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Murphys Law

eine Side-FF zum RPG 'Digimon - Data Crystals'
von

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Admirabili

So führte Jeremia sie zu einem Aufenthaltsraum. Zumindest war es früher mal einer gewesen. Nun zierten hunderte von Karten und Satellitenbildern die Wände und jeden freien Quadratmeter.

Nachdenklich ließ Murphy seinen Blick schweifen.

Japan war ein Kampfgebiet gewesen. Nun steht das gesamte Land unter Quarantäne. „Wir haben Japan an die Fürsten verloren“, meinte Amber leise, während sie sich auf einem Stuhl niederließ und dabei einige Blätter zu Boden schickte. „Derzeit versuchen wir zu verhindern, dass sie sich weiter ausbreiten.“

„Warum erzählst du so einem etwas? Wir wissen doch gar nicht auf wessen Seite er steht,“ fuhr Jeremia ihr brummend ins Wort.

Die Fürsten also. Sein Vater war einer von ihnen. Im Geiste grinste Murphy leicht. Er musste unbedingt mit ihm in Kontakt treten.

Eine Reihe an Ausdrucken zog Murphys Aufmerksamkeit auf sich. Langsam schritt er darauf zu. Es waren allesamt bekannte Gesichter. Toja und Monodramon – Tot; Alex vermisst, ebenso wie Keramon; Jiro und SnowGobrimon vermisst; Cassandra lag im Koma. Gazimon trug den Vermerk: Dienstuntauglich. Das Datum, was auf den Zetteln stand war genau das, wo der Reaktor hochgegangen war. Ein Umstand der Murphy bestätigte, dass es sich nicht um seine Zeitlinie handeln konnte. Seine Aufzeichnungen deuteten daraufhin das die Kernschmelze damals verhindert worden war.

Nun war nur noch die Frage wie war er hierher gekommen und vor allem, wie kam er wieder zurück? Ob sein letzter Kampf Auslöser für diese Sache gewesen war?

„Du sagtest doch halb Digimon. Welches?“ kam es von BlackGatomon welche Murphy keinen Moment aus den Augen gelassen hatte. „Andromon,“ murmelte Murphy, während er sich weiter mit den ganzen Ausdrucken und Karten beschäftigte.

So entgingen ihm auch die Blicke, die sich die Anderen hinter seinem Rücken zuwarfen. Jeremia nickte Amber kurz zu, dann verließ er den Raum.

„Du bist doch nicht von Natur aus so ein Mischling. Wie ist es dazu gekommen?“

Auf diese Frage hatte Murphy eigentlich schon die ganze Zeit über gewartet. Er drehte sich langsam um. „Ich weiß es selber nicht. Es war wohl, da wo ich herkomme, eine Experimentenreihe, aber ich kann mich nicht mehr erinnern wie es bei mir dazu gekommen ist. Das einzige was ich weiß war, dass ich eines morgens irgendwo in einem Labor wach wurde, man mich vor vollendet Tatsachen stellte und dann rauswarf.“ Das entsprach zwar nicht unbedingt der Wahrheit, aber her hatte keine Lust denen auf die Nase zu binden das es ein Fürst gewesen war, der das mit ihm gemacht hatte. Dann landete er eh nur wieder in einer Arrestzelle und würde da wohl oder übel vermodern.

„Ich habe keine Ahnung wer oder was das für Leute waren. Nur das es Menschen waren und sie seltsame Kleidung trugen.“ Er zuckte mit den Schultern.

Wenigstens gaben die Fotos und die gewonnenen Informationen ein neues Bild. Faszinierend, aber auch erschreckend.

So wie es aussah versuchten die Digiritter Japan zurück zu erobern, aber eine kurze Berechnung der Chancen brachte Murphy zu dem Schluss, dass sie da eigentlich ziemlich auf verlorenem Posten standen, gerade wenn die Fürsten hier nur halb so clever zu Werke gingen wie er es über seinen Vater erfahren hatte.

Wenn sein Vater wüsste dass es auf einer alternativen Erde schon gelungen war, Fuß zu fassen, würde nun bald der zweite Teil seines Planes in Kraft treten und dann …

Murphys Gedankengang wurde unterbrochen, als Tino zurückkehrte, im Schlepptau von Jeremia. „Da.“ Tino warf Murphy einen Handhelt zu, wie er ihn schon einige Male bei Alex gesehen hatte. Er war eingeschaltet und direkt blickte ihm ein weiteres Gesicht entgegen. 'Gio Banhild – Meramon – Fahnenflucht!“ Die Akte war gesichert, das konnte erklären, warum Amber nichts von ihm wusste.

Nun war das also auch geklärt. Gio war ebenfalls nur ein Digiritter. Murphy seufzte. Irgendwie kam er sich gerade ziemlich einsam vor. Einen kleinen Funken Hoffnung hatte er noch gepflegt. Der nun verlosch.

