Zum Inhalt der Seite

Ein gemeinsamer Weg des Glücks?

Goten x Trunks
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Exkurs Gedanken: Ein Kapitel über Liebe und Schmerz - Teil 2

Stumm lag er da und überprüfte mit einem skeptischen Blick die dünnen Nähte, die sich im Mittelpunkt der Zeltdecke trafen. Ein eher beiläufiges Spiel, das ihn viel mehr von seiner Langweile abhalten sollte, als dass es ihn geistig forderte. Normalerweise war der Sohn Vegetas nicht lange eingeschnappt, allerhöchstens eine halbe Stunde. Meistens musste Goten danach mit einer Kitzelattacke rechnen oder mit einigen bissigen Kommentaren, doch das war ihm weitaus lieber als scheinbar endlos auf etwas Ungewisses warten zu müssen.
 

Gelangweilt pustete er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aufgrund der Schwerkraft wieder in ihre ursprüngliche Lage begab und mit der er sich eine unmerkbar längere Zeit beschäftigen konnte, als mit den schwarzen Zeltnähten. Einige Male wiederholte er diesen Prozess, ehe er sich auch dabei zu stupide vorkam und ihm der regelmäßige Ton, der beim Pusten entstand, auf die Nerven ging.
 

Er wusste, dass man Trunks nicht gut genug kennen konnte, weil er in vielen Situationen unberechenbar handelte, doch diese eine Frage ließ ihn einfach nicht mehr in Ruhe.

Was war nur die letzte Zeit los mit ihm? So kalt war er noch nie zu ihm gewesen, so ablehnend und gleichzeitig so auffällig sonderbar. In der Schule lief es nach wie vor mehr als überdurchschnittlich gut, besser noch, seine Noten waren perfekt, das wusste er von etlichen Klassenkameraden von Trunks.
 

Hatte er sich vielleicht in ein Mädchen verliebt, das seine Gefühle nicht erwiderte und war deswegen so verletzlich und so griesgrämig? Überhaupt tat sich der Halbsaiyajin sehr schwer sich zu verlieben, das wusste Goten schon lange und genau dann eine Abfuhr zu kassieren war sicherlich ein hartes Stück Brot.
 

Aber wenn es so wäre, wenn er sich tatsächlich verliebt hätte, hätte er ihm doch sicher davon berichtet, schließlich waren sie die besten Freunde, die dieser Planet jemals zu Gesicht bekommen hatte. Jedenfalls seit seinem Vater und Vegeta. Er lächelte ironisch und sein inneres Auge wurde von einigen legendären Auseinandersetzungen um Leben und Tod erfüllt, die er selbst nie miterleben durfte.
 

Sonst gab es keinen Grund, alles für sich zu behalten. Da erschien ihm die Möglichkeit mit der unerwiderten Liebe noch am plausibelsten und wahrscheinlichsten. Er war lediglich zu stolz - der Korb kratzte mit seinen spitzen Krallen an der äußersten Schicht seines saiyajinischen Stolz und stürzte ihn beinahe von seinem weichen Prinzenthron. Fast schon traurig, dass er deswegen all seine Probleme in sich hineinfraß, statt sie mit jemandem zu teilen. Der Schwarzschopf war sich sicher, dass es ihm dann besser gehen würde und er selbst wäre mit Sicherheit auch endlich wieder beruhigt.
 

Minuten vergingen, die ihm wie Stunden vorkamen und wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er gewettet, dass Trunks bereits vor etlicher Zeit eingeschlafen war. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden, die Bäume warfen ihre langen Schatten über den Ort des Geschehens, verhinderten, dass die untergehenden Sonnenstrahlen hierher gelangten. Erschöpft schloss er die Augen und lauschte seiner und der Atmung des Fliederhaarfarbenen. Das Geräusch hatte eine beruhigende und befremdende Wirkung.
 

~_~_~_~_~

Ich schaue dich an.

Meistens guckst du mich nicht an, wenn du sauer bist und nicht reden willst. Darum sage ich jetzt auch lieber nichts, denn du schaust absichtlich in eine andere Richtung.

Ich weiß nicht mal was ich falsch gemacht habe, denn immer wenn du schlecht drauf bist, dann hat das einen Grund. Und außerdem weiß ich auch nicht, ob du mich jetzt vielleicht nicht mehr magst. Der Gedanke macht mich traurig. Mama hat mal gemeint, dass es bewundernswert sei, dass wir zwei so unterschiedlich waren und trotzdem so gute Freunde sein konnten.


 

Ich renne, doch kann dich nicht erreichen. Umso schneller ich bin, desto schneller bist du. Fliehst du vor mir?

Ich weiß nicht warum es so ist, aber ich weiß, dass es so ist, dass ich unbedingt da sein möchte, um an deiner Seite zu rennen. Vielleicht, weil ich die Einsamkeit verabscheue, vielleicht weil ich es schon immer so wollte.
 

Vor kurzem hast du mir mal versprochen wir wären beste Freunde fürs Leben, ganz ohne die albernen Streitereien und dem Stress und wenn ich ein Problem hätte, dann könnte ich auch immer zu dir kommen und mit dir reden. Und wenn man etwas verspricht, dann muss man es auch halten. Das hat Paps mir erklärt als er damals für einen Tag auf die Erde gekommen war und ich ihn das erste Mal in meinem Leben getroffen hatte. Und weil du es mir versprochen hattest, wollte ich dich jetzt fragen, ob du mich noch mochtest.
 

Doch egal wie schnell ich renne, ich erreiche dich nicht, egal wie sehr ich verstehe, mir fällt keine Lösung ein. Wenn du nur für einen Moment anhalten würdest, mir die Möglichkeit geben würdest, dass ich neben dir rennen darf. Ich strecke meinen Arm aus, doch es reicht nicht. Ich schreie deinen Namen, doch du hörst nicht. „Trunks!“, rufe ich aus heißerer Kehle, „Trunks, bleib stehen!“

Und dann der stechende Schmerz in meinem Herzen.
 

Du entfernst dich von mir, du wirst immer kleiner. Es ist nicht mehr so wie früher, du hältst nicht mehr den gleichen Abstand, du bist jetzt auf der Suche nach einer unbekannten Ferne. Auf einmal verschwindest du aus meiner Sichtweite, bist nur noch ein Glitzern am Horizont, das jeden Moment verschwinden könnte.
 

~_~_~_~_~
 

Er öffnete seine Augen, atmete schwer. „Ist schon ok, es war nur ein Albtraum.“ Behutsam streichelte Trunks die schweißnasse Strähne aus dem blassen Gesicht. Gotens Puls beruhigte sich allmählich wieder und nahm eine gesunde Frequenz an, seine Gedanken sortierten sich. „Wie spät ist es, Trunks-kun?“ „Noch eine halbe Stunde, dann ist es so weit.“, antwortete der Halbsaiyajin und sein Lächeln ließ den Schwarzhaarigen vergessen, dass er einmal sauer gewesen sein musste.
 

Aber was er nicht vergaß, das war das Glitzern am Horizont.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück