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Sanji Tales 1

Teil 1: Verliebt für einen Tag
von

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Disclaimer: Nix meins, alles Odas und ich mache auch kein Geld damit.
 

Viel Spaß beim Lesen ^^

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Liebe Nami!
 

Danke für deinen Brief, habe mich total darüber gefreut. Mir geht es nämlich genauso.

Da wir morgen die nächste Insel erreichen, wollte ich dich fragen was du von einem Spaziergang am Strand hältst. Wir könnten uns endlich mal in Ruhe unterhalten. Hier an Bord wird man ja früher oder später doch gestört.

Sehnsüchtig auf deine Antwort wartend,
 

dein Sanji.
 

Sanji saß in der Kombüse und las grad zum zweiten Mal den Brief, den er soeben für Nami verfasst hatte. Dass sie sich abwechselnd kleine Briefchen schrieben, ging nun schon eine ganze Weile so. Schon seit Sanji Nami zum ersten Mal sah, stand für ihn fest: sie oder keine! So sehr er sich auch um andere Mädels bemühte – sein Herz schlug nur für Nami. Für Sanji eine unumstößliche Tatsache. Eigentlich hatte sie ihn immer ziemlich rüde abgewiesen, doch vor ein paar Wochen hatte sie ihm heimlich einen Brief zugesteckt. Seitdem schrieben sie sich täglich. In Namis letztem Brief hatte sie Andeutungen darüber gemacht, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Unnötig zu erwähnen, dass Sanjis Herz bei diesen Zeilen einen riesigen Sprung machte, oder?

Endlich, endlich erwiderte Nami seine Gefühle.
 

„Hey Kochlöffel! Was hast du denn da?“
 

Jäh wurde Sanji von Zorro aus seinen Gedanken gerissen, welcher versuchte ihm das Blatt Papier zu entreißen.
 

„Das geht dich nichts an, Spinatkopf!“, schimpfte Sanji und schaffte es grad noch den Brief für Nami in Sicherheit zu bringen.
 

War das zu glauben? Der Schwertschwinger besaß wohl ein gewisses Talent dafür, die ungünstigsten Zeitpunkte für seine Aktionen auszusuchen.
 

„Ein Liebesbrief?“, feixte Zorro. „Gib mal her! Der ist bestimmt voller Rechtschreibfehler.“
 

„Ist er nicht!“, erwiderte Sanji und im selben Moment kroch ein leichter, rötlicher Schimmer über sein Gesicht bis zur Nasenspitze.
 

„Oh“, machte Zorro und blickte verlegen zu Boden. „Tut mir leid“, sagte er und verließ die Kombüse wieder. Konnte er ja nicht wissen, dass der Smutje es plötzlich nötig hatte Liebesbriefe zu schreiben. Sonst posaunte er doch auch immer laut durch die Gegend was er fühlte – ob man es hören wollte oder nicht. Aber vielleicht war es diesmal ja was Ernstes?
 

Sanji beschloss sich nicht mehr über Zorro zu ärgern, faltete das Blatt Papier erst einmal, dann ein zweites Mal und verließ ebenfalls die Kombüse.
 

Nami war an Deck und hatte es sich bedingt durch den Sonnenschein in einem der Liegestühle bequem gemacht. Robin lag auf einem anderen Liegestuhl und las ein Buch.
 

Froh darüber, dass Robin wie so oft mit einem Buch beschäftigt war und auch die Jungs außer Sicht waren, steckte Sanji Nami so unauffällig wie möglich das Blatt Papier zu. Nami zwinkerte. Sanji zwinkerte zurück, ging wieder in die Kombüse, um ein paar Erfrischungen zu machen. Heute meinte es die Sonne wirklich außerordentlich gut mit ihnen. Wahrscheinlich war deshalb über die Hälfte der Crew unter Deck verschwunden. Chopper sowieso. Der kleine Elch kam ja nicht gerade von einer Sommerinsel.
 

