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Only to protect you

Nur um euch zu schützen [ItachixKyrie / KakashixKyrie]
von

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Der Angriff

Verdammt, warum hatte ich nicht besser aufgepasst! Kyrie versuchte sie zu konzentrieren, während sie schwer atmend über die Äste, wieder in Richtung ihres Heimatdorfes lief.

Ihr Arm schmerzte stark und durch die Wunde an ihrer Seite kam noch immer erschreckend viel Blut. Man musste die offene Stelle nicht sehen, um zu wissen, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte, bevor sie das Bewusstsein verlieren würde.

Doch das war nicht so wichtig, sie war nicht wichtig. Das einzige was zählte war das Dorf schnell zu warnen, sie musste es schaffen rechtzeitig ihren Vater zu erreichen.

Er hätte mich nicht entdecken dürfen, verflucht .... reiß dich zusammen! Immer wieder musste Kyrie sich in Gedanken selbst ermahnen. Es ist nicht mehr.

Erleichtert stellte sie fest, das man nach guten 15 Minuten, in der Ferne die Mauern von Konoha sehen konnte.

Ein erleichtertes Lächeln huschte über Ihre Lippen. Aber es verschwand schnell wieder, als ihr klar wurde, dass sie ihrem Verfolger sicher nicht ausreichend Vorsprung abgenommen hatte.

Ein letztes Mal mobilisierte das Mädchen all ihre Kraftreserven und rannte so schnell sie konnte nach Hause.
 

Keine 5 Minuten später landete Kyrie mit einem gewaltigen Satz, auf dem Balkon des Hokageanwesens und rief nach Ihrem Vater.

Sie versuchte sich noch an der Mauer abzustürzen, doch jetzt wo die Anstrengung des Laufens weg viel, klappte ihr Kreislauf unvorbereitet schnell in sich zusammen.

Minato konnte seine Tochter im letzten Augenblick noch auffangen, und bewahrte sie vor einem harten Sturz.

„Kyrie, was ist passiert? ... oh Gott...Wer war das?“

In seinem Gesicht spiegelte sich gleichzeitig Besorgnis und Wut. Obwohl sie den Ernst der Lage kannte, breitete sich schnell bleierne Müdigkeit in ihr aus. Sie fühlte sie so schwer und es wurde immer kälter.

„Ein Monster, es ... ist auf dem Weg hier her, .. ich...“ sie rang nach Worten, wusste nicht wie sie am schnellsten den Erst der Lage deutlich machen sollte.

“Ein Fuchs, er ... er ist riesig und seine Schwänze ... sie glühen vor Chakra.“ Minatos Augen weiteten sich, bei den Erzählungen seiner Tochter immer mehr. Er wollte etwas sagen um sie zu beruhigen, doch die Worte waren ihm buchstäblich im Hals stecken geblieben.

„Papa, er wird bald hier sein, du mus..musst das Dorf retten. Mama und meinen Bruder...“ sie klammerte sich verängstigt an ihren Vater.

Obwohl sie mit ihren 6 Jahren eine starke Konoichi war hatte sie Angst. Angst um das Dorf ihre schwangere Mutter und den ungeborenen Bruder, auf welchen sie sich so sehr freute.

Der Hokage lächelte sie aufmunternd an, nur mit Mühe konnte er die Fassade aufrecht halten. Doch er spürte, dass sich sein kleiner Engel langsam entspannte und ruhiger wurde.

Nach einigen Augenblicken erhob sich Minato mit seiner Tochter im Arm. Zügig ging er hinunter in die Halle und ließ schnell zwei Anbus zu sich rufen. Mit einigen wenigen Worten schickte er sie los um die Dritte Generation, Danzo und die Goikenban zu ihm bringen zu lassen. Er wusste die Zeit drängte und das es vermutlich jetzt schon zu spät war.

Kyrie atmete schwer in seinen Armen, sie hatte viel Blut verloren und stand an der Schwelle zur Bewusstlosigkeit. Minato zögerte keinen weiteren Augenblick und machte sich so schnell wie möglich auf den Weg ins Krankenhaus.

Er hatte das Anwesen gerade verlassen und war auf der Hauptstraße in Richtung Krankenhaus unterwegs, als er einen Schatten über die Dächer auf in zukommen sah.
 

