Zum Inhalt der Seite

Full Moon

Remus x Severus
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verwirrung

So, und hier ist Kapitel drei... Viel Spaß! Falls irgendwas unklar ist oder ihr Anmerkungen oder Kritik habt, meldet euch bei mir. Und hört euch die Songs an!
 


 

I lose my head

From time to time

I make a fool of myself

In matters of the heart

- Tracy Chapman, „Matters of the Heart“
 

Remus lehnte an der Mauer, starrte die Tür zum Klassenraum an und wartete darauf, dass der Unterricht endlich zu Ende war, damit er mit seinen Freunden sprechen konnte.

Als er heute morgen aufgewacht war, war der Schlafsaal bereits leer gewesen. Sirius und James sorgten stets dafür, dass die anderen ihn nach einer Vollmondnacht schlafen ließen. Also hatte er sich in der Küche ein spätes Frühstück besorgt und wartete darauf, dass die Doppelstunde Verwandlung, mit der ihr Dienstag begann, vorbeiging.

Während die letzten Minuten des Unterrichts verstrichen, versuchte er seine Erinnerungen an die letzte Nacht zu ordnen. Normalerweise wusste er nicht mehr, was er getan hatte, sondern verließ sich auf die Berichte, die James und Sirius ihm am nächsten Morgen gaben. Sein Bewusstsein schwand, wenn er zu einem Wolf wurde, und kehrte zurück, wenn der Mond unterging und er sich zurück in einen Menschen verwandelte. Es war jedes Mal wie ein kleiner Tod; in Schmerzen zu vergehen und in Schmerzen wieder geboren zu werden.

Er schüttelte den Gedanken ab. Wichtiger war im Moment, diese merkwürdige Halb-Erinnerung an das, was gestern Abend geschehen war... oder auch nicht. Die Bilder in seinem Kopf wurden erst ab den Zeitpunkt wieder klar, an dem der Mond den Himmel verlassen hatte...

...und er, plötzlich wieder bei vollem Bewusstsein, auf dem Waldboden gelegen hatte, unbekleidet und mit einem äußerst zornigen Severus Snape konfrontiert. Keine angenehme Erinnerung.

Aber etwas in ihm fand sie doch angenehm. Lächelte bei dem Gedanken an die weichen vorjährigen Tannennadeln unter seinem Körper und den Nachtwind, der seine heiße Haut gekühlt hatte. Seufzte, wenn er an den langen Blick dachte, mit dem Snape seinen Körper bedacht hatte.

Remus biss sich auf die Unterlippe. Merlin und alle seine Feen, was war bloß los mit ihm? Wie konnte diese Erinnerung ihn nur gleichzeitig mit Widerwillen und Wehmut erfüllen? Und woher kam dieser Geschmack auf seiner Zunge – und dieses Grinsen auf seinem Gesicht? Dieses wölfische Grinsen?

Himmel, Remus, hör auf! Mach dich jetzt nicht verrückt! Er rieb sich das Gesicht. Wie lange dauerte denn diese Verwandlungsstunde noch?

Just in diesem Augenblick läutete es. Nach ein paar Augenblicken öffnete sich die Tür und die ersten Schüler betraten den Gang. Sie begrüßten Remus und erkundigten sich nach seinem Befinden. Er zwang sich, zu lächeln und auf ihre Fragen in dem selben leichtfertigen Ton zu antworten, in dem sie gestellt waren.

Endlich, fast als letztes, kamen Sirius, James und Peter.

„Hey, Moony, bist du wieder auf den Pfoten?“ Auf Sirius' schönem Gesicht lag ein freundschaftliches Grinsen.

Remus jedoch hatte keine Lust auf Sirius absonderlichen Humor. Er vergewisserte sich, dass er Gang leer war, dann sagte er mit gesenkter Stimme: „Hört mal... ich muss mit euch reden. Über gestern Nacht.“ Er brach ab, als er ihre betretenen Gesichter sah. „Was ist?“

James und Sirius tauschten einen Blick. Peter betrachtete interessiert ein Porträt an der Wand.

„Was ist denn?“ Langsam wurde Remus wirklich mulmig.

