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Happy ohne Ende?

von

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You've got mail

Ich bleibe an dieser Stelle standhaft: Keine der in meiner Story vorkommenden Personen gehört mir und alles, was hier zu lesen ist, ist definitiv frei erfunden und entspricht zu keinem Zeitpunkt der Wahrheit.
 

Ich habe heute von -Namichan- ganz, ganz viele tolle Kommentare bekommen, das letzte mit der Bitte, es möge doch recht schnell weitergehen. Und was soll ich sagen, dein Wunsch ist mir Befehl, Namichan.
 

Unruhig taperte Per durch seine Wohnung, vom Schlafzimmer in die Küche, dann ins Bad und schließlich ins Wohnzimmer, ohne einer Entscheidung auch nur irgendwie ein Stückchen näher zu kommen. Immer wieder glitt sein Blick aus dem Fester, die Sonne schien ungewöhnlich warm für Spätherbst und am Himmel waren meilenweit keine Wolken zu sehen, die Regen hätten mit sich bringen können. Eigentlich perfektes Wetter für einen Spaziergang unter Verliebten oder solchen, die es noch werden wollten. Eigentlich. Wenn man nicht von Natur aus eher feige war und sich deswegen nicht traute die Frau, mit der man den Tag am liebsten zusammen genießen wollte, zu fragen.
 

Mittlerweile war Per nun schon seit ein paar Tagen wieder in Bremen und seit er sich am Flughafen von Lena verabschiedet hatte, hatte er nichts mehr von ihr gehört. Zumindest nicht direkt. Torsten war so freundlich gewesen in seiner Anwesenheit regelmäßig zufällig irgendetwas über seine Schwester zu erzählen, doch das brachte ihn nicht weiter. Trotzdem hörte er aufmerksam zu, wenn sich sein Kapitän und dessen Vize unterhielten, immerhin hatte Frank Baumann ihm damals auch mehr oder minder verdeckt den Tipp gegeben, wo er Lena am besten unauffällig wieder sehen konnte. Und irgendwie hatte der Abwehrspieler gehofft, dass sein Mannschaftsführer ihm noch einmal den Stoß in die richtige Richtung gegeben würde, aber bisher war selbst der leiseste Tick ausgeblieben. Und das machte Per nervös. Er wusste nicht, wann Lena ihren Bruder wieder einmal vom Training abholen würde, damit sie sich wieder sehen konnten, und das nächste kleine Zusammentreffen bei Torsten lag noch in weiter Ferne, was hieß, dass er die Initiative ergreifen musste, wenn er sie bald wieder sehen wollte. Und das wollte der lange Innenverteidiger natürlich, er wusste halt nur noch nicht so ganz, wie er es anstellen sollte, ohne sich dabei bis auf die Knochen zu blamieren und sie dadurch komplett zu verschrecken. Er war halt einfach kein Charmeur, kein Clemens, der die Frauen allein mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern zu allem überreden konnte. Er war nun einmal anders als sein bester Freund und er konnte nur hoffen, dass er Lenas Verhalten bisher nicht vollkommen falsch gedeutet hatte und sie ihn wenigstens ein Bisschen mochte. Oder eben auch ein bisschen mehr, wenn es nach ihm ginge.
 

’Mertesacker, jetzt reiß dich doch mal zusammen und schick diese blöde SMS ab. Was kann denn schon groß passieren?’
 

Normalerweise hätte Per schon längst Clemens angerufen und ihn um Rat gebeten, vielleicht hätte der Außenverteidiger ihm sogar diktiert, was er am besten schreiben sollte, damit die Frau seiner Träume auch tatsächlich antwortete, aber in diesem speziellen Fall konnte Per wohl schlecht bei seinem Freund nachfragen. Oder ihn bitten die SMS für ihn abzuschicken, weil er mal wieder nicht in der Alge war selbst auf den Sendeknopf zu drücken. Ja, Per wusste selbst, dass er sich wie ein pubertierender Teenager benahm, der seine allererste Flamme um ein Date bitten wollte, aber er konnte es nicht ändern. Jedes Mal, wenn es um Frauen im Allgemeinen oder um Lena im Speziellen ging, verlor er all die Selbstsicherheit, die auf dem Fußballfeld und vor den Kameras der Reporter ausstrahlte und verwandelte sich in den schlimmsten Hasenfuß, den man sich vorstellen konnte. Nicht gerade die Eigenschaft, die Frauen normalerweise an Männern anziehend fanden, dessen war Per sich sicher und aus diesem Gründe suchte er auch sonst immer Rat bei Clemens. Der konnte zwar seine Unsicherheit in Bezug auf die Frauenwelt nicht verstehen, half aber immer gerne mit seinen „professionellen“ Ratschlägen, die Per die meiste Zeit dann doch besser ignorierte, weil er schlicht und ergreifend zu schüchtern für die Fritz’schen Methoden war.
 

Aber Fritz’sche Methoden hin- oder her, sein bester Freund konnte ihm in dieser Situation auch nicht wirklich weiter helfen, deshalb musste er sich selbst Gedanken machen und vor allen Dingen auch den Mut aufbringen zu seinen Gedanken zu stehen. Denn auch wenn er jetzt noch für den ersten Schritt zu schüchtern war, so was er in Gedanken eigentlich schon viele Schritte weiter. Und da, wo er mittlerweile angekommen war, gefiel es ihm eigentlich ganz gut. Nur, dass er es erstmal in der Realität auch nur ansatzweise soweit bringen musste, ohne von Lena abgewiesen oder von Torsten gelyncht zu werden, auch wenn der Bremer Verteidiger seit dem Spanien-Spiel verhalten-optimistischen war, dass der „Lutscher“ ihn nicht schon bei der bloßen Vermutung einer Beziehung zwischen Lena und ihm kastrieren würde.
 

Mit dem Handy in der Hand und den Augen fest auf den kleinen Bildschirm gerichtet, tigerte Per weiter durch sein Wohnzimmer ohne darauf zu achten, wo er hinlief und so kam es, wie es natürlich kommen musste: Der 1,98m Mann stieß sich seinen Kopf an der frei herunterhängenden Lampe, die dadurch wild ins Schwingen geriet. Um einem weiteren Zusammenstoß auszuweichen, machte Per einen Hechtsprung zur Seite, bei dem er mit seinem Fuß genau das Tischbein seines Wohnzimmertisches traf.
 

„Verdammte Scheiße noch mal.“
 

Wütend und laut fluchend hüpfte Per auf einem Bein auf sein Sofa zu und rieb sich mit der freien Hand den schmerzend Fuß. Vorsichtig zog er den Socken aus, konnte aber nichts weiter erkennen, außer die Stelle, an der er und der Tisch miteinander kollidiert waren und die mittlerweile rötlich schimmerte. Zaghaft versuchte der Abwehrrecke aufzutreten und mit zusammengebissenen Zähnen schaffte er es auch bis ins Badezimmer, wo er seine Stirn nach der Beule absuchte, die sein Zusammentreffen mit der Lampe hinterlassen haben musste oder noch hinterlassen würde. Im Spiegel konnte er auch schon eine rote Stelle an seiner linken Stirn ausmachen, aus der sich bestimmt eine hässliche Beule entwickeln würde.
 

„Ach, das ist doch alles Scheiße heute. Wär’ ich man besser im Bett geblieben, damit hätte ich mir echt einiges erspart.“
 

Pers wütende Worte verhallten im Badezimmer und nur ganz zufällig glitt der Blick des Innenverteidigers über die Uhr, die ihm sagte, dass er in weniger als einer viertel Stunde am Weserstadion sein musste, wenn er nicht zu spät zum Training erschienen wollte.
 

Gehetzt humpelte Per durch seine Wohnung, griff nach seiner Trainingstasche und pfefferte sein Handy, das er bis eben noch in der Hand gehalten hatte, in eine der Seitentaschen, bevor er so schnell es ihm mit seinem Fuß möglich war die Stufen seiner Wohnung zu seinem VW Golf hinunter hechtete. Dabei bemerkte der Blondschopf jedoch nicht, dass das Handy durch den unsanften Aufprall in der Tasche auf „OK“ gegangen war und somit die SMS an Lena abgesendet hatte, über der er den gesamten Nachmittag gesessen hatte.
 

Derweil spielte Lena im Hause Frings mit ihren beiden kleinen Nichten im Sandkasten, als Petra ihr ihr kleines Mobiltelefon brachte, dass sie vermutlich auf dem Küchentisch hatte liegen lassen.
 

