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Senju-Internat

was kann schlimmer sein?
von

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Alles Gute, Madara-chan!

KAPITEL 11

Alles Gute, Madara-chan!
 

Madaras Sicht
 

Ich war tatsächlich gekommen. Warum genau, wusste ich selbst nicht. Doch nun saß ich hier, an einem Tisch und langweilte mich ganz fürchterlich. Nebenbei beobachtete ich Hashirama, wie er mit seiner Freundin tanzte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund schmerzte mich das. Nicht, weil ich eifersüchtig auf den Senju wäre, nein, das war es nicht. Immerhin hatte ich das Mädchen abgelehnt, als sie mich gefragt hatte. Was mich schmerzte war, dass er mich ignorierte. Ja, er ignorierte mich! Mich, den großen Madara Uchiha! Und ich wusste nicht mal den Grund! Seit er mich vor drei Tagen so angeschnauzt hatte, haben wir kein Wort mehr miteinander gesprochen. Ich war zwar von Natur aus schweigsam, zudem hatte ich gehofft, dass er mir sein Problem mitteilen würde. Ich gab es zwar ungern zu, aber ein wenig Angst hatte er mir schon gemacht, wie er da vor mir gestanden hatte und mich so kalt musterte. Das passte gar nicht zu dem sonst so netten Senju!

Als er dann nach einem Tag immer noch nichts gesagt hatte, bin ich zu seinem Bruder gegangen. Dieses Gespräch war aber genauso informativ gewesen wie das Schweigen Hashiramas. Tobirama hatte mich nur verächtlich angesehen und gemeint, ich sollte doch einmal mein Hirn anstrengen! Als ob ich das niemals machen würde! So ein Blödmann... Trotzdem war ich dem Ratschlag des Jüngeren gefolgt, hatte überlegt, was ich denn falsch gemacht haben könnte. Warum der Braunhaarige so sauer auf mich war. Leider kam ich zu keinem vernünftigen Ergebnis, konnte mir keinen Reim auf das Verhalten es Anderen machen.

Die einzige mögliche Erklärung, die mir einfiel, war, dass er sauer war, dass Yui zuerst mich gefragt hat, ob ich mit ihr zum Ball gehen wollte. Aber dass er deswegen sauer war, klang doch absolut absurd! Immerhin hatte ich ihn nicht gezwungen, als mein Ersatz einzuspringen, und es war verdammt noch mal meine Entscheidung, ob ich mit einem Mädchen herkommen wollte oder nicht! Na gut, eigentlich hatte ich ja gar nicht herkommen wollen... Doch ich hatte es versprochen, und ich hielt meine Versprechen! Auch wenn es mir in diesem Fall wenig brachte. Der Senju ignorierte mich immer noch, sah mich nicht mal an.

Ignoranz störte mich normalerweise ja auch nicht, nur dass er dabei so fies war, machte mir zu schaffen. Er wollte mich bestrafen, das war von Anfang an klar gewesen. Nur hätte ich ihm nie zugetraut, das er auch die restliche Schule anstachelte, mich zu mobben! Und ich meine hier richtiges Mobbing. Es war nicht damit getan, dass sie mich ignorierten. Die letzten Tage hatte ich immer wieder seltsame Sachen in meinem Schrank, Spind und Rucksack gefunden, wie zum Beispiel Bananenschalen, angebissene Äpfel und einen nicht zu identifizierenden Schleim. Und als wäre das unerwünschte Zeug nicht genug, verschwand auch noch das erwünschte Zeug! Der größte Teil meiner Stifte war verschwunden, ebenso einige meiner Bücher und zu meinem großen Unglück auf meine Kette.