Sirius fuhr sich durch das Haar. „Hör mal, Remus... An was erinnerst du dich?“

Remus blinzelte überrascht. „Was?“

James holte tief Luft und blickte Remus fest in die Augen. „Du weißt doch, was wir vier normalerweise die Vollmondnächte zusammen verbringen?“

Sirius machte ein unterdrücktes Geräusch, dass irgendwo zwischen Husten und Lachen lag. James warf ihm einen ärgerlichen Blick zu, aber angesichts des fröhlichen Grinsens auf dem Gesicht seines Freundes konnte er nicht ernst bleiben.

„Ich wusste gar nicht, dass du so schmutzige Gedanken hast, Tatze“, sagte er würdevoll.

Sirius machte ein unschuldiges Gesicht. „Wieso denn Ich? Du hast doch damit angefangen.“ Er senkte den Kopf ein wenig, so dass er James jetzt von unten anblickte. „Obwohl es natürlich schon eine interessante Vorstellung ist...“

„Sirius!“

Sirius hob die Hände, als wollte er sich vor einem Schlag schützen. „Schon gut, schon gut. Ich sag nichts mehr.“

James grinste. „Das glaub ich erst, wenn ich's sehe.“ Dann wandte er sich wieder an Remus. „Also, wir wollten uns wie immer bei Sonnenuntergang verwandeln und dich zur Heulenden Hütte bringen, damit wir auf dich aufpassen können, wenn du... die Gestalt wechselst. Aber wir wurden aufgehalten... Schniefelus hat sich auch in den Gängen herumgetrieben, und wir konnten nicht riskieren, von ihm gesehen zu werden. Er hätte uns auf jeden Fall verraten. Also haben wir uns versteckt und eine Weile gewartet, bis wir sicher sein konnten, dass er fort war. Und du... du bist immer unruhiger geworden, umso länger wir gewartet haben. Irgendwann bist du einfach aufgesprungen und davongelaufen, ohne ein Wort zu sagen. Wir sind dir natürlich gefolgt, aber du hast dich so merkwürdig benommen...“ Er warf Sirius einen Hilfe suchenden Blick zu.

„Als ob du Angst vor uns gehabt hättest.“

James nickte. „Ja, so war's. Als hättest du dich plötzlich vor uns gefürchtet. Wir sind dir mit einigem Abstand gefolgt, aber im Wald haben wir dich verloren.“

Remus starrte ihn an. Er brauchte eine Weile, bis er begriff, was er da hörte.

„Ich... ich war allein? Die ganze Nacht?“

James biss sich auf die Unterlippe, und Sirius nickte. „Tut mir echt leid, Mann. Aber wir haben dich einfach nicht mehr gefunden. Du warst wie vom Erdboden verschluckt.“

Remus schloss die Augen und versuchte, ruhig zu bleiben.

Du hast niemandem etwas getan. Du kannst niemandem etwas getan haben, denn sonst hätte es schon längst Gerüchte gegeben.

Ja, das klang gut. Er holte tief Luft und schlug die Augen wieder auf.

„Alles klar?“ erkundigte sich James.

Remus brachte ein Nicken zustande. Gleich darauf schüttelte er den Kopf. „Mir geht’s gut. Aber...“ Er rang nach Worten. „Mein Gott, ich habe keine Ahnung, was gestern Nacht passiert ist! Ich... kann mich erinnern, aber nicht richtig! Da sind diese Gerüche und Geräusche und dieses Gefühl...“

...von menschlicher Haut zwischen meinen Zähnen...

„...als wäre ich Mensch und Wolf gleichzeitig gewesen!“ Da. Es war heraus. Er schlug die Hände vor's Gesicht.

Sirius strubbelte ihm durchs Haar. „Na komm, du Schoßhund. Es ist ja noch mal gutgegangen.“

Remus stieß seine Hand von sich. „Woher willst du das wissen?“

James, Sirius und Peter starrten ihn an.

„Was ist denn?“ fragte er irritiert.

