Zum Inhalt der Seite

The Ultimate Fling

Saga x Kai; Nao x Ruki [momentan abgebrochen]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Saga bahnte sich seinen Weg durch die Menschenmassen zur nächsten U-Bahn Station. Tokyo war schon an normalen Tagen fürchterlich überfüllt, aber Samstage stellten das locker in den Schatten. Dabei konnte er gar nicht verstehen, wieso die Leute ihren freien Tag nutzten, um Einkaufen zu gehen oder in irgendwelchen Parks rumzuhängen. Wenn Saga frei hatte, schlief er den ganzen Tag oder lag faul auf seinem Sofa rum und schaute Wiederholungen von Amerikanischen Sendungen aus den Achtzigern an. Allerdings hatte er es auch gar nicht nötig, sich irgendetwas zu kaufen, denn als Musiker bekam er jede Menge nützlichen Kram geschenkt. Coole Klamotten, Schmuck, CD’s, die neusten Videospiele… Alles was er sonst noch brauchte, bestellte er sich meist über’s Internet. Das sparte Zeit und Nerven und er musste nicht irgendwo rumrennen oder lange an Kassen rumstehen.
 

Dass er heute seine eigentlich schicke, aber aufgrund seines nichtvorhandenen Organisationstalents chaotische Wohnung verlassen hatte, lag einzig und alleine daran, dass er bei Nao etwas gut zu machen hatte. Es war ihm zwar immer noch ein Rätsel, wieso ihn Nao gestern am liebsten mit einem Tritt in die Weichteile vor die Tür gesetzt hätte, aber gerade diese leichte Überreaktion des sonst so gutmütigen Bandleaders hatte ihn zum Nachdenken gebracht und er war zu dem Schluss gekommen, dass er sich entschuldigen und versprechen würde, ab sofort immer das zu tun, was Nao von ihm verlangte.
 

Er grinste dreckig, als sich ein nicht jugendfreier Gedanke in seinen Kopf eingeschlichen hatte, strafte sich aber innerlich gleich dafür. Immerhin war Nao sein bester Freund und damit ein wichtiger Mensch in seinem Leben, aber die meisten Kerle, mit denen er Sex hatte, bedeuteten ihm rein gar nichts. Ein, zwei Nächte, maximal 3 drei und tschüss. Wer brauchte schon eine feste Beziehung, wenn er auch so Sex bekam und einen davon abhängigen besten Freund hatte, der einen nicht mit Ausreden á là „ich hab Migräne“ vor die Schlafzimmertür setzte? Nein, Saga fehlte es an rein gar nichts in seinem Leben und den einzigen Vorteil, den er in einem Partner erkennen würde, war die Möglichkeit, dass dieser für ihn aufräumte und putzte, aber für so was waren sich die meisten Schwulen dann doch zu fein und Saga hatte in den letzten Jahren sowieso noch niemanden getroffen, von dem er mehr als nur Sex wollte. Also blieb er lieber Single. Aus Überzeugung.
 

Er lief die Treppen zur U-Bahn Station runter, kaufte in einem Kiosk noch schnell eine Packung Pocky für Nao – so als Wiedergutmachungsgeschenk quasi – , löste ein Ticket und stieg am entsprechenden Bahnsteig in den Zug ein, der ihn in kurzer Zeit ganz in die Nähe von Nao bringen würde. Auf Eis essen hatte er keine besonders große Lust mehr. Erstens war das Wetter nicht besonders toll und zweitens würde er sich sicherlich nicht freiwillig in eine menschenüberfüllte Eisdiele quetschen. Also würden sie sich einen gemütlichen Tag bei Nao machen, irgendwo Essen bestellen und sich hoffentlich wieder vertragen.

Als er aus der U-Bahn stieg, musterte ihn eine alte Dame mit düsteren Blicken und wandte sich kopfschüttelnd ab. Saga sah an sich runter, konnte aber nichts an seiner zerfledderten Jeans finden, die dem Betrachter Ausblick auf seine Beine und schwarzen Shorts erlaubten. Er grinste die Frau an, als sie erneut zu ihm schaute, und verbeugte sich höflich vor ihr. Ein bisschen erinnerte sie ihn ja an seine Oma. Die regte sich auch immer auf, wenn sie ihn in irgendeiner Zeitschrift halbnackt auf der Bühne rumflitzen sah, aber Saga konnte einfach nicht anders. Er präsentierte der Welt gerne, was er hatte.
 

