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Argh!!!

von

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Badeentchen

Der Tisch wackelt. Ich sitze mitten in einer Prüfung, denke an Dinge an die ich nicht denken sollte, weil jedem mit gesundem Menschenverstand dabei übel werden würde, und mein Tisch wackelt. Ich seh mich also hektisch um, auf der Suche nach einem stützenden Gegenstand der in seiner Funktion als solcher meinen eigensinnigen Wackeltisch besänftigen könnte.

Nichts. Dieses verfluchte Klassenzimmer ist wie geleckt sauber und befreit von allem überflüssigen Schnickschnack. Ich stöhne entnerft. Stöhnen...Nein! Halt! Nicht mehr daran denken. Verdrängung ist angesagt. Die Arbeit geht vor. Und wenn ich so genau darüber nach denke sollte eigentlich alles andere auch wichtiger sein, als Gedanken an die letzte Nacht.
 

Ich konzentriere mich also. Verdammt, wie soll ich mich konzentrieren, wenn der Tisch wackelt?!

Ich schnaube wie ein wütender Stier und fühle mich auch wie einer. Jemand lacht. Lache niemals einen tobenden Stier aus, sonst spieß ich dich auf...aufspießen...Halt! Stopp!

Ich sehe mich erneut um, nur um fest zu stellen, dass ich von einer gewissen Brillenschlange müde belächelt werde. Schlange...

„Brauchst du Hilfe Malfoy?“

Behalt deinen Spott, Potter, im Vergleich zum tobenden Stier bist du höchstens ein Plüschtiger. Fauch mich nicht so an, ich hab keine Angst vor dir.
 

Jetzt fauche ich schon. Dieser Tisch macht mich ganz kirre. Und Potter besitz schon wieder die Frechheit zu lachen. Na warte, dir werd ichs zeigen. Sobald ich hier raus komme. Vergiss mal gestern Nacht. Oh ja, besser wärs.

Die Fledermaus schleicht um mich herum wie ein Geier um seine Beute. Nein, ich bin noch nicht tot. Aber Jemand anderes wird es gleich sein. Ich muss wohl ziemlich fertig aussehen, weil von der Seite her schon wieder was kommt.

„Was ist los? Gestern nicht mehr zum lernen gekommen?“

Wirklich witzig.

„Oh bitte, als ob ich hierfür lernen müsste. Ich kämpfe nur mit dem wackligen Tisch. Womit kämpfst du? Wie es aussieht bist du noch nicht gerade weit gekommen.“
 

Ja sehr gut. Wieder zurück zu normalen Verhältnissen. So soll es sein. Potter glotzt doof. Ich bin der größte. Yeah!

„Kein Telefonbuch dabei?“

Bitte was? Was willst du von mir, Potter? Oh halt, ich denke die Antwort kenn ich schon. Ich will sie aber gar nicht kennen. Wirklich nicht. Gott, raus aus meine Kopf...oh mein...keine Bilder!

„Sieh an er redet wirres Zeug“, nuschele ich und wende mich meinem Blatt zu, doch er grinst nur. Unverschämt.

„Du weißt nicht was das ist, oder?“

Ich ziehe es vor nicht zu reagieren. Vielleicht hilft ein kleines Gedankenspiel. Ich stelle mir vor wie er sich langsam in Luft auflöst, immer durchsichtiger wird, bis sein elender, augenzerstörender Anblick die Zaubererwelt nicht mehr in Angst und Schrecken versetzten kann.
 

Na bitte, es geht doch. Jetzt ist Ruhe. SCHEIß TISCH!!!
 

Habe also den theoretischen Teil erfolgreich hinter mir gelassen. Komme also zum praktischen Teil. Vor mir der Kessel und die Zutaten. Und etwas, dass mir nach einem gigantischen Schneebesen aussieht. Und kaum zwei Sekunden später höre ich hinter mir Dick und Doof, wobei hier eigentlich beides auf beide zutrifft, darüber diskutieren ob man auf Schneebesen fliegen kann. Da verspürt man doch glatt den Drang mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Aber die sind es nicht wert.

Ich rühre also wie die Fledermaus befiehlt, langsam und vorsichtig.

Unweigerlich muss ich den Kopf drehen und den Nachbartisch inspizieren. Na toll. Schon wieder dieses dreckige Grinsen.
 

Ich hätte die gestrige Nacht nicht überleben sollen. Jetzt überlege ich also ob ich lieber mich oder ihn töten sollte, und wenn das entschieden ist, ist da noch die Frage wie. Eher schlicht per Zauber, oder furchtbar dramatisch vom Astronomieturm springen, weil das ja ständig wer tun will, was aber nie passiert, weil sie am Ende doch alle zu feige sind, oder Jemand hält sie auf, oder...wo war ich? Ach ja...Lassen wir das.

