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Misery Business

SasuSaku vs SasuKarin
von

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Ehrlichkeit

Lieber Naruto,

du wirst nicht glauben, wen ich wieder getroffen habe: Sasuke Uchiha. Du erinnerst dich doch an ihn, oder? Unseren besten Freund, der vor sechs Jahren weggezogen ist? Dessen Verschwinden mich beinahe in Depressionen gestürzt hat? Und mit dem du die letzten Jahre Kontakt gehalten hast? OHNE MIR ETWAS DAVON ZU SAGEN?!
 

Sakura seufzte und löschte den gesamten Text wieder. Das war kein guter Beginn für eine Mail… und sie wollte Naruto auch nicht vor den Kopf stoßen. Vielleicht sollte sie es anders formulieren…
 

Lieber Naruto,

ich freue mich sehr, dass du es geschafft hast, mit Sasuke Kontakt zu halten, aber könntest du mir bitte erklären, warum du mir nie etwas davon gesagt hast?!
 

Wieder seufzte sie und löschte den Text. Nein, das war auch nicht die richtige Vorgehensweise…
 

Hey, Naruto,

vielen Dank auch, dass du mir nie Sasukes Mail-Adresse gegeben hast, damit ich irgendeine Form von Kontakt halten kann – jetzt hasst er mich und glaub, ich habe kein Recht mehr, irgendwie an seinem Leben teil zu haben. VIELEN DANK!!!
 

…vielleicht sollte sie ihm erst später antworten. Eine Mail an Naruto war definitiv nicht die richtige Art, um ihre Frustrationen abzureagieren. Sollte er ihr aber vor die Augen kommen…

Nein! Sakura musste sich beruhigen. Es war nicht Narutos Schuld. Sie hätte selbst eine Möglichkeit finden können, wieder mit Sasuke Kontakt aufzunehmen. Und Naruto konnte auch nichts dafür, dass Sasuke sich nicht bei ihr gemeldet hatte. Genau genommen wäre es von seiner Seite aus sogar extrem einfach gewesen. Er hätte nur Naruto nach einer Mailadresse fragen müssen, oder ihr wenigstens einen Gruß ausrichten lassen.

War sie denn wirklich so unwichtig, dass er sich nicht einmal diese geringe Mühe machen wollte?

„Ich bin wieder zu Hause!“

Sakura blickte von ihrem Computer auf, als sie Inos Stimme hörte. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet und ihre Freundin trat ein.

„Und, wie war dein Date?“, fragte Sakura.

„Es war kein Date.“, erwiderte Ino. „Nur eine Ausrede, um möglichst schnell da wegzukommen.“

„Warum eigentlich?“, hakte Sakura nach.

„Weil er unhöflich ist und sich viel zu viel einbildet.“, erklärte Ino.

Sakura lächelte leicht. „Ich wollte eigentlich wissen, warum du vor Shikamaru fliehen musstest.“

„Was? I-ich… Unsinn, ich wollte… ich wollte dich und Sasuke-kun nicht stören, damit ihr eure alte Freundschaft wieder auffrischen könnt.“ Es war beeindruckend, dass Ino bei dieser Lüge nicht mal rot wurde – und deprimierend, wie allein die Erwähnung von Sasukes Namen ausreichte, um die vorherige Heiterkeit wieder zunichte zu machen. Trotzdem würde sie nicht so schnell locker lassen.

„Versuch es gar nicht erst, Ino. Du bist rot geworden, als du Shikamaru gesehen hast – nur ein bisschen, aber für mich hat es gereicht. Also, was ist das Problem?“

Ino schüttelte den Kopf. „Es gibt kein Problem, Sakura.“, sagte sie bestimmt.

„Und warum bist du dann so schnell mit Sai abgehauen?“, fragte Sakura noch einmal.

Ino seufzte. „Ich… ach, ich weiß auch nicht…“

„Ich hatte wirklich gedacht, dass du über ihn hinweg wärst…“, begann Sakura.

„So wie du über Sasuke-kun?“, unterbrach Ino. Ihr Blick wurde weicher, als sie das Zusammenzucken ihrer Freundin bemerkte. „Tut mir Leid…“, murmelte sie.