„... Zeig es uns.“ Murphy registrierte nur die letzten Worte und das auch nur, weil er von hinten angetippt wurde.

„Was?“ fragte er.

„Na deine Digitation,“ meinte Tino mit vor der Brust verschränkten Armen.

Vorsichtig legte Murphy den Handhelt weg. „Muss das sein?“ Er verspürte wenig Lust darauf sich wie eine exotische Pflanze begaffen zu lassen. Doch Tino, Amber und Jeremia nickten fast synchron.
 

Es fühlte sich etwas merkwürdig an, fast so, als würde etwas nicht stimmen. Doch das Gefühl verschwand fast genauso schnell wieder, wie es gekommen war. Die erstickten Laute der Anderen und das Spiegelbild von sich selbst, das ihn als Andromon zeigte, deuteten allerdings daraufhin das alles in Ordnung war. Er schob es auf den möglichen Weltenunterschied.

Schweigend blickte Murphy die Digiritter an in deren Gesichtern alle möglichen Facetten von Überraschung aber auch Furcht zu lesen waren. BlackGatomon und DemiDevimon knurrten synchron. Sie mochten ihn wohl nicht wirklich.

Amber war die Erste, die sich von ihrem Platz löste und auf Murphy zu trat. Langsam begann sie ihn abzutasten. „Das ist echt...“ stellte sie mit erstaunter Stimme fest, was Murphy etwas verwundert drein blicken ließ. Hatte sie etwas anderes erwartet? Dachte die das wäre eine Maskerade?

Ohne jegliche Vorwarnung war plötzlich eine Stimme in seinem Schädel. „Wer wagt es, in mein Reich einzudringen? Identifiziere dich.“ Murphy schluckte. „Vater?“ Scheinbar hatte er unbewusst eine Verbindung zu HiAndromon hergestellt.

Eisiges Schweigen folgte und das nächste, woran der Admirabili sich erinnert war, das er schreiend, wieder in Menschengestalt auf dem Boden lag und um sich schlug. Sein Schädel dröhnte als wolle er zerspringen und jede Faser seines Körpers brannte.

Die Digiritter versuchten ihn zu bändigen, bevor ihn endlich die erlösende Schwärze empfing.
 

Als Murphy wieder erwachte musste er feststellen, das man ihn auf einen metallenen Untergrund gebettet hatte. Zudem waren seine Arme, Beine und der Hals mit massiven Metallspangen fixiert worden, das ihm überhaupt kein Spielraum blieb. Wenigstens war man so 'freundlich' gewesen die Metalle, die mit seiner Haut in Berührung kamen mit Stoff zu umwickeln, das er sich nicht verletzen konnte. Murphy konnte fühlen, das man etwas an seine Schläfen geheftet hatte.

Stumm versuchte er sich einen Überblick zu verschaffen, was nur geringfügig gelang. Er lag in einem kleinen Raum, ohne jeglichen Schmuck, eben halt nur mit dem Tisch, auf dem man ihn nun fixierte.

Probeweise ballte er eine Hand zur Faust und versuchte sie anzuheben, doch das Metall gab keinen Millimeter nach.

„Na, endlich beruhigt?“ Murphy drehte den Kopf soweit es ging. Amber stand plötzlich im Raum, zusammen mit Bastemon. Jedoch war ihre Hand nun in einem Gips verbunden.

Der Admirabili kniff die Augen zusammen. „Was ist passiert?“ fragte er mit trockener Stimme. „Fragst du das jetzt wirklich? Du hast die plötzlich aufgeführt wie ein Berserker, mir den Arm gebrochen und warst erst durch unsere Partner zu bändigen und danach sah es eher danach aus als würdest du den Löffel abgeben. 3 Tage warst du in etwas, was wir als Koma bezeichnen würden, aber bei einem wie dir bin ich mir nicht sicher, ob man es auch so nennen kann.“ Bastemon knurrte. „Eine falsche Bewegung und du wünscht dir das du nicht wieder wach geworden bist. Würde Amber nicht sagen das ich dich in Ruhe...“ - „Baste...“ fuhr Amber dazwischen. „Lass gut sein.“ Das Digimon drehte sich mit einem Ruck weg, zeigte Murphy aber vorher noch die Krallen.

