im Sommer
eines tages, es war im sommer
stand ein mädchen an einer kluft
sie sah nach unten, sah aufs meer
und genoss den rosenduft
um sie herum flogen vögel
soviel leben sah sie noch nie
sie ließ sich übermannen
bis sie aus vollem halse schrie
sie starrte in die ferne
hinaus aufs weite meer
sie sehnte sich nach liebe
ihre blicke waren so leer
sie hatte jemanden verloren
damals in einem sturm
ihn nie wieder gefunden
einsamkeit erfüllte sie nun
sie sah hinaus in die ferne
und wünschte sich trost
sie hoffte auf frieden
und legte die hände in den schoß
ihre blicke schweiften weit
weit übers offene meer
er würde kommen...
daran glaubte sie nicht mehr
viele jahre vergingen
einsam stand sie am strand
um frieden zu finden
mit einem messer in der hand
sie hatte das messer gefunden
in einer vom mond erhellten nacht
sie hatte es an sich genommen
und hütete es mit bedacht
sie traute sich nicht zuzustechen
ihre angst war zu groß
sie hoffte auf liebe
und legte die hände in den schoß
kaum war die hoffnung verflogen
stand sie wieder an der kluft
sie sah nach unten, sah aufs meer
und genoss den rosenduft
sie schloss die augen
hatte angst vor dem was kam
das was sie nun tat
hätte sie früher niemals getan
sie hörte das rauschen
der wellen unten am strand
es erweckte die erinnerung
und brachte sie um den verstand
sie sank auf die knie
und weinte bitterlich
dann sprang sie von der klippe
und tötete sich