Sakura schüttelte den Kopf. „Ist schon okay. Also, was ist mit Shikamaru?“

Ino zuckte mit den Schultern. „Nichts, wirklich. Es ist nur… ich habe ihm gesagt, dass ich mir erst mal keinen Freund zulegen will…“

Sakura runzelte die Stirn. „War das bevor oder nachdem du so unglücklich in ihn verliebt warst?“

„Ich war nicht unglücklich verliebt!“, protestierte Ino. „Ich war in ihn verliebt, und habe mich nicht getraut, es ihm zu sagen – bis er mir dann plötzlich seine Freundin vorgestellt hat.“

Sakura schauderte, als sie sich daran erinnerte… Ino war danach zwei Tage lang ein Wrack gewesen. Am dritten Tag hatte sie dann beschlossen, dass Liebeskummer und Selbstmitleid nicht zu ihr passten, hatte ihr Gesicht gewaschen, ihre Haare frisiert, Make-up aufgetragen, ein neues Outfit angelegt und war voller Selbstbewusstsein und Enthusiasmus in der Schule erschienen. Vermutlich hatte niemand außer Sakura überhaupt gemerkt, dass es ihr schlecht ging.

„Und wann hast du ihm dann gesagt, dass du erst mal solo bleibst?“, fragte Sakura.

Ino senkte den Blick. „Als er mich gefragt hat, ob ich mit ihm zum Abschlussball gehen will.“

Sakuras Augen weiteten sich. „Du hast ihm einen Korb gegeben? Aber… aber du warst doch mit ihm auf dem Abschlussball!“

Ino nickte. „Ich habe ja auch zugesagt, aber danach habe ich ihm erklärt, dass es kein richtiges Date ist.“

„Und warum?“, fragte Sakura.

Ino zuckte mit den Schultern. „Zu dem Zeitpunkt waren wir wieder beste Freunde, und wenn wir nur als Freunde auf den Ball gehen, habe ich nicht das Gefühl ihn beeindrucken zu müssen oder wieder in alte Gefühle zurückzufallen, die schon einmal nichts gebracht haben. Nichts gegen dich…“

Sakura verdrehte die Augen. „Ja, ist gut, ich bin eine Idiotin, weil ich mich wieder in Sasuke-kun verliebt habe.“

„Hast du?“, rief Ino und strahlte plötzlich. „Wirklich? Erzähl!“

„Von wegen, wir waren hier noch nicht fertig.“, erwiderte Sakura. „Okay, du hast Shikamaru erzählt, dass du keinen Freund haben willst, also wolltest du nicht, dass er Sai für deinen Freund hält – was man dir wirklich nicht verübeln kann. Aber musstest du gleich so fliehen?“

Ino senkte den Blick. „Ich… ich habe überreagiert.“, murmelte sie. „Ich habe Shikamaru schon eine ganze Weile lang nicht gesehen… dann taucht plötzlich Sai auf und redet die ganze Zeit von Dates, und plötzlich steht Shikamaru wieder vor mir…“

„Bist du in ihn verliebt?“, fragte Sakura.

Ino schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, das bin ich nicht. Ich… habe mich nur daran erinnert, in ihn verliebt zu sein. Und warum ich in ihn verliebt war. Das heißt nicht, dass das immer noch die gleichen Gefühle sind, aber ein Teil davon ist immer noch da. Es ist… kompliziert, und da dachte ich, ich verschwinde lieber.“

Zu ihrer Überraschung umarmte Sakura sie. „Das verstehe ich, Ino. So ging es mir ja auch.“

„Aber du hast dich gleich wieder verliebt, richtig?“, fragte Ino.