Kaum stand er draußen vor dem Bahnhof, zündete er sich eine Zigarette an und inhalierte tief. Nao würde sich zwar wieder aufregen, dass er nach Rauch stank, aber was sollte man auch anderes von einem strikten Nichtraucher erwarten? Saga war das ziemlich egal. Rauchen mochte vielleicht ungesund sein, aber unmoralisch war es auch nicht. Nao sollte halt an seinem Pocky rumlutschen. Pocky machte Nao glücklich, Nikotin machte Saga glücklich. So einfach war das.
 

Er schmiss gerade seine Kippe auf den Boden und trat sie aus, anstatt sie in den dafür vorgesehenen Behälter zu schmeißen, als er in einiger Entfernung jemanden auf die U-Bahn Station zugehen sah, der ihm seit gestern Abend etwas besser bekannt war.

Da war Kai aber ganz schön lange bei Nao gewesen, wenn er sich jetzt erst auf den Heimweg machte, dachte sich Saga grinsend. Nao behauptete zwar immer, dass er kein Interesse an Kai hatte, aber wer wusste schon, ob das stimmte. Außerdem musste man ja sowieso kein Interesse an jemanden haben, um mit ihm im Bett zu landen und Kai war ja nun wirklich keine schlechte Partie, wie Saga gestern festgestellt hatte. Vielleicht war das ja auch der Grund gewesen, wieso Nao ihn so dringend hatte loswerden wollen. Nun, vielleicht würde Saga das ja schon von Kai herausfinden.
 

Er stieß sich von der Wand ab, gegen die er lässig gelehnt hatte, und ging dem Gazette Drummer die letzten Meter entgegen, hob die Hand zum Gruß, als Kai ihn erkannte.

„Oh, hallo Saga. So schnell sieht man sich wieder“, wurde er freundlich begrüßt und Kai blieb auch sofort stehen, schien nicht in Eile zu sein.

„Kommst du jetzt erst von Nao?“, fragte Saga neugierig und musterte Kai kurz, konnte aber nichts Verdächtiges entdecken, das darauf schließen ließ, mit was sich die beiden Drummer die Zeit vertrieben hatten, nachdem Saga sich verabschiedet hatte.

„Mmh“, brummte Kai zustimmend, „Nao wollte noch, dass ich ihm Muffins backe. Also bin ich länger geblieben.“

„Und das hast du gemacht?“, staunte Saga, denn freiwillig würde er bestimmt für niemanden den Kochlöffel schwingen. Bei ihm kam ja sowieso nur Take-away und Fastfood auf den Tisch. Mindestens die Hälfte seiner Kücheneinrichtung hatte er noch nie benutzt, aber so musste er wenigstens auch nicht den lästigen Abwasch erledigen. Saga fand nicht, dass er deswegen faul war. Er war einfach nur…praktisch!
 

„Klar. Wieso denn nicht? Macht doch auch Spaß und solange sich Nao drüber freut, mach ich das doch gerne.“

Ein bisschen verwundert oder doch eher beeindruckt? war Saga dann doch, denn er kannte niemanden, der in einer Rockband spielte und sich freiwillig und sogar gerne hinter den Herd stellte, um für andere zu kochen. Wie stand Saga denn dann dar, wenn er mit seiner Packung Pocky ankam?

„Bist du sicher, dass du nicht vielleicht Nao heiraten willst? Ich glaube, ihr würdet euch perfekt ergänzen. Du kochst und Nao isst“, lachte Saga und Kai stimmte ein, ließ das strahlende Grinsen blitzen, für das er so bekannt war, und es klang so ehrlich, dass es ihn davon überzeugte, dass nichts zwischen ihm und Nao gelaufen war.
 

