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Sympathy with the Devil

~Eine Geschichte über die unsterbliche Liebe~
von

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Von Alpträumen und Versprechen

Der Samstag war einem normalen Studenten oft heilig. Er unternahm etwas mit seinen Freunden und Kommilitonen, ging zu Partys oder traf sich zum gemeinsamen Abhängen.

Samstag Abend wurde nicht gelernt und gebüffelt.

Samstag Abend hatte man Spaß.

Aber Sakura Haruno war keine normale Studentin. Und ihr Kommilitone schon gar nicht.

Er war ein Vampir.

Ein Vampir, der Sakura einen normalen Samstag Abend bereiten wollte.

Und der kochte ...

Sakura saß an ihrem Küchentisch und konnte es noch immer nicht fassen, was Sasuke da tat. Er rührte im Kochtopf, rümpfte permanent angewidert die Nase und schmiss alles hinein, was in dem Buch stand, das vor ihm lag.

"Ich hätte mir wirklich auch etwas alleine machen können", sagte Sakura nun schon zum zehnten mal. Doch mit dem rechten Arm in der Schlinge war sie nicht sehr überzeugend. Und so grinste Sasuke sie einfach nur kopfschüttelnd an.

"Du brauchst nicht meine Mutter spielen", murrte Sakura. "Ich muss auch alleine klar kommen! Immerhin bin ich die nächsten Tage krank geschrieben und du in der Uni. Irgendwas kochen kann ich mir selbst. Das geht auch mit links", sagte sie überzeugt.

Überzeugt war aber nicht Sasuke. Er schmiss die letzten Zutaten in den Topf, ehe er ihn eiligst abdeckte, damit nicht all zuviele der widerlichen Gerüche in seine Nase drangen. "Das dauert jetzt eine Weile", sagte er mit einem Blick ins Buch.

"Hörst du mir überhaupt zu?", empörte sich Sakura und folgte dem Schwarzhaarigen ins Wohnzimmer, wo er sich erholend auf die Couch schmiss.

"Natürlich. Komm her", er streckte ihr seine Hand entgegen.

Sakura schluckte. Was sollte das jetzt? Was hatte er nun wieder vor?

"Nun los, ich beiße nicht", sagte er grinsend und entblößte dabei leicht seine weißen, recht scharf wirkenden Zähne. Den Satz hatte er sich nicht verkneifen können.

Sakura ging widerwillig auf ihn zu, als er sie an der Taille packte und zu sich zog.

"Was ...", sie wollte sofort aufspringen, doch Sasuke hielt sie mit sanfter Gewalt fest.

"Hast du jetzt Angst vor mir?", wollte er amüsiert wissen. Er hatte sein Gespür für Gefühle gedämpft. Benutzte er es permanent, nahm seine Intensität ab.

Sakuras Herz schlug wie verrückt. Hätte sie zwei gesunde Arme gehabt, hätte sie sich eher zur Wehr setzen können, aber so war sie ihm ausgeliefert.

"Bitte lass mich los, Sasuke", keuchte sie und auch ohne seine Gabe konnte er ihre Angst spüren. Doch war es weniger die Angst vor ihm als Vampir. Es lag eher an der Nähe, wie er kopfschüttelnd feststellte.

"Gestern hat es dich auch nicht gestört, mir nahe zu sein", meinte er nun etwas ernster. "Und da war ich wirklich gefährlich. Jetzt bin ich harmlos wie eine samtpfötige Katze und du kriegst fast einen Anfall. Ich werde daraus nich schlau", gab er ehrlich zu.

Sakura hörte auf zu zappeln. Sie schluckte schwer und war diesmal um eine Antwort verlegen. "Samtptfötig wie eine Katze?", fragte sie statt auf seine Behauptung einzugehen und runzelte dabei die Stirn.

Sasuke grinste und zog Sakura noch etwas näher zu sich, so dass sie nun ganz auf seinem Schoss saß.

Die Röte schoss ihr ins Gesicht und beinah vergass sie zu atmen. Ihr Herz überschlug sich fast und es war ein Wunder, dass es nicht seinen Dienst aufgab. Lange würde es das nicht aushalten!

Doch es ging noch schlimmer, als Sakura spürte, wie Sasuke seinen Kopf gegen ihren Rücken lehnte, seine Arme aber immer noch um ihre Taille hatte. Es gab keine Möglichkeit des Entkommen ...

"Wie geht es deinem Arm?", fragte Sasuke ruhig, als wäre er kurz vorm einschlafen.

Für Sakura eine grausame Vorstellung, denn sie würde die ganze Zeit nicht von ihm loskommen. "Ganz gut", meinte sie schlapp. Im Moment merkte sie die Schmerzen wirklich kaum, denn all ihre Aufmerksamkeit war auf die Person hinter ihr gerichtet.

"Du solltest wirklich mehr essen, du bist sehr knochig", bemerkte Sasuke als nächstes und Sakura blieb die Luft weg, als er mit seiner Hand langsam über ihren Rücken fuhr. "Man sieht es, auch wenn du immer weite Pullover trägst", er sagte es leise und gegen ihren Rücken, doch Sakura verstand jedes Wort und zog die Luft scharf ein damit sich wieder ihre Lungen füllten.

"Hm", war das einzige, was die Rosahaarige in diesem Moment herausbringen konnte. Warum konnte er sie nicht endlich loslassen? Eine Tomate müsste blass gegen sie wirken!