Es war noch fast Nacht und die Straßen daher sehr leer. Doch selbst wenn er nicht sofort das verletzte Mädchen in den Armen seines Senseis erkannt hätte, so wäre ihm doch die unregelmäßige Strömung ihres Chakras aufgefallen.

„Kyrie, .... Hokage sama, was ist passiert“ fragte Kakashi sehr beunruhigt.

Minato war im ersten Moment so in Gedanken das er einen Augenblick brauchte um zu Antworten. Doch dann erkannte er war für ein Glück es war, genau diesen Shinobi hier zu treffen.

„Kakashi hör mir genau zu, du musst sie sofort ins Krankenhaus bringen, sobald sie versorgt wurde nimmst du sie und bringst Kyrie und alle die du noch finden kannst in Sicherheit.“ Minato sah seinen ehemaligen Schüler dermaßen durchdringend an, das Kakashi eine Gänsehaus über den Rücken lief.

„Am bestens ihr flüchtet in die Höhlen oberhalb von Konoha, dort müsstet ihr sicher sein.“

Der Jonin hatte so viele Fragen, doch gleichzeitig hatte er den Ernst der Lage begriffen und nickte nur deutlich.

Schnell nahm er Kyrie in seine Arme, erst jetzt sah er das Ausmaß ihrer Wunden. Seine Augen weiteten sich erschrocken, als er sie Verletzung an ihrer Seite erkannte und ihm auffiel wie blass sie war.

„Va..vater?“ ihre schwache Stimmer war kaum zu hören als Kyrie die Augen aufschlug.

„Mach dir keine Sorgen Knubbel“, sagte er liebevoll während er sich noch einmal um wandte und zärtlich über ihre geschundene Wange strich.

„Versprich mir...“ setzte sie schwach an, während sie seine Hand ergriff. „Keine Angst, ich werde sie alle Schützen!“ er beugte sich vor um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. Kyries Augen waren geschlossen, doch ihre Lippen zierte ein hartes Lächeln als sie sich endlich der Bewusstlosigkeit hingab.

„Schütze sie mit deinem Leben“, auch auf Minatos Gesicht hatten sie die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengezogen. Das machte auch Kakashi noch einmal deutlich, wie erst die Lage war,

Kakashi wusste wieviel Minato seine Tochter bedeutet. Er würde sie mit seinem Leben schützen, das hätte der Hokage nicht betonen müssen.
 

Keinen Augenblick nachdem Minatio verschwunden war, machte auch Kakashi sich auf den Weg ins Krankenhaus. Der grauhaarige wusste Kyrie hatte kaum Chakra übrig und das es nun gefährlich werden würde, falls sie nicht bald Hilfe erhielt.
 


 

Eine Woche war sie nicht aufgewacht.

Kakashi hatte sie keinen Augenblick allein gelassen und dennoch hatte er ein schlechtes Gewissen. Immer noch waren die meisten ihrer Wunden nicht vollständig verheilt, es waren einfach zu wenig Medical-nins da um alle Verletzen vollständig zu versorgen. Immerhin, sie viel nicht in die Kategorie Schwerverletzte, denn sie würde leben.

Insgeheim hatte er sich gewünscht das sie länger schlafen würde. Dann hätte er mehr Zeit gehabt. Zeit um sich zu überlegen wie er ihr alles erklären sollte.

Zum Teufel! Er hatte keine Ahnung wie er ihr beibringen sollte, was sich in der Zwischenzeit zugetragen hatte.

Denn obwohl er ein Ninja war, hatte er es selbst noch nicht verarbeitet.
 

Er war eindeutig der Falsche für den Job.

Was zum Hölle hatte sein Sensei sich dabei gedacht ihm die Verantwortung zu geben, er war noch nie jemand gewesen, den man als feinfühlig bezeichnet hätte. Arschloch, traf es wohl eher.

Woher sollte er das Mitgefühl nehmen, welches das Mädchen jetzt brauchte. Ja verdammt, von ihm brauchte..

Seit sein Vater ihn im Stich gelassen hatte, tat er sich schwer zu einem Anderen Vertrauen aufzubauen, von ''sich öffnen'' war noch nicht mal die Rede.

Gestresst fuhr sich der Grauhaarige durch seine Mähne und stieß ein gequältes Stöhnen aus.

Selbst drauf zu gehen, wäre einfacher gewesen!
 

Ach wenn er keine Todessehnsucht hatte, hätte er gern sein Leben gegen das seines Meisters eingetauscht. Denn Kyrie, ja sie hatte er immer schon sehr gern gehabt.

