Im Schlafsaal
Millicent Bustrode lag auf ihrem Bett im Schlafsaal. Draco schmiegte sich an sie und gab ein Geräusch tiefster Zufriedenheit von sich. Langsam ließ Millicent ihren Finger seine Brust hinab gleiten und strich mit der Hand seine Seite hinab.
Fast völlig weißes Haar kräuselte sich zwischen ihre Finger und sie lächelte süffisant.
Himmelblaue Augen musterten sie aufmerksam.
Sie konnte den ganzen Tag ihren geliebten kleinen Schatz verwöhnen. Nur würde Draco niemals ganz ihr gehören.
Wieder einmal wunderte sie sich, warum hatte Pansy Parkinson nur diesen süßen Perserkater nach solch einem Widerling benennen können; sie musste wirklich besessen von Draco Malfoy sein.
Ein unverhofftes Angebot
Wie jeden Morgen versuchte Millicent sich unauffällig zu verhalten. Sie musste sich in Acht nehmen vor den Gryffindors, weil sie Slytherin war, vor den Slytherins, weil sie ein Halbblut war.
„Eh, Bulstrode, komm her.“ Ihr Gesicht zuckte nur kurz panisch, als Draco sie herbei winkte.
„Bulstrode, setz dich zu uns!“, bot Draco ihr gönnerhaft an. Konnte das sein? War das eine Falle? Aber Draco, Goyle und sogar Pansy lächelten ihr zu. Langsam nahm Millicent am Platz und musterte die Gesichter der anderen Slytherins.
„Du bleibst heute bei uns.“. Erläuterte Draco sachlich „Crabbe ist krank und du bist der perfekte Ersatz!“
Motivation
Millicent stand mit eiternden Beulen vor Snape.
Draco hatte sie „motiviert“ Longbottoms Gesäß auf das Doppelte anschwellen zu lassen, um seinem Namen alle Ehre zu machen.
Leider waren ihm seine Gryffindorfreunde zu Hilfe geeilt und Millicents Freunde hatten den geordneten Rückzug angetreten.
„Ich bin enttäuscht von Ihnen, Miss Bulstrode. 10 Punkt Abzug für Slytherin, nicht für die Tat an sich, sondern für diesen plumpen Versuch.
Sie sind eine Slytherin und ich schätze Sie für intelligent genug ein, etwas perfider zu sein. Mir ist egal, wie oder was, Hauptsache, es fällt nicht noch mal auf Sie oder Ihr Haus zurück.“
No Pixie
Heute wollte Millicent das Frühstück in Ruhe genießen.
Sie aß gerade kleine Würstchen, als sich Pansy neben sie auf die Bank fallen ließ. Damit war der schöne Morgen vorbei.
Seitdem Mrs. Parkinson versuchte, einen Verlobten für ihre Tochter zu finden, war Pansy unausstehlich. Ihre Mutter kritisierte alles an der Slytherin. Erst gestern hatte Pansy Post bekommen. Sie sollte sie bis zum Weihnachtsball der Malfoys etwas „graziler“ werden.
Ohne ein Wort stahl sich Pansy Millicents Würstchen vom Teller, als Millicent etwas sagen wollte, knurrte Pansy nur.
Millicent konnte sich Folgendes nicht verkneifen:
„Iss lieber was anderes. Du bist halt keine Elfe.“
Das kleinere Übel
Millicent und Goyle saßen in Madam Puddifoots Café und schwiegen sich an.
Pansy hatte es geschafft, Millicent zu einem Doppeldate mit ihr und Draco zu überreden. Bereits vor sieben Minuten waren die anderen beiden zu intensiveren Mundübungen übergegangen.
Millicent wünschte sich, die Erde möge sich auftun und sie verschlucken. Goyle hatte schon seinen Arm um Millicents Schultern gelegt und machte Anstalten, Dracos Beispiel zu folgen.
Verzweifelt sah sie sich um, als ihr Blick Neville Longbottom und Hannah Abbott fand.
Ohne lange nachzudenken stand sie auf, baute sich vor einem entsetzen Neville auf und drückte ihre Lippen auf die des Gryffindors.