"Warum isst du nicht mehr?", Sasuke schien es wirklich zu beschäftigen, obwohl er bei diesem Thema nicht gerade der beste Berater war. "Naruto kann ganze Berge verdrücken."

"Ich weiß nicht ...", stotterte Sakura. "Ich habe nie Hunger. Es ist nur lästig", gab sie zu.

"Seltsam", meinte Sasuke. "Du solltest zu einem Arzt."

"Ich mag keine Ärzte", sagte Sakura etwas lauter. Ihre ganze Unterhaltung bisher war kaum mehr als ein Flüstern gewesen.

Sasuke nickte. "Das glaube ich dir. Du könntest mit Hinata reden, vielleicht kann sie dir helfen."

"Hinata?", Sakura drehte sich nun etwas zu Sasuke um und sah ihn verwirrt an. Sie wusste, dass die Hyuuga eine Vampirin war und auch warum sie und Naruto in Tokio waren, aber gerade das überraschte sie.

"Ja, sie hat sich lange mit Medizin beschäftigt. Vielleicht sollten wir zu ihr fliegen. Sie könnte die Heilung deiner Brüche beschleunigen."

"Das kann sie?", Sakura vergass für einen Moment ihre prekäre Lage und wurde neugierig. Dass Sasuke Gefühle von anderen spürte, hatte er ihr erzählt. Auch das Itachi die Anwesenheit von Vampiren regelrecht riechen konnte. Und dieser Peji konnte Gedanken lesen. Aber heilen? "Kann denn jeder etwas anderes?", wollte sie interessiert wissen.

Sasuke schüttelte den Kopf, der nun nicht mehr gegen Sakura lehnte. "Nein, nicht jeder. Manche haben gar keine ... nun Talente, andere mehrere. Aber es gibt nicht unendlich viele Arten", erklärte er ihr.

"Aber Gedanken lesen kannst du nicht auch noch, oder?"

Sasuke lachte leise. "Nein, auch wenn ich deine gerne kennen würde!"

Sakura wurde wieder rot. "Wozu?"

Sasuke zuckte mit den Schultern. "Weil es mich interessiert, wie dein Leben war, bevor ich dich getroffen hab."

"Das weißt du doch."

"Was ich weiß ist viel zu wenig. Ich will mehr über dich wissen."

Sakura wurde heiß, noch heißer als ihr ohnehin schon war. Warum wollte er soviel über sie wissen? Sie hatte versucht, sich keine Gedanken darüber zu machen, wie sie zu ihm stand.

Und noch weniger, was er über sie dachte.

Sasuke grinste wieder und Sakura glaubte schon, er könne doch Gedanken lesen. Doch er schüttelte nur belustigt den Kopf und erklärte ihr, dass sie manchmal dreinblickte wie ein Fisch über Wasser.

"Ein Fisch?", Sakura glaubte sich verhört zu haben und drehte sich abrupt von Sasuke weg. Eigentlich wollte sie empört von ihm aufspringen, aber seine Umklammerung hielt noch immer an. "Und wann lässt du mich endlich los?", zischte sie beleidigt.

Sasuke lachte nur. "Willst du auch noch wissen, wie du dich verhältst?"

Die Rosahaarige schnaubte. "Nein, darauf verzichte ich dankend!"

Plötzlich klingelte es an Sakuras Wohnungstür und mit einmal stand die junge Frau wieder auf ihren Füßen. An diese unmenschliche Schnelligkeit musste sie sich erst einmal gewöhnen! Sie sah zu Sasuke, dessen Blick eben noch einen gefährlichen Ausdruck angenommen hatte, jetzt aber überrascht wirkte.

"Wer ist da?", fragte Sakura, da er es offensichtlich wusste. Er konnte schon sehr praktisch sein. Uneingeladene Gäste hatten kaum eine Chance ...

"Sie hätten nicht zurückkommen dürfen", sagte Sasuke kopfschüttelnd und ging zur Tür. Kaum hatte er sie geöffnet, stürzte schon ein aufgebrachter blonder Chaot in die Wohnung.

"Wo ist sie? Hä? Du Idiot, dass du nicht aufpassen kannst!", rief er durcheinander.

"Naruto?", Sakura kam ihm entgegen, als er ihr auch schon um den Hals fallen wollte. Doch kurz bevor er sie mit seiner Überschwänglichkeit zu Boden gerissen hätte, wurde er von Sasuke gepackt und aufgehalten.

"Schalt ein Gang runter", sagte dieser und erst jetzt bemerkte Naruto Sakuras dicke Schlinge, die ihren Arm hielt.

Erschrocken fuhr er sich über den Mund und machte einen vorsichtigen Schritt auf seine beste Freundin zu. "Oh Sakura, es tut mir so leid. Dass du da mit rein gezogen wurdest, ich ..."

"Schon gut Naruto. Ich bin noch heil."

"Das sieht aber nicht heil aus", bemerkte der Uzumaki und Sakura glaubte, Tränen in seinen Augen zu sehen. "Es tut mir alles so leid, auch dass wir dir nicht gesagt haben, dass wir gegangen sind. Und dabei wollte ich dir noch soviel erzählen."

"Das kannst du später immer noch", Sakura lächelte Naruto aufmunternd an. "Jetzt mach dir keine Gedanken, mir geht es gut."

Sasuke räusperte sich kurz und nickte in Hinatas Richtung, die nicht unerlaubt die Wohnung betreten konnte und lächelnd vor der Tür stand.