Sie war anders als die meisten Mädchen, keine Heulsuse und keine die irgendeinem Schönling hinterher lief. Die Rothaarige war selbstbewusst, stark und hatte klare Ziele vor Augen und dennoch verhielt sie sich immer noch wie ein Mädchen. Er lächelte leicht unser seiner Maske als er ihre Hand nahm und in alten Erinnerungen schwelgte.
 

Als er das erste mal einen leichten Druck auf seine Hand spürte, dachte er zuerst er habe ihn sich eingebildet. Doch als er in Kyries Gesicht sah, öffnete sie gerade leicht die Augen.

Schwach murmelte sie etwas wie „Vater“ doch er ignorierte es und versuchte sie mit leisen Worten zu beruhigen. Bitte frag nicht...

„Kyrie keine Sorge, du bist in Sicherheit, versuch ruhig zu bleiben und spare deine Kräfte. ....du bist noch sehr schwach“ Kakashi hoffte, dass sie wieder ein schlief. Er war noch nicht so weit um ihr zu erzählen was passiert war.

„Kakashi?“ fragte sie schwach. Es war ihr noch nicht gelungen die Augen richtig zu öffnen, sie hatte ihn anscheinend an der Stimme erkannt.

„Ja, ich bin hier. Schlaf ruhig noch etwas, ich werde da sein wenn du aufwachst.“ Sie entspannte sich sichtlich, aber es hätte ihn gewundert würde sie einfach wieder einschlafen. Warum konnte sie nicht wenigstens einmal auf ihn hören.

„Wa..was ist ....Vater?“ es viel ihr schwer Worte zu bilden, ihre Kehle war so trocken als hätte sie wochenlang nicht gesprochen.

Schmerzhaft verzog Kakashi das Gesicht, hätte sie besser gesehen, hätte er es auch durch seine Maske nicht vor ihr verbergen können.

„Möchtest du dich nicht vorher noch etwas ausruhen“ versuchte er es ein letztes Mal.

Irgendetwas in seiner Stimme dürfte sie hellhörig gemacht haben, denn sie verzog nun scherzhaft das Gesicht und versuchte verbissener den je wach zu werden.

Langsam rutschte ihre Arm neben sie und man konnte erkennen das es Kyrie ihre ganze Kraft und Aufmerksamkeit bedarf, sich auch nur ein Stückchen von dem Lager zu erheben.

„Nicht, bleib liegen. Ich sage dir alles was du willst. Aber bleib liegen, deine Wunden brechen sonst wieder auf.“ Erschrocken hatte er sie wieder auf ihr Lager gedrückt und ließ sie nun keine Augenblick aus den Augen.

„W .. was ist...“ fing sie zittrig an, während sie krampfhaft versuchte die Augen offen zu halten. Ihr Gesicht sah sehr besorgt aus, er wusste das sie etwas ahnte. Sie kannte ihn einfach zu gut.

„Das Dorf ist gerettet, dein Vater hat alle beschützt, wie er es versprochen hat.“ Ihr Gesicht entspannte sich nicht im Geringsten, sie wusste das dies nicht alles war.

„Es gab leider viele die dafür ihr Leben lassen mussten.“ seine Stimme war leise, doch sie verstand ihn gut. Jetzt erst bemerkte sie, das sie weder zu Hause noch im Krankenhaus war. Sie mussten sich in einer Höhle aufhalten, denn es roch nach feuchter Erde und abgestandener Luft. Er hatte sie die ganze Zeit über angesehen, doch nun konnte er ihrem Blick nicht mehr standhalten.

„Der Hokage hat all seine Kräfte gebraucht um das Ungeheuer zu bannen. Er hat sein Leben für uns gegeben..“ Ihre Augen weiteten sich schmerzlich als sie die Bedeutung seiner Worte realisierte.

„Vater...“ hauchte sie während sich Tränen in ihren Augen sammelten.

„W..was ist mit meiner Mutter und mein..“ doch als sie sein trauriges Kopfschütteln sah versagte ihr die Stimme den Dienst.

„Alle...? Sie s.. alle...?“ Kyrie konnte sich nicht überwinden es auszusprechen. Es war ihr ebenso wenig möglich irgendeine Art von Gefühl zu zeigen. Anfangs verkrampfte sich ihr Herz und sie glaubte weinen zu müssen, doch nun empfand sie nur eine tiefe Leere.