„Hier Lena, es hat die ganze Zeit vibriert, deswegen dachte ich mir, dass es was wichtiges sein könnte.“
 

Die Wahl-Spanierin lächelte ihre Schwägerin dankbar an und schaute neugierig auf den Absender der SMS. Die Nummer stand nicht in ihrem Telefonbuch, was Lena schon einmal stutzig werden ließ. Nur ihre engsten Freunde und Mitarbeiter hatten ihre private Handynummer, alles andere lief über die Nummer der Praxis und die einzigen, die ihr bisher, seit sie in Bremen war, geschrieben hatten, waren Paolo und ihre Jungs aus Barcelona gewesen. Niemand sonst. Diese neue Nummer bereitete der Psychologin Kopf zerbrechen, doch sie beschloss, die Vorsicht in diesem Fall über Bord zu werfen und zu lesen, was der Unbekannte von ihr wollte. Womöglich war ja alles gar nicht so, wie sie es in diesem Augenblick befürchtete.
 

Freudig überrascht war sie natürlich, als sie erkannte, dass Per sich von irgendwem ihre Nummer besorgt hatte und sie nun fragte, ob sie nicht noch Lust hätte nach dem Training mit ihr ein bisschen spazieren und vielleicht ein Eis essen zu gehen.
 

Zwar hatte sie für den späten Nachmittag etwas anderes geplant gehabt, aber das ließ sich wunderbar verschieben und die Blondine freute sich auf die Aussicht, ein Stündchen mit Per an der Weserpromenade entlang zu spazieren. Der lange Verteidiger war einfach ein wunderbarer Zuhörer und aus unerfindlichen Gründen hatte Lena ihm vom ersten Moment an, damals, als sie sich am Flughafen das erste Mal getroffen hatte, vertraut. Sonst hätte sie ihm auch niemals von der Geschichte ihres Medaillons und einigen anderen Dingen erzählte. Bei dem jüngeren Kollegen ihres Bruders fühlte sie sich einfach wohl, fast so wie bei Lionel, und nach all dem Chaos und den verwirrenden Gedanken, mit denen sie sich in der letzten Zeit herum geschlagen hatte, wollte sie diese Zeit mit Per einfach nur genießen. Ohne weiter darüber nachzudenken oder sie gar zu analysieren. Deswegen tippte sie schnell und ohne zu Zögern die Antwort in ihr Handy.
 

„Hey Per, schön von dir zu hören. Würde gerne mit dir noch ein wenig spazieren und vielleicht sogar ein Eis essen gehen. Haben uns in den letzten Tagen ja leider nicht mehr getroffen. Aber woher wusstest du, dass Stracciatella meine Lieblingssorte ist ;)? Lena“
 

Zufrieden steckte Lena ihr Handy in ihre Hosentasche und wandte sich dann wieder Lisa und Lena zu, die sie neugierig beobachtet hatten.
 

„Was ist ihr beiden, wollen wir weiter spielen oder wollt ihr mich weiter anstarren?“
 

Liebevoll fuhr Lena durch Lisas Haare, die das jedoch nicht wirklich ablenken konnte, auch wenn es Lena war, die als erste wieder das Wort ergriff.
 

„Weiter spielen natürlich-“
 

„-aber erst, wenn du uns gesagt hast, ob du Per gerade geschrieben hast.“
 

Überrascht schaute Lena von einem Mädchen zum anderen. Sie wäre nie im Leben darauf gekommen, dass ihre Nichten erkennen könnten, wer ihr geschrieben hatte. Normalerweise war sie nicht so leicht zu lesen und Torsten Töchter konnten ihren Gesichtsausdruck, wenn sie von Per eine SMS bekam, nicht kennen, da dies die erste gewesen war, die er ihr überhaupt geschrieben hatte. Und ihr normales Lächeln, wenn sie sich über eine Nachricht von Lionel oder den anderen freute, kannten sie auch nicht.
 

„Was hat mich verraten, meine beiden?“
 

„Also ist die SMS tatsächlich von Per?“
 

Lenas großen, ungläubigen Kinderaugen, die den ihren so ähnlich waren, brachten die Ältere zu lachen und die kleine Schwester des „Lutschers“ konnte einfach nicht anders als die jüngste Tochter ihres Bruder in den Arm zu nehmen und sie einmal an sich zu drücken, bevor sie etwas leiser antwortete:
 

„Ja, sie ist von Per. Er hat mich gefragt, ob ich nach dem Training noch ein bisschen mit ihm spazieren gehen und ein Eis essen würde.“
 

Bei diesen Worten hatten Lenas Wangen einen leichten rot Ton angenommen und sie vermied es einen der beiden anzusehen. Erst Lenas freudiger Ausruf brachte sie dazu wieder auf ihre Nichten zu achten.
 