"Oh, Hinata entschuldige, komm bitte rein!", sagte Sakura sofort.

Im Gegensatz zu Naruto hatte Hinata keine übertriebene Ader, doch schloss sie Sakura freundschaftlich in die Arme und schien selbst den Tränen nahe. "Es ist schrecklich, was passiert ist, Sakura! Wären wir nur hier geblieben!"

"Nein, bitte, ihr könnt nichts dafür. Es war meine eigene Schuld. Ich hätte mich nicht rum treiben sollen, und das bei meinem Orientierungssinn", Sakura grinste leicht über ihre eigene Unfähigkeit. "Aber warum seid ihr hier? Ihr solltet in Tokio sein, in Sicherheit!"

Naruto lächelte und legte seinen Arm um Sakuras Schulter. "Das kommt gar nicht in die Tüte. Wir hätten keine ruhige Sekunde, dich hier mit so einem unfähigen Idioten alleine zu lassen!"

Sasuke knurrte beleidigt, riss sich aber zusammen. Er wusste, dass Naruto nur Scherzte, so war er nun mal. Und zudem war er wirklich unfähig gewesen.

"Und außerdem hat sich Hinata die ganze Zeit abfällig über die Ärzte hier geäußert, die viel zu dumpfbackig seien. Also haben wir den nächsten Flug genommen", schloss Naruto.

Sakura musste sich eine Träne der Rührung aus den Augen wischen. Wie hatte sie je an ihren Freunden zweifeln können? Und trotzdem, sie durfte nicht der Grund sein, warum Naruto und Hinata in Gefahr waren.

"Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, hier zu sein", bedachte auch Sasuke. Hinata war ein mögliches Ziel, demzufolge auch Naruto. Und NAruto konnte sich nicht gegen einen Vampir zur Wehr setzen, egal wie stark und mutig er war.

Sakura nickte. "Mir geht es gut. Aber wenn ihr wegen mir ..."

"Jetzt ist aber Schluss", sagte Naruto gut gelaunt. "Wir passen einfach doppelt auf und bleiben zusammen. Was sollte da schon passieren?"

Sasuke seufzte, nickte aber. "Vielleicht hat er recht."

"Sicher habe ich recht!"

Hinata lächelte. "Hör auf zu Streiten, Naruto. Was riecht hier so verbrannt?", fragte sie Naserümpfend.

"Das Essen", entfuhr es Sakura, und sofort wurde Naruto hellhörig.

"Essen wo?"

"In der Küche?!"

Keine Sekunde später war der Blonde davon, es raschelte und krachte.

"Gehen wir lieber nachsehen", seufzte Sakura, die Angst um ihre Einrichtung hatte.

Sasuke nickte, blieb aber zurück. Sowie Hinata.

"Es war also Peji?", fragte ihre sanfte Stimme, während sie Sakura mitfühlend hinterher blickte.

Sasuke nickte. "Tut mir leid, dass ich ..."

"Entschuldige dich nicht. Er hat den Tod verdient!", meinte Hinata wütend. Peji war ihr Cousin gewesen.

Sasuke nickte wieder. "Kannst du die Heilung beschleunigen?"

"Ich hoffe. Trotzdem wird es nicht von heute auf morgen heilen. Wie hat sie es verkraftet? Sie wirkt sehr ... gefasst."

"Das ist sie auch. Sie ist schon einmal einem Vampir begegnet. Aber glaubte, es sei nur eine Einbildung. Der Grund, warum sie in dieser Klink war und diese Tabletten genommen hat."

Hinata war überrascht. "Sie ist jemanden von uns begegnet? Weiß sie wem?"

Sasuke schüttelte den Kopf. "Er hat ihr nie einen Namen genannt."

"War er öfter bei ihr?"

"Ja, sehr oft. Aber sie erinnert sich nur wenig. Sie sagt, es liegt an den Medikamenten. Man hat sie damals damit zugedröhnt."

"Verfluchte Menschen!", Hinata schüttelte angewidert den Kopf. "Aber warum war er bei dir? Er hat ihr ja offensichtlich nichts getan?"

"Ich weiß es nicht. Aber nein, getan hat er ihr nichts. Im Gegenteil. Es schien ihm wichtig, dass sie die Zeit dort übersteht. Sie scheint ihm dankbar zu sein."

"Das ist alles sehr seltsam. Und warum wurde sie angegriffen? Wusste man von ihrer Verbindung zu dir?"

"Das ist sehr wahrscheinlich."

"Dann wird es nicht der letzte Versuch gewesen sein", sagte Hinata traurig. "Wir müssen sehr vorsichtig sein!"

Sasuke nickte. "Du am meisten. Und Naruto."

Hinatas Blick wurde besorgter denn je. Sollte Naruto ihretwegen etwas zustoßen, sie würde es nicht überleben ...

"Können wir irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen treffen?"

"Vermutlich nicht, außer ständig auf der Hut zu sein und nicht viel nach draußen zu gehen. Das gilt auch für Naruto. Er wird eine Weile nicht zur Universität gehen können."

"Das wird ihm nicht passen."

Sasuke nickte. "Aber es bleibt ihm nichts anderes übrig. Zumindest solange, bis wir etwas mehr wissen."

"Itachi sagte am Telefon, dass die Jäger auch hier seien ..."

"Ja, alle drei. Kakashi vermutlich auch. Wir sollten demnächst mit ihnen Verbindung aufnehmen."

"Können wir ihnen wirklich vertrauen?", Hinata war sich da nicht sicher.