Zärtlich nahm Kakashi sie in den Arm. Er kam sich so deplatziert vor, so hilflos.

Auch er hatte seine Familie verloren, und daher wusste er, dass es im Grunde nichts gab, was er für sie tun konnte. Dabei wollte er ihr doch so gerne diesen Schmerz ersparen.

Nur mit Mühe konnte er die Tränen zurückzuhalten und fragte sich, was er als nächstes tun sollte. Als er sich einige Augenblicke später von ihr löste, hatte sich dies jedoch erübrigt.
 

Tsunade die Leiterin des Sanitätstrupps war neben Kyries Lager aufgetaucht und hatte sie mit einer sanften Berührung auf der Stirn einschlafen lassen.

„Sie braucht nun wieder Ruhe“ sagte die Sanin sanft, während ihr Blick auf Kakashi lag.

Dieser nickte nur langsam, er war immer noch auf das Mädchen vor ihm fixiert.

„Wirst du so lange bei ihr bleiben?“ fragte sie traurig.

Er sah sie ein wenig verständnislos an, immerhin war es selbstverständlich sie nicht alleine zu lassen. Doch nachdem den Ausdruck in Tsunades Augen auffing, erkannte er, dass sie seine Reaktion wohl falsch verstanden hatte.

„Ich habe versprochen sie mit meinem Leben zu schützen.“ sein trauriger Blick lag nun wieder auf dem schlafenden Gesicht seiner jüngeren Freundin.

Die Sanin schwieg, denn es gab nichts was sie darauf hätte antworten können.
 


 

Es hatte nicht lange gebraucht, bis die zerstörten Häuser wieder durch Neue ersetzt worden waren. Alles was an den Angriff des Kyubie erinnert hatte, war verschwunden. Fast jeder in Konoha, hatte Angehörige, Freunde oder Bekannte verloren. Die Meisten, fanden sich damit ab. Sie versuchten nach einigen Wochen wieder in ihr Altes Leben zurückzukehren. Manche haben es noch nicht überwunden und versuchen vor der Realität zu flüchten. Und einige wenige, haben sich nie erlaubt zu trauern, denn sie mussten stark sein, für sich und die wenigen, welche ihnen geblieben waren.
 

Kakashi hatte immer gewusst, das seine Rothaarige Freundin ihm ähnlich war, doch er hatte gehofft, sie würde es schaffen zu trauern. Er selbst kannte den Schmerz. Das Gefühl seine Familie zu verlieren und alleine zurückzubleiben, war manchmal mehr als er ertragen konnte. Doch auch er hatte sich nie erlaubt dies zu zeigen.

Wen interessiert's!

Genervt richtete er seinen Blick wieder auf die Türe vor sich. Nachdem er ein weiteres Mal geklopft hatte, ließ er sein Stöhnen verlauten und lehnte sich mit den Rücken an den Türpfosten an.

Oh man, er fühlte sich echt gerädert, und dabei hatte sie nicht einmal alles mitgenommen. Wenn er an die ganzen Sachen dachte welche im Haus ihrer Eltern gestanden hatten, war er froh das sie die meisten Möbel dort gelassen hatte.

In einer Woche würde sie das Haus verlassen müssen. Zum einen konnte sie es sich nicht leisten länger dort zu leben, zu anderen hatte es ihr offensichtlich nicht gut getan allein dort zu sein.
 

Der Karton mit Büchern, war der letzte von ... vielen, zu vielen. Warum tat er das noch mal gleich...? fragte er sich während er erneut an die Tür klopfte und sich ein genervtes Stöhnen nicht mehr verkneifen konnte.

Endlich, nach gefühlten Stunden des Wartens konnte er ein Geräusch von der anderen Seite hören. Nach weiteren endlosen Sekunden, hatte es seine Freundin auch geschafft das Schloss zu entriegeln und lächelte ihm strahlend entgegen. Wie sehr ich diesen Ausdruck hasse!

Er war frustriert als sie zu einem überschwänglichen „Guten Morg..“ ansetzte. „Spar's dir!“ unterbrach er sie barsch, ging an ihr vorbei und stellte den Karton am nächst gelegenen freien Platz ab.
 