Nami hatte den Brief gelesen und lächelte. Ja, so ein Spaziergang war wirklich mal eine Idee. Eine gute Gelegenheit, um sich über ihre Gefühle klar zu werden. Denn so hundertprozentig sicher war sie sich da nicht. Okay, in letzter Zeit war sie wesentlich freundlicher Sanji gegenüber und sie dachte auch oft an ihn. Aber das musste ja nichts heißen, oder?
 

„Namimaus, Robinchen“, flötete Sanji, kaum war er wieder in der Nähe der Liegestühle, „ich hab hier genau das Richtige bei dieser Hitze.“ Er überreichte jeder von ihnen einen alkoholfreien Cocktail.
 

„Danke, das ist wirklich ne gute Idee“, sagte Nami und strahlte Sanji unverhohlen an – sie hatte sowieso das Gefühl, dass Robin schon seit längerem etwas ahnte.
 

Die Leseratte schmunzelte, bedankte sich ebenfalls bei Sanji und probierte sogleich von dem Getränk. Ehe sie etwas dazu sagen konnte, sprang Ruffy übers Deck. Vor Nami machte er Halt, entdeckte das Cocktailglas und sah Sanji an.
 

„Sanji, ich will auch!“, forderte er lautstark.
 

Sanji seufzte – es war doch immer das Gleiche mit ihrem Kapitän.
 

„Dein Drink steht in der Küche, aber lass den anderen was Übrig. Ich hab bei dieser Hitze-“.
 

Kaum hatte Ruffy die Worte >Drink< und >Küche< vernommen, flitzte er los und riss die Tür von selbiger auf.
 

Von Ruffys Getöse angelockt und den Kapitän in der Küche verschwinden sehend, kamen auch Lysop und Zorro hervor. Sogar Chopper lugte vorsichtig um eine Ecke, erspähte die Cocktailgläser von Robin und Nami, folgte den anderen beiden in die Küche.
 

Ruffy hatte sein Glas in einem Zug geleert und wollte sich gleich das nächste schnappen. Doch diesmal hatte er Pech: Lysop, Chopper und Zorro waren ausnahmsweise schneller. Der Schütze und der Arzt strahlten. Es schmeckte wirklich ausgezeichnet. Und wie auch immer Sanji das angestellt haben mochte – die Hitze war um einiges erträglicher geworden. Zusammen mit Ruffy gingen sie wieder nach draußen. Sie wollten mit Nami Karten spielen und vielleicht ließ sich auch Robin dazu überreden. Sanji wurde zwar auf seinem Weg zur Kombüse gefragt, lehnte aber ab. Im Moment wunderte er sich darüber was Zorro dazu veranlasste, nicht wie sonst an den Mast oder sonst wo gegen gelehnt zu schlafen.
 

Tatsächlich: Zorro war noch immer in der Kombüse, roch an dem Cocktail, nippte vorsichtig daran und verzog das Gesicht.
 

„Du musst ihn nicht trinken, wenn du ihn nicht magst“, sagte Sanji und versuchte nicht allzu beleidigt zu klingen. Es war noch nie vorgekommen, dass Zorro an dem was Sanji zubereitete etwas auszusetzen hatte.
 

„Koch“, sagte Zorro und blickte ihn an, „kannst du mir mal verraten, was mit dir los ist? Vorhin schreibst du einen Liebesbrief, obwohl du deine Gefühle sonst ja auch übers ganze Deck schreist und jetzt vergisst du in meinem Glas den Alkohol.“
 

„Meine Briefe gehen dich gar nichts an, Marimo und diesen Cocktail trinkt man halt ohne Alkohol. Wenn du ihn nicht willst, lass ihn stehn. Ich bin sicher, Ruffy wird sich freuen.“
 

„Es ist ja nicht so, dass er nicht schmecken würde“, räumte Zorro ein, überhörte die Beleidigung und nahm einen etwas größeren Schluck. „Es schmeckt wirklich“, bekräftigte er erneut. Ihm war wichtig, dass Sanji ihm glaubte. Warum? Wusste er selbst nicht so genau, aber eines wusste er: den Smutje hatte es diesmal wirklich erwischt. An wen, verflixt noch mal, war dieser Liebesbrief?
 

Robin? Nein.
 

Nami? Wohl kaum.
 