„Also Saga“, beruhigte sich Kai schließlich wieder und lächelte ihn an, „stehst du hier aus einem bestimmten Grund rum, oder hast du vielleicht Lust auf eine Tasse Tee?“

Saga überlegte kurz. Ein solches Angebot hatte er absolut nicht erwartet, aber etwas dagegen einzuwenden hatte er auch nicht. Dass Kai nett war, hatte er ja schon gestern feststellen können und das waren schließlich beste Voraussetzungen, um noch ein wenig Zeit miteinander zu verbringen. Eigentlich sah Kai auch ganz schön scharf aus in der dunkelblauen Jeans und dem schwarzen Hemd, das unter seinem offen stehenden Mantel hervor blitzte. Gut, eigentlich hatte er zu Nao gewollt, aber den sah er ja sowieso ständig, also konnten sie heute auch mal aufeinander verzichten. Man musste ja nicht immer aufeinander hocken. Außerdem konnte er auch noch später bei Nao vorbeischauen. Immerhin hatten sie für heute keine Zeit ausgemacht.
 

„Klar, wieso nicht? Ein paar Straßen weiter ist ein ganz nettes Teehaus“, erwiderte er und damit war es besiegelt. Die beiden Musiker liefen ein paar wenige Minuten, in denen sie sich weiter unterhielten, und kamen schließlich an jenem Teehaus an, in dem sie sich einen Platz suchten und bestellten. Saga kam öfter mit Nao hier her, weswegen die junge Kellnerin ihn schon kannte und ihre Bestellung extra schnell erledigte. Die Zeit verging wie im Flug und die beiden unterhielten sich über alles Mögliche; ausführlich über Musik und Konzerte natürlich, aber auch über privatere Themen, wie Familie und Freundschaften, wobei Saga natürlich nicht durchklingen ließ, dass er gerne von einem Bett ins nächste sprang, denn mittlerweile hätte er auch gar nichts gegen Kais Bett einzuwenden gehabt. Der Drummer gefiel ihm ziemlich gut und dieses Hemd, von dem viel zu viele Knöpfe nicht geschlossen waren, machten ihn regelrecht wahnsinnig, weil sich in seinem Kopf immer wieder das Szenario abspielte, wie er den Kragen des Hemdes packte und es auseinander riss, so dass die Knöpfe in alle Richtungen flogen. Nur aus Rücksicht auf Nao unterließ er jeglichen Flirtversuch, denn er wusste, dass Nao es ihm ziemlich übel nehmen würde, wenn er etwas mit Kai anfing. Also würde er gleich wohl noch in irgendeinen Club gehen und sich zum Kompensieren irgendeinen netten Typen raussuchen, dem er das Hemd vom Leib reißen konnte.
 

„Wir schließen gleich“, teilte ihnen die freundliche Bedienung schließlich mit und Saga holte sein Handy raus, um die Zeit zu checken und tatsächlich war es schon nach 18 Uhr. Er hatte außerdem eine Textmitteilung erhalten, die von Nao war, welcher wissen wollte, ob Saga heute noch vorbei kommen würde. Saga tippte kurz eine Antwort, dass er es nicht mehr schaffen würde und zahlte für die Tees, lud damit Kai ein, der sich überschwänglich bedankte. Saga winkte nur ab. Schließlich verdiente man als Musiker ja nicht besonders schlecht und jemanden auf zwei Tassen Tee einzuladen war nun wirklich nichts, was ihn in den Ruin trieb.
 

Vor dem Teehaus angekommen, streckte Saga sich und gähnte herzhaft. Rumsitzen und Nichtstun machte eben auch müde. Kai musterte ihn grinsend und sah sich um. Mittlerweile war es schon fast dunkel, aber die Straßen waren immer noch gut gefüllt. Grummelnd meldete sich Sagas Magen zu Wort und lieferte damit das Kommando, sich irgendwo etwas zu essen zu besorgen. Er schaute sich um und erspähte in der Ferne die Leuchtreklame eines Nudelrestaurants.

