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Momente

von

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Fünfter Moment: Genießen

Hello and goodbye – just for now.

Titel: Momente

Teil: 5/5

Musik: http://www.youtube.com/watch?v=oZdrJYQb49E&feature=channel_page

Disclaimer: Die Wilden Kerle gehören mir natürlich nicht (sonst gäbe es Slash in den Büchern xD) und ich verdiene kein Geld hiermit. Auf die Idee habe ich allerdings volles Copyright. :P

Warnung: SLASH. Und das heißt auch Slash. Junge x Junge. Zwar nicht explizit, aber trotzdem. Don’t like, don’t read. Ich habe euch gewarnt.

Pairing: FabiOC, LeonFabi/FabiLeon

Rating: K+, für Küsse und Kitsch und vielleicht ein paar Schimpfwörter.

Beta: keiner – wenn jemand es für nötig hält und Lust hat, ruhig melden ;)

Chapter Dedication: To Lisa for sharing English, French, German and Latin, and to all those who love Karneval as much as I do.
 

A/N: Nur einen Moment noch und dann ist alles vorbei – oder auch nicht^^ Denn eigentlich fängt es ja jetzt erst an. Mal sehen, ob ihr auch von den Dingen erfahren wollt und werdet, die noch kommen. Hoffe auf beides. ;)

Eure July-chan/petticoat/speechbubble
 

-M-Mo-Mom-Mome-Momen-Moment-
 

„Mann, Leon.“, flüsterte er, so als sei ihm selbst nicht ganz klar, was er gerade tat. Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Leon.“ Die Art, wie er meinen Namen aussprach entfachte ein merkwürdiges Kribbeln in meinem Bauch. Halb rosarot und halb pechschwarz und ich wusste nicht, welche Hälfte das gute Gefühl war. Fabi schloss die Augen und holte tief, tief Luft. „Leon... ich...“ Ich wollte ihm an den Hals springen, ihm an die Gurgel gehen, ihn würgen, bis er es endlich schaffte, das, was auch immer er mir sagen wollte, hervorzubringen. Die ganze gottverdammte Situation mahlte und hobelte an meinen Nerven, es war nicht zum Aushalten. Catull loderte in mir hoch – scheißegal, wie das klingt -... odi et amo... quare id faciam fortasse requiris... warum zum Teufel konnte ich das auswendig?! ... Non scio und ich wusste es wirklich nicht, sed fieri sentio et excrucior... ich wurde vielleicht nicht gekreuzigt, aber irgendwie sagte mir die Metapher zu. Ich wünschte, ich könnte etwas tun, statt es nur geschehen zu fühlen. Fabi, sag doch etwas!
 

„Leon, verdammt! Schau mich nicht so an!“, ein Gefühl schimmerte in seinen Augen. „Verdammt. Es tut mir so Leid, Leon.“, krächzte er und legte mir die Hände auf die Schultern. Mein Name auf seinen Lippen blieb mir im Halse stecken, unwillkürlich verkrampfte ich bei seiner sanften Berührung. „Verzeih mir?“ Es war keine Frage, es war keine Bitte. Es war ein Flehen. Das Gefühl in seinen Augen wurde zu einer Träne, die drohte über seine Wange zu laufen. Ich biss mir auf die Unterlippe, um meinen eigenen Tränen nicht nachzugeben. Fabi lehnte sich nach vorne und zog mich in seine Arme. „Bitte, Leon. Bitte. Wir sind doch beste Freunde. Beste Freunde lassen einander nicht hängen. Es tut mir so Leid.“ Seine Stimme brach mehrmals so stark, dass ich ihn kaum verstehen konnte und ich rechnete jeden Moment mit einem Schluchzen. Statt dessen umarmte er mich noch fester und vergrub sein Gesicht in meiner Schulter. Für eine lange, quälende Weile verharrten wir so, bis ich endlich nicht mehr konnte. Ich erwiderte seine Geste und erwiderte seine Tränen. Und plötzlich schien etwas von meinem besten Freund abzufallen; er begann zu erklären.
 

