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Freiheit

von

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Salzig wie das Meer

Naoki war im Bad, sie war verwirrt und wusch sich das Blut von ihrem Körper, zu viel davon ist auf sie gespritzt, als Piccolo die Kerle erledigt hatte.
 

Währenddessen sperrte Bulma den Körper ihres Bruders in eine Kapsel, damit, falls Naoki sich entschloss die Dragonballs zu suchen, sie ihren Bruder wieder beleben konnte.
 

Sie wusste einfach nicht, was sie machen sollte, nun war sie ganz alleine auf der Welt, ihr Opa war zwar noch da, aber es war immer noch etwas anderes, denn diesen hatte sie doch gerade erst kennen gelernt, weil ihre Stiefmutter die beiden hier abgesetzt hatte.
 

Jahrelang hatten sie keinen Kontakt und auf einmal sollte das so sein?
 

Nachdem sie sich dann fertig gewaschen hatte, ging sie einfach so nackt wie sie war ins Zimmer, zog sich ihre schwarzen Klamotten an und legte sich einfach auf ihre Matte.
 

Piccolo befand sich derweil ebenfalls auf der Schildkröteninsel. Er saß vor dem Haus in seiner typischen Meditationshaltung. Die Augen geschlossen, mit dem typischen ernsten Gesichtsausdruck. Es schien so, als ob er wie immer da saß, aber er machte sich Gedanken, über das was geschehen war. So saß er dort noch eine ganze Weile und bewegte sich kein Stück.
 

„Was mache ich nur, jetzt ist auch noch Paul tot, ich bin jetzt ganz alleine. Wie soll ich das denn bitte nur schaffen?“
 

Er hob den Kopf leicht an und öffnete die Augen.
 

„Das muss sicher schlimm für sie sein....“
 

Seine Miene verfinsterte sich etwas.
 

Der Herr der Schildkröten ging zu Piccolo, er wollte den Grünling um einen Gefallen bitten.
 

Als dieser bemerkte, dass der alte Mann auf ihn zukommt, drehte er den Kopf in dessen Richtung.
 

„Was willst du von mir?", fragte er mit kühler Stimme.
 

"Dich nur um etwas bitten mein lieber."
 

Der alte Mann ließ es sich nicht anmerken, dass er sich höllische Sorgen um seine einzige Enkelin machte, und diesen kühlen Ausdruck kannte er eh, also machte ihn so etwas nichts mehr aus.
 

"Ich habe euch vorhin beobachtet, ich weiß von früher, dass sie aufgeschlossen ist, aber so habe ich sie noch nie gesehen, dass Geschehene jetzt mal nicht mitgezählt.... Ich möchte dich bitten, auf sie aufzupassen, du bist wahrscheinlich im Moment der Einzige, den sie in ihrer Nähe ertragen kann, ich möchte nicht, dass ihr auch noch etwas zustößt.", sagte dieser dann doch etwas gefühlvoller als er es wollte. Die anderen, die im Wohnzimmer saßen, bekamen nichts von dem Gespräch mit.
 

Piccolo sah ihn etwas verwundert an. Einen Moment lang wusste er nicht, was er sagen sollte, ehe er seinen Blick von ihm nahm und geradeaus schaute.
 

"Ich weiß nicht, ob sie sich auch beschützen lassen möchte. Aufdrängen werde ich mich bestimmt nicht. aber ich werde ein Auge auf sie haben.", sagte er mit seiner rauen Stimme, ehe sein Blick zu Boden wanderte.
 

Dankend den Namekianer anschauend, ging er hinein in das Haus und setzte sich zu den anderen.
 

Naokis Gedanken drifteten umher, sie wollte aber nicht liegen bleiben, sondern etwas machen um sich abzulenken.
 

Sie stand auf und ging die Treppe runter, schweigend an den anderen vorbei nach draußen.
 

Der Strand war wieder ruhig, man hatte alles was an die Tat erinnerte beseitigt.
 

Naoki ging zum Rande des Wassers, setzte sich hin und schaute raus auf das Meer.
 

