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Der Fluch des roten Mondes

von

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Schicksalshafte Nacht

Es war eine wirklich finstere und kalte Nacht irgendwo in einem kleinen Dörfchen mitten im zukünftigen Deutschland.

In einer der kleinen dunklen Seitengassen, lag eine Frau mit halb zerrissenen Kleidern und ziemlich dreckig. Man konnte erkennen das sich unter dem ganzen Schmutz eigentlich eine wirklich hübsche Frau versteckte.

Sie war noch ziemlich jung, so um die 20 vielleicht. Doch es ging ihr wirklich schlecht.

Noch vor wenigen Wochen hatte ihr, ihr Traumprinz, es war ein kleiner Landadliger Herr namens Ludwig seine Liebe geschworen und sie zu sich geholt. Dafür hat sie sich endgültig von ihrer Familie getrennt, die wirklich froh darüber war, weil sie viele Kinder und nur wenig Geld hatten.

Erst lief auch alles ganz wunderbar, aber dann hatte sich Ludwig in eine andere verliebt und diese sogleich geheiratet. Sie wurde dann von ihm verstoßen worden, doch sie als Kind mit zwei linken Händen musste nie viel arbeiten und als er sich in sie verliebt hatte musste sie gar nix mehr machen, dadurch machte sie immer Fehler und wurde immer wieder gefeuert. Das Schicksal meiste es wirklich nicht gut mir ihr.

Dann hatten noch vor einigen Stunden zwei zwielichten Typen versucht sich an ihr zu vergreifen, allerdings war es ihr irgendwie gelungen ihnen davonzulaufen. Sie war einfach immer weiter gelaufen bis sie gestolpert war und weinend liegen geblieben war.
 

Dann hörte sie plötzlich leise Schritte hinter sich und sprang hysterisch auf und drehte sich um. Dort stand ein blasser sehr edel angezogener junger Mann, der vielleicht einmal gerade die Volljährigkeit erreicht haben konnte. Außerdem war sein Äußeres wirklich auffällig, denn er war sehr schön und wirkte regelrecht anziehend auf sie. Es war diese Aura die ihn umgab, die so seltsam auf sie zu wirken schien.

Ein Lächeln huschte über seine bleichen kalten Lippen. „Was haben wir denn hier? Meint ihr nicht das es ein wenig gefährlich ist für eine Frau von eurer Schönheit Nachts alleine draußen herumzulaufen?“, fragte er mit seiner verführerischen, wohlklingenden Stimme.

Im ersten Moment hatte es ihr die Sprache verschlagen, vor soviel Schönheit und Eleganz. Eigentlich wusste er ganz genau was sie für ein Problem hatte, aber es jagte den Leuten einfach Angst ein wenn man ihnen im voraus sagen konnte was eigentlich nur sie wissen sollten.

„Ich...ähm.......“, stotterte sie unsicher.

Er kam schneller auf sie zu als sie es wirklich realisieren konnte und nahm ihr Kinn in seine Hand und schaute sie auf seinen wissenden Augen an. „Schon gut hab keine Angst ich werde euch helfen, wenn ihr das möchtet, allerdings verlange ich auch meinen Preis dafür“, flüsterte er ihr ins Ohr und kam ihr dabei so nah das sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Es jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Und sie konnte außerdem den süßliches Duft eines Parfüms wahrnehmen.

„Ich hab aber kein Geld was ich euch geben könnte“, flüsterte sie unsicher. Wieder huschte ein Lächeln über seine blassen Lippen.

„Ich weiß, das ist auch nicht das was ich von euch verlange. Mein Begehr ist ein ganz anderes das ihr mir sicherlich zollen könnt, glaubt mir“, erklärte er ihr.

Sie schluckte. Sollte sie etwa mit ihm schlafen? Aber er war ein wild Fremder und sie war nun wirklich keine Hure, darauf könnte sie sich doch nicht einlassen, oder? Danach würde er sie doch sicherlich genauso fallen lassen wie Ludwig zuvor.

Aber andererseits was hatte sie schon zu verlieren? Ob sie das nun tat und noch ein paar gemütliche Tage irgendwo verbrachte und ihre Würde als Frau wegwarf oder ob sie in diesen Tagen hier starb, vor Hunger oder was auch immer und ihre Würde behielt. Da würde sie bei diesem so höflichen, verführerischen Typen doch die erste Variante vorziehen. Vor allem aber weil sie hoffte, doch vielleicht einen Ausweg zu finden.
 

Dann entblößte er plötzlich seine strahlend weißen spitzen Zähne. Ihre Augen weiteten sich vor entsetzten und sie wollte schreien, doch er legte ihr einfach die kühle Hand auf den Mund und hauchte nun wieder.

„Erschreckend nicht wahr? Aber habt keine Angst, hätte ich euch töten wollen, hätte ich das schon längst gemacht. Nein ich werde euch nicht töten, nur helfen. Ich weiß das ihr Hilfe braucht und deswegen will ich euch einen Handel vorschlagen. Werdet ihr mich anhören?“, fragte er.

Sie nickte immer noch entsetzt, doch würde sie keinen Laut von sich geben aus Angst das er sie einfach töten würde.