„Also ich geh jetzt was essen. Willst du vielleicht noch mitkommen?“, fragte er Kai, denn hätte das Teehaus nicht schon geschlossen, wären sie ja auch noch sitzen geblieben und hätten weiter über Gott und die Welt geschwafelt. Kai redete aber auch gerne und Saga fiel sowieso immer irgendetwas mehr oder weniger Sinniges ein, das er ausschlachten konnte.

„Kochst du mir was Leckeres?“, schmunzelte Kai und Saga knuffte ihm gespielt böse gegen die Schulter.

„Ich hab dir doch schon gestern erzählt, dass das nix für mich ist.“

Kai lachte nur wieder. „Ach komm, probier’s doch einfach mal.“

„Wieso sollte ich denn?“

„Weil du dich nicht für den Rest deines Lebens von minderwertigem Fastfood ernähren solltest. Es macht Spaß, es spart Geld und damit kannst du Nao beeindrucken.“

„Ich will Nao doch gar nicht beeindrucken!“, erwiderte Saga, schließlich waren sie Freunde und Freunde musste man ja nicht durch solche Taten für sich gewinnen, fügte aber in Gedanken ein „aber ich hätte nichts dagegen, dich mit meinen anderen Qualitäten zu beeindrucken!“ und fing jetzt doch entgegen seines Vorsatzes, zu flirten an.

„Na gut, aber da musst du mir wohl zeigen wie das geht“, sagte er mit leicht zweideutigem Ton, aber Kai schien es nicht zu merken, denn er stimmte zu.

„Klar, auf in den nächsten Supermarkt. Ich zeig dir etwas, was ganz einfach und schnell geht.“
 

Bei Saga angekommen, setzte er Kai erst mal auf seine Couch im Wohnzimmer, während er selbst in der Küche verschwand und seine ganzen schmutzigen Kaffeetassen schnell in die Spülmaschine räumte und die vielen Styroporverpackungen von Take Away Essen im Mülleimer verschwinden ließ. Da er seine Küche sonst so wenig benutzte, sah sie gottseidank nicht ganz so schlimm aus. Er warf einen Blick in seine Schränke, sowie den Kühlschrank und stellte fest, dass er wenigstens getränkemäßig gut ausgerüstet war.
 

„Kann ich dir was anbieten? Kaffe, Tee, Cola, Wasser, Sex?“, rief er ins Wohnzimmer und…verdammt! Saga biss sich auf die Lippe. Wie hatte ihm nur ausgerechnet jetzt sein Standartspruch rausrutschten können, den er immer benutzte, wenn er eine seiner Errungenschaften in seine Wohnung gelockt hatte und flachlegen wollte? Andererseits…wieso eigentlich nicht? Schließlich war Kai ja auch nur ein Mann und Saga traf nur selten andere Männer, die nicht auch an Sex interessiert waren. Außerdem konnte das ja ihr kleines, feines Geheimnis bleiben.

Zu seiner Enttäuschung starrte ihn Kai skeptisch und ein wenig blass an. Saga lachte laut auf, um deutlich zu machen, dass er dieses Angebot nicht ernst gemein hatte, und zu seiner Erleichterung grinste jetzt auch wieder Kai. Würde ihm zwar schwer fallen, ihn für den Rest des Abends nicht anzumachen, aber irgendwie bekam er das schon hin.

„Kleiner Witz meinerseits“, beteuerte er schnell. „Also magst du was Trinken, bevor du mich in die hohe Kunst des Kochens einweihst? Die Küche ist jetzt übrigens betretbar.“
 

Kai stand auf, schob sich an Saga vorbei durch die Tür in die Küche und Saga konnte nicht anders, als schnell tief einzuatmen, während Kai ihm so nah war. Er merkte schon, dass sein Hormonspiegel ganz schön ins Wanken geriet und goss sich selbst schnell ein Glas Wasser ein, um wieder ein bisschen runterzukommen.

„Ich nehm auch ein Wasser, danke“, sagte Kai und fing damit an, die Einkäufe auszupacken und nach den Töpfen und Pfannen zu suchen, die er brauchte. Saga war es ja fast ein wenig peinlich, dass in seiner einzigen Pfanne noch ein rundes Einlegeblatt mit den Bedienungshinweisen des Herstellers war.