Sakura seufzte. „Ja.“, gab sie zu. „Ich habe mich wieder in ihn verliebt.“

„Das klingt bei dir so, als wäre es etwas Schlechtes.“, bemerkte Ino. „Die Dinge haben sich geändert, Sakura. Sasuke-kun ist inzwischen deutlich erwachsener geworden – und vermutlich hat er in der Zwischenzeit auch tatsächlich Interesse am weiblichen Geschlecht entwickelt.“

Sakura lachte humorlos. „Vermutlich… aber… ich habe überhaupt keine Verbindung mehr zu ihm. Er hat es selbst gesagt, wir kennen uns praktisch nicht mehr. Und er hat sich nicht einmal darum bemüht, Kontakt zu mir aufzunehmen… Naruto und er haben sich ständig geschrieben!“

„Na und?“, erwiderte Ino. „Die beiden sind sowieso immer zusammen gehangen. Vergiss einfach, was vorher war. Denk nicht an die Jahre, in denen ihr keinen Kontakt hattet, und vergiss auch zu einem gewissen Punkt, wie ihr befreundet wart. Erinnere dich einfach daran, dass ihr eine schöne Vergangenheit zusammen habt, und dass es eine Lücke zum Heute gibt. Die lässt sich nicht mehr füllen oder wegerklären, sie ist da. Akzeptier sie und bau eine neue Verbindung. Ein bisschen wird dir eure alte Freundschaft dabei helfen, solange du nicht so tust, als hätte sie bis heute angehalten.“

Sakura sah Ino mit großen Augen an. „Meinst du… meinst du, das könnte funktionieren?“, fragte sie.

Ino zwinkerte ihr zu. „Versuch es. Ich bin mir sicher, dass du dieses Mal eine bessere Chance hast… immerhin hast du mich jetzt nicht mehr als Rivalin.“ Sie begann zu lachen und Sakura stimmte mit ein.

Eigentlich sah doch nicht alles so schlimm aus.
 

Lieber Naruto,

eigentlich sollte ich mir wohl Sorgen machen, wenn du alleine mit Jiraiya in Las Vegas herumziehst, trotzdem bin ich froh, dass du wenigstens ein paar Informationen bekommst. Natürlich sind das noch keine Hinweise, aber sei geduldig, dann wirst du bestimmt noch auf welche stoßen. Ich würde dir ja raten, nicht aufzugeben – allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass du dazu überhaupt in der Lage wärst, von daher bin ich zuversichtlich. Sei nur nicht zu ungestüm, wenn du in den Casinos auf Jiraiya wartest. Es wäre zu schade, wenn du pleite wärst oder Schulden machst und dann dort festgehalten wirst – vor allem, da dein aktueller Rechtsbeistand gerade erst im ersten Semester ist.

Ich kann mir genau vorstellen, wie überrascht du jetzt aussiehst. Ja, ich habe hier in Oto Sasuke-kun getroffen. Eigentlich war ich schon etwas sauer, als ich gehört habe, dass ihr beide die ganze Zeit über Kontakt gehalten habt, ohne mir etwas davon zu sagen. Aber das lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern, also warum sich beschweren?

Ich muss sagen, er sieht genauso aus, wie ich ihn mir vorgestellt hätte – erwachsener, natürlich, aber sehr verändert hat er sich nicht… naja, das weißt du vermutlich besser als ich. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich ihn wieder getroffen habe. Ich weiß, die alten Tage mit uns als Trio sind es nicht mehr, aber er hat mir wirklich gefehlt. Und wer weiß – vielleicht habe ich ja dieses Mal sogar eine Chance bei ihm? Du kannst mir die Daumen drücken, immerhin drücke ich sie auch für dich, damit du nicht völlig pleite aus den Casinos geschleift werden musst.

Also dann, pass bloß gut auf dich auf und lass dich von deinem Opa nicht in Schwierigkeiten bringen, okay?

Liebe Grüße,

Sakura.


 


 


 

„Das ist gut genug, oder?“

Juugo betrachtete mit einem Stirnrunzeln die Küche. „Suigetsu…“, begann er.

„Das war ein Ja, richtig?“, unterbrach sein Mitbewohner.

Juugo seufzte. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sasuke nicht nur gemeint hat, dass du das Popcorn beseitigen und die Stühle wieder hinstellen sollst.“

„Was denn noch?“, murrte Suigetsu.