Die Kette hatte ich genau vor einem Jahr geschenkt bekommen, von Izuna. Sie war eines Morgens, besser gesagt heute Morgen, spurlos verschwunden! Dabei hatte ich sie immer getragen, ich konnte mich auch nicht erinnern, sie jemals abgelegt zu haben. Sie zeigte das Wappen meines Clans. Niemals würde ich so etwas verlieren, hatte ich schon immer extrem gut auf sie aufgepasst! Izuna würde mich umbringen, wenn er davon erfuhr! Seufzend blickte ich auf den Tisch. Heute war echt nicht mein Tag. Dabei hatte ich mich eigentlich so gefreut! Wochenlang diesem Tag entgegengefiebert... aber was sollte es. Immerhin hatte ich niemandem erzählt, das heute...

"A-alles ok?"

Erstaunt blickte ich auf. Ich betrachtete die kleine Person neben mir prüfend. Was wollte er von mir? Okay, inzwischen hatte ich mich an den Kleinen gewöhnt, immerhin war er der Einzige, der noch mit mir redete. Nach ein paar Minuten des Schweigens nickte ich schließlich.

"Ja, alles in Ordnung... was willst du von mir, Kyle?"

Er sah mich leicht lächelnd an. Okay, das war jetzt seltsam... Warum grinste der? So gut kannten wir uns jetzt auch wieder nicht! Oder sah ich im Moment wirklich so jämmerlich aus, dass er mich trösten wollte?

"M-mich wundert es, dass du alleine hier bist! Immerhin bist du ja total beliebt bei den Mädchen und so...", nuschelte er leicht verlegen und sah auf den Tisch. Ich folgte seinem Beispiel und schob ein paar Glitzersterne hin und her.

"Wie man es nimmt. Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, ich werde von der ganzen Schule ignoriert!", teilte ich ihm desinteressiert mit. Als ob er das nicht gemerkt hätte...

"Ich weiß... u-und das tut mir Leid!", stotterte er und sah mich mitleidig an. Ich schnaubte daraufhin nur verächtlich.

"Spar dir dein Mitleid, das hab ich nicht nötig! Es kümmert mich nicht, was Andere von mir denken, das hat es noch nie. Ich bin nicht so weich. Als ob ich das nicht aushalten würde! Mal im Ernst, ich hab schon Schlimmeres als unbegründete Verachtung ertragen müssen", teilte ich ihm gelangweilt mit und nippte an meinem Glas. Es gab wirklich Schrecklicheres als das hier. Ich war schon immer recht menschenfeindlich gewesen, da war es mir nur recht, dass mich hier keiner ansprach! Kyle schien das aber anders zu sehen, denn er sah immer noch besorgt auf den Tisch.

"Unbegründet? Das heißt, du weißt nicht mal, warum Hashirama sauer ist?", murmelte er ein wenig unsicher, wagte es nicht, mich anzusehen. Ich nickte, wusste es wirklich nicht. Inzwischen war es mir aber auch egal. Er würde schon seine Gründe haben! Und wenn alles so weiterging wie bisher, würde ich sie auch nie erfahren. War mir nur recht, dann konnte ich mich auch nicht schuldig fühlen.

"... Er ist sauer wegen Yui..."

Ich erstarrte, wandte langsam den Blick zu dem Kurzhaarigen, der unruhig hin- und herrutschte. Yui? Er war tatsächlich sauer, weil sie zuerst mich gefragt hatte?! Ich meine, an diese Möglichkeit hatte ich zwar gedacht, sie aber sofort wieder verworfen, weil es mir absurd erschien! Warum bestrafte er mich, wenn doch eigentlich sie diejenige war, auf die er sauer sein sollte? Damit hatte ich nun wirklich überhaupt nichts zu tun!

"M-Madara-san? Ähm... sind Sie irgendwie... sauer?", kam es verschüchtert von dem Boten. Ich schüttelte wie in Zeitlupe den Kopf. Sauer war ich nun wirklich nicht. Meine Gefühle waren ein bisschen anderes, ein wenig komplexer!

"Nein, Kyle, ich bin nicht sauer... Ich bin verdammt wütend!", zischte ich, stand dann bebend vor unterdrückter Wut auf. Das wollte ich jetzt doch geklärt haben! Und der Einzige, mit dem ich das klären konnte, war der Senju persönlich...