Sasuke seufzte. "Nicht zu Hundert Prozent. Aber der Vertrag wurde bisher nie gebrochen. In keiner Generation. Solange es keine Vorfälle gibt, sollten sie uns in Ruhe lassen."

"Hey, was steht ihr da noch immer rum?", rief Naruto plötzlich und schielte aus der Küche. "Das Essen ist fertig, ihr könntet uns wenigstens Gesellschaft leisten!"

Sasuke stöhnte, nickte aber und ging mit Hinata zu den anderen, die schon vor ihren gefüllten Tellern saßen. "Es riecht grausam", kommentierte er, als er neben Sakura platz nahm und angewidert in ihr Essen blickte, als würde es ihn anfallen.

Hinata lächelte nur, sagte aber nichts dazu.

"Stört es dich nicht?", fragte Sakura neugierig, da die Vampirin gelassen neben Naruto sitzen konnte, während Sasuke hin und her rutschte und die Nase so weit wie möglich von ihrem Teller entfernte.

"Nein, ich bin es gewöhnt. Naruto kocht sich fast jeden Tag etwas, ich bin regelrecht immun geworden. Es ist eine Frage der Selbstbeherrschung."

Sakura grinste Sasuke belustigt an. "Da hörst du es! Schneid dir eine Scheibe von ihr ab!"

"Tse, ich hab mich während des kochens schon beherrscht!"

Naruto würgte. "Sasuke hat das gekocht?", panisch blickte er von Sakura zu seinem Freund.

Die Rosahaarige lachte. "Ja, schmeckt es dir etwa?"

Naruto beäugte die Suppe nun genauer. "Das wurde auch wirklich aus Tomaten gemacht?", fragte er der roten Farbe wegen.

"Das schmeckst du Trottel doch, oder nicht? Meinst du, ich serviere Sakura eine Blutsuppe? Wenn ich allerdings gewusst hätte, dass du kommst ...", sagte er mit fiesem Unterton und einem noch fieserem Lächeln im Gesicht.

Naruto wurde bleich. Er schluckte schwer und stocherte nun in seinem Teller rum.

"Es ist kein Blut, Naruto. Ich würde es riechen und dir sagen", meinte Hinata nach einigen Minuten erlösend.

Sofort erhellte sich Narutos Gesicht und hastig schlang er den Teller leer. "Noch einen bitte!", grinsend hielt er Sasuke den Teller unter die Nase.

Sasuke knurrte genervt, drehte sich aber um und füllte Naruto noch auf. Das Ganze wiederholte sich dreimal, bis es Sasuke reichte ...
 

Wenn es etwas gab, dass Sakura nicht mochte, abgesehen von hundert anderen Dingen, dann war es Langweile.

Und sie langweilte sich nun schon seit Tagen.

Sie durfte nicht nach draußen, hing den ganzen Tag vor dem Fernseher oder hörte pausenlos Narutos Erzählungen zu. Und das schon seit Vier endlos langen Tagen.

Doch Naruto langweilte sich genauso wie sie. Wenn er nicht redete, verbrachte er die Zeit in ihrer Küche. Den Vorschlag, etwas für die Uni zu tun, schlug er beiseite.

Er könne sich jetzt wohl kaum konzentrieren ...

Hinata und Sasuke hatten mit dem Nichtstun keine Probleme. Sie konnten Stunden damit verbringen, still zu sitzen und sich kaum zu rühren.

Ab und an kam Itachi vorbei. Er war die meiste Zeit unterwegs und versuchte Informationen zu sammeln, Tag wie Nacht. Doch bisher hatte er keine brauchbaren Spuren entdeckt. Wenn er in der Wohnung war, verschwanden Hinata und Sasuke meistens, aber sobald er ging, waren sie zurück.

Naruto erklärte Sakura irgendwann, dass sie dann ihren Durst stillen waren, was sie nicht gern vor Menschen taten. Sogar Hinata war es unangenehm, obwohl er mit ihr schon lange zusammen wohnte. Ihre Blutrationen waren immer in bedruckten Flaschen abgefühlt und sorgfältig verschlossen in einen kleinen Kühlschrank.

Es war Mittwoch Abend, als Sakura wieder einmal gelangweilt vor dem Fernseher saß. Naruto versuchte Hinata im Schach zu schlagen, was ihm natürlich nie gelang, und Sasuke saß am Fenster und starrte nach draußen. Seine Augen bewachten jeden Zentimeter, nahmen jede Veränderung war, und Sakura fragte sich langsam, wann er eigentlich das letzte Mal geschlafen hatte.

Denn das Vampire schliefen, wusste sie von Hinata. Sie und Naruto teilten sich die Couch, und Hinata hatte ihr erzählt, dass Vampire zwar weniger, aber dennoch Schlaf brauchten.

"Wäre es euch nicht angenehmer, wenn ihr in eurem Bett schlafen würdet?", fragte Sakura eines Morgens, denn die Couch war wirklich sehr klein für zwei Personen, von denen einer Naruto hieß.

Doch Hinata hatte nur den Kopf geschüttelt und gesagt, dass es besser war, wenn sie gerade in den Nachtstunden zusammen blieben.

Sakura seufzte, als sie an ihr eigenes Bett dachte. Sie selbst schlief auch wenig, aber es bereitete ihr Sorge, dass Sasuke noch gar kein Auge zugemacht hatte. In der NAcht saß er meisten an diesem Fenster, noch aufmerksamer als tagsüber.