Als Naoki herauskam fuhr Piccolos Blick herum und er sah sie kurz an. Dann aber richtete sich sein Blick wieder starr nach vorn. er wusste nicht recht wie er mit ihr umgehen sollte.
 

Soll ich irgendetwas zu ihr sagen? Nein besser nicht.
 

Immer wieder schwiff sein Blick zu Naoki herüber, die sich einige Meter vor ihm hingesetzt hatte.
 

Das beruhigende Rauschen des Meeres half ihr, ihre Gedanken zu ordnen, aber vergessen konnte sie immer noch nicht, was ja auch nur verständlich war.
 

Sie kauerte sich etwas zusammen, drinnen wollte sie nicht bleiben, aber draußen hielt sie es genauso wenig aus.
 

Sie stand auf und ging mit den Füßen ins Wasser.
 

„So schön kühl... . Soll ich es wirklich versuchen, mich hält doch eh nichts mehr auf dieser Welt, also kann ich ja auch versuchen es zu beenden.“, flüsterte sie in die Brandung.
 

Etwa bis zu den Knien ging sie ins Meer hinein.
 

Als sich Naoki in Bewegung setzte erweckte sie Piccolos Aufmerksamkeit. Still aber eindringlich sah er sie an, wie sie in das Meer ging.
 

„Was tut sie denn da?“
 

Noch saß er ganz still da und wartete was weiter passieren würde.
 

Sie überlegte lang und gut, spielte derzeit mit dem Wasser herum.
 

Eine kleine Krabbe lief am Strand herum, welche ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, so, dass sie im ersten Moment wieder aus dem Wasser ging um mit der Krabbe zu spielen.
 

Piccolo schaute sie noch immer an. Aus irgendeinem Grund wollte er sie einfach weiter ansehen.
 

Ein kaum erkennbares, kurzes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Doch dann, nach einem weiteren langen Augenblick, sah er wieder weg. Bald musste er sie doch wieder ansehen.
 

Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie merkte, dass die Krabbe ins Wasser wollte, doch die ankommenden Wellen waren ziemlich stark und verhinderten dies.
 

Mit der Krabbe auf dem Arm ging sie weiter ins Wasser, im ersten Moment war das Wasser sehr kalt gewesen.
 

Immer noch die Krabbe auf dem Arm haltend ging sie immer weiter rein, bis sie fast bis zur Brust im Wasser stand.
 

Sie ließ die Krabbe einfach los, so, dass diese untertauchte und so ihren Weg fand.
 

Doch einige etwas größere Wellen machten es ihr nicht einfach die Krabbe weiter hin zu beobachten, also holte sie tief Luft und tauchte unter.
 

Wow, das sieht ja Klasse aus, dachte sie bei sich. Ich schwimme weiter raus und tiefer, dann versuch ich mein Vorhaben, jetzt bin ich schon einmal untergetaucht, wenn ich wieder auftauche werde ich es sicherlich nicht noch einmal machen.
 

Immer tiefer in das Meer hinein schwimmend, tauchte sie an dem Grund des Wassers entlang , bis sie irgendwann das verlangen hatte nach oben zu tauchen, aber sie quetsche ihren Arm, selber unter einem Stein ein.
 

Einige Luftblasen stiegen schon auf.
 

Um sie herum wurde es immer dunkler, sie geriet in Ohnmacht.
 

Die Krabbe die sie eben noch auf dem Arm hatte und ins Wasser brachte, hatte sich wieder an den Strand begeben und krabbelte geschäftig herum.
 

Als Naoki wieder ins Wasser ging, wanderte Piccolos Blick wieder zu ihr und ihm gefiel der Anblick. Doch etwas alarmierte ihn irgendwie. Nicht, das sie immer tiefer ins Wasser ging!
 

„Was soll das denn werden?“, dachte er sich und in seinem Gesicht konnte man einen Hauch von Sorge erkennen. Als Naoki dann abtauchte und von ihr nichts mehr zu sehen war sprang Piccolo plötzlich auf.
 