„Du kochst wohl wirklich nicht viel“, stellte Kai lachend fest und warf den Zettel in den Mülleimer, stellte die Pfanne auf den Herd und stellte diesen an, während er anfing, Gemüse zu waschen und in die brutzelnde Pfanne reinzuschnippeln.
 

Saga war ja alleine schon diese Gemüseschneiderei viel zu viel Arbeit und er wusste genau, dass er so etwas nie selbst machen würde, es sei denn, er wollte wirklich mal jemanden beeindrucken. Unglücklicherweise befand Kai wohl, dass Saga mit genau dieser Aufgabe jetzt vertraut war, denn er übergab ihm das Messer und wies ihn an, weiterzumachen, während er Wasser für den Reis aufsetzte und das gekaufte Fleisch in kleine Stückchen schnitt.

Saga gab sein bestes, aber so flott und akkurat wie Kai bekam er das Gemüse nicht hin. Seine Stücke sahen klobig und ungleichmäßig aus, aber eigentlich war das ja egal, solange es noch schmeckte. Dummerweise fiel ihm das Kleinschneiden schwerer, je näher Kai neben ihm am Herd stand. Immer wieder schielte er zu ihm rüber und schnitt sich natürlich prompt in den Finger.
 

„Verdammt!“ Das kleine Messer fiel in die Pfanne und Saga steckte sich den blutenden Finger in den Mund. So wie es sich anfühlte, war mindestens sein halber Finger ab! Dabei brauchte er den doch zum Bassspielen und am Montag war schon die nächste Bandprobe. Wenn ihn schon diese Verletzung nicht umbrachte, dann taten es sich seiner Bandmitglieder, wenn er ausfiel.

„Zeig mal her!“ Kai nahm seine Hand und zog sie von seinem Gesicht weg, untersuchte sie ganz genau und ging mit ihm zum Spülbecken, wo er den Finger kurz unter kaltes Wasser hielt.

„Ist nur ein kleiner Schnitt. Mach ein Pflaster drauf und in ein paar Tagen sollte der Finger wieder okay sein!“, erklärte Kai fachmännisch, aber Saga bekam seine Worte gar nicht so recht mit, denn Kais unmittelbare Nähe, die erst seinen Unfall herbeigeführt hatte, brachte sein Herz gerade ziemlich zum Pochen. Er glotzte Kai regelrecht an, der nun seinen Blick von Sagas Finger nahm und ihn ebenfalls stumm ansah. Saga bildete sich ein, seine Augen funkeln zu sehen, regelrecht „Los, küss mich!“ zu schreien und genau das würde er jetzt tun!
 

Er beugte sich vor, überbrückte den geringen Anstand, der noch zwischen ihnen herrschte und presste seine Lippen auf Kais, bekam ganz weiche Knie, als er spürte, wie weich diese waren. Schnell fand seine verletzte Hand, deren Schmerz er plötzlich gar nicht mehr merkte, ihren Weg in Kais Nacken, um ihn näher an sich ran zu ziehen. Langsam intensivierte er den Kuss und schob seine Zunge zwischen den leicht geöffneten Lippen hindurch, wurde kurz von Kais verspielter Zunge begrüßt, aber bevor er es genießen konnte, wurde er wieder fortgedrückt. Nein! Das war doch die genau gegenteilige Richtung! Kai sollte ihn stürmisch an sich ziehen, ihm seinetwegen auch die Klamotten vom Leib reißen und ihn hier und jetzt auf dem Küchentisch nehmen, aber doch nicht sanft von sich drücken!
 

„Ich glaub, das ist keine so gute Idee“, sagte Kai leise, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten und der Drummer einen Schritt zurück getreten war. Saga sah betreten auf den Boden und murmelte eine Entschuldigung, wollte aber eigentlich viel lieber schmollen, weil er nicht bekommen hatte, was er wollte.