Sanji hatte schließlich allen beiden oft genug gesagt, dass er sie liebte. „Also für wen war dieser verflixte Brief?“ Huch! Hatte er das jetzt wirklich laut ausgesprochen? Sanjis Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er das und wurde sofort angefaucht:
 

„Das geht dich nichts an!“
 

„Weiß ich selbst“, murmelte Zorro, verließ die Kombüse, ließ sich draußen gegen den Mast fallen und schlief ein.
 

Es war schon dunkel, als Zorro erwachte. Wieso hatte ihn niemand geweckt, als es Zeit zum Essen war? Egal, er wollte den blöden Schnitzelklopfer sowieso nicht sehen. Was fiel dem überhaupt ein jemand anderem einen Liebesbrief zu schreiben? Den Gedanken beiseite schiebend, gähnte er herzhaft und wanderte zur Jungenkajüte; in seiner Hängematte würde er ungestört weiter schlafen können und der blöde Smutje hatte Nachtwache.
 

Sanji saß, eingekuschelt in eine Decke, im Krähennest. So heiß es tagsüber auch gewesen war, jetzt war es kalt. Er zog die Decke etwas fester um sich und dachte an eine Piratin. Sie war drei Jahre älter als er, hatte blonde Haare, blau-graue Augen und sah einfach umwerfend aus; besonders wenn sie lächelte. Nein, er war nicht in sie verliebt. Sie waren gute Freunde und er vermisste sie einfach. Seit neun Jahren kannten sie sich schon und als er noch im Baratie zu Hause war, hatte sie ihn regelmäßig besucht. Das kam auch jetzt noch vor, aber sie hatte sich schon seit ein paar Wochen nicht mehr blicken lassen und das war sehr ungewöhnlich.

Nein, verliebt war Sanji nur in Nami und mit ein bisschen Glück würden sie ab dem nächsten Tag zusammen sein. Das hätte er gerne jemandem erzählt, aber die junge Piratin besuchte ihn, wie erwähnt, schon seit längerer Zeit nicht mehr. Warum eigentlich? Das machte Sanji wirklich zu schaffen. Hatte er etwas falsch gemacht? Oder war ihr etwas zugestoßen? Nein, an so etwas weigerte er sich zu denken. Also dachte er lieber an Nami, an den nächsten Tag, ihren Spaziergang. Wie schön würde es werden, endlich konnte er mal mit ihr alleine sein.
 

Am nächsten Tag, sie waren mit dem Frühstück schon fertig, bewachte Zorro das Schiff, während die anderen die Stadt erkundeten – jeder für sich. So war es für Nami und Sanji auch überhaupt kein Problem sich, unbemerkt von den anderen, am Strand zu treffen. Nami kam dieses Treffen doch sehr seltsam vor. Sanji war irgendwie anders als sonst, zurückhaltender. Sie musste sich schon gewaltig irren, wenn es nicht so war.
 

Auch als sie wieder auf dem Schiff waren, änderte sich Namis Eindruck nicht. Sanji war seit ihrem Gespräch irgendwie anders drauf. Er war grad in der Kombüse; Ruffy hüpfte um ihn herum, weil er einen >Mordshunger< hatte.

Nach dem Essen ging Nami zu Robin, um mit ihr über Sanjis seltsames Verhalten zu reden. Ruffy und Lysop angelten, Zorro trainierte. Chopper half Sanji beim Abwasch.
 

Glücklicherweise brauchte der Log-Port nur 24 Stunden, um sich aufzuladen und am nächsten Tag fuhren sie weiter. Sanji ging Nami weiterhin aus dem Weg, was sogar Zorro auffiel. Er ging zu Sanji, der in der Kombüse saß und irgendwelche Rezepte aufschrieb.
 

„Hey Sanji“, sagte er.
 

Hallo? Ein ernstes Gespräch? Musste das unbedingt jetzt sein?
 

„Was?“, brummte er.
 

„Nun werde mal nicht gleich zickig, ich will einfach nur mit dir reden.“
 

„Und worüber?“ Sanji hatte bis jetzt nicht mal aufgeblickt, schrieb einfach weiter.
 