Als er sich wieder zu ihr umdrehte, hatte sie gerade die Tür geschlossen und kam zu ihn ins Wohnzimmer. Erst als sie die Türschwelle des Vorraums überquert hatte konnte man hinter die Schatten in ihrem Gesicht sehen.

Das Lächeln war verschwunden, weggeblasen als hätte es niemals existiert. Stattdessen war ein harter Ausdruck in dem hübschen Gesicht zu sehen. Sie sah immer noch schrecklich aus, dachte er. Doch dieses Gesicht war ihm lieber, es war wenigstens ehrlich.

„Du weißt wie sehr ich es hasse wenn du dich bei mir verstellst.“ Kakashis Worte klangen barsch, doch die Konoichi wusste das er es nicht böse meinte.

„Entschuldige bitte“ erwiderte sie leise.

Kyrie wusste wie der Jonin zu ihrer Maske stand, doch sie konnte die mitleidigen Blicke der Dorfbewohner nicht mehr ertragen. Es war ihr lieber sie gingen davon aus, dass alles in Ordnung ist. Und sie in Ruhe ließen. Kakashi war so ziemlich der einzige der sich normal ihr gegenüber verhielt, und dies war wiederum der einzige Grund warum sie sich ihm gegenüber ehrlich verhielt.
 

„Das ist der Letzte“ erklärte Kakashi beiläufig während er seinen Blick über das Wohnzimmer schweifen ließ. „Wo willst du das Zeug hin haben?“

Kyrie hatte sich neben ihm auf die Knie sinken lassen und begann den Inhalt des Kartons genauer in Augenschein zu nehmen. „Nun,... ich denke vorerst in den Abstellraum.“ sie erhob sich wieder und ging voran. „Ich weiß auch nicht, es ist einfach so viel“

Kakashi verdrehte genervt die Augen, denn das hatte er ihr bereits vor Wochen versucht klar zu machen.
 

Als sie alles so gut wie möglich verstaut hatten, so das man die Räume auch ''bewohnbar'' nennen konnte, ließen sie sich auch die Couch fallen.

„Ich bin ab Morgen wieder auf Mission“ erklärte Kakashi. Seine Stimme klang leise, und hätte Kyrie es nicht besser gewusst, könnte man meinen er hätte ein schlechtes Gewissen.

Die Rothaarige nickte daraufhin nur und stieß einen erschöpften Laut aus.

„Ich werde in Zukunft nicht mehr so viel Zeit haben..“ erklärte er weiter.

Kyrie hob überrascht die Augenbrauen und richtete ihren Blick in seine Richtung.

„Die Anbu ... ich habe Chancen der Anbu beizutreten. Daher werde ich in nächster Zeit viel auf Mission sein und ... vermutlich auch auf längeren..“

Sie hatte es sich nicht eingebildet, er war immer leiser geworden. Bei jedem Anderen hätte sie nun ein Lächeln aufgesetzt und ihn beglückwünscht. Doch sie hatte Angst er würde einfach aufstehen und gehen, denn er wäre nicht die Wahrheit gewesen. Die Wahrheit war, dass sie einen dicken Klos ihm Hals hatte und das Gefühl ganz alleine zu sein. Sie fühlte sich schwach und verlassen, auch wenn es unfair war, sie freute sich nicht über diese Neuigkeit.

„Pa..Pass auf dich auf..“ flüsterte sie ohne Kakashi anzusehen. Ihr Blick war starr auf das Fenster gerichtet als sie seine Hand auf ihrer spürte. Es war nur eine kleine Geste, aber sie war so warm als hätte er sie im Arm.

„Ich verspreche es“ antwortete er, dann erhob er sich und ging Richtung Vorraum.

„Wenn etwas ist, komme ich zurück.“ Seite Worte hatten wieder mehr Kraft als er im Türrahmen stand und den Knauf bereits in der Hand hielt. Gerade als er gehen wollte, hielt Kyrie ihn auf.

„Kakashi...“ ihre Stimme ebenfalls fester. Sie blickte ihm entgegen „Danke“.

Mehr musste sie nicht sagen, denn er wusste genau wie viel in diesem Wort steckte. Dann drehte er sich wieder Richtung Tür. Und ein kleines Lächeln zeigte sich unter seiner Maske ab, als er ging.
 


 

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So, das war der Prolog.

Ich habe die ganze Story nochmal überarbeitet und hoffe es gefällt euch.

Ich werde versuchen so schnell wie möglich das erste Kapitel online zu stellen.
 