Langsam ging ich zu dem Tisch, an dem er stand und sich mit seinen Freunden unterhielt. Keiner von ihnen schenkte mir Beachtung, sahen mich wahrscheinlich gar nicht. Besser so! Der Einzige, mit dem ich reden wollte war der so viel gerühmte Schulsprecher persönlich. Ich stand genau hinter ihm, immer noch unbemerkt. Einen Moment sammelte ich mich noch für das Kommende, dann packte ich ihn ruckartig am Handgelenk und zog ihn mit. Er keuchte erschrocken, stolperte mir nach. Von den Anderen kam ein überraschter Schrei, doch sie unternahmen nichts. So konnte ich den Größeren ohne viel Widerstand hinter mir herziehen.

Im Gang angekommen ließ ich dann sein Handgelenk los und starrte ihn wütend an. Er rieb sich nur desinteressiert das schmerzende Gelenk und wollte sich wieder umwenden. Das ließ ich jedoch nicht zu und hielt ihn an der Schulter zurück. Wütend schüttelte er meine Hand ab.

"Fass mich nicht an!", zischte er, verengte die Augen zu schlitzen. Ich nahm die unbeeindruckt zu Kenntnis. Sollte er ruhig versuchen mich einzuschüchtern, das war mir egal! Immerhin war ich ein Uchiha und somit an weitaus Unangenehmeres gewöhnt.

"Okay, jetzt mal Klartext, warum in Gottes Namen bist du sauer auf mich? Ich hab nichts getan!", fauchte ich, ebenso gereizt zurück. Hashirama sah mich abwertend an.

"Als ob du das nicht wüsstest...", grummelte erund wandte den Blick ab. Ich stapfte wütend auf. Kyle hatte anscheinend Recht gehabt.

"Ist es wegen deiner ach so tollen Freundin, häh?", knurrte ich. Er sah mich ein wenig verblüfft an, als ob er nicht gedacht hätte, dass ich da so schnell draufkam.

"Woher...", fing er an, kam jedoch nicht weiter. Mit einem lauten -KLATSCH- scheuerte ich ihm eine, sodass sein Kopf zur Seite flog.

"DU VERDAMMTES ARSCHLOCH", brüllte ich ihn an. Im Moment war es mir auch völlig egal, dass wahrscheinlich die gesamte Turnhalle unser Gespräch mitbekam. Er hob langsam seine Hand zu der bereits leicht geröteten Wange.

"Sag mir bitte, was ich dafür kann! Ich hab zu ihr nein gesagt, verfluchte Scheiße! Was kann ich dafür, dass du ja sagst?! Warum bestrafst du mich?!", schrie ich weiter, wurde von ihm nur ungläubig angestarrt. Warum sagte er nichts? Langsam wurde mir das echt zu viel! Ich merkte, wie sich Tränen in meinen Augenwinkeln sammelten, blinzelte diese jedoch so schnell es geht weg. Der Braunhaarige nahm dies ziemlich erschrocken zur Kenntnis.

"M-Mada? T-tut mir...", murmelte er, verstummte aber, als ich ihm direkt in die Augen sah. Ich hatte es aufgegeben, gegen die Tränen anzukämpfen. Im Moment wollte ich einfach nur weg. Weg von hier, weg von IHM! Aber vorher hatte ich noch was zu erledigen. Fordernd streckte ich die Hand aus. Er betrachtete Besagte ein wenig perplex.

"Ich will meine Kette.", erklärte ich, wenn auch mir brüchiger Stimme. Er sah mir wieder ins Gesicht, schien zu überlegen. Ich konnte es richtig rattern sehen!

"... Welche Kette?"