Also ehrlich, er könnte wenigstens so tun, als interessierte es ihn, was der Andere zu sagen hatte. Zorro ging zum Tisch, klappte das Buch zu und zwang Sanji ihn anzusehen. „So, und jetzt reden wir mal Tacheles!“
 

„Kannst du mir mal verraten, was das soll?“
 

„Dein Liebesbrief hat mich nicht zu interessieren, okay. Aber wenn du hier an Bord Unruhe stiftest, geht mich das sehr wohl etwas an!“
 

„Wovon redest du?“
 

„Von Nami. Seit gestern Abend behandelst du sie ganz anders als sonst.“
 

„Tu ich nicht!“
 

Keine Frage, das war natürlich gelogen, aber er konnte unmöglich Zorro erzählen, was in ihm vorging. So etwas gehörte nicht zu ihrem Repertoire. Sie waren schließlich Männer und da redete man nicht über so etwas wie Probleme oder Gefühle – das war eindeutig Frauensache!
 

Zorro sah das offenbar anders: „Nun red schon. Warum ignorierst du Nami?“
 

„Ich ignoriere Nami überhaupt nicht.“
 

Oh man, das konnte ja heiter werden. Warum war der Koch nur so schwierig? Sah er nicht, dass er Nami verletzte? Zorro hatte zurzeit auch noch ganz andere Probleme, aber egal. Im Moment interessierte ihn, dass es wieder so würde wie vorher – für ihn hatte das eindeutig Vorrang.
 

„Wenn du schon nicht mir ihr reden willst, dann mach dir gefällst die Mühe und schreib ihr. Deiner Angebeteten konntest du ja auch schreiben!“
 

Oh je, wenn der wüsste.
 

„Lass mich allein, ich regle das schon.“
 

„Hoffentlich“, grummelte Zorro, verließ die Kombüse. Wenn der Koch schon nicht reden wollte, war er hoffentlich in der Lage das anders zu klären. Wehe wenn nicht!
 

Am nächsten Tag, fand Nami den nächsten Brief von Sanji:
 

Liebe Nami,
 

tut mir leid, dass ich so abweisend war. Ich hatte einen Grund dafür, wusste aber nicht wie ich es dir erklären sollte. Es, weißt du, vorgestern, da hats einfach nicht „Klick“ gemacht. Tut mir wirklich leid, aber während unseres Gespräches ist mir klar geworden, dass ich jemand anderen liebe. Bitte verzeih mir, dass ich es dir nicht persönlich sage.
 

Dein Sanji
 

Verzeih mir? Verzeihen? Was denn bitte? Es gab nichts zu verzeihen. Im Gegenteil!
 

Nami strahlte. Das hörte sich jetzt total merkwürdig an, aber gestern war sie noch der Meinung total in Sanji verliebt zu sein. Sie war sich wirklich ganz sicher, dass sie mit ihm zusammen sein wollte. Doch jetzt, nachdem sie den Brief gelesen hatte, war sie einfach nur erleichtert. Erklären konnte sie das nicht. Sie war einfach froh darüber, dass Sanji doch nicht in sie verliebt war. Es war doch einfach alles viel besser und schöner und unkomplizierter, wenn einfach alles beim Alten blieb.
 

Aus dem Grund tat Nami auch etwas, was sie bisher noch nie getan hatte: Sie ging zu Sanji in die Kombüse, fiel ihm um den Hals, küsste ihn auf die Wange, ließ ihn wieder los, sah ihn an und sagte: „Es gibt nichts zu verzeihen. Ich bin froh, dass es so ist. Mir geht’s genauso.“
 

Ende
 

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Sanji Tales:
 

1. Verliebt für einen Tag
 

2. Blick in die Vergangenheit
 

3. Teufel der Vergangenheit
 

4. Charokes Rache
 

5. Schaleno
 

6. Noch ein Leben
 

7. Sehnsucht



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  B2uty_C-Clown_Vixx
2009-04-13T07:47:31+00:00 13.04.2009 09:47
Find ich cool, aber in wen ist Sanji denn verliebt?^^
Ich hoffe das kommt noch raus^^


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