Sayonara
Es wäre ein leichtes von dieser Welt Abschied zu nehmen.
Ein Sprung von der Klippe hinein in die offenen Arme des Meeres.
Ein Rausch von Geschwindigkeit ohne Kontrolle.
Ein Schnitt tief in deine Seele, der deinen Körper mit Wärme umhüllt.
Doch immer wird gesagt, denk daran,
Wie viele Herzen weinen würden.
Wie viele Herzen würden denn um mich weinen?
Zehn? Fünf? Drei? Eines? Keines?
Was kümmert es mich?
Nur einmal das Leben eines Egoisten führen.
Nur einmal nicht an andere denken.
Nur einmal nicht für andere da sein.
Nur einmal mir selber einen Gefallen tun.
Darf ich das nicht?
Wen interessiert es schon, wie es tief in mir aussieht.
Wer will das zerstörte Bild in mir sehen,
Meine unzähligen Narben,
Die ich schon früh aufgehört habe zu zählen.
Auch ich habe meinen Körper geschändet
Viele Jahre habe ich mir Narben zugefügt.
Doch nie konnte sie einer sehen,
Denn nie würde ich sie zeigen.
Ich trage sie tief in mir
Ich trage sie tief in meiner Seele
Für alle Ewigkeit.
Niemals mehr zeige ich mein Inneres
Niemals mehr werde ich die Tränen des Schmerzes zu lassen,
Denn es verschreckt all jene, die sich Freunde nennen.
Einzig allein die Wolken ziehen sich zusammen
Und weinen die Tränen, die sich in mir sammeln.
Der Himmel zeigt die Wahrheit,
Aber nur jene verstehen es,
Die mit dem Herzen denken
Und mir aus ehrlichem Herzen zur Seite stehen.
Auf meinen Lippen zeichnet sich ein Lächeln ab
Und ich wende mein Gesicht in Richtung der Sterne
Mit geschlossenen Augen spüre ich die Tränen des Himmels.
Langsam rinnen die Tropfen mein Gesicht herunter
Sie berühren meine Lippen
Sie umspielen mein Lächeln
Ein Lächeln, welches mich innerlich zerreißt
Und dessen Schmerz mich in tausend Stücke sprengt.
Doch mein Leid zeige ich euch nicht.
Ich zeige euch die Seite, die jeder sehen will.
Bis zum bitteren Ende,
Denn was anderes interessiert euch nicht.
Warum sollte es mich interessieren, dass ihr weint?
Weint ihr dann wirklich um mich?
Oder weint ihr aus falschem Mitleid?
Aber dem einen seid gewiss.
Eure Tränen sind nicht von Dauer.
Sie sind nur der Schein, den ihr wart.
Tief in euch seid ihr doch nur von Glück erfüllt.
Einen Ballast mehr in eurem Leben seid ihr los.
Welch Erleichterung muss das sein.
Bitte seit ehrlich!
Zeigt eure Freude über meinen Egoismus!
Schenkt mir zum Abschied euer Lächeln!
Schenkt mir ein ehrliches Lächeln,
Wenn ich sage
Sayonara
Auf nimmer Wiedersehen.
(Hier mal ein etwas älteres Gedicht aus meiner Feder. Naja...nicht wirklich Reim oder sonstiges, aber das Gefühl, welches ich damals in mir trug. ^^)