Liebe Grüße clear-water

Ramenfrühstück

Geübt und selbstsicher strichen Kyries schmale schlanke Hände über die weißen Verbände. Während sie dem Ninja aufmunternd zulächelte.

Sein Arm war ziemlich kompliziert gebrochen worden, und tat dementsprechend weh. Nachdem er die Luft ein weiteres mal scharf einzog und das Gesicht verzog, versicherte Kyrie ihm noch einmal das sie bald fertig war und mit der Heilung gleich beginnen konnte.

„Erst muss ich den Knochen schienen, sonst kann er nicht richtig zusammenwachsen“ erklärte sie ruhig aber bestimmt.

Gerade als er wieder zum jammern ansetzten wollt zog sie den Verband etwas stärker als nötig zusammen und brachte ihm, mit seinem eigenen schmerzhaften aufstöhnen davon ab.

Sie erhob sich um nach Tsunade Ausschau zuhalten, wobei sie genervt die Augen verdrehte, da ihr Patient schon wieder anfing zu raunzen.

Gerade als sie sich zum wiederholten mal fragte wie ein solcher Jammerlappen Ninja werden konnte, erblickte sie ihre Lehrerin und winkte sie zu sich. Diese wandte sich noch einmal ihrem Klemmbrett zu, legte es dann beiseite und kam auf die Jüngere zu.

„Na, bist du schon fertig?“ fragte sie überrascht. Die Jüngere nickte und drehte sich wieder dem Ninja mit den Todesqualen zu. Er beteuerte auch gegenüber Tsunade zum wiederholten Male seine schweren Schmerzen, doch diese dürfte weniger Verständnis haben als seine bisherige Ärztin. Diese reagierte nicht im geringsten auf seinen Proteste als sie seinen Arm schnappte in ausstreckte und anfing in mit konzentrierten Chakra zu behandeln.
 

Der Braunhaarige war offensichtlich der Meinung endlich jemanden gefunden zu haben der Verständnis zeigt.

Ganz im Gegenteil, die immer stärker hervorstechende Falte an Tsunades Stirn ließ nur zu deutlich ihren Ärger vermuten.

Kyrie konnte sich schon die Chancen ausrechnen ob der Kochen heil bleiben würde, wenn Tsunade fertig war, oder ob sie ihn durchs Fernster raus schmeißen würde.

Auch wenn Tsunade ihre Patienten das wichtigste waren, so regte die Sannin nichts mehr auf als Jammernde, Undankbare, Anhängliche Egoisten welche sich als Ninjas bezeichneten.

Offensichtlich hatte der Patient doch noch ausreichend Feingefühl um die dunkle Gewitterwolke über dem Kopf der Blonden richtig zu deuten und hielt dann die Klappe. Na endlich!
 

„So, das wäre erledigt“ sagte die Ärztin mehr zu sich selbst als den Anwesenden.

„Kyrie, seit wann bist du eigentlich heute schon hier, willst du nicht langsam eine Pause einlegen“ fragte sie ihren Schützling, doch die winkte nur ab „Keine Sorge, nur ein paar Stündchen, aber ich habe sonst nichts zu tun, und hier kann ich mich wenigstens nützlich machen“ Kyrie lächelte unschuldig, da sie genau wusste was jetzt kam.

Keine 5 Minuten später stand sie vor dem Eingang der Aufnahmestation und wusste das ihre Vorgesetzte sie vor morgen nicht wieder hineinlassen würde. Woher sollte sie auch wissen das Tsunade genau wusste, das sie bereits seit Gestern Vormittag aushalf.
 

Ein leichtes schnaufen kam über ihre Lippen als sie überlegte was sie nun tun könnte. Sie hatte vor Ihren kleinen Freund erst später zu besuchen, weil er um diese Uhrzeit meist noch schlief. Aber da sie ohnehin nichts besseres zu tun hatte und der ganze restliche Tag offensichtlich nur Ihr gehört, konnte sie ihm ja auch jetzt schon Gesellschaft leisten.

Auf dem Weg in das kleine Waisenhaus kam Kyrie an ihrem Lieblings Ramenstand vorbei, und da sie genau wusste wie verrückt der Kleine nach der heißen Nudelsuppe war, konnte sie natürlich unmöglich daran vorbeigehen ohne Frühstück mit zu nehmen.
 