"Tu nicht so! Du weißt genau, welche ich meine! Die, die heute Morgen spurlos verschunden ist! Du hast sie mir geklaut! Also gib sie wieder her!", zischte ich, sah ihn aus verengten Augen an. Einen Moment zögerte er noch, dann steckte er seufzend seine Hand in eine Hosentasche und zog die kleine Silberkette mit Anhänger heraus. Vorsichtig ließ er sie in meine Hand gleiten, welche ich auch sofort zu Faust schloss. Ich schloss die Augen, nahm den unruhigen Atem des Anderen war. Er hatte Schuldgefühle, das merkte man, auch ohne ihn anzusehen.

"Madara, ich...", fing er wieder an, und zum zweiten Mal an diesem Abend ließ ich ihn nicht ausreden.

"Die Kette hat mir mein kleiner Bruder geschenkt. Er ist der Einzige, dem ich bedingungslos vertraue. Er ist das einzige Familienmitglied, das mich so mag wie ich bin und mich nicht verabscheut. Ich hab ihn lieb. Das sag ich nicht von vielen, eigentlich nur von ihm. Er hat sie mir zu meinem sechzehnten Geburtstag geschenkt. Genau heute vor einem Jahr."

Ohne mich noch einmal umzudrehen ging ich an ihm vorbei, nahm nur aus den Augenwinkeln, aus denen mir immer noch Tränen liefen, wahr, wie er mir nachsah. Ich wollte weg, einfach nur weg! Mir war es egal wohin, so merkte ich auch nicht, wie ich langsam anfing zu rennen. Durch die Gänge, aus der Schule raus, rein in die Stadt. Heute würde ich mich so richtig volllaufen lassen.
 

Hashiramas Sicht
 

Ich stand wie versteinert im Gang, blickte immer noch auf die Stelle, an der Madara verschwunden war. Er hatte am Ende des Flurs angefangen zu rennen. Wohin wusste ich nicht. Langsam aber sicher sickerten die Informationen, die er mir soeben mitgeteilt hatte, auch in mein Gehirn. Er hatte einen Bruder, der einzige Mensch, zu dem er Vertrauen hatte. So hatte er es ausgedrückt, oder? Wahrscheinlich war das die Person auf dem Foto, mit welchem er an seinem ersten Tag hier geredet hatte. Außerdem hatte er die Kette, die ich ihm heute Morgen abgenommen hatte, während er schlief, geschenkt. Warum ich ihm das Schmuckstück geklaut hatte, wusste ich selbst nicht so genau. Etwas hatte mich dazu veranlasst, ich konnte nicht sagen, was es war. Außerdem hatte er sie zu seinem Geburtstag bekommen. Heute vor einem Jahr. Gequält stützte ich meinen Kopf in die Hände. Scheiße. Ich hatte echt Scheiße gebaut! Heute war sein Geburtstag. Ich hatte ihn so verletzt, diese Verzweiflung in seinem Blick würde ich wohl niemals vergessen können! Ich habe ihn zum Weinen gebracht. An seinem Geburtstag. Zudem habe ich ihm das Einzige geklaut, was einen Wert für ihn hatte. An seinem Geburtstag. Ich hatte die halbe Schule dazu veranlasst, ihn zu ignorieren und zu missachten. An seinem Geburtstag!

"Hashi?", kam es vorsichtig von der Tür. Ich wandte den Blick zu eben jener. Mit einem Mal fiel mir auf, dass die Musik verstummt war. Der ganze Saal starrte nach draußen, in erster Reihe Tobi, der mich besorgt musterte. Ich hätte es wissen müssen! Schon als Madara angefangen hatte zu schreien, war mir klar, dass dieses Gespräch nicht unter uns bleiben würde. Schief grinsend sah ich meinen kleinen Bruder an.

"Was ist, Outoto?", fragte ich, versuchte normal zu klingen, doch irgendwie misslang mir das auf ganzer Ebene. Er sah kurz den Gang entlang, als wollte er überprüfen, ob Madara noch dastand oder tatsächlich abgehauen war.