James grinste. „Du hast Sirius angeschrien. Ich glaube, das ist das erste Mal, dass du laut geworden bist.“ Dann wurde er ernst. „Also, Remus, was ist los? Bist du irgendjemandem begegnet?“

Remus drehte sich um und blickte aus einem Fenster, um sie nicht ansehen zu müssen. „Ja. Ich weiß nicht. Ich habe diesen Duft in der Nase...“ Er holte tief Luft. „Ich glaube, Snape war da.“ Von der klaren Erinnerung vom Ende der Nacht sagte er vorerst nichts. Er wollte es ihnen schonend beibringen, eins nach dem anderen.

Sirius verschluckte sich und begann zu husten. „Was?“ brachte er schließlich hervor. Seine Stimme war rau.

Remus nickte der Scheibe zu. „Ja. Ich glaube, ich kann mich an ihn erinnern... Aber die Bilder sind so undeutlich!“

„Bitte?“ James Stimme schwankte zwischen ungläubig und schockiert. „Was habt ihr denn gemacht?“

Remus fuhr herum, aber seine Wut verschwand so schnell, wie sie gekommen war, als er James' hilflosen Gesichtsausdruck sah.

„Wenn ich das nur wüsste...“ murmelte er. „Wir...“ Aber mehr fiel ihm nicht ein, so sehr er sich auch anstrengte.

Schließlich brach Sirius das Schweigen. „Aber er weiß doch nicht, dass du der Werwolf bist, oder? Ich meine, du warst doch ein Wolf, oder?“

Hilflos hob Remus die Hände. „Sirius, wenn ich das nur wüsste! Aber dann dürfte ich mich eigentlich an gar nichts erinnern, wie sonst auch.“

James musterte ihn mit schmalen Augen. „Nehmen wir mal an, du... hast deine Gestalten irgendwie vermischt.“ Remus verzog das Gesicht bei der Vorstellung. „Wie könnte das passiert sein? Hat Schniefelus was damit zu tun? Oder ist es vorher schon passiert? Und in welcher Gestalt bist du ihm begegnet?“

Remus zuckte mit den Schultern. „Das würde mich auch interessieren. Aber an die letzten Minuten erinnere ich mich klar... Da muss der Mond untergegangen sein...“ Er legte eine Kunstpause ein, um den Eindruck zu erwecken, dass die Erinnerung gerade erst wiederkehrte.

Allerdings hatte das zur Folge, dass in seinem Gedächtnis plötzlich ein Bild auftauchte: Severus an einen Baum gelehnt, den Umhang zurückgeschlagen und das Hemd geöffnet. Mondlicht versilberte seine weiße Haut, und sein Atem...

Mit einiger Anstrengung schob er das Bild von sich, aber er konnte nicht verhindern, dass sein Gesicht heiß wurde. Er konnte seinen Freunden nicht mehr in die Augen sehen.

James strich sich mit der Hand übers Gesicht. „Na großartig. Okay, Remus, du kannst uns alles erzählen, wir sind deine Freunde. Aber sei ehrlich, ja? Wir finden für alles eine Lösung.“

Sirius nickte. „Und wenn es Ms. Skowers Magisches Fleck-Weg ist.“ Er tat, als würde er ihre fassungslosen Blicke nicht bemerken und sah zufrieden aus dem Fenster. Erst nach einigen Augenblicken beharrlichen Schweigens drehte er sich zu ihnen um, auf dem hübschen Gesicht ein perfekter Ausdruck der Unschuld.

„Was habt ihr denn?“

Wut brandete in Remus auf wie eine Flutwelle. Es war ja nichts Neues, dass Sirius seine Auftritte brauchte, aber musste das unbedingt jetzt sein? Ertrug er es nicht, wenn er, Remus, ein einziges Mal die Aufmerksamkeit auf sich zog?

Ein bohrender Schmerz in seinen Handflächen machte ihn darauf aufmerksam, dass er die Hände zu Fäusten geballt hatte. Er entspannte sie. Der Zorn war so schnell verschwunden, wie er gekommen war – woher eigentlich? Sirius versuchte doch nur, die Situation ein wenig aufzuheitern. Gut, er hatte manchmal einen wirklich merkwürdigen Humor...aber bis jetzt hatte Remus über seine absonderlichen Witze herzhaft lachen können.

Seine Reaktion war James und Sirius nicht verborgen geblieben.