„Was ist denn mit dir und Potter heute los?“

Wer war das? Achso, Pansy. Was geht dich das an?! Ich sollte dringen meine Wut unter Kontrolle kriegen. Das könnte noch mal peinlich werden. Und Peinlichkeiten schädigen meinen Ruf. Weshalb die gestrige Nacht...ich wollte es doch lassen. Herrgott, warum geht mir das nicht mehr aus dem Kopf?
 

„Gar nichts“, fauche ich also, und damit ist es für mich erledigt.

Wie gut kenne ich Pansy? Offenbar nicht gut genug, sonst wüsste ich, dass es das für sie noch lange nicht war. Jetzt quängelt die schon seid einer Stunde. Kanns ihr nicht mal verübeln, denn Potter folgt mir ja auf Schritt und Tritt. Scheint mir total verfallen zu sein. Ich meine, ich weiß ja, dass ich gut bin, aber...

„Spucks aus!“

Ich werde mich hüten. Schließlich habe ich im Gegensatz zu ihr ein Image an dem ich hänge.

„Ich wüsste nicht was, Nervensäge“, fahre ich sie gekonnt bösartig an. Sie kuscht ein bisschen, wie es sich gehört. Leider nur ein bisschen. Ich wahr wohl noch nicht bösartig genug.
 

Irgendwie werd ich sie trotzdem los. Ich weiß selbst nicht wie ich so großartig sein konnte, aber ich überrasche mich ja immer wieder selbst mit meiner Genialität. Potter seh ich auch nirgendwo. Wunderbar. So kann ich mich in aller Ruhe...Heilige Scheiße, was...???

Potter. Potter zerrt mich am Umhang um die nächste Ecke und presst mich an die Wand und sich gegen meinen atemberaubenden Körper, der spätestens morgen voller blauer Flecke sein wird, weil dieser Idiot so grob sein muss.

„Was zur Hölle tust du da?“, plärre ich schon fast, was wohl wirklich peinlich wäre, wenn hier sonst noch wer wäre, aber ich bevorzuge ja immer die menschenleeren Flure, und so laufe ich wenigstens nicht Gefahr für den Rest meines Lebens verspottet zu werden.
 

Potter hält es nicht für nötig mir meine berechtigte Frage zu beantworten. Stattdessen kann er sich wohl nicht mal mehr zwei Minuten zurückhalten und presst seine Lippen auf meine. Ich kann nicht genau erklären warum, aber ich wehre mich nicht. Schlimmer noch, ich schließe sogar die Augen und gehe darauf ein. Genau wie gestern Nacht. Was zum Henker tu ich da nur?

Da ich mich selbst nicht mehr verstehe beschließe ich nicht länger darüber nach zu denken. Was solls. Wenn wir schon mal dabei sind...
 

Irgendwas, weiß Gott was, veranlasst Potter urplötzlich dazu seine Lippen von meinen los zu eisen, und wenn er das nur tut um nicht zu ersticken, dann nehm ich ihm das übel. Sehr übel. Viel zu sehr übel. Jetzt bin ich nämlich dazu gezwungen wieder zu denken.

„Wir sollten das nicht tun.“

Clever von dir. Aber diese überaus grandiose Einsicht kommt zu spät.

„Halt die Klappe und küss mich“, befehle ich und ziehe ihn wieder an mich. Es kümmert mich doch nicht, was er denkt, was wir tun sollten oder nicht. Aber der Kerl besitzt tatsächlich die Frechheit sich schon wieder von mir weg zu drücken.
 

„Wir stehn auf verschiedenen Seiten.“

Halleluja, was soll denn das jetzt. Macht er jetzt so ein mittelalterliches Melodrama daraus. Bitte, ich will ihn ja nicht heiraten. Ist ja wie bei Romeo und Julia, nur, dass ich ihn nicht liebe, er keine Familie mehr hat, die meine bekriegen könnte, nur er sterben wird, versteht sich, und wir keine Strumpfhosen tragen. Eigentlich ist doch alles anders.

„Scheiß drauf“, lasse ich meinem Ärger über den abrupten Abbruch dieser zugegebenermaßen wirklich guten Knutscherei freien lauf. Und das mein ich ernst. Zum Glück für ihn und meine Hormone hört er auf mich. Das wurde auch Zeit.
 

Ich weiß nicht genau wie viel später es jetzt ist, aber wir sitzen gerade keuchend auf dem Boden und starren uns an. Und dann grinst er plötzlich. Nein, wenn ich so drüber nachdenke und alle Facetten dieses Gesichtes betrachte, dann ist es wohl eher ein Lächeln. Ein befreites...schönes...hab ich schön gesagt. Igitt. Ich verweichliche. Und er ist schuld. Ich sollte...ihn einfach nochmal...Nein! Herrgott, reiss dich zusammen.

„Das war noch besser als gestern“, meint er atemlos. Danke, ich weiß ich küsse genial.

„Es endete auch nicht so widerlich“, entkommt es mir. Verdammt warum lasse ich mich auf eine Konversation ein. Er denkt noch was völlig falsches. Vielleicht mutiert er dann zu einer zweiten Pansy.
 