"Verdammt!", fluchte er noch kurz, ehe er sich in das Wasser stürzte. In einer Wahnsinnsgeschwindigkeit tauchte er zu der Stelle wo er Naokis immer schwächer werdende Aura verspürte. Dort, auf dem Grund sah er sie auch schon, wie sie dort eingeklemmt hing. Ohne zögern schwamm Piccolo zu dem Mädchen und befreite sie aus dieser Lage. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick und beide waren wieder aus dem Wasser heraus. Piccolo schwebte in der Luft und hielt die bewusstlose Naoki in den Armen.
 

"NAOKI!! Naoki hörst du mich?!", schrie er und schüttelte sie leicht dabei, denn der war in Sorge um sie, was man ihm deutlich ansah.
 

Sie wurde wieder ansatzweise wach, denn es wurde auf einmal heller.
 

Sie spuckte das Wasser was sich in ihrer Lunge angesammelt hatte angestrengt heraus.
 

„Was?? Wieso... . Was ist passiert?“
 

Sie fand noch keine Worte, sondern hustete noch den Rest an Wasser heraus.

Schwer atmend sah sie das besorgte Gesicht des Grünlings, der sie in seinen Armen hielt.
 

„Aber... wieso nur?? Wieso hat er mich gerettet, schon ein weiteres mal, erst beschützte er mich von den Männern und dann zerrt er mich aus dem Wasser.. er kennt mich doch gar nicht... er weiß doch gar nicht wer ich bin... wieso das alles nur?“, schwirrte es durch ihren Kopf.
 

Tränen bildeten sich in ihren Augen, sie wusste nicht weiter, fand keine Worte und ihre Gedanken schwirrten immer noch im Kopf herum. Auch wenn ihr Blick immer mehr verschwamm, schaute sie Piccolo tief in die Augen.
 

Die anderen hörten Piccolos Geschrei und kamen heraus gerannt.
 

Die Augenblicke bis sie wieder zu atmen begann erschienen Piccolo wie eine Ewigkeit.

Als sie endlich wieder atmete fiel die ganze Anspannung auf einmal von ihm ab.
 

"Gott sei Dank.", murmelte er leise und erwiderte ihren tiefen Blick.
 

"Was hast du dir dabei nur gedacht?!", sagte er nun mit lauter Stimme. "Wolltest du so etwa Schluss machen?! Verdammt es gibt hier Leute die sich Sorgen machen!!", fauchte er sie an. Aber man merkte, dass es die Sorge war, die aus ihm sprach.
 

Dass die anderen hinzugekommen waren bemerkte Piccolo zuerst gar nicht.
 

Naoki war wie gelähmt und wusste einfach nicht was sie sagen sollte.
 

"PICCOLO FAUCH SIE NICHT SO AN!", rief Gokus Frau in seine Richtung.
 

Naoki zitterte, sie war verwirrt und wusste nichts mehr. Die Tränen liefen ihr an den Wangen herunter. Sie guckte dort hin wo die schrille Stimme her krächzte. Abwechselnd zwischen Piccolo und Chichi hin und her wechselnd, versuchte sie Worte zu finden, um Piccolo zu erklären, warum sie denn nicht mehr Leben wollte, aber nach einer Weile ließ sie den Versuch bleiben.
 

Noch eine kurze Zeit verweilte Piccolo so mit Naoki in der Luft, bis er dann von Chichi aus seinen Gedanken gerissen wurde. Er würdigte Chichi, die er eh nicht leider konnte, keines Blickes und schwebte nun vorsichtig mit dem Mädchen zur Insel zurück, wo er Naoki vorsichtig in den Sand setzte. Kurz sah er ihr noch in die Augen und bevor er sich dann ganz darin verlor, brach er den Blickkontakt ab. Er drehte ihr den Rücken zu und bevor er sich in Bewegung setze sprach er in mit seiner typischen rauen stimme.
 

"Was du durchmachst kann sicher jeder hier verstehen... aber...das ist keine Lösung, verstehst du?!"
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging Piccolo an den anderen vorbei um sich hinter dem Haus ein ruhiges Plätzchen zu suchen.
 

Naoki schaute ihm einfach nach und fand keine Worte. Das man sie ignorierte und verachtete, ja sogar anschrie und schlug war sie gewohnt, aber so ein unbegründetes Vertrauen zu jemanden kannte sich gar nicht. Sogar aufgehört zu Weinen hatte sie.
 