"...Nichts...", meinte er dann, sah mich jedoch auffordernd an. Ich nickte, machte auf dem Absatz kehrt und rannte dem kleinen Schwarzhaarigen hinterher. Ich musste ihn einholen, bevor er sich noch selbst was antat! Im Hintergrund hörte ich, wie Tobi die Anderen wieder in die Halle schickte und zum Weiterfeiern überredete.

Ich rannte derweil die Gänge entlang, hörte Madaras Schritte schon lange nicht mehr. Wenn ich Glück hatte, hatte er sich wiedereinmal verlaufen, doch leider kannte er sich inzwischen im Schulhaus aus, also fiel diese Möglichkeit erstmal weg. Na ganz toll! Wo konnte er nur hin sein? Irgendetwas sagte mir, dass er sich nicht mehr auf dem Gelände befand. Wenn ich mit meinem Verdacht Recht hatte, würde das das Ganze viel komplizierter machen. Vor Allem, weil er sich in der Stadt nicht auskannte! Oh, verdammt! Was, wenn ihm wirklich was zustieß? Das Schlimmste befürchtend rannte ich zum Ausgang, betete zu allen mir bekannten Göttern, dass ich falsch lag. Als ich die Türe jedoch öffnete, wurde ich enttäuscht. Draußen befanden sich frische Fußspuren im Schnee, die von der Schule wegführten. Super. Einfach Klasse. Das hatte ich ja wieder mal super hinbekommen! Echt!

Schnell trabte ich die Fußspuren entlang, verfolgte sie. Wie ich schon befürchtete, führten sie geradewegs in die Stadt. Dort würde es um einiges schwieriger sein, ihnen zu folgen. Doch Aufgeben stand außer Frage. Niemals würde ich den Kleinen im Stich lassen, nicht nach dem, was ich ihm angetan hatte!
 

Nach gut einer Stunde hatte ich dann mein Ziel erreicht. Wie ich schon befürchtet hatte, waren die Spuren in der Stadt selbst so verwischt, dass man sie kaum noch sah. Trotzdem hatte ich sie so gut es ging verfolgt und war wirklich vor einer Bar angekommen. Zwar konnte ich mir nicht vorstellen, hier drin meinen vermissten Freund zu finden, dennoch sollte ich nachsehen. Was konnte denn schon schlimmstenfalls geschehenen? Seufzend rückte ich die Tür auf und trat in den stickigen Raum. Wie zu erwarten gewesen war, befanden sich hier größtenteils nur Punks und andere zwielichtige Gestalten. Mein Blick wanderte suchend herum, versuchte dabei erfolglos die schrägen Weihnachtslieder auszublenden, die aus einem verrosteten Radio erklangen. Gerade wollte ich mich umdrehen und wieder verschwinden, als mir eine zierliche Gestalt ins Auge fiel, die halb auf der Theke lag und ein halb leeres Bierglas umklammerte. Konnte es sein, dass...?

Vorsichtig trat ich näher, musste den Drang unterdrücken, freudig aufzuschreien, als ich tatsächlich Madara da liegen sah. Meine Euphorie wandelte sich jedoch rasch in Sorge um. Zögernd ließ ich mich neben ihm nieder. Er merkte das nicht einmal. Ich warf einen Blick auf den Wirt, der mich mit hochgezogener Braue musterte und dabei ein Glas abtrocknete.

"... wie viel hat er schon getrunken?", fragte ich nach einigem zögern, hatte doch Angst vor der Antwort. Der Barkeeper grinste, wobei er einige Zahnlücken offenbarte.

"Das, was er in der Hand hat, ist sein Zwölftes Glas!", gluckste er amüsiert. Ich schluckte hart, hatte mir so etwas schon gedacht. Vorsichtig tippte ich den Kleineren an, wobei mich der Wirt immer noch beobachtete.