Um ihn dann wieder los zu werden müsste ich mich echt anstrengen. Ich hasse es mich echt an zu strengen. Ich sollte dem ganzen ein Ende setzten und zwar gleich.

„Sehn wir uns heut Abend?“

„Ok.“

Warte. Warum sag ich zu? Bin ich verrückt? Höre ich mir eigentlich nie selbst zu? Ich dachte immer das wäre meine Lieblingsbeschäftigung. Nicht verwunderlich, oder?

Argh!!! Das ist zum Haare raufen. Nur dann zerstöre ich unweigerlich meine Frisur. Das ist es mir dann doch nicht wert.
 

„Aber nicht im Raum der Wünsche.“

Gott, nein. Das tue ich mir nicht noch einmal an. Diesen Anblick ertrage ich nicht noch einmal. Unglaublich. Da denkt man, man wüsste was abgeht, aber...KEINE Bilder!!!

Ich erhebe mich langsam, jetzt wo ich wieder regelmäßig atmen kann. Potter tut es mir gleich. Scheint als würden sich unsere Wege vorerst wieder trennen. Bin am Punkt angelangt an dem ich das schade finde und grusele mich deshalb unglaublich vor mir selbst.

„Acht Uhr. Astronomieturm“, meint er knapp und während ich noch darüber sinniere warum schon wieder dieser Turm, fällt mir etwas wesentliches ein, dass sofort erledigt werden muss, weil ich sonst keine Minute länger überleben würde.
 

„Harry!“, rufe ich ihm also hinterher und erspare ihm die Antwort, um ihn schneller küssen zu können. Ich kann nichts dafür, es ist ein übermächtiger Drang, gegen den ich aussehe wie eine Ameise vor dem Turm zu Babel. Man was bin ich gut in meinen Vergleichen. Das muss mir erst mal einer nach machen.

Ich grinse vor Stolz in den Kuss hinein, was er wohl falsch deutet, denn er sieht mich mit funkelnden tief grünen Augen an und fährt mit dem Daumen meine Wange entlang, was beunruhigend kribbelt.
 

„Bis Heute Abend, Badeentchen“,haucht er mir verschmitzt grinsend ins Gesicht, und Augenblicklich zeigt sich mir wieder dieser Raum, voll mit gelben Enten und mitten drin ein verschrumpelter Hausmeister der Dinge mit eben jenen Enten anstellt, die ich niemals, NIEMALS hätte sehen wollen. Mir ist schlecht. Danke, Arschloch!

Ich stehe da wie versteinert und wünsche mir nur mich nicht übergeben zu müssen. Zombiehaft schleiche ich zum Slytherine Gemeinschaftsraum. Genauso untot steh ich plötzlich schon vor dem Kamin. Das werd ich nie wieder los. Niemals wieder. Ich werde mein Leben lang...

„Willst du ne Milchschnitte Draco?“

Jetzt ist es aus!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Mikan000
2010-01-27T19:52:51+00:00 27.01.2010 20:52
Bei Merlins Unterhose!^^
Dass war eine wirklich gute und lustige Geschichte.
Ich musste die ganze Zeit lachen. XDDDD
Super Stil, Handlung...
lg mikan ^^
Von:  Baph
2009-06-29T19:29:41+00:00 29.06.2009 21:29
Oh Mein Gott! Das ist ja echt meganiedlich! Draco ist wirklich unglaublich; ich liebe die Art, wie du seine Selbstverliebtheit darstellst. Das gibt ein Däumchen!!!
Von:  Khaosprinzessin
2009-05-16T11:29:23+00:00 16.05.2009 13:29
hahaha die is gut! draco als badeente? stell ich mir echt süüüüß ud schnuckelig vor....super story. echt gelungen
Von: abgemeldet
2009-05-13T22:40:07+00:00 14.05.2009 00:40
Gah!
Ich liebe es xD
Hihi...
Draco als Badeentchen^^
Und Blaise und Milchschnitte passt irgendwie perfekt zusammen xD
Hihi...

*knutscha*

deine Nady
Von:  leewes
2009-04-27T15:22:04+00:00 27.04.2009 17:22
eine wirklich gute ff schade das es schon vorbei ist..*g+
aber man kann ja nciht alles haben..*G+
lg
lee
Von:  AruCruenta
2009-04-24T18:53:48+00:00 24.04.2009 20:53
verdammt ich bin nicht die erste^^

naja ich bin ganz dolle wolle stolz auf dich *knuddl* ^_^ hach sie ist toll geworden
lag bestimmt NUR an meinen wörtern xD
nee hui aber echt gut und putzig und genial und lustig und ich will mehr!!!
unbedingt!
sofort!!
argh!!! ;)
Von:  _mariko_
2009-04-23T21:22:31+00:00 23.04.2009 23:22
Total knuffig geschrieben.Alle Worte waren vorhanden und sehr gut untergebracht.Mach weiter so.


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