Das konnte ihm doch nicht gut tun!

Die Uhr schlug zehn, als Sakura zum hunderstenmal gähnte und im Bad verschwand. Umziehen tat sie sich immer erst in ihrem Schlafzimmer, wenn sie niemand mehr sah. Auch wenn sie in den letzten Tagen mehr gegessen hatte, so hatte sie noch nichts zugenommen und mittlerweile schämte sie sich ihrer ausgemergelten Figur.

Es war seltsam, denn früher war es ihr einfach nur egal gewesen. Jetzt wünschte sie beinah, fraulichere Rundungen zu haben.

Einfach nur seltsam ...

"Ich gehe schlafen, gute Nacht", sagte sie, als sie zurück ins Wohnzimmer ging. Hinata warf ihr einen lächelnden Blick zu und Naruto winkte, ohne von seinen Figuren aufzublicken, so vertieft war er.

Sakura seufzte belustigt, ehe sie zu Sasuke ging. "Meinst du nicht, du solltest mal eine Pause machen?"

Der Uchiha lächelte Sakura an, schüttelte aber den Kopf. "Nein, Itachi müsste bald kommen. Ich mach später eine Pause."

"Du solltest auch mal schlafen."

"Ich brauch nicht viel Schlaf."

"Aber trotzdem etwas. Ruh dich doch mal aus, hm?"

"Gute Nacht, Sakura", sagte Sasuke ohne auf sie einzugehen.

Sakura stöhnte nur, dann verschwand sie ins Schlafzimmer. Der Kerl war wirklich unmöglich!

Als Sakura die Tür geschlossen hatte, ging sie zu ihrem Kleiderschrank und fischte sich ihren Pyjama heraus. Jetzt kam sie wieder zu dem Punkt des Abends, der ihr am meisten missfiel.

Das Umziehen mit nur einem Arm ohne den anderen ansatzweise zu bewegen ...

Natürlich hatte ihr Hinata ihre Hilfe angeboten, aber Sakura hatte dankend abgelehnt und gesagt, sie schaffe das alleine.

Am Ende schaffte sie es auch immer wieder, aber es war jedesmal ein Akt des Unmöglichen, der sie Nerven kostete.

Wie Hilflos man doch sein konnte ...

Sakura seufzte und begann umständlich damit, sich die Bluse aufzuknöpfen. Sie war ein motorischer Krüppel, und etwas mit links zu tun war in diesem Moment immer die größte Bestrafung überhaupt.

"Ah, verdammt", knurrte sie in die Dunkelheit hinein, als sie plötzlich erschrak und sich nur schwer einen Schrei verkneifen konnte. "Gott des Wahnsinns, du hast mich fast umgebracht!", motzte sie, als sie Sasuke an ihrem Fenster stehen sah. Wie lange stand er schon dort?

"Entschuldige, ich dachte, du hättest mich bemerkt", gab er grinsend zurück, was sie eher hörte als sah. Nur das schwache Mondlicht erhellte den Raum etwas. "Warum lässt du das Licht aus?"

"Damit ein Spanner wie du mich nicht sehen kann, wenn ich mich umziehen will!", keifte sie empört zurück.

"Glaubst du, ich sehe nichts?"

Natürlich.

Vampire ...

Musste er solche verdammten, ausgeprägten Sinne haben?

Sakura ließ ein Knurren von sich, ehe sie ihm einen tödlichen Blick schenkte. "Was machst du hier?", fragte sie dann und versuchte ruhig zu bleiben.

"Schlafen."

"Schlafen? Hier? Eben hast du doch gesagt ..."

"Ich weiß. Aber ich hab es mir anders überlegt. Und Hinata meinte, sie bräuchte eine Pause von Narutos unermüdlichen Versuch sie zu besiegen."

"Aber ... du willst hier schlafen?", Sakura starrte Sasuke fassungslos an. Das ging nicht! Das gehörte sich doch nicht!

"Wo sonst? Ich teile mir nicht die Couch mit dem Idioten. Er würde mich in der Nacht vermutlich totschlagen."

Sasuke sagte das, als wäre es selbstverständlich und vollkommen natürlich, dass er mit Sakura das Bett teilen wollte.

"A...", Sakura wollte etwas erwidern, doch ihr blieben die Worte im Halse stecken. Jetzt schon begann ihr Herz höher zu schlagen, was würde es machen, wenn er neben ihr liegen würde???

"Ich schlafe auf dem Boden", sagte Sasuke, als er merkte, was in ihr vorging. Nur schwer konnte er sich ein Lachen verkneifen. Sie machte immer ein niedliches Gesicht, wenn sie mit sich rang, ohne es zu wissen. "Ich bräuchte nur eine Decke."

Sakura nickte langsam und holte aus ihrem Schrank eine dicke Decke. Doch der Gedanke, dass er wegen ihrer Affigkeit auf dem harten Boden schlafen musste, gefiel ihr genauso wenig wie die Alternative.

Sasuke nahm ihr die Decke nickend ab, und keine Sekunde später lag er schon neben ihrem Bett, als schliefe er bereits.

Unschlüssig stand Sakura da und starrte Sasuke an.

"Was ist los?", fragte Sasuke schließlich, da sie sich auch nach einer Minute noch nicht bewegt hatte. Eine rare Eigenschaft der Rosahaarigen, die eigentlich permanent in Bewegung sein musste.

"Ich ... bin noch nicht umgezogen ...", stotterte Sakura und wurde rot dabei.