"Madara? Lebst du noch?", versucht ich mein Glück, hatte jedoch nicht die Hoffnung eine Antwort zu erhalten. Umso erstaunter war ich, als er dann doch aufsah und aus verklärten Augen musterte. Ich wich dem Blick nicht aus, rechnete jeden Augenblick damit, dass er mich wieder anschrie. Was er dann jedoch tat, brachte mich dermaßen aus dem Konzept, dass ich mich nicht mehr rühren konnte. Er beugte sich nach vorn und legte sanft seine Lippen auf meine.

Mehrere Sekunden saß ich einfach nur wie versteinert da, riss mich jedoch wieder aus meiner Starre, als ich etwas Feuchtes über meine Lippen lecken spürte. Ich riss ruckartig den Kopf zurück und sah ihn entsetzt an.

"W-was sollte das jetzt, Madara?", fragte ich geschockt und berührte leicht mit den Fingerkuppen meine Lippen. Diese waren immer noch ein wenig feucht von seiner Zunge. Er zuckte jedoch nur mit den Schultern, packte mich am Kragen und zog mich wieder zu sich.

"Dasch schuldescht du mia!", lallte er, ehe er mir wieder einen Kuss aufdrückte. Diesmal reagierte ich sofort, drückte ihn von mir weg.

"So, das reicht! Du kommst jetzt mit und schläfst deinen Rausch aus!", knurrte ich erzürnt und hielt seine Hände fest. Er musterte mich missmutig, nickte dann jedoch. Ich zahlte noch schnell, legte mir dann den Arm des Jüngeren über die Schultern und machte mich ihn stützend auf den Weg nach Hause, in die Schule. Während des Weges schmiegte er sich an mich. Oje, der war ja wirklich sturzbesoffen! Was hatte er sich nur dabei gedacht?! Er wäre alleine nicht mal zurück gekommen! Genervt erreichte ich nach einer Dreiviertelstunde endlich unser gemeinsames Zimmer. Er war inzwischen fast eingeschlafen, hing mir eher wie ein nasser Sack über die Schulter. Oh Mann! Wenn ich nicht wüsste, das ich an seinem Zustand schuld wäre, würde ich ihn jetzt eiskalt unter die Dusche mit der gleichen Wassertemperatur stellen! Aber nein, heute musste ich nett und fürsorglich sein. Immerhin hatte er Recht gehabt. Ich war ohne richtigen Grund sauer auf ihn gewesen. Ich verfrachtete ihn in sein Bett, wollte mich gerade umdrehen, als ich auch schon am Handgelenk zurückgezogen wurde. Bevor ich reagieren konnte, hatte mich der Kleinere auf das Bett gedrückt und sich auf mich gelegt. Knallrot sah ich zu ihm auf, er grinste jedoch nur verschmitzt.

"M-Madara! Lass das!", quietschte ich, versuchte ihn von mir zu drücken. Das war jedoch einfacher gesagt als getan, da er meine Bewegungen gekonnt zu stoppen wusste, indem er über meinen Hals leckte.

"Ah! Madara, was soll das?", keuchte ich verunsichert. War er nicht eben noch total sauer auf mich gewesen? Warum tat er das bitte jetzt? Er verwirrte mich!

"... Du schuldescht mir wasch... schieh es alsch Jeschenk... Weihnaschten, Jeburschtach, mir ejal...", hauchte er, knabberte dabei leicht an meinem Ohr. Ich keuchte erneut. War es normal, dass mir das so gefiel? Das war doch krank! Immerhin war er betrunken! Da konnte man nicht mehr klar denken, oder? Ich wusste es nicht. Wusste nicht, was ich machen sollte. Auch nicht, als der Jüngere anfing, über meinen Bauch zu lecken, was er jedoch eher ungeschickt machte. Ich sah ihn an, er wirkte genauso verwirrt wie ich, auch wenn er deutlich machte, was er wollte. Seltsamerweise wollte ich im Moment das Gleiche! Gerade als er anfangen wollte, mein Hemd weiter nach oben zu schieben, vertauschte ich durch eine gezielte Drehung unsere Positionen. Nun sah er noch verwirrter drein, legte den Kopf fragend schief, sah mich aus den großen, schwarzen Augen fragend an.