Die anderen wussten nicht, was Sache war und starrten beide einfach nur an.
 

"Komm schon, wir gehen rein und trinken etwas, und ziehen dir vor allem etwas neues an, sonst erkältest du dich noch. Hör einfach nicht auf diese Gurke, der labert immer so 'nen Zeug.", nahm die Schwarzhaarige Naoki an die Hand und zerrte sie ins Haus.
 

„Er ist so komisch... im ersten Moment... da macht er sich sorgen... und im nächsten Moment... da ist er wie ein Eis Klotz, aber immer noch sanft... der ist echt ein komischer Kerl... aber er hat recht, ich habe Opa total vergessen... und auch wenn ich meine Stiefmutter hasse, sie gehört zur Familie, ich weiß nicht, ob sie sich Sorgen gemacht hätte, aber sie würde auch nicht gerne alleine sein.“, raste es durch Naokis Kopf.
 

Tief atmend zog sie sich um, nachdem Chichi sie ins Zimmer gebracht hatte und wieder runter ging um etwas zu trinken zu holen.
 

Nachdem sie sich angezogen hatte, kam Chichi auch wieder herein und brachte ihr etwas zu trinken und sogar ein paar Kekse.
 

"So, du ruhst dich besser erst einmal etwas aus, du hattest einen sehr harten Tag, wenn du etwas brauchst sag es einfach... wir sind für dich da.", sagte sie in einem schon fasst beängstigendem, ruhigen und vor allem fürsorglichen Tonfall.
 

Naoki nickte nur und nahm sich einen Keks.
 

"Gut", sagte die Schwarzhaarige während sie aus dem Zimmer verschwand.
 

Naoki wollte sich nicht ausruhen und konnte es auch gar nicht, so viele Dinge über die sie nachdachte belasteten sie.
 

Das Fenster machte sie auf um frische Luft in den etwas muffigen Raum zu lassen und setzte sich auf die Fensterbank um Gedankenversunken raus auf das Meer zu schauen und an ihrem Keks zu knabbern.
 

Was Naoki wohl nicht bemerkt hatte, war, dass Piccolo sich auf dem Boden direkt unter ihrem Fenster niedergelassen hatte und zu ihr hoch sah als sie das Fenster öffnete.
 

Sie sah ihn wohl in diesem Moment nicht und er schaute noch eine Weile zu ihr herauf. Dann aber schaute er wieder nach vorn und versuchte zu meditieren was ihm aber nicht wirklich gelang.
 

„Warum muss ich an sie denken? Ihr Schicksal geht mir nahe... das versteh ich nicht. eigentlich könnte mir das doch egal sein.“, dachte er bei sich.
 

Weiterhin saß er ganz still da und wusste nicht ob und was er zu ihr sagen sollte.
 

Naoki lehnte sich ein bisschen heraus, aber nur so weit, das sie nicht herausfallen konnte.
 

Auch wenn sie den Drang hatte, sich einfach fallen zu lassen, hatte Piccolo und seine Art doch etwas wichtiges in ihr zurückgelassen, etwas, was genau diese Tat verhinderte.
 

Man hörte sie an dem Keks knabbern. Ein Klingelton war zu hören, es war ihr Handy gewesen.
 

„J-ja...?“, ging sie ran.
 

„Hallo Naoki, wie geht es euch denn da drüben???“

„Mutter... ich, ich... .“

„Was ist los? Was hast du jetzt wieder angestellt? Hmm? Ich hoffe, ich muss dich nicht abholen kommen? Naja das wollte ich dir aber eh sagen, das ich euch morgen abholen werde, es gibt Neuigkeiten die euch freuen werden.“
 

"S-soll ich dir Opa geben??"
 

„Ja, bitte tue das.“
 

„O-okay.“, schwieg sie nun am Handy und ging zu ihrem Opa.
 

"Mutter ist dran, sie möchte dich sprechen.", hielt sie ihm das Telefon hin.
 