„Tut mir leid. Ich...“

Remus unterbrach Sirius mit einem Kopfschütteln. „Nein, Tatze. Ich muss mich entschuldigen. Ich weiß nicht, was mit mir los ist! Auf einmal...“ Er stockte. Wie sollte er ihnen das begreiflich machen? Es würde sich komisch anhören, geradezu absurd.

„Na komm, raus mit der Sprache. Wir sind deine Freunde, schon vergessen?“

Remus versuchte ein Lächeln. Es fühlte sich ein wenig schief an. „Also gut, ich werde versuchen, es zu erklären... Aber es ist... komisch. Sehr.“ Er holte tief Luft.

„Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, dass ich vor euch weggelaufen bin. Die klare Erinnerung an gestern Nacht setzt erst ein, als der Mond untergegangen ist. Da...“ Er stockte und setzte von neuem an. Er war fest entschlossen, ihnen die Wahrheit zu sagen, wie schwer es ihm auch fallen mochte. Wenn ihm jemand helfen konnte, dann seine Freunde.

„Ich nehme an, dass ich ihn angegriffen habe... ich lag auf dem Boden vor ihm, und er richtete seinen Zauberstab auf mich. Aber als er sah, dass ich... ich weiß nicht, wieder normal wurde, hat er mich doch nicht verflucht – aber man hat ihm angesehen, dass es ihm sehr schwer fiel. Er hat mir seinen Umhang gegeben und wir sind zusammen zum Schloss gegangen.“

James und Sirius machten sich gleichzeitig Luft.

„Er hat dir seinen Umhang geliehen?“

Remus nickte.

„Hätte ich gar nicht gedacht, dass der alte Schniefelus eine so galante Seite hat.“

James warf Sirius einen Blick zu. „Ehrlich, worüber du dir Gedanken machst! Mich interessiert viel mehr, was vorher passiert ist.“

Remus runzelte die Stirn. „Ich habe keine klaren Bilder... Wölfe sehen nicht so gut. Da sind Gerüche und Geräusche, aber die sagen mir als Mensch nicht besonders viel. Ich erinnere mich an heftigen Atem, als sei jemand gerannt...“

Sirius fiel ihm ins Wort. „Also nicht du? Es war nicht so, als seist du einfach gerannt und außer Atem gewesen?“

Remus überlegte, versuchte dem Wirbel von Sinneseindrücken, der immer noch in seinem Kopf kreiste, einen Sinn zu geben. Dann schüttelte er den Kopf. „Nein. Es war jemand anders.“

Sirius nickte und bedeutete ihm mit einer Geste, fortzufahren.

„Ein Geruch ist mir besonders im Gedächtnis geblieben... aber ich kann ihn nicht zuordnen. Mir ist, als hätte ich ihn auch geschmeckt.“ Er konnte nicht weiter sprechen. Konnte ihnen nicht einfach erzählen, dass der stärkste Eindruck das Gefühl war, jemanden zu beißen... Aber mit einer verblüffenden Vorsicht und einem Genuss, der mit dem unterschiedslosen Wüten eines Werwolfs schwer vereinbar war.

Aber natürlich sahen sie es in seinen Augen; sogar Peter. Also schilderte er ihnen stockend die wenigen Augenblicke, die ihm noch vor Augen standen. Wie er nach Beute gewittert hatte... wie er jemanden angesprungen hatte... Und schließlich beschrieb er ihnen mit gesenktem Blick und sehr leiser Stimme dass Bild, dass sich ihm immer wieder aufdrängte: wie Snape mit entblößtem Oberkörper und zurückgelegtem Kopf schwer atmend an einen Baum gelehnt saß. Die Details, die sich ihm sofort wieder aufdrängten, verschwieg er: der liebliche Duft des Siebensterns, der in der Luft gehangen hatte, und wie süß der Wind in den Baumwipfeln gesungen hatte...

Woher. Kamen. Diese. Gedanken?

Sirius, James und Peter starrten ihn mit demselben entgeisterten Gesichtsausdruck an.

„Merlins Bart, das klingt als hättest du ihm entweder die Kehle herausreißen oder ihn flachlegen wollen“, murmelte Sirius.