„Ehrlich, Leon. Ganz ehrlich, wir sind beste Freunde, egal, was passiert. Das habe ich einmal fast vergessen und ich habe mir geschworen, das nie wieder zu tun. Ich kann doch nicht ohne dich.“, er sprach leise in mein Ohr und ich bekam eine ganz fiese Gänsehaut davon. Mein Herz überschlug sich fast, aber mein Kopf erinnerte mich daran, wie Fabi das meinte. Und das schmerzte. „Fabi, hör auf. Du-“ „Sch... ganz ruhig, Leon.“, murmelte er. Warum zum Teufel nannte er mich ständig beim Namen? Und warum zum Teufel klang mein Name so... so? Fabi hatte die Umarmung gelöst und hielt seinen Zeigefinger an meine Lippen. Ich knurrte. Einerseits aus Protest, andererseits aus... Nicht-Protest. Aber weiterzusprechen wagte ich nicht. „Bitte hör mir zu. Hör mich komplett an. Und dann darfst du so viel meckern, wie du willst, okay?“ Ich nickte, er ließ seinen Finger sinken. Sein Versuch eines unwiderstehlichen Lächelns scheiterte kläglich. Ich bemerkte, dass seine Hände in seinem Schoß zitterten, aber ich traute mich nicht, nach ihnen zu greifen, um ihn zu beruhigen. Ich war ja selbst furchtbar aufgeregt.
 

„Du hast mich überrascht. Ich habe kein Problem damit, wirklich nicht. Ich fühle mich geehrt, weißt du? Es gibt eigentlich kein schöneres Kompliment als ‚Ich mag dich’. Du hast mich nur überrascht.

Es ist nicht so, als hätte ich selbst nie darüber nachgedacht, wie das wäre mit einem Jungen...- sogar mit dir! Und dann kommst plötzlich du, aus heiterem Himmel, und hast dich verliebt in mich... Verliebt, Leon! – Aber ich schätze so was kann man nicht beeinflussen, hmm?“ Ich schüttelte den Kopf und presste die Lippen aufeinander während mir meine verfluchten weibischen Tränen aus den Augen rannen. Zärtlich wischte Fabi sie von meinen Wangen, bevor er fort fuhr.
 

„Ich kann dir nichts versprechen, Leon, und ich kann mir vorstellen, dass das komisch klingt, aber ich... wenn du möchtest, dann... dann können wir es ja versuchen.“ Ich sog scharf Luft ein, aber als ich antworten wollte, brachte ich keinen Laut hervor. „Ich kann dir nicht versprechen, dass das gut geht.“, gestand Fabi. Ich wusste nicht woher er den Atem nahm. „Aber ich glaube, es könnte klappen. – Ohne Pflichtgefühl, Leon, - ich sage das nicht, weil ich dir nicht weh tun will, sondern weil... na ja, weil es einfach so ist... Es ist natürlich ein Risiko. Wenn es nicht funktioniert, dann breche ich dir vielleicht das Herz. Oder du mir. Aber... ich möchte es trotzdem probieren.“, er stolperte über seine eigenen Worte vor lauter Nervosität und Ehrlichkeit. „No risk, no fun, oder?“, da versuchte er es schon wieder; die Stimmung aufzulockern. „Wir werden beste Freunde bleiben, das schwöre ich. Sonst darfst du mich umbringen. Und wiederbeleben und mich noch mal umbringen.“ Irgendwie war sein Scherz so geschmacklos, dass er wieder herzlich war. „Vertraust du mir, Leon?“
 

-M-Mo-Mom-Mome-Momen-Moment-
 

„Damit scherzt man nicht, Fabi.“, brachte ich nach einem langen Schweigen hervor. Meine Stimme klang mir selbst ganz fremd; belegt und kratzig, wie Fingernägel auf Schiefertafeln. Schiefertafeln, auf denen pure Angst geschrieben stand. Panik ließ mein Herz noch schneller schlagen und ich verstand nicht, wovor ich mich so sehr fürchtete, dass ich ihm nicht glaubte. Vor dem Aufwachen, vor Fabi, vor einem gebrochenen Herzen, vor einer Chance?
 

„Ich mache keinen Witz, Leon.“, versicherte er mir. „Ich glaube, ich könnte... es lernen, dich so zu mögen.“ Mir blieb der Atem im Hals stecken. „Nimm’ das zurück.“, würgte ich hervor. Fabis Wangen wurden rot vor Wut. „Wieso beim heiligen Muckefuck vertraust du mir nicht?! Ich kann mich in dich verlieben!“ Ich sprang auf und er begann wieder zu weinen. „Nein, verdammt!“, grollte ich und es tat mir so Leid. „Willst du mir keine Chance geben? Willst du nicht versuchen, etwas Schönes zu haben? Mit mir?“ Fabi war verletzt, ich konnte es hören, er sprach so leise...
 