Nachdem sie das Telefon abgegeben hatte rannte sie wieder hoch ins Zimmer und schloss sich dort ein. Sie sprach mit sich selber, sie dachte sie denke dies nur.
 

"Was? Morgen schon... aber... wenn sie erfährt das Paul tot ist, dann kriege ich den Ärger... wieso passiert mir das, warum ist Paul nicht hier?“, weinte sie nun bitterlich.
 

Sie sank wieder in diese Depressionen, die sie vorhin schon einmal hatte. Wieder spielte sie mit dem Gedanken sich selber ein Ende zu setzten. Die Tränen vom Gesicht wegwischend setzte sie sich ans Fenster, ihre Füße baumelten hinaus... manchmal vernahm man ein leises schluchzen.

Erst jetzt sah sie durch ihren gesenkten Kopf, das Piccolo genau unter ihr saß.
 

Da Piccolo gute Ohren hat konnte er alles hören was in dem Zimmer passierte. Nun löste er sich aus seiner typischen Meditationshaltung und stand nun unter diesem Fenster. Er hörte sie weinen und schaute dabei etwas erschrocken. Als er da so vor ihrem Zimmer stand sah er plötzlich wie Naoki wieder zum Fenster kam. Anscheinend trafen sich ihre Blicke und Piccolo sah sie mit einem sehr durchdringenden Blick an.
 

Auch wenn er nicht wusste, was er nun tun sollte, begann er nun zu ihr hoch ans Fenster zu schweben. Er war nun direkt vor ihr und sah sie mit seinem durchdringendem Blick an. Wie aus Reflex legte er eine Hand auf ihre Schulter und fragte sie mit ungewohnt sanfter Stimme:
 

"Kann ich dir irgendwie helfen?"
 

Er wandte seinen Blick diesmal nicht von ihr an. Im Gegenteil er schaute ihr tiefer denn je in die Augen, die eine seltsame Faszination auf ihn ausübten.
 

Sie senkte ein bisschen ihren Blick.
 

"Wie sollst du mir den helfen können? Niemand kann das im Moment... ."
 

Wieder aufschauend verlor sie sich etwas in seinen Augen, irgendwas bannte sie an ihn.
 

Er hörte auch nicht auf sich tiefer und tiefer in sie hinein zu bohren. Seine warme Hand schmiegte sich an sie. Ein leichtes Rot zierte ihre Wangen. Wieso ist er so?? Er kennt mich nicht, aber schafft es, das ich nicht verzweifelt bin, wenn ich es sollte. Alleine nur diese Aura und diese Anwesenheit lassen mich für einen kurzen Augenblick vergessen, das ich alleine bin auf dieser Welt.
 

Ein sanftes und leichtes lächeln kam über ihre Lippen.
 

"Danke."
 

Weiterhin sah er sie an, seine Hand ruhte weiterhin auf ihrer Schulter.
 

Nun, für einen kurzen Moment, lächelte er auch. Was bei ihm ja eigentlich sonst eher selten war. Dann aber wurde sein Blick wieder ernst. Und er begann zu sprechen.
 

"Aber du machst keine Dummheiten mehr. Kannst du mir das versprechen?", sagte er immer noch sehr sanft und sah wie noch einzelne Tränen Naokis Wangen herunterliefen. Vorsichtig hob er die Hand von ihrer Schulter und wischte mit seinem Finger sanft die Tränen von ihrer Wange.
 

Wieso er das tat verstand er selber nicht. Aber er empfand es als richtig, in diesem Augenblick.
 

"Ich kann es versuchen. Aber versprechen kann ich es nicht, dazu bin ich im Moment leider nicht in der Lage... .", antwortete sie zögerlich.
 

Ihr Herz flatterte etwas heftiger als sonst, besonders als er die Träne von ihrem Gesicht wischte.

Das Gefühl seine angenehme Wärme an ihrer Haut zu spüren, es war nicht unangenehm aber unbekannt. Wieso ist die Welt nicht voller solch besonderer Menschen, vielen würde es so viel besser gehen.
 

Eine Art leuchten machte sich in den Augen breit, als sie diesen Gedanken hatte.

Das Lächeln ließ nicht nach es wurde nur noch stärker.
 