Vorsichtig klopfte sie an die letzte Tür im Zweiten Stock. Auch wenn hier jedes Kind sein Eigenes Zimmer hatte, so wollte sie niemanden wecken, immerhin war es erst sieben Uhr Morgens. Obwohl sie die ganze Nacht durchgearbeitet hatte und selbst erst Neun war, störte Kyrie der Schlafmangel nicht. Warum auch, sie war es ja gewöhnt.

Seit dem Tod ihrer Familie verbrachte sie jede Minute entweder mit Training auf der Ninjaakademie oder im Krankenhaus. Es hatte ihr dabei geholfen ihre Einsamkeit zu überwinden. Nachdem Kakashi nicht mehr da war.

Sie umgab sich so viel wie möglich mit Menschen. Menschen die ihr etwas bedeuteten, denen die Helfen konnte, die sie brauchten. Und so lernte sie den kleinen Naruto kennen.

Er war in jener Nacht ebenso zum Vollwaisen geworden wie sie selbst auch.

Tage nach dem Kampf hat sie selbst angefangen im Krankenhaus mit zu helfen. Kyrie selbst war ja nicht so stark verletzt gewesen und es gab so viele die Hilfe brauchten.

Damals hatte man ihr das Baby anvertraut, und sie hatte sich gleich in den Kleinen verliebt.

Monatelang hatte sie ihn keine Sekunde aus den Augen gelassen, niemand wollte ihn adoptieren daher hatte man ihn die ersten zwei Jahre seines Lebens im Krankenhaus behalten. Man hatte ihr immer gesagt er war noch zu klein, als dass man ihn wo anders hätte hinbringen könne.

Kyrie hatte das nie geglaubt, warum auch, viele Kinder wurden als Babys zu Pflegemüttern gegeben nur er musste im Krankenhaus bleiben.
 

Da er meist alleine war, verbrachte sie jede freie Minute mit ihm, sie hat ihn von Anfang an wie einen kleinen Bruder geliebt und auch der Kleine hing sehr an ihr.

Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen als sie voller Vorfreude an den kleinen Blonden Strubbelkopf dachte.

Da aus dem Inneren des Zimmers keine Antwort auf ihr Klopfen kam öffnete sie Schulterzuckend aber sehr bedacht darauf leise zu sein, die Türe.

Die Türen hier im Heim waren nie abgeschlossen. Obwohl manchmal, dachte sie angewidert, sollte man gewisse Dinge vor der Außenwelt verstecken.

„Ach, Naruto“ flüsterte sie genervt. Während sie sich auf Zehenspitzen versuchte einen Weg, durch das Chaos, bis zum Tisch zu finden.

Angefangen von Kleidung über Spielzeug und Geschirr bis hin zu allerlei undefinierbaren Zeug fand sich allem auf dem Boden und das in Hülle und Fülle. Sie wusste ja dass er nicht so oft raus ging, und auch das Naruto es nicht so mit Ordnung hatte. Aber, wie kann man nur so leben fragte sich Kyrie flüsternd.

Während sie sich einen Weg zum Tisch gebannt hatte war sie so sehr damit beschäftigt gewesen, nichts zu zertreten, dass sie noch gar nicht nach dem Kleinen gesehen hatte.

Das Bett stand genau auf der anderen Seite des Zimmers. Doch auch von hier konnte sie ihren schlafenden Schützling gut sehen.

Er hatte sich dick in die Decke gekuschelt und machte einen solch friedlichen Eindruck das sie es sich nie erlaubt hätte ihn zu wecken. Süß!

Ein lächelt breitete sich auf ihrem Gesicht aus, kurz bevor sie leise anfing die schmutzige Wäsche zusammen zu suchen und auf zu stapeln.

Sie war gerade damit beschäftigt Einige der Bildercomics, die sie ihm geschenkt hatte, auf zu heben als sich etwas im Bett bewegte.

Zuerst grummelte er ein wenig und sie sah deutlich seine Nasenflügel flattern. Nun wurde ihr alles klar, mittlerweile dürfte sich der Ramengeruch bis zu ihm ausgebreitet haben und keine 10 Sekunden später saß er hellwach in Bett.

„Kyrie“ strahlte der Kleine, während er sich die Augen noch einmal rieb.

„Guten Morgen“ lächelte sie ihm zu während sie die Angesprochene mit dem Ramen auf den Weg zu seinem Bett machte.