Juugo legte den Kopf schief. „Du könntest versuchen, die Pfanne wieder frei zu kratzen… und der Ruß an der Wand könnte auch noch verschwinden. Die Überreste der Topflappen müssen weg. Der Boden muss gewischt werden, genau wie der Herd, die Spüle, die Hälfte aller Oberflächen…“

„Ist ja gut, ist ja gut.“ Suigetsu seufzte theatralisch. „Damit ist es wohl endgültig bewiesen… ich tauge nichts in der Küche.“

Juugo lachte leise. „Das hat auch niemand bezweifelt, Suigetsu.“

„Tja, und wieder sind die alten Geschlechterrollen bewiesen – wir sollten das Kochen ab jetzt eindeutig Karin überlassen!“, schloss Suigetsu und grinste Juugo an, als ob er mit dessen Zustimmung rechnete.

Stattdessen runzelte der nur die Stirn. „Karin? Warum? Stimmt etwas nicht mit meinem Essen?“

Suigetsu verdrehte die Augen. „Ich habe einen Witz gemacht. Als ob ich irgendwas probieren würde, was von der Hexe kommt… Lebensmittelvergiftung ist echt nicht so weit oben auf meiner Prioritätenliste.“

Wieder lachte Juugo sanft. „Merkt man.“, stellte er mit einem Blick auf die verkrustete Pfanne fest. Der halb verbrannte Topflappen traf ihn ins Gesicht.

„Ach, halt die Klappe…“, murrte Suigetsu. „Wie soll ich das überhaupt wieder sauber bekommen?“

Juugo seufzte. „Du weißt, was Sasuke gesagt hat.“

„Er ist nicht hier…“, meinte Suigetsu. „Also?“

Juugo verdrehte die Augen. „Also schön, also schön. Hol das Konzentrat aus dem Schrank, wir versuchen erst mal die Pfanne zu retten.“

„Ha!“ Suigetsu stieß triumphierend die Faust in die Luft. „Geschafft! Okay, bin gleich wieder da.“

Juugo lächelte sanft. Er konnte sich ein Leben ohne das alltägliche Chaos in dieser WG wirklich nicht vorstellen. Er begann, Putzmittel und Wasser in einen Eimer zu füllen, damit Suigetsu gleich damit anfangen könnte, die Schränke zu säubern. Er war bereit, ihm zu helfen – aber er würde mit Sicherheit nicht die gesamte Arbeit übernehmen.

Es klingelte.

„Moment!“, rief Suigetsu, dann war die Tür zu hören. Einen Moment später trat Suigetsu in Begleitung Sais in die Küche.

„Hallo, Sai – alles in Ordnung?“, fragte Juugo.

„Offensichtlich nicht – was ist passiert?“, erkündigte sich Sai.

„Suigetsu wurde in die Küche gelassen.“, erklärte Juugo. „Aber eigentlich wollte ich wissen, ob bei dir alles in Ordnung ist – es ist nicht deine Art, hier so unangemeldet aufzutauchen.“

Sai nickte. „Ich brauche ein paar Ratschläge.“, gab er zu. „Ich dachte mir, du kannst mir da vielleicht helfen.“

Juugo legte den Kopf schief. „Ich? Naja… wenn du meinst. Ich werde es versuchen.“

Sai lächelte. „Gut genug.“

„Aber vorher…“ Juugo drückte Suigetsu den Eimer und einen Schwamm in die Hand. „Damit säuberst du erst einmal alle Flächen außer den völlig verrußten. Ich weiche solange schon mal die Pfanne ein.“

„Die ist nicht mehr zu retten.“, mischte Sai sich ein, während Suigetsu murrend mit seiner Aufgabe begann.

„Wir können es trotzdem versuchen.“, erwiderte Juugo. „Also, was für Ratschläge brauchst du?“

„Es geht um ein Mädchen.“, erklärte Sai.

„Deine Freundin?“, fragte Suigetsu.

„Noch nicht.“, war Sais Antwort. „Aber ja, es geht um das Mädchen von gestern.“

„Du kennst sie kaum. Bist du nicht etwas vorschnell in deinem Urteil?“, fragte Juugo.

Sai nickte. „Ja, da hast du Recht. Aber sie ist interessant. Sie sieht gut aus, wenn sie nicht gerade dabei ist, ihren Mageninhalt auszuspucken, sie ist witzig, schlagfertig, unabhängig…“

„Bist du verliebt?“, wollte Juugo wissen.