Amber musterte ihn erneut. „Hast du dich, deiner Meinung nach, gut genug im Griff, dass ich dich losmachen kann, ohne das du mir auch noch den anderen Arm brichst?“ Das Lächeln in ihrem Gesicht war künstlich und Murphy senkte den Blick. „Tut mir leid,“ murmelte er leise. „Ich weiß echt nicht, was in mich gefahren ist.“ - „Du warst im Internet, oder?“

Überrascht sah er Amber wieder an. Sie sah es als Bestätigung. „Dann kann ich dir wohl nur gratulieren, dass du noch unter den Lebenden bist und dir nicht noch ein paar mehr Sicherungen durchgebrutzelt sind. Als der Fürst HiAndromon das Internet an sich riss kam es zu einem totalen Chaos. Fast jeder Rechner der sich zu dem Zeitpunkt dort befand trug einen Totalschaden davon und seitdem ist uns dieser Weg versperrt. Einzig und allein über kleine Netzwerke können wir noch gerade wenigstens die Kontakte unter den Zentralen aufrecht erhalten.“

Sie berührte eine Taste unterhalb des 'Bettes' und die Verschlüsse schnappten auf. Sofort riss Murphy seine Hände nach oben und begann die Handgelenke zu massieren, obwohl sie keine Druckspuren aufwiesen, bevor er sich aufrichtete. Nachdenklich sah er an sich herunter. Wenigstens hatte er sein Hemd und die Hose noch an, auch wenn ersteres ziemlich gelitten hatte. Gedankenverloren griff er nach dem kleinen schwarzen Zahnrad, das er sonst unter dem Hemd verborgen hielt, nun lugte es jedoch aus einem der Risse.

„Vater,“ murmelte er leise, während er die Augen schloss.

„Hast du etwas gesagt?“ Amber drehte sich um und Murphy versuchte seinen wahren Gesichtsausdruck zu verbergen. „Nein, ich habe nur laut nachgedacht. Nicht mehr.“

Der Admirabili ließ die Beine über den Rand baumeln und versuchte langsam aufzustehen, wobei er einen Ausgleichschritt mache musste. Er murrte leise.

„Heimweh?“ Murphy wandte ihr den Kopf zu. „Wie kommst du darauf?“ - „Na, weil du Vater sagtest.“ Sie hatte es also doch gehört. Murphy biss sich auf die Lippen. „Vielleicht können wir ja einen Transfer nach Amerika organisieren aber dann müsstest du uns mehr erzählen. Überrascht? Ja wir haben mittlerweile herausgefunden wo du herkommst.“

Sie hielt Murphy einen Ausdruck unter die Nase. „Dieser Zettel kam vor wenigen Stunden aus einem unserer Drucker, ohne das irgend jemand einen Auftrag erteilt hatte.“ Sie hielt ihn Murphy direkt vor die Nase. „Name, Adresse, Krankheiten... Alles was aus dir eine 'Person' macht. Die Frage ist nur, woher stammen diese Informationen?“

Murphy schluckte, als sein Blick darüber huschte. Es stimmte alles Haargenau. Aber wie konnte das sein. Die von der DATS hatten doch gesagt, dass sie niemanden mit dem Namen Murphy gefunden hätten, der auch nur ungefähr auf sein Aussehen zutraf. Für ihn gab es nur eine logische Erklärung. Der HiAndromon dieser Welt musste einen Weg gefunden haben ihm diese Informationen zu entlocken. War nur die Frage was er nun noch von ihm wusste.

„Ich kann es dir nicht sagen,“ meinte er leise. „Von mir sind sie bestimmt nicht.“ Amber lächelte schief. „Das habe ich auch nicht erwartet. In dem Zustand in dem du dich zu diesem Zeitpunkt befandest wäre so etwas nie im Leben möglich gewesen.“

„Amber?“ Die Stimme von Tino drang aus ihrem Digivice. „Wir haben Kontakt mit Japan.“ Sofort wurde die Angesprochene Hellhörig. „Du bleibst hier und passt auf, dass er keine Dummheiten macht,“ wies sie Bastemon an und war im nächsten Moment verschwunden.

„Jetzt sind wir zwei Süßen allein.“ Bastemon grinste, rieb sich die Hände und kam langsam auf Murphy zu. „Mal sehen ob du nicht gesprächiger sein kannst.“

Der Admirabili wich etwas zurück und Bastemon grinste als sie es sah. „Na ohne Digivice bist du plötzlich nicht mehr ganz so mutig.“ - „Das hat damit gar nichts zu tun,“ entgegnete Murphy kühl.

„Ach ja, dann Beweis es.“ Bastemon begann vor Vorfreude zu schnurren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-05-28T16:29:44+00:00 28.05.2009 18:29
Meins meins meins!
Meine Baste XD meine Amber...
XD aber amber und tino darüber bin ich immer noch nicht hinweg <.<
*linsel*
Jetzt wirds noch mal spannend... XD aber das ist es ja eigentlich sowieso XD
Von: abgemeldet
2009-05-14T19:55:40+00:00 14.05.2009 21:55
Ui, also bis jetzt fand ichs echt toll.
X3
Hab mich voll gewundert, warum Murphy da so plötzlich nen Anfall hatte.
öö
Und Baste scheint ihn wirklich nicht leiden zu können.
^^°


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