„Wohw, so will ich jeden Tag von dir geweckt werden, Nee-san“ strahlte Naruto sie an.
 

Gerade wollte er nach den Nudeln greifen, als die Rothaarige kommentarlos mit dem Finger auf ihre Wange zeigte und ihn auffordernd anlächelte.

Naruto wusste genau was sie wollte. Und kicherte gut gelaunte, bevor er sich keine Sekunde später der größeren um den Hals warf und in einen dicken Kuss auf die Wange gab.

„Guten Morgen“ nuschelte er verschmust in ihrem Hals, während der Wuschelschopf auf ihrem Schoß sitzen blieb und darauf wartete das sie ihm eine Portion seiner Lieblings Mahlzeit überreichte.

„Hast du gut geschlafen.“ fragte sie während sie die zwei Papierbecher aus dem Plastiksäckchen befreite, ein paar Stäbchen und einen Löffel heraus kramte.

„Ja, hab ich“ lächelte er fröhlich. „Wirklich, und was?“ fragte sie neugierig.

Zuerst sah er sie verschwörerisch an, und dann fing er an lautstark zu erzählen und wie wild mit den Händen zu gestikulieren. „Ich war ein grooooßer Ninja, und habe ganz tolle Sachen gemacht. Ich war genauso stark wie du, wenn nicht noch viiiiieeeel stärker. Und hab dich vor Bösen Anderen beschützt. Hab ihnen in den Hintern getreten als sie dich entführen wollten.“

Kyrie lachte vergnügt als er ihr mit lächelnden Augen von seinen Abenteuern erzählte.

„Ach wirklich, warum wollten sie mich denn entführen?“ fragte sie weiter.

Er hatte mittlerweile begonnen die Nudeln in sich hinein zu schaufeln und konnte daher nur mit einem Schulter zucken antworten.

„Hmm, „ sie sah nachdenklich aus „und du hast mich gerettet!“

Naruto nickte eifrig mit dem Kopf während ihm noch einige Nudeln zwischen den Lippen aus dem Mund hingen.

„Wenn das so ist“ sagte sie gespielt schüchtern „darf ich mich wohl nicht zu weit von meinem kleinen Helden entfernen, sonst könnte mir ja sonst was passieren!“ Dabei kuschelte sie sich gespielt Schutz suchend an Naruto.

Dieser fühlte sich schwer behindert, und stöhnte darauf genervt „Ja schon gut, ich werde dich ja beschützen, aber erst nach dem Essen.“ Dann widmete er sich wie selbstverständlich wieder seiner Suppe, während Kyrie vor lachen fast vom Bett gefallen wäre. Wie konnte man den Krümel nicht lieben, fragte sie sich innerlich lächelnd.

Nun nahm sie sich auch ihrer Suppe an, obwohl sie genau wusste, dass die Hälfte sicher wieder Naruto und seinem unstillbaren Rahmenappetit zum Opfer fallen würde.
 

Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, erzählte er ihr was er gestern alles gemacht hatte und die Neusten Abenteuer seiner Ninja-Fantasiewelt.

Obwohl sie sich fast jeden Tag sahen, ging ihnen nie der Gesprächsstoff aus. Wenn Kyrie Zeit hatte nahm sie ihn auch oft mit ins Krankenhaus mit oder sie gingen auf den Spielplatz.

Da meist niemand mit Naruto spielen wollte war sie die einzige die sich mit ihm normal beschäftigte.

Manchmal wenn Ältere Kinder sich wieder mal mit ihm gestritten hatten, verbrachte sie die Nacht im Waisenhaus und kuschelte sich zu ihm ins Bett, das waren vermutlich einige der wenigen Nächte in denen er sich nicht in den Schlaf weinte. Er hatte es nicht leicht. Auch wenn sie nicht verstand warum die andern ihn mieden, war sie froh das sie beide sich hatten.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Nightwalkerin
2010-09-12T19:28:16+00:00 12.09.2010 21:28
Also, das erste Kapitel ist auch super gut und ich hoffe, du schreibst bald weiter, auch wenn keiner ein Kommentar hinterlassen hat.
Diese Kunstbanausen ^^
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel
LG ^^
Von:  Nightwalkerin
2010-09-12T19:26:54+00:00 12.09.2010 21:26
Also der Prolog ist super interessant und ich werde sicher weiter lesen!
Zwei Daumen hoch für dich ^^
LG


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