Eine ganze Weile verharrte Piccolo noch so bei Naoki. Ihre weiche Haut zu berühren, das war eine ganz neue Erfahrung für ihn. Auch ihm war diese Erfahrung alles andere als unangenehm, auch wenn er nicht verstand, was er da fühlte und warum. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Er wollte diesen Moment so lange es geht festhalten. Und schaute ihr weiter tief in die Augen. Dann, nach einer ganzen Weile, lies er doch von ihr ab und sagte: "Du solltest nicht so an deinem Fenster sitzen. Das... ist gefährlich. Aber ich werde von jetzt an auf dich aufpassen. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas zustößt."
 

Nun merkte Piccolo, dass er leicht rot geworden war. Und die Situation war ihm nun etwas unangenehm. Etwas verlegen sah er zu Boden.
 

Naoki war ebenfalls nach den Worten etwas verlegen geworden. Sie hob ein Bein und ging zurück ins Zimmer, blieb jedoch noch am Fenster stehen und lächelte ihn an. „Och wie süß, er wird ja ganz verlegen...“, dachte sie bei sich.
 

Ein kleines Kichern vernahm man von ihr.
 

Es war als währe alles stehen geblieben, dieser eine Augenblick hatte ihre starren Gewitterwolken im Kopf zu einem kleinen Regenbogen gemacht. Ein kleiner Hoffnungsschimmer legte sich auf ihr Herz, als er sagte das er auf sie aufpassen wird.
 

Es klopfte an die Türe und es schien dieser klitzekleine Moment zu verfliegen.
 

Ihr lächeln verging und sie drehte sich um.
 

"Naoki...bitte mach die Türe auf", krächzte die Stimme ihrer Stiefmutter an der Türe.
 

Erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen stand sie dort und wusste nicht was sie machen sollte.
 

"Naoki, ich bitte dich, lass das Kindertheater! Mach die Türe auf!"
 

Der hilflose Blick streifte Piccolos Augen für einen kurzen Augenblick. Bis sie sich wieder umdrehte und zur Türe ging. Schwer schluckend machte sie diese auf.
 

"Na endlich. Was machst du denn auch Kind?"
 

Sie sagte kein Wort, sondern sank nur ihren Blick.
 

In dem kurzen Augenblick des Wohlseins hatten die beiden nicht gemerkt, wie die Stiefmutter mit ihrem Flugzeug ankam und sie schon vorher abholen wollte, nachdem Muhten-Roshi ihr die Geschichte, die passiert war, erzählt hatte.
 

"Na los mein Kind, lass uns gehen. Packe deine Sachen, es ist besser, wenn du dich erstmal zu Hause in deiner gewohnten Umgebung ausruhst und sammelst, dass wird wohl das Beste für dich sein."
 

Sagte die Dame während sie Naoki beim Packen half.
 

Muhten-Roshi sah Piccolo am Fenster schweben und den Blick, den Naoki zu ihm warf, als sie packen sollte.
 

Der alte Greis hatte recht gehabt, Piccolo war der Einzige gewesen, den sie an sich heran gelassen hatte, jemand starkes der, nur wenn er will, seine sanften Seiten zeigte. Und dennoch niemals egoistisch dachte.
 

„Ich will aber nicht gehen, nicht jetzt.“, schoss es Naoki durch den Kopf.
 

Ihr Herz tat weh, der Schmerz zerrte sehr an ihr.
 

„Jetzt soll ich weggehen, mich ausruhen, aber wie denn, wenn ich andauernd hin und her geschoben werde... und er ist dann auch weg... ich hoffe, dass ich ihn wieder sehen werde... ich kann ihm doch gar nicht genug dafür danken, das er mich gerettet hatte... er will auf mich aufpassen, aber wie, wenn er nicht bei mir sein kann?“
 

Total nieder geschmettert packte sie ihren Koffer zu ende.
 

"So das haben wir nun auch. Los lass uns gehen. Verabschieden kannst du dich auch, wen du im Flugzeug sitzt.", sagte ihre Stiefmutter dann kaltherzig und schob sie vor sich her.
 