„Sei nicht albern, ich kenne sie noch nicht einmal. Aber wenn ich mich schon verliebe, dann wäre sie nicht die schlechteste Wahl, oder?“ Sai sah interessiert in die Runde.

„Oh, definitiv, sie ist heiß!“, rief Suigetsu.

„Du bist taktlos.“, murmelte Juugo. „Ich denke, du solltest nicht nur auf das Aussehen achten. Du musst sie erst kennen lernen, bevor du das beurteilen kannst. Der Charakter ist doch auch wichtig… Vielleicht solltest du dir da eher Ratschläge von Sasuke holen?“

„Das wollte ich auch. Zum einen hat er schon eine Freundin und zum anderen kennt er Ino aus Konoha.“, gab Sai zu.

„Schlechter Zeitpunkt, der ist gerade beschäftigt.“, erwiderte Suigetsu. „Er muss Karin das Händchen halten…“

„Nachdem du es verbrannt hast…“, murmelte Juugo.

„Naja, jedenfalls wird er erst einmal keine Zeit haben, also musst du dich wohl oder übel mit uns zufrieden geben.“, sagte Suigetsu.

Sai zuckte mit den Schultern. „Das ist in Ordnung, Juugo ist sowieso eine bessere Anlaufstelle, wenn ich ein Mädchen erobern will.“

„Juugo?!“, rief Suigetsu. „Willst du nicht lieber jemanden fragen, der sich auskennt? Wie… mich?“

Sai schüttelte den Kopf. „Ich will weder eine Affäre noch einen One-Night-Stand. Juugo versteht besser, wie Frauen denken, von daher ist er für ein längerfristiges Vorhaben die bessere Anlaufstelle.“

Juugo seufzte. „Du darfst es nicht als Vorhaben sehen. Wenn du irgendwelche auch nur halbwegs ernsten Absichten verfolgst, darfst du sie auf keinen Fall wie ein Projekt behandeln. Sie ist eine Person, ein Individuum, und so musst du auch mit ihr umgehen.“

Sai nickte. „Sonst noch etwas?“

„Komplimente. Du musst ihr Komplimente machen.“, mischte Suigetsu sich ein.

„Das tu ich doch schon.“, stellte Sai fest.

„Deine Komplimente sind normalerweise zu oberflächlich.“, sagte Juugo. „Und zu sarkastisch. Du hast kein Einfühlungsvermögen.“

Sai nickte. „Ich weiß.“

„Dann darfst du ihr das auch nicht vorspielen.“, erklärte Juugo. „Sei offen, aber nicht unhöflich. Du kannst vielleicht zeitweise so tun, als ob du mit Menschen normal umgehen kannst, aber auf Dauer kannst du ihr das nicht vorspielen. Früher oder später wird sie merken, wie du wirklich bist. Wenn sie nur wegen vorgetäuschter Manieren mit dir zusammen wäre, würde sie sich von dir trennen, sobald sie dein wahres Ich kennen lernt. Also musst du von Anfang an ehrlich sein. Du kannst dich anstrengen, aber verstell dich nicht.“

Sai lächelte. „Siehst du? Deswegen habe ich ihn um Rat gefragt.“

Suigetsu verdrehte die Augen. „Ja, Mr. Einfühlsam weiß alles besser…“

„Zumindest weiß er, wie man den Ruß wieder los wird.“, erwiderte Juugo. „Sai kann ja helfen…“

Sais Augen weiteten sich. „Äh… nein. Sai hat… einen Termin. Und muss ganz schnell weg.“

„Soll ich Sasuke nachher noch fragen, ob er dir Tipps geben kann?“, fragte Juugo, während ihr Besucher bereits zur Tür lief.

„Sicher. Bis später!“, verabschiedete Sai sich und verließ die Wohnung.

„Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte Juugo unsicher.