„Doch, natürlich. Verdammte Kacke, natürlich.“, wisperte ich und ging vor ihm in die Knie. Er saß nur da und – weinte, als ich meinen Kopf auf seine Beine legte. „Tut mir Leid, Fabi... Ich hab einfach... Angst.“ Seine Finger strichen zärtlich durch meine Haare. „Hey hoppala“, hickste er. „Denkst du, ich nicht? Vertrau’ mir doch. Ich vertrau’ dir ja auch.“ Er zischte, als sich meine Hände in den Stoff seiner Jeans krallten. „Ich vertraue dir.“ Ich murmelte, nuschelte, hauchte beinahe nur. Für einen Moment stand die Zeit still. Ich biss die Zähne aufeinander und kniff die Augen zu, als erwartete ich einen Schlag ins Gesicht oder ein Weckerklingeln.
 

Plötzlich spürte ich Fabis Lippen an meinem Ohr. „Danke.“, sagte er. Mehr nicht. Mehr war auch gar nicht nötig, als er mich zu sich zog und ich mit einem Mal auf seinem Schoß saß und umarmt wurde. „Ich danke dir.“, flüsterte ich und er schüttelte die Sache abtuend den Kopf. Dann entrang er sich ein kleines, feuchtes Kichern. „Wir sind schon zwei Heulsusen, Leon.“ Ich antwortete nicht. Ich drückte ihn nur noch ein kleines bisschen fester.
 

-M-Mo-Mom-Mome-Momen-Moment-
 

Einen angenehm langen Moment rührten wir uns nicht. Lauschten dem Herzen und dem Atem des anderen. Fühlten die Wärme, die überall war. Um uns, zwischen uns, in uns. Und gewöhnten uns an den Gedanken mehr zu sein, als wir bisher gewesen waren. Es war im Grunde alles zu viel. Das konnte ich gar nicht alles begreifen. Knallrot und Wolke-sieben-weiß drehten in meinem Kopf Loopings. Ich hatte, was ich wollte. Die Panik ließ nach, die Euphorie keimte auf. Ich unterdrückte ein albernes Kichern. Die Stille war so schön. Bis eine Idee in mir erwachte. Ein leiser, kleiner Wunsch... etwas Logisches und Natürliches... etwas... das Fabi mit seiner immer wieder faszinierenden Leon-Kenntnis erriet.
 

„Hey, Leon.“, er stupste mich an und ich lehnte mich zurück um ihm in die Augen zu schauen. Er griente. Eine Mischung aus besonderem und unwiderstehlichem Lächeln. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“, sagte er, Wangen rot, Augen glitzernd. Es war so schön, ihn lachen zu sehen, nach Tränen und Wut, dass ich ihm so lange nicht antwortete, dass er verunsichert hinzufügte: „Wenn du willst.“ „Sicher?“, fragte ich nach, weil mein Bauch ganz fürchterlich wunderbar kribbelte und ich Zeit schinden wollte. „Sicher.“, bestätigte er schmunzelnd. „Oder küsst du etwa so schlecht?“ „Na hoffentlich nicht.“, erwiderte ich nur etwas zu schüchtern für einen Wilden Kerl. Mit seiner Nase tippte er an meine. Zuckerkitschsüß – aber nichtsdestoweniger verdammt-bin-ich-verschossen-schön.
 

„Dann küss mich doch und ich sag’s dir.“, forderte er und vorsichtig, ganz vorsichtig, legte Fabi seine Lippen auf meine. Schloss die Augen und wartete. Ein bisschen ungeschickt war mein Kuss, ein bisschen ungewohnt war seiner. Er schmeckte nach Tränen, nach bester Freund, nach beseitigten Unterschieden und nach Fabi. Mein ganzer Körper kribbelte, Fingerspitzen und Zehen, alles war warm und ich war so Herz-Über-Kopf verliebt. Alles in allem war alles in Ordnung – mehr als das! - und dieser Kuss war die allerwildeste Sache der Welt.
 

In diesem Moment, als unser erster Kuss endete und Fabi gleich einen zweiten begann und mir das Herz bis zum Hals schlug, in diesem Moment genoss ich den Augenblick.
 