„Weißt du, ich fühl mich ja echt geschmeichelt, aber ich hab gerade erst eine ziemlich lange Beziehung hinter mir und ich glaube, ich brauche jetzt erst mal etwas Freiraum“, erklärte Kai und lächelte ihn entschuldigend an. Wie sollte Saga da noch länger böse sein, wenn er dieses Lächeln und diesen Dackelblick sah?

„Tut mir leid. Ist irgendwie über mich gekommen“, brummte er, ärgerte sich aber dennoch ein wenig, dass er abgeblitzt war, denn das passierte ihm nicht oft und kratzte doch ganz schön an seinem Ego. Vor allem würde er Kai doch allen Freiraum geben, den er brauchte! Alles, was er wollte, war ein bisschen Sex, aber vielleicht gehörte Kai ja auch zu den Leuten, die Saga zwar nicht verstand, aber die es durchaus gab, die nur mit ihren festen Partnern und nicht mit irgendwelchen dahergelaufenen Kerlen schliefen.
 

„Schon gut. Also machen wir jetzt weiter oder lassen wir uns dadurch den ganzen Abend versauen?“ Kai sah ihn fragend an, wobei er schon wieder so gute Laune versprühte, dass Saga tatsächlich davon überzeugt war, dass ihm die kleine Kussattacke nicht übel genommen wurde.

„Wir machen weiter!“, rief Saga aus und salutierte kurz, was Kai endgültig zum Lachen brachte. „Aber du machst das Gemüse. Ich brauche noch alle mein Finger für’s Bassspielen oder du bekommst Probleme mit Nao!“

„Ach, den steck‘ ich locker weg!“, meinte Kai daraufhin siegessicher und Saga glaubte ihm das sogar, denn Kai gab im Vergleich zu Nao eine wesentlich fittere Figur ab. Unter dem dunklen Hemd zeichneten sich seine Konturen ab und die arbeitenden Muskeln blieben ihm natürlich auch nicht verborgen.
 

Der Abend klang ohne weitere Eroberungsversuche aus. Sie aßen gemeinsam, redeten, scherzten ein wenig und gönnten sich noch ein Gläschen Bier. Saga fand die Mahlzeit zwar unglaublich lecker, aber er blieb bei seiner Einstellung, dass er weiterhin nicht selbst kochen würde. Am besten freundete er sich so gut mit Kai an, dass der das in Zukunft öfter für ihn übernahm. Vielleicht konnten sie ja auch einfach mit Gazette die Drummer tauschen, würde sicher niemanden sonderlich stören, und dann konnte er sich öfter bekochen lassen. Okay, Nao würde ihn alleine für diesen Gedanken umbringen, aber träumen war ja noch erlaubt und das tat er auch, nachdem Kai sich am späten Abend verabschiedet hatte, Saga alleine in seinem Bett lag und sich ausmalte, wie es wohl weitergegangen wäre, hätte Kai den Kuss nicht abgebrochen, sondern sich darauf eingelassen.
 

-----
 

ich hoffe, es hat gefallen :)

so schnell sollen die beiden hübschen ja auch nicht übereinander herfallen.

wär ja langweilig :P

bis zum nächsten mal!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yoshiki_Deyama
2009-04-01T19:24:39+00:00 01.04.2009 21:24
Die FF gefällt mir! Auch das Pairing! Weiter so. ^______^
Bin gespannt wann Kai seinen „ich brauch Freiraum“ Vorsatz über den Haufen haut! XDD
Freu mich schon auf den nächsten Teil!

Von:  -shiyuu
2009-03-31T23:06:58+00:00 01.04.2009 01:06
OMG!!!!!
... was für eine aussage LOL
aber das reicht schon, das sagt alles XD
ich fand das kapitel klasse :D
wie du saga beschreibst, das ist so geil XD das gefällt mir voll gut. genauso stell ich mir den auch immer vor *rofl* hach ja... herrlich XD und dann dieser anmachspruch HAHAHA XDDDD ich hab ordentlich gelacht, ja...
ich hoffe es geht schnell weiter :DDD
will nämlich lesen, wie die beiden (irgendwann in einem viel späteren kapitel) übereinander herfallen und so XD <333


Zurück