Suigetsu schüttelte den Kopf. „Er ist mir einfach zu ähnlich… ich wünschte, ich könnte mich genauso vor der Arbeit drücken…“

„Nun, im Gegensatz zu dir hat er es eben nicht zu verantworten.“, erwiderte Juugo. „Geh zurück in die Küche und putz weiter.“

Suigetsu seufzte. „Sag mal… das Zeug, das du ihm erzählt hast… hast du das aus deinen Psychologie-Vorlesungen?“

Juugo lachte sanft. „Nein, das habe ich mir aus den Fingern gesogen… war es ein guter Ratschlag?“

Suigetsu grinste. „Oh ja!“
 


 


 


 

Mit einem Seufzen legte Sakura das Handy weg. Sasuke war im Moment nicht erreichbar… was er wohl gerade machte? Oder hatte er gesehen, dass sie ihn anrief, und beschlossen, dass er nicht mit ihr sprechen wollte?

Nein, das war unrealistisch. Er kannte nicht einmal ihre Handy-Nummer. Vielleicht hatte er sein Handy einfach irgendwo liegen lassen, oder hörte es einfach nicht…

Ihr Blick fiel auf den Computer und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Wie hatten Sasuke und Naruto denn Kontakt gehalten? Wie hielten sie und Naruto Kontakt? Da würde es doch nur angemessen sein, wenn sie jetzt auch mit Sasuke über Email Kontakt aufnahm…

Ungeduldig wartete Sakura, bis der Computer hochgefahren war. Was sollte sie Sasuke schreiben? Eine Entschuldigung dafür, dass sie sich so viel angemaßt hatte? Sie könnte ihn um ein neues Treffen bitten…

Sie hatte eine neue Mail? Von Naruto…

Sakura strahlte. So schnell hatte sie gar nicht mit einer Antwort gerechnet! Normalerweise dauerte es einige Tage oder noch länger, bis der Chaot sich wieder bei ihr meldete… Neugierig öffnete Sakura die Mail, ohne zu ahnen, was sie da erwartete.
 

Sakura-chan,

ich habe gerade keine Zeit für eine längere Mail, ich antworte dir später ausführlicher, aber es gibt etwas, das du sofort wissen musst: Sasuke hat eine Freundin. Ihr Name ist Karin, sie sind schon über ein Jahr ein Paar. Bitte, Sakura-chan, mach nicht noch einmal den gleichen Fehler – das mit Sasuke und dir… es kann nichts werden. Es tut mir Leid, aber du musst es wissen.

Naruto.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  mangacrack
2009-05-31T01:14:05+00:00 31.05.2009 03:14
Ich mag die Geschichte. Sie ist flüsslig geschrieben und die Dialoge klingen wie echte Unterhaltungen, keine zusammenhangslosen Worte, die Personen in der Gegend herumschreien.

Aber was mir am meisten an der FF gefällt: ich mag Sakura.
Si ist normalerweise ein Charakter, der viel zu oft verfälschtlicht wird.

Sakura ist klug und emotional zugleich. Das bringst du sehr gut rüber. Auch die unglückliche Liebe ist balanciert dargestellt. Dass es sich bei um mein Lieblingspairing, welches viel zu selten ist, handelt, lassen wir mal dahin gestellt sein.

Ein wenig erinnert mich deine Story an den Film "Die Hochzeit meines besten Freundes" und ähnlich wie in dem Film sollte auch die FF verlaufen, auch wenn ich dir dabei keine Vorschriften geben kann. Ich finde, du würdest nur in Gefahr laufen die Originalität zu zerstören, wenn Sasuke wirklich noch 'Gefühle' entwickeln sollte.

Denn du stellst Sasuke eigentlich so dar, wie er ist. Kein großer Redner, der sich Smalltalk bedient, sondern lieber gleich zur Sache kommt. Seine angedeutete Hintergrundgeschichte ist interessant und ich bin wirklich gespannt und hoffe da wirklich zusammen mit Sakura mehr zu erfahren.

Wenn sich Sakura neben Sasuke einen Platz an seiner Seite erkämpft, finde ich das in Ordnung, aber sie sollte nicht absichtlich eine gut laufende Beziehung zerstören.