-M-Mo-Mom-Mome-Momen-Moment-



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  th1ef_of_hope
2012-11-09T20:49:44+00:00 09.11.2012 21:49
OMG! *_______________________________________* ICH HABE MICH GERADE IN DIESE FF VERLIEBT!!! *____________________* <3<3<33 wundervoll wundervoll ICH LIEBE ES!! <3<3<3<33<3<3<33 das hast du sooo großartig gemacht!!!!! <3<3<3<3<3<3 Das ging so ins baaaaam <33 >///////< <3<3<3

lg~<33
Von:  Nitschieh
2010-10-10T19:27:37+00:00 10.10.2010 21:27
Ich habe mir gerade diese ganze FF durchgelesen ^^ Ich muss sagen, ich bin absolut begeistert! *_*
Du hast - da muss ich mich den anderen anschließen - einen wunderschönen Schreibstil. So wahnsinnig sanft und melancholisch. Ich mag das :)
Ich finde es toll, wie du Leons Gedanken beschrieben hast. Ich kann mich so sehr in ihn hineinversetzen, dass ich auch fast angefangen habe zu weinen ^^° Und ich glaube irgendwie auch, dass ich mich gerade ein zweites Mal in meinen Freund verliebt habe, weil ich mich irgendwie an all die Gefühle der beiden des sich Neu-Verliebens wieder erinnert habe... Ich danke dir für diese tollen Momente :)
Du hast das YUAL auf jeden Fall mehr als nur verdient!
Von: abgemeldet
2010-09-26T12:08:14+00:00 26.09.2010 14:08
Wirklich eine sehr schöne, einfühlsame und behutsame Geschichte.
Die beiden als Pair... ich konnt es mir am Anfang nicht wirklich vorstellen, doch es wurde mit jedem Kapitel besser. Und das Ende ist so schön. Wie man sich ein klassisches Happy End eben vorstellt. Vielleicht... ein bisschen kitschig. Und vielleicht ein bisschen... klitscheelastig, aber... völlig egal, weil... einfach toll. =)
Ich fand auch Marlon cool. Der ist ja sonst mal nicht so, aber hier hat er mal bewiesen, dass er wirklich da ist, wenn Leon wirklich fertig ist und das war er ja.
Ich bin gespannt, ob es gut geht.
Vielleicht sollte ich mir die Fortsetzung auch mal anschauen. ;)

Zu deinem Stil lässt sich auch nur sagen, dass er sehr ausgereift ist und sich toll lesen lässt. Sehr gut. Sehr angenehm. ^^
Und damit wusel ich mal weiter~

lg Rej
Von: abgemeldet
2010-09-13T23:39:36+00:00 14.09.2010 01:39
oO
Also ich muss ganz ehrlich sagen... ein verdammt guter Schreibstil!
Diese FF ist einfach wunderschön geschrieben. Die Übergänge zwischen den Szenen finde ich persönlich bemerkenswert sanft!
Das Pairing war mir bisher nicht bekannt, bzw. war dies die erste FF die ich je dazu gelesen habe und jetzt fürchte ich sind meine Ansprüche an weiteren Geschichten zu diesem Pairing von 0 auf mindestens 80% gestiegen! Mach auf jeden Fall weiter so!
Yuki♥
Von: abgemeldet
2009-04-13T12:31:04+00:00 13.04.2009 14:31
maan.. das is ja so was von süüüs ♥_____♥
dein schreibstil ist ziemlich interessant ^^ in einer ganz positiven art und weise.
ich hoffe doch du machst ne fortsettzung ^^

meine lieblingsszene war die, in der sich leon bei seinem grossen bruder ausgeheult hat ^////////////^

ich hoffe doch, bald wieder ne story von dir lesen zu können

animegirl_72

PS: *FF ins Favo pack*
Von:  Wolkenfee
2009-04-09T22:38:06+00:00 10.04.2009 00:38
Hey!
Gott, ist das süß!
Ich mag das Pairing!
Und dein Schreibstil ist genial, du benutzt so außergewöhnliche und tolle Wörter.
Bei "odi et amo usw." hab ich mich fast totgelacht. Ich frag mich auch immer wieder, warum ich das auswendig kann. XD
Ich fand's jedenfalls großartig!
LG,
Fee


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