"Ich gucke nicht", sagte Sasuke einfach und drehte sich auf die andere Seite.

Doch Sakura bewegte sich noch immer nicht.

"Jetzt sei kein Fisch", nuschelte er und gähnte dabei herzhaft.

Sakura seufzte und drehte sich um, während sie sich wieder mit ihrer Bluse beschäftigte. Trotzdem fühlte sie sich beobachtet. Eine sehr unangenehme Situation ...

"Du brauchst ja Stunden", hörte sie plötzlich Sasukes Stimme direkt hinter sich und unwillkürlich zuckte sie zusammen.

"Du sollst mich nicht immer so erschrecken!", motzte sie leise, drehte sich aber nicht um. "Ich brauche nun mal meine Zeit, ich bin nicht gerade der geborene Linkshänder!"

Sasuke zog die Braue hoch. "Du hättest sagen können, dass es alleine nicht geht. Hinata wollte dir helfen."

"Ich bin aber kein Kind! Und wenn ich meine Ruhe hab dann funktioniert es auch ... irgendwann", murrte sie, sich der drückenden Nähe Sasukes bewusst. Warum musste er auch immer so nahe kommen? Merkte er nicht, wie sehr sie das aus dem Konzept brachte?

"Du benimmst dich manchmal aber sehr kindisch. Hilfe anzunehmen ist keine Schwäche."

"Ich ... weiß", sagte Sakura zögernd. "Es ... ist eher ein Reflex, verstehst du?"

Sakura merkte, dass Sasuke nickte und war erleichtert, dass er sie verstand. Doch mit einmal spürte sie seine Hand an ihrer Bluse und sämtliches Blut schoss ihr in den Kopf. Gott des Allmächtigen!

"Bist du ...", setzte Sakura sofort an, doch Sasuke lachte nur und fuhr ihr dazwischen.

"Du musst versuchen, den Reflex mal auszuschalten", sagte er amüsiert. "Und wenn es nur ein Reflex ist und du dir dessen bewusst bist, dann kannst du dir jetzt auch von mir helfen lassen, oder?"

Sakura wusste nicht was sie sagen sollte. Hatte sie sich jetzt selbst in diese erschreckende Situation gebracht? Das war doch nicht zu fassen! "Ich ... kanns aber wirklich allein", sagte sie trocken und mit einem schweren Kloß im Hals. Ihr war so warm, dass sie glaubte, Sasuke müsse jeden Moment durch ihre bloße Anwesenheit einen Hitzeschock bekommen.

"Das seh ich", grinste Sasuke und öffnete nun den letzten ihrer Knöpfe.

"Du siehst ... Gott, mach wenigstens die Augen zu!"

Sasuke lachte. "Ich werde nicht wie ein wild gewordener Kerl über dich herfallen, nur weil ich dich mit etwas weniger Kleidung sehe. Ich bin doch etwas älter und es ist nicht so, dass ich noch nie eine Frau gesehen habe."

Oh ...

Nun schwang Sakuras ängstliche Stimmung in eine fassungslose über. Abrupt drehte sie sich zu ihm um und hielt ihm den gesunden Zeigefinger unter die Nase. "Ich fass es nicht! Als wenn ich deine Frauengeschichten in meinem Schlafzimmer hören möchte!", Sakura funkelte Sasuke böse an, doch seine Augen grinsten nur zurück.

Seine Augen??

"Verdammt, du guckst ja doch!", empörte sie sich erschrocken und wollte sich schon wieder umdrehen, doch diesmal hielt Sasuke sie fest und hinderte sie an ihrem Vorhaben.

Er beugte sich zu ihr hinunter und sah sie immer noch amüsiert an. "Warum bringt dich das so auf die Palme?", fragte er sie leise.

"Tse, weil es einfach unverschämt ist!", konterte Sakura, doch sie wusste, dass sie bald den Verstand verlieren würde, wenn er sie weiterhin so ... verführerisch ansah.

"Entschuldige, ich wollte nicht unverschämt sein", er richtete sich wieder auf, aber sein Grinsen verschwand nicht. "Und nun lass mich dir da raus helfen, meine Augen bleiben geschlossen, ehrlich!"

Sakura sah ihn genau an, soweit es möglich war, ehe sie nickte. "Aber du lässt sie zu, kapiert! Sonst kriegst du die schallenste Ohrfeige, die du je erlebt hast!"

"Mit deiner linken Hand? Das würde mich ja bald interessieren!"

"Sasuke!"

Er lachte. "Entschuldige. Nur ein Scherz. Jetzt halt deinen Arm, ich mach die Schlinge lose."

Es dauerte keine zehn Sekunden, da hatte Sasuke Sakura aus der Bluse geholfen. "Und, überlebt?", fragte er.

"Ja", gab sie wiederwillig zu. "Und es tat nicht einmal weh", fügte sie kopfschüttelnd hinzu. "Danke."

Sasuke nickte, während er ihr ins Schlafshirt half.

"Die Hose schaff ich allein", erklärte Sakura und lächelte leicht. Sie hatte sich wieder beruhigt.

"Gut."

Und im nächsten Moment lag Sasuke wieder auf seinem Platz.

Sakura beeilte sich so schnell sie konnte und kroch dann unter ihre Decke. "Gute Nacht", sagte sie leise und drehte sich zum Fenster.

"Gute Nacht."

Eine Weile herrschte absolute Stille und Sakura glaubte, Sasuke wäre schon längst eingeschlafen. Sie lauschte seinem regelmäßigen Atem.