„Super! Können wir da mit?“
 

Wieder versuchte Lena ihre Tante mit ihren großen Kulleraugen zu einem „Ja“ zu erweichen, denn sie wollte ihrem Per unbedingt den echten Per vorstellen, noch mal offiziell sozusagen. Und wenn das klappen sollte, musste ihre Tante sie mitnehmen. Außerdem war ein Eis jeden langweiligen Spaziergang wert.
 

Noch bevor Lena irgendetwas sagen konnte, trat auch schon Petra auf die drei zu und schüttelte streng mit dem Kopf.
 

„Nein Lena, ihr könnte da nicht mit. Per hat Lena eingeladen und nicht die ganze Familie, die beiden möchten bestimmt auch mal einen Moment allein sein.“
 

Lisa, die bisher ihrer Mutter nur still zugehört hatte, nickte leicht mit dem Kopf. Bestimmt hatte sie Recht, auch wenn Lisa zu gern mit ihrer Tante und Per ein Eis gegessen hätte, so gönnte sie den beiden auch die Zeit allein. Nur Lena wollte noch nicht aufgeben und versuchte es noch mal.
 

„Aber Mama, als wir zusammen im Kino waren, haben wir die beiden doch auch nicht gestört. Wir sind auch ganz lieb und hören auf Tante Lena.“
 

Alles Bitten und Betteln von Klein-Lenas Seite half nichts, Petra Frings blieb hart und ließ sich nicht von den traurigen Kinderaugen erweichen, die Lena eigentlich schon fast soweit hatten, dass sie ihre beiden Mäuschen mitgenommen hätte. Dabei konnte sich die Ehefrau des Bremer Mittelfeldakteurs ein leicht verschmitztes Grinsen nicht verkneifen. Sie hatte schon damals, als sie die beiden auf dem Wohnzimmersofa zusammen „erwischt“ hatten, das Gefühl gehabt, dass der „Lange“ ihre Schwägerin sehr mochte und wenn man nach Torstens Erzählungen von den paar Tagen bei der Nationalmannschaft ging, dann war das nicht nur was Kurzes, Unbeständiges.
 

Nicht, dass sie den Verteidiger als so einen eingeschätzt hätte, nein, für solche lockeren Geschichten war bei den Bremern eher Clemens zuständig und dem hatte Lena ja nun schon mehrmals deutlich gemacht, dass sie nicht interessiert war. Was vermutlich auch besser war für alle Beteiligten, denn auch wenn Petra ihre Schwägerin von Herzen gern hatte, so war sie doch nicht so blind zu sagen, dass Lena ein einfacher Mensch sei. Eher im Gegenteil, wer mit ihr zusammen sein wollte, musste vermutlich mit allen Wassern gewachsen und bereit sein, viel auf sich zu nehmen. Vor allen Dingen ihren emotionalen Ballast, den sie mit sich rumschleppte und dafür war der Außenverteidiger der Bremer einfach noch nicht reif genug. Ganz im Gegensatz zu Per, der zwar auf dem Papier einige Jahre jünger war als Clemens, ihn von der Reife aber schon längst überholt hatte.
 

„Lena, hast du etwa ganz vergessen, dass du mit Papa nach dem Training Sandkuchen backen wolltest? Wenn du ihn jetzt für Per versetzen würdest, wäre er bestimmt ganz arg traurig.“
 

Unsicher biss sich die Kleine auf die Unterlippe. Selbstverständlich wollte sie so viel Zeit wie möglich mit ihrer Tante verbringen und mit ihr und Per Eis essen zu gehen war eine tolle Idee, aber Lena wollte ihren Papa auch nicht traurig machen, deswegen nickte sie dann nur ganz leicht und flüsterte:
 

„Ich will nicht, dass Papa traurig ist.“
 

„Das dachte ich, deshalb sollten Lisa und du ihm jetzt auch schon mal zur Begrüßung einen Sandkuchen backen, damit er sich auch freuen kann, wenn er nach Hause kommt, ja? Und ich helfe euch, damit Lena schon mal duschen und sich fertig machen kann.“
 

Bestimmt zog Petra Lena hoch und schob sie in Richtung Haus, jedoch nicht ohne ihr verschwörerisch zu zuzwinkern, was erneut eine verräterische Röte auf Lenas Wangen erscheinen ließ. Die Wahl-Spanierin war ihrer Schwägerin wirklich dankbar, dass sie ihren gemeinsamen Nachmittag gerettet hatte, aber dieses lächeln und diese Andeutungen, die Petra dabei hatte fallen lassen, gefielen ihr nicht. So, wie die Ältere reagiert hatte, hätte man meinen können, die Kinder hätten sich zu einer Verabredung mit einladen wollen, dabei war es doch nur ein kleines Spaziergang unter Freunden, um sich mal wieder so richtig unterhalten zu können. Mehr nicht. Das redete Lena sich zumindest ein.
 