Remus wusste nicht, was er sagen sollte. Er konnte sich einfach – nicht – erinnern! Frustriert schlug er die flache Hand gegen die Wand. „Verdammt, ich weiß es nicht! Ich hätte – sonstwas machen können!“

James warf ihm einen scharfen Blick zu – hatte er das Zögern bemerkt? - sagte aber nichts. Stattdessen ging er auf Sirius' letzte Bemerkung ein.

„Ich vermute, dass das für einen Werwolf gar keinen so großen Unterschied macht, oder?“ Er warf Remus einen Blick zu. „Was meinst du?“

Remus schwieg einen Moment. Was James sagte, klang furchtbar plausibel. „Hm. Für einen Werwolf ist es das größte Vergnügen, Beute zu machen... Vielleicht hat er ja nur... anders Beute gemacht.“

„Moment.“

Drei Augenpaare wandten sich erstaunt Peter zu, der plötzlich das Wort ergriff. Er wurde rot.

„Was ist? 'Raus mit der Sprache, Würmchen.“

„N-Naja, wenn Remus... also, als Wolf... wenn er wirklich – na, ihr wisst schon... Ich meine, das kann nie und nimmer das Bedürfnis des Wolfes gewesen sein, oder?“

Remus' Gesicht fiel zu Boden. Nein. Das konnte nicht sein.

Peter wurde unsicher, als niemand ihm antwortete. „Oder nicht? Ich meine...“

Sirius unterbrach ihn. „Was du sagst, stimmt schon, Pete. Aber das würde wiederum heißen, dass Remus...“

Remus selbst führte den Satz zu Ende. „...dass ich ein Mensch war, ja.“

Für eine Weile herrschte Stille. Remus ging die Gedankenkette immer wieder durch, aber obwohl er keinen Fehler erkennen konnte, wusste er, dass das Ergebnis unmöglich war.

Seinen Freunden schien es genauso zu gehen, denn schließlich ergriff James mit gerunzelter Stirn das Wort.

„Also, lasst uns noch mal alles ganz genau durchgehen. Vielleicht können wir ja einen groben, äh... Nachtablauf rekonstruieren.“ Er zählte die Punkte an den Fingern ab. „Du, Remus, fliehst vor uns. Warum, wissen wir nicht. Du rennst in den Wald, verwandelst dich und nimmst vermutlich Snapes Witterung auf. Da ein Werwolf Menschen hasst, willst du ihn töten. Kommt das soweit hin?“

Remus nickte, uns Sirius übernahm das Wort. „Aber als du ihn angreifst, passiert möglicherweise etwas, das wir nicht nachvollziehen können, aber auf jeden Fall führt es dazu, dass du dich halb an die Ereignisse erinnern kannst. Weiterhin führt es dazu, dass du... deinen, äh, Gelüsten zwar so rücksichtslos wie ein Werwolf nachgehst, aber es scheinen die Gelüste eines Menschen gewesen zu sein...“

„Nein!“ fuhr Remus auf. „Ich weiß nicht, ob ich Snape... flachlegen wollte, aber wenn, dann war das nicht ich, sondern der Wolf!“

Sirius runzelte die Stirn. „Das verstehe ich nicht.“

„Ich aber“, schaltete sich James ein. „Es ist genau andersherum, als du vermutet hast, Tatze. Wenn es tatsächlich so abgelaufen ist, wie ich vermute, dann war Remus zwar äußerlich ein Mensch, aber mit dem Wesen eines Wolfs. Der Wolf wollte Snape aus irgendeinem Grund als Beute, aber da sein menschlicher Körper nicht dazu gemacht ist, jemanden ohne Waffe zu töten, wollte er Schniefelus auf eine andere Art erlegen.“

Remus schlug die Hände vor's Gesicht. „Das klingt ja, als würde ich auf Snape stehen!“

Sirius klopfte ihm tröstend auf die Schulter. „Keine Angst, wir sagen es niemandem.“ Remus wollte auf ihn wütend sein. Manchmal waren seine Witze einfach zu blöd. Aber er konnte es nicht. Er konnte ihnen nie böse sein.