Atem? Sakura fragte sich, ob Vampire wirklich atmen mussten? Oder tat er vielleicht nur so, als schlafe er? Oder schlief er einfach nur noch nicht? Oder konnte er nicht schlafen, weil sie ihn auf den Boden verdonnert hatte, der ihm am nächsten Morgen vermutlich böse Rückenschmerzen bereiten würde?

"Sasuke?", flüsterte Sakura in die Dunkelheit und richtete sich mühevoll auf. "Schläfst du schon?"

"Nein. Was ist los?"

"Ich könnte rutschen ...", sagte Sakura noch leiser und wurde wieder rot.

"Mich stört der Boden nicht, mach dir deswegen keine Gedanken", gab Sasuke zurück.

"Mich aber."

Sasuke lächelte. "Du liegst doch aber nicht auf dem Boden."

"Nein, aber ich hab ein schlechtes Gewissen, weil ich dich dort schlafen lasse, und ich mich so affig hab."

"Du hast dich wirklich affig, aber du musst kein schlechtes Gewissen haben."

"Tse!", knurrte Sakura nun. Das Sasuke es immer gleich bestätigen musste, wenn sie etwas negatives an sich zu gab. Doch im gleichen Moment spürte sie ihn neben sich sitzen und leicht erschrocken sah sie ihn an.

"Du musst dein Bett nicht teilen", sagte er, doch Sakura schüttelte den Kopf und rutschte an die äußere Bettkante.

Sasuke seufzte und ließ sich auf den Rücken fallen.

"Gute Nacht", sagte Sakura nun schon zum vierten mal an diesem Abend.

"Gute Nacht."

Und dann dauerte es auch nicht lange, bis die Rosahaarige ihren Schlaf fand. Sie hatte eigentlich erwartet, dass ihr seine Anwesenheit Schwierigkeiten bereiten würde, doch im Gegenteil. So schnell war sie schon lang nicht mehr eingeschlafen.

Und so schnell sie schlief, so schnell setzten auch die Träume ein.

Sie sah Sasuke, Naruto und Hinata. Ihre einzigen Freunde, aber dafür die Besten, die man haben konnte. Sie fühlte sich geborgen, beschützt, wohl und glücklich. Sie wusste, dass sie für sie da waren, wenn sie sie brauchte.

Dann sah sie diesen Peji, wie er hinter Sasuke stand. Doch Sasuke bemerkte es nicht, sondern lächelte sie unentwegt an.

Sakura rief ihm zu, er solle sich umdrehen, doch Sasuke reagierte nicht. Sakura schrie mittlerweile, wollte auf ihn zu und ihm helfen, aber sie konnte sich nicht bewegen. Irgendwas hielt sie fest. Erschrocken drehte sie um und sah ihn. Sie erkannte ihn sofort, nie würde sie sein Gesicht vergessen. Er grinste sie an und hielt sie fest. Er hinderte sie daran, Sasuke zu warnen.

Wieder schrie Sakura, denn auch hinter Naruto und Hinata tauchte jemand auf. Keine Sekunde später gingen beide in Flammen auf.

Sakura sah zu Sasuke, der von dem nichts mitbekommen hatte. Was war nur los? Was geschah hier? Warum reagierte er nicht?

Jetzt sah Peji sie an, er lachte und winkte sie zu sich.

Der vertraute Vampir hinter ihr ließ sie los und so schnell sie konnte, rannte sie auf Sasuke zu, schreiend und mit Tränen in den Augen. Sasuke streckte ihr seine Hand entgegen, doch bevor sie danach greifen konnte, lachte Peji laut und auch Sasuke ging in Flammen auf ...

Mit einem entsetzten Schrei schoss Sakura nach oben. Sie war schweißgebadet und atmete heftig. Ihre Brust hob und senkte sich ungleichmäßig, doch das bekam sie kaum mit. Entsetzt sah sie zu ihrer linken, voller Angst Sasuke läge verbrannt neben ihr. Doch er sah aus wie immer und seine dunklen Augen fixierten sie besorgt.

Sakura konnte ihn einfach nur anstarren. Alles war so real gewesen, obwohl sie gewusst hatte, dass es nur ein Traum war. Aber diese Angst, diese entsetzliche Angst, als sie ihn nicht erreichen konnte ...

Erneuert sammelten sich die Tränen in ihren Augen. Warum hatte sie soetwas grausames träumen müssen? Und warum reagierte sie so übertrieben wegen einem Traum?

"Alles klar?", fragte Sasuke nun und musterte Sakura weiterhin.

Sakura war so froh, seine Stimme zu hören, dass noch mehr Tränen flossen. Sie nickte und wischte sich über die Augen. "Entschuldige, ich ... hab nur schlecht geträumt", spielte sie es runter und drehte sich zum Fenster, um ihn nicht weiter ansehen zu müssen. Sie zog die Beine dicht an ihren Körper und versuchte sich mit ihrem vergipsten Arm zu arrangieren. Sie musste sich jetzt beruhigen. Sie wollte Sasuke nicht unnötig sorgen machen. Alles war so konfus. So verwirrend.

Warum war Er in ihrem Traum aufgetaucht? Und warum hatte Er sie aufgehalten, Sasuke zu retten?

Sakura erstarrte, als sie plötzlich Sasukes Arm spürte, der sich vorsichtig um sie legte und sanft an sich zog. Doch anstatt sich nach alter Manier zu wehren, drückte sie seine Hand fest an sich, aus Angst, er könne plötzlich verschwinden.