Und deswegen versuchte sie sich auch nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen, was sie am besten anzog oder welche Frisur ihr Gesicht am besten zur Geltung kommen ließ. Es war ja nur ein spontanes Treffen unter Freunden, so etwas hatten sie in Barcelona alle Nase lang gemacht. Wie häufig war Lionel unangemeldet bei ihr aufgetaucht, mit einem Film in der Hand und diesem Lächeln auf den Lippen, bei dem man einfach nicht „nein“ sagen konnte? Sicherlich unzählige Male, also musste sie das jetzt nicht dramatisieren. Ob nun Per oder Leo war im Grunde genommen ja egal, es waren beides gute Freunde, mit denen sie gerne Zeit verbrachte, auch wenn sie den letzteren halt schon ein paar Jahre länger kannte und sie eine gemeinsame Vergangenheit hatten.
 

Aus diesen Gründen zog Lena schließlich auch eine schlichte, aber durchaus elegante dunkelblaue Jeans an, die ihre kurzen Beine etwas länger erscheinen ließ und um den Hintern herum ebenso vorteilhaft saß. Ein fuchsiafarbenes T-Shirt komplettierte ihr Outfit und nach einem letzten blick in den Spiegel war Lena sich auch sicher, dass sie nicht total overdressed aussah für einen ganz normalen Spaziergang an der Weser. Ihre langen Haare hatte sie offen gelassen und statt der hohen Schuhe, die zwar in Gegenwart eines Riesen wie Per sicherlich angebracht gewesen wären, trug sie bequeme Turnschuhe, in denen sie auf jedem Untergrund problemlos laufen konnte. Immerhin wollten sie ja spazieren gehen und keine Modenschau besuchen.
 

So machte sich die kleine Schwester des „Lutschers“ auf dem Weg zum Trainingsgelände, um ihrem Bruder zum einen Auto und Schlüssel zu bringen und zu anderen um eben Per zu sehen, der ihr geschrieben hatte, dass es praktischer wäre, sie würden gleich vom Stadion aus losgehen. Zwar war Lena bewusst, dass sie, wenn Torsten mit dem Auto heim fuhr, keine Möglichkeit mehr hatte selbstständig nach Hause zu kommen, doch sie verließ sich darauf, dass Per der Gentleman sein würde, der er bisher bei jeder ihrer Begegnungen gewesen war, und sie sicher wieder nach Hause bringen würde.
 

Lena verschwendete jedoch während der gesamten Fahrt keinen Gedanken daran, dass noch andere Herren der Schöpfung ebenfalls am Weserstadion sein würden und dass sie so einige unliebsame Gesichter schneller wieder sehen würde, als gehofft. Und dass derjenige, mit dem sie sich verabredet hatte und auf den sie sich so freute, vielleicht noch gar nichts von seinem Glück wusste, weil er sein Handy zusammen mit den anderen Sachen im Spind in der Kabine hatte liegen lassen und überhaupt nicht wusste, dass sich die SMS selbst verschickt hatte.
 

To be continued
 

So manche haben sich mehr Action und vielleicht sogar ein paar Annäherungen zwischen Lena und Per gewünscht und jetzt sehe ich zu, dass ich eure Wünsche erfülle.

Ich wollte unbedingt Torstens beide Mädchen in dieses Kapitel einbauen und wenn ich das mal so sagen darf, finde ich, dass es mir eigentlich ganz gut gelungen ist. Besonders Lena ist süß, wie sie mit zu Per will, damit ihre Giraffe und der „echte“ Per sich auch mal offiziell kennen lernen. Findet ihr sie nicht auch knuffig?

Und natürlich die „große“ Lena, die sich nicht eingestehen will, dass dieses Treffen zwischen ihr und Per vielleicht doch ein kleines Bisschen mehr sein könnte als nur ein Treffen zwischen zwei ganz normalen Freunden? Jaja