Ich werde verfolgen wie es weitergeht.

mangacrack
Von: abgemeldet
2009-04-18T12:38:47+00:00 18.04.2009 14:38
hey...
deine ff is bis hier her einfach toll^^
du hast einen guten schreibstil und ich find auch das thema toll
tja...saku hats mit der letzten mail von naruto ja jz voll erwischt ,bin ja mal gespannt wie sie darauf reagiert!!!
und wie sie naruto eine mail schreiben will....ja ich denke das kennt jeder, dass man nich weiß was man schreibenn soll^^
also...ich freu mich schon aufs nächste kappi
liebe grüße<3
nami
Von:  Yun-Harla
2009-04-14T07:49:37+00:00 14.04.2009 09:49
Coole FF
Die Szene mit Juugo und Suigetsu ist echt cool^^ Ich mag das Team Hebi und finde, du hast die WG der drei echt cool hingekriegt.
Juugo wirkt im warsten Sinne des Wortes wie ein sanfter Riese, während Suigetsu die Küpche sprengt XD
Echt cool^^ und weiter so

Liebe Grüße
Von:  Golemsauge
2009-03-17T16:19:36+00:00 17.03.2009 17:19
Hallo, mein Name ist Golem und im nächsten Leben werde ich Hellseher. ^o^
Ich habe ja schon im letzten Kommentar gesagt, dass es an der Zeit wäre, dass Sakura von Karin erfährt und als dieses Kapitel hier, dann mit der Mail an Naruto anfing, war mir sofort klar, dass es wohl darauf hinauslaufen würde, dass er die undankbare Aufgabe übernehmen muss, es Sakura zu erzählen. (Ich kann deine Plots durchschauen. *mwhaha* ;D)

Auch dieses Kapitel war wirklich klasse. Schon der Anfang... ich glaube, das kennt jeder, dass man vor einer E-Mail sitzt und tippt, nur um dann alles zu löschen und noch einmal von vorne anzufangen. Aber sie übertreibt es ein wenig, als sie schreibt, dass Sasuke sie jetzt hassen würde. Ihr müsste selbst klar sein, dass das nicht der Fall ist, nur weil er ihr nicht unbedingt private Dinge erzählen will. Da steigert sie sich echt etwas zu sehr hinein.
Die Szene danach mit Ino war wieder top. Ich habe ohnehin einen absoluten Narren an dieser Freundschaft zwischen den beiden gefressen. Man merkt, dass die beiden sich gut kennen und auch verstehen. Sie können über alles reden und selbst Dinge, man sie eigentlich nicht so gerne erzählen wollen, geben sie auf mehrfache Nachfrage dann doch noch Preis. Wirklich beste Freundinnen.
Ich weiß noch nicht so ganz was ich von der ShikaIno-Sache halten soll, aber es passt irgendwie zu den beiden, was da vorgefallen ist.
Und Sai ist nach wie vor göttlich. Holt sich Beziehungsratschläge bei Juugo. Na, ob das so gut geht? Wir werden sehen. Ich bin da mal ganz unparteiisch. Entweder es klappt oder es klappt nicht. Ob Ino sich auf Sai oder Shikamaru einlässt ist mir zu dem Zeitpunkt noch völlig egal. Von mir aus auch keinen von beiden. Da hat sich noch kein Favorit herauskristallisiert bis jetzt.
Interessant wird, was Sakura wohl tun wird, jetzt da sie von Karin weiß. Blöd für sie, dass sie es nicht ein wenig früher erfahren hat. Vielleicht hätte sich da unterbewusst etwas bei ihr getan und sie hätte sich gar nicht erst wieder in Sasuke verliebt. Aber es bringt ja eh nichts, sich über ein "was wäre wenn" Gedanken zu machen. Es ist eben so passiert. Ist bestimmt hart für Sakura und sie tut mir Leid. (Aber deswegen soll sie sich jetzt nicht in Sasukes und Karins Beziehung drängen. Sowas finde ich total daneben.)
Na ja, abwarten. Mal sehen, mit was du uns noch so überrascht.
Von:  corva-chan
2009-03-17T15:36:32+00:00 17.03.2009 16:36
Yeah, ich bin die Erste!
Also wieder mal ein tolles Kapitel, hat mir gut gefallen. Vor allem die Juugo und Suigestsuszenen. Die beiden sind cool. Es wäre super, wenn sie weiterhin eine große Rolle behalten würden. ^^
lG Corva



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