James strich sich eine Strähne aus der Stirn, die sofort wieder zurück fiel. „Ich glaube, Remus, der Werwolf steht auf Snape – frag mich bloß nicht, wieso.“ Sirius tat, als müsste er würgen, aber niemand beachtete ihn. „Und irgendwie... scheint Schniefelus eine Vermischung zwischen Wolf und Mensch bewirkt zu haben. Und die dauert jetzt wohl an...“ Er heftete seinen Blick auf Remus; eindringlicher, als diesem lieb war. „Oder nicht?“

„Ich weiß nicht, was du meinst...“ Er musste sich zusammenreißen, um seinem Freund in die Augen zu sehen.

„Ich meine, dass ein Teil von dir an diesen Erinnerungen hängt – du weißt schon.“ Er tat, als würde er sein Hemd aufknöpfen.

„Ja, vielleicht. Kann schon sein. Aber das hat nichts mit mir zu tun!“

James legte ihm eine Hand auf den Arm und sah ihn ernst an. „Das wissen wir, Remus. Egal, was du für Probleme hast – wir sind deine Freunde, und wir helfen dir. Stimmt's, Leute?“ Er blickte Sirius und Peter an, die beide bekräftigend nickten.

Remus lächelte dankbar. Allerdings verging ihm die gute Laune bei James nächstem Satz ganz schnell wieder.

„Jetzt müssen wir nur noch rauskriegen, was Snape mit dir gemacht hat, oder? Remus, alter Freund, ich fürchte, du musst mit ihm reden. Schon, damit er niemandem dein Geheimnis verrät.“
 

So, das wars für dieses Mal... Oh, ich seh grad, dass ich meinen perösnlichen Rekord-im-Kursivschreiben gebrochen hab... Mach ich sonst nicht so oft... Egal.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-08-18T04:05:18+00:00 18.08.2009 06:05
Oh ja...oh ja......das is echt gut. ^^
Von:  A_J_Nightingale
2009-03-03T22:53:36+00:00 03.03.2009 23:53
Uiuiui, Tracy Chapman - wer außer mir hört denn sowas? O.O Geil!

Hihi, Sirius' schmutzige Gedanken zu den Vollmondnächten, die die vier normalerweise zusammen verbringen, sind ja knuffig. *kicher*

"James grinste. „Du hast Sirius angeschrien. Ich glaube, das ist das erste Mal, dass du laut geworden bist.“" *abfeier* Kann ich mir echt gut vorstellen, wie die anderen drei dabei aus der Wäsche geguckt ham - als wären sie mit'm Klammernbeutel gepudert! *feix* Go, Remus, go!

"Severus an einen Baum gelehnt, den Umhang zurückgeschlagen und das Hemd geöffnet. Mondlicht versilberte seine weiße Haut, und sein Atem..." Mjamm, das lässt mein Snupin-Herz höher schlagen. *strahl*

"„Und wenn es Ms. Skowers Magisches Fleck-Weg ist.“" O.O *prust*

Übelst geil, wie die anderen so verblüfft sind, dass Sev Remus seinen Umhang gegeben hat. Von wegen galant - der wollte doch mit Sicherheit nur verhindern, dass sein Blick ständig von Remus' nacktem Körper angezogen wird! Lalala... ^____^

Oh Gott, er erzählt ihnen von dem Severus-entblößt-am-Baumstamm-Bild?? Uhhhh... o.o

"„Das klingt ja, als würde ich auf Snape stehen!“
Sirius klopfte ihm tröstend auf die Schulter. „Keine Angst, wir sagen es niemandem.“" Bwahahahaha!! Ich bin grad fast vom Stuhl geflogen, weil ich so arg gefeixt hab!

Uiuiui, und dieser verheißende letzte Satz von Jimmy, dass Remus wohl oder übel mit Severus reden muss... ^____^ Freu mich schon unheimlich drauf! Aber dieses Kapi war trotz Severus' Abwesenheit auch echt goldig - wie die Jungs versucht ham, die Nacht zu rekonstruieren und Remus ständig dieses Bild in den Kopf kommt und er total verplant und frustriert und sogar ein bissl panisch is. Voll schön. *smile*

BTW: Da ich grad deinen abschließenden Kommi les: Isses beabsichtigt, dass die zweite Hälfte des Kapis kommplett kursiv is? Oder hast du nur zwischendurch ein vergessen? ^_~

Bin sehr gespannt auf das nächste Kapi und hänge immer noch an jedem Wort!


Zurück