"Sakura, was hast du geträumt?"

Doch Sakura schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht darüber reden, es wirkte alles noch zu real. Unwillkürlich begann ihr Körper zu zittern, als immer wieder die grausamen Bilder auftauchten.

Sasuke, wie er vor ihren Augen starb ...

Sie drückte seine Hand noch fester und es brauchte eine Weile, bis sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Erst zögerte sie, doch dann drehte sie sich langsam zu Sasuke um und sah in seine schwarzen Augen, die immer noch diesen besorgten Blick hatten. Und dann wurde ihr bewusst, was ihr der Traum sagen wollte. Sie würde auf die eine oder andere Weise an seinem Tod schuld sein. Sie war es, die er beschützen wollte. Sie brachte ihn immer wieder in Gefahr. Sie würde ihn nicht retten können, und Er würde auch eine Rolle spielen ...

Sakura hob ihre gesunde Hand und legte sie langsam auf seine kalte Wange. Falls Sasuke von ihrer Geste überrascht war, versteckte er es. Er sagte auch nichts, sondern sah sie nur mit diesem besorgten Blick an.

Warum?

Warum musste er sie auch beschützen wollen? Warum konnte ihr Leben ihm nicht egal sein? Warum musste er so sein, wie er war?

Sakura fuhr ihm durch seine Haare und lächelte traurig. "Du musst mir etwas versprechen", sagte sie leise und nur mit Mühe konnte sie das Zittern ihrer Stimme unterdrücken.

"Kommt drauf an, was", gab Sasuke ruhig zurück.

Sakura lächelte noch immer, doch die Tränen suchten mittlerweile ihre Augen. "Du darfst ... du darfst dich meinetwegen ... nicht mehr in Gefahr bringen, versprichst du es mir, bitte?", es war weniger eine Bitte als ein Flehen.

Sasuke schmunzelte leicht und wischte ihr die Tränen aus den Augenwinkeln. Er drückte sie etwas mehr an sich und hauchte ihr sachte einen Kuss auf die Haare. "Nein", sagte er dann. "Das kann ich dir nicht versprechen."

Sakura erwiderte nichts. Sie hatte seine Antwort gekannt, noch bevor er es gesagt hatte.

Weinend vergrub sie ihr Gesicht in seinem Shirt.

"Aber ich verspreche dir, dass ich dich nicht alleine lassen werde", sagte er, während er ihr über die Haare strich.

"Schwörst du es?"

Sasuke nickte lächelnd. "Ich schwöre es. Bei meinem Leben, als Untoter", er lachte leise.

Sakura musste grinsen, doch sie schüttelte den Kopf. "Schwöre es bei meinem Leben, als Mensch."

Sasuke schluckte. Das hatte er nicht erwartet. Er schloss die Augen, doch dann nickte er, wenn auch widerwillig.

Die Rosahaarige seufzte erleichtert und zufrieden kuschelte sie sich an Sasuke. "Danke", flüsterte sie, ehe sie in einen traumlosen Schlaf fiel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Fantasylilie
2009-03-20T21:26:42+00:00 20.03.2009 22:26
Wieder ein geiles Kapitel
Sasuke und Sakura kommen sich immer näher:)
Da hüpft das Herz,
Und wer war der Vampier in der Klinik°°? Ich weiß es zwar schon
aber egal^^

Fantasylilie
Von: abgemeldet
2009-02-24T12:11:53+00:00 24.02.2009 13:11
voll geiles Kapitel...hat mir echt gut gefallen ....C=
Von:  Zuckerschnecke
2009-02-23T12:49:18+00:00 23.02.2009 13:49
klasse kapitel
ich muss sagen die beiden sind
echt süß zusammen
der typ von damals, i-wie mag
ich den aber ist er jetzt gut oder böse?
mir kam die idee, dass man ihr den traum eingepflanzt hat...??
weil woher weiß sie so genau, dass der eine typ
etwas damit zuu tun ha

so freue mich auf ein neues kap
=3
Von: abgemeldet
2009-02-23T12:40:58+00:00 23.02.2009 13:40
super kappi
sasuke ist ziemlich süß
und sakura ist es auch.
ist der kerl, der ihr damals
geholfen hat jetzt gut oder böse?
im traum war der doch böse oder??
mach weiter soooo
lg, yesilli
Von: abgemeldet
2009-02-23T12:10:59+00:00 23.02.2009 13:10
Uihhhhhh na die beiden kommen sich ja immer näher und der traum war auch interessant *G*

LG
heartly
Von:  dannysahne
2009-02-23T12:10:14+00:00 23.02.2009 13:10
>.<
Tolles Kapi!
Allein wie sich Sasuke und Sakura immer näher kommen - klasse!
Bin wirklich gespannt wies weitergeht und was es mit diesem Vampir auf sich hat, der Sakura in der Klinik besuchte...
Schreib schreib schnell weiter!

LG
Von:  thundergirl
2009-02-23T10:53:34+00:00 23.02.2009 11:53
wieder ein geiles kapitel^^
ich frage mich wer dieser unbekannte vampir ist, den sakura in der klinik getroffen hat
ich hoffe mal das sich sakuras Traum nicht bewahrheitet
sasuke und sakura kommen sich immer näher *grins*
kann es kaum erwarten dass es weiter geht
schreib schnell weiter
lg
thundergirl


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