Schweigend, an den anderen vorbeigehend und mit gesenktem Kopf, ging Naoki die Treppen herunter und aus dem Haus.
 

Vor den Flugzeug stehenbleibend, drehte sie sich um und winkte mit einem sanften Blick den anderen ein Lebewohl zu.
 

"So ,dann steig bitte ein, wenn du dich verabschiedet hast."
 

Naoki tat was ihr gesagt wurde, sie setzte sich hin und gurtete sich an.
 

"Ich danke dir Vaterchen, das du aufgepasst hast... und mir wenigstens meine Tochter wieder gegeben hast... ich schätzte wir werden uns nicht wieder sehen, ich möchte nicht riskieren auch noch mein letztes Kind zu verlieren.", sagte ihre Stiefmutter, kalt wie sie war und stieg darauf hin in das Flugzeug.
 

Ein Begleiter machte die Luke zu und Naiko konnte man nur noch durch ein Fenster sehen.

Man sah eine Träne ihre Wange herunter rollen, während sie ihre Finger an die Scheibe drückte.
 

Den letzten Menschen ihrer eigentlichen Familie würde sie wohl nie wieder sehen.
 

Ein bitterliches Weinen, versuchte sie zu unterbinden.
 

Die Maschine startete und das Flugzeug hob vom Boden ab.
 

Mit einem lauten Getöse machte sich dieses dann auf denn Weg zu Südstadt, dort wo Naoki eigentlich lebte.
 

Noch nie in ihrem Leben war sie so Traurig wie in dem Moment, als sie in das Flugzeug steigen sollte.
 

Als es an der Tür klopfte schreckte Piccolo zusammen. Er konnte Naokis hilflosen Blick erkennen als die Stimme ihrer Stiefmutter ertönte.
 

„Warum schaut sie jetzt so? da stimmt doch irgendetwas nicht!“, schoss es ihm durch den Kopf.
 

Etwas hilflos musste er das Schauspiel mit ansehen, wie Naoki schnell die Sachen zusammen packte. Ehe er sich versah, wurde sie auch schon aus dem Zimmer raus geschoben. Als Naoki nach draußen kam landete Piccolo wieder auf dem Boden. Er konnte sich nicht zu den anderen gesellen, als sie sich von ihnen verabschiedete, deshalb blieb er einige Meter hinter ihnen stehen und sah mit einem besorgtem Blick, wie Naoki regelrecht ins Flugzeug gedrängt wurde.
 

„Sie will das doch gar nicht!“, stellte er gedanklich fest, doch war er nicht fähig irgendetwas zu tun.

So sah er mit an, wie sich das Flugzeug erhob und davon sauste. Eine ganze Weile stand er einfach noch unbeweglich da, mit einem Blick gen Himmel.
 

„Ich halte mein Versprechen... ich werde sie beschützen und wenn es sein muss, hole ich sie auch da raus“, schwor er sich im Geiste.
 

"Jetzt wein doch nicht, Kind, du hast gar keinen Grund dazu...ich hab nämlich ein paar tolle Neuigkeiten, aber die werde ich dir heute Abend beim Essen erzählen. Deine beste Freundin hat dich vermisst, du sollst mal zu ihr kommen sie wollte irgendwas von dir... .", sagte Naokis Stiefmutter mit hohgezogener Nase und einer Arroganz wie eine Ziege.
 

„Sie will mich sprechen? Hmm, was das nur sein wird? Und was will Mutter mit mir bereden. Ich will wieder zurück. Ich will zu Paul und Papa und Piccolo und Opa und den anderen. Aber das wird wohl alles ein Traum bleiben.“, dachte Naoki sich, während des Fluges.
 

Nach einer halben Stunde war das Flugzeug angekommen, auf dem eigenen Flugplatz und auf dem Dach der Villa gelandet. Nun gingen Naoki und die anderen ins Haus.
 

Naoki wollte eigentlich direkt ins ihr Zimmer, aber dazu kam es erst gar nicht, schon stand ihre beste Freundin vor der Türe, ihres Zimmers und grinste schelmisch ihre Freundin an.
 

"Hi Süße, und wie war dein Urlaub?"