„Dann lausche nun aufmerksam, meine kleine in Not geratene Lady. Ich sorge dafür das deine Familie nie wieder geldliche oder sonst irgendwelche Probleme hat, aber dafür verlange ich auch einen angemessen Preis für einen Vampir“, sagte er und machte eine kurze Pause. „Blut?“, flüsterte sie mit brüchiger unsicherer Stimme. Wieder kräuselte sich ein kurzes Lächeln über seine Lippen.

„Ja, Blut, aber nur von ganz bestimmten Leuten aus deiner Familie und den Generationen danach. Überlege dir ob du das tun willst, denn dieser Deal gilt solange bis ich tot bin und ich lebe Ewig, oder bis es keine Nachkommen mehr gibt. Ich werde immer kommen, wenn der Mond sich rot färbt und mir ein Kind aus der Nebenfamilie aussuchen und mit mir nehmen. Das ist der Preis den ich dafür verlange. Willst du diesen Deal mit mir eingehen?“, fragte er und sah sie durchdringend an.
 

Es war wirklich ein verlockendes Angebot, auch wenn er ein Vampir war, er konnte ihr helfen nicht jetzt und hier zu sterben. So würde er zwar manchmal Opfer einfordern, jedoch färbte sich ja der Mond nicht so oft rot und er war aus unerfindlichen Gründen sowieso nur an der Nebenfamilie interessiert. Wieso auch immer? Aber er sagte sicherlich die Wahrheit, was hätte er sonst für einen Grund gehabt solch ein Angebot einer so armen Frau zu machen? Wieso sollte er lügen? Sie biss sich nachdenklich auf den rauen Lippen herum.

Er wartete nur allzu geduldig bis sie langsam nickte. Seine Augen leuchteten kurz auf vor Freunde. Dann zog er ein Stück Papier und einen Stift hervor.

„Dann unterschreibt auf dieser Linie“, sagte er und zeigte auf eine durchgezogene Linie ziemlich weit unten auf dem Schriftstück. Sie war des Lesens mächtig und überflog in windeseile den Text indem genau das beinhaltet war, was er ihr vorgeschlagen hatte.

Sie nahm den Stift und unterschrieb mit ihrem Namen. Emilia van Rhouloff. Danach nahm er das Schriftstück wieder an sich, glücklich das sie brav unterschrieben hatte.

Dann sah er ihr in die Augen und sie wurde plötzlich so müde. Kurz bevor sie einschlief flüsterte er noch: „Ja genau schlaf jetzt, denn morgen sieht die Welt schon ganz anders aus. Dann war sie auch schon eingeschlafen.
 

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war tatsächlich alles anders als vorher. Sie wachte in einem großem weichen Himmelbett auf. Dieses befand sich in einer riesigen Villa, die sogar Angestellte hatte und auf ihrem Nachtisch war eine Nummer für einen Safe in dem sich Massen von Geld häuften. Und das alles gehörte von diesem Tag an ihr alleine. Sie war der Meinung die beste Entscheidung ihres Lebens getroffen zu haben und erst mal sah sie den Vampir auch ein paar Jahre nicht wieder. Sie heiratete und gebar mehrere Kinder und wurde auch Oma.

Das erste Mal als er kam besuchte er sie vorher um sie noch mal an ihren Vertrag zu erinnern. Er war zu diesem Zeitpunkt keinen Tag älter geworden, er trug zwar andere Kleidung und auch seine Haare waren etwas anders, doch es war immer noch das gleiche jugendliche Gesicht von damals das sie aus seinen wissenden Augen anblickte.

Und in dieser Nacht wo der Mond draußen rot leuchtete nahm er eins ihrer Enkelkinder mit sich, so wie er es gesagt hatte aus der Nebenfamilie. Es war ein 14-jähriger Junge namens Michael. Nach diesem Tag sah sie ihn nie wieder und seine Mutter war völlig aufgelöst gewesen, da sie nix von diesem Vertrag und der Abmachung gewusst hatte.

Nach dem ersten Raub, des namenlosen Vampirs klärte Emilia diesen Vorfall auf und erzählte was passiert sein und wer das Kind warum mit sich genommen hatte.

Seit diesem Tag begann die Nebenfamilie oder bessergesagt Familien eine Organisation zu Gründen, die sich ganz der Vernichtung dieses Vampirs widmen würde.

Jede der Nebenfamilien kam automatisch in diese Organisation, aus Angst um ihre Kinder, weil vor allem die Kinder dort lernten sich schon früh zur wehren zu setzen.

Mit der Zeit nahm man auch Leute aus anderen Familien auf.

Denn die Organisation der „Roten Sicheln“ widmete sich jetzt nicht mehr nur der Bekämpfung dieses Vampirs sondern der allgemeinen Bekämpfung von bösen Wesen wie Vampiren, Werwölfen, Trollen, Harpyien und noch vielen anderen Wesen die versuchen den Menschen zu schaden.

So wurde diese Organisation immer größer und organisierter. Doch sie bleiben immer im Untergrund mit diesen Aktionen.

Nur Leute von höchster Stelle wissen bescheid, die normale Bevölkerung weiß nicht von der Existenz der Organisation und soll auch nie davon erfahren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CurlyHair
2009-02-18T16:13:52+00:00 18.02.2009 17:13
Wow, das ist total spannend und echt gut geschrieben.
Ich kanns gar nicht abwarten weiter zu lesen :)


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