In diesem Moment wirkte er so... unschuldig! Wenn ich mir meiner Sache nicht sicher gewesen wäre, spätestens jetzt war ich es. Ich grinste ihn an.

"Komm, ich zeig dir, wie das richtig geht, Mada-chan...", hauchte ich, drückte ihm einen Kuss auf, der auch auf der Stelle erwidert würde. Tja, das würde also mein Geschenk für ihn werden! Na, ob er sich morgen auch noch freuen würde? Im Moment war es mir egal. Nun zählte nur das Hier und Jetzt. Er und ich. Wie er sich unter mir wand, lustvoll aufkeuchte. Ich wollte mehr, wollte ihn. Und ich nahm ihn mir auch. Das würde ein freudiges Erwachen geben...
 

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uuuuuund... das auf das wir alle gewartet haben.....
 

CLIFFHÄNGER!!!
 

jops, leut^^

das is ne schöne stelle, oder?

jop, isses xDD

hach, wenn ichs nicht besser wüsste, würde ich sagen, ich hab das von anfang an geplant xDD

in wahrheit ist es aber so, das ich nach diesem kap so depri war, das ich in ein kerativ stufe 3,5 gerutscht bin^^°

danach hatte ich schlicht ergreifend keine lust, weiter zu schreiben^^

und meine letzten kaps sin immer noch beim beta...

also: es geht alles schief xDD

nja, ich meld mich wieder, wenns weitergeht^^

genießt die pause XDD

LG

cicero



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sajira-yori
2009-05-30T17:07:41+00:00 30.05.2009 19:07
*zusammenschrumpf*
Schon gut, schon gut, ich schicke dir die Kapitel!
Ich habe die korrigierte Version noch irgendwo rumliegen...

Okay, Hashirama ist echt ein Arsch...
Er reagiert aus einem so relativ dummen Grund wie Eifersucht so über...
Und Madara muss dafür herhalten. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass er Hashi so richtig zur Schnecke macht. Und ich wurde nicht enttäuscht^^
Ich an Hashiramas Stelle wäre vor Scham gestorben... Jetzt weiß die ganze Schule über seine Beweggründe Bescheid. Und dann hat er auch noch Madas Kette ausgerechnet zu dessen Geburtstag geklaut...
Sowas ist echt ein Albtraum... Sich besaufen und dann mit irgendwem ins Bett gehen^^
Klingt das fies, wenn ich sage, dass ich das befürworte? xDD
Ja, tut es vermutlich^^
Aber da lernt man immer wieder, dass man seine Finger lieber vom Alkohol lassen sollte^^
Das Kapitel war super und das Ende hat mir super gefallen^^
Mach weiter so und ich hoffe, dass du dein Kreatief bald überwindest!
LG
sajira-yori
Von: abgemeldet
2009-05-29T16:36:47+00:00 29.05.2009 18:36
Also ich weiß nicht was du du hast.
Mir hat das Kapitel sehr gefallen...sogar von allen am besten ;D
Hashirama war wirklich mies....MAdara konnte doch wirklcih nichts dafür...der Arme...was er gesagt hatte echt Hand und Fuß. Und endlich hat Hashirama auch erfahren, dass er am 24 B-day hat ^^v
Natürlich hat mir der Schulss am besten gefalln...das Aufwachen wir bestimmt sehr amüsant ;D
Ich freue mich aufs nächste Kapitel und hoffe, dass du es schaffst, dein Kreatief zu überwinden!
*knuff*
Peedi~
P.S
Es ist ein HashiMadaIzu OS in PLanung XD
Von:  Chocokeks
2009-05-29T16:24:11+00:00 29.05.2009 18:24
waaa wie geil XDDD
als0o echt, mada und sturzbesoffen. den will ich dann nicht begegnen Ô.o
oder vielleicht doch XD
mir gefällt das kapi sehr ^^


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