Mit nieder geschmetterten Blick und wieder den Tränen nahe, blickte Naoki ihre Freundin an.
 

"Okay, der hätte wohl anders aussehen sollen, was?"
 

Naoki nickte.
 

Mit rauer Stimme erzählte sie, was passiert war und wie alles abgelaufen war. Zeile für Zeile. Erinnerung für Erinnerung.
 

"Oh nein, komm, wir gehen in dein Zimmer."
 

Beide gingen Naokis Zimmer und setzten sich auf das weiche Bett.
 

Mit Tränen, die an den Wangen herunterliefen und schluchzend erzählte Naoki weiter.
 

"Ich--ich wollte mich sogar umbringen, weil ich dem Druck nicht mehr stand hielt..ich bin doch alleine..mein Bruder ist weg und mein Vater ist auch tot und nun darf ich nicht mal mehr zu meinem Großvater, ich kenne ihn fast gar nicht und schon wurde er mir wieder genommen,“, sie schluchzte bitterlich, „aber ich konnte mich gar nicht umbringen."
 

Etwas verwundert schaute ihre Freundin sie an.
 

"Na Kami sei Dank, aber sag, wieso denn nicht??"
 

"Da war so ein Kerl, der hat mich aus dem Wasser gezogen, es war der Gleiche der mich von den schwarzen Männern gerettet hatte... er ist nett... aber er kennt mich nicht, aus dem Grunde verstehe ich nicht, wieso er sich so sehr für mich einsetzt."
 

"Hmm gute frage, aber sei lieber froh, ohne ihn hätte ich keine Freundin mehr", sagte das andee Mädchen nun auch mit Tränen im Gesicht.
 

"Ja das stimmt, ich Danke ihm auch dafür...aber ich habe Angst ihn zu vergessen...ich konnte mich nicht wirklich bedanken für seine Tat ...und ich habe gedacht, solche Menschen gibt es gar nicht mehr."
 

Nun lächelte Naoki leicht.
 

"Ich wollte eh mit dir heute Abend feiern gehen. Ich habe meinen Abschluss und dann noch dazu die Bestätigung, dass ich studieren darf."
 

Naoki wischte sich die Tränen weg.
 

"Wirklich? Oh das ist toll", freute sie sich sichtlich.
 

Aber erst muss ich noch mit Mutter zu Abend essen, sie wollte mir etwas sagen, aber ich weiß nicht was. Ich frage sie dennoch gleich, ich habe keine Lust, mit ihr zu essen. Ich will lieber bei dir sein.",

lächelte Naoki.
 

Sie stand auf, rannte schnell runter zu ihrer Stiefmutter und fragte sie aus.
 

"Mutter, können wir das, was du mir sagen möchtest nicht jetzt machen?? Chichi hat ihre Prüfung bestanden und wurde an der Uni angenommen, wir wollten das feiern und da wollte ich dann halt mitgehen anstatt zu essen."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  pinkimaus
2009-05-21T19:23:56+00:00 21.05.2009 21:23
Wollt mal anfragen wann es nun bei eurem FF "Freiheit" weitergeht. Schreib mir doch bitte per ENS, wenn es bei euch beiden weitergeht. OK.

pinkimaus
Von: abgemeldet
2009-04-28T20:10:47+00:00 28.04.2009 22:10
süße geschichte!
wobei ich mich echt frage, wie sies geschafft hat ihren arm da unterm stein einzuklemmen
und die stiefmutter ist schon mega eiskalt und herzlos
ihr sohn stirbt und die kommandiert erstmal rum
aber wie piccolo und naoki sich besser kennenlernen hast du/habt ihr bis jetzt schon mal sehr putzig beschrieben.
ich schließ mich dann mal yashi an in ihrer freude aufs nächste kapi : )


Von: abgemeldet
2009-04-27T13:55:11+00:00 27.04.2009 15:55
hach ja da ist ja das neue kappilein*-*
ich finds toll das du es geschaft hast es zu überarbeiten^^
wenn ich mir das noch mal so ansehe*-* haach memoriesXD
freu mich schon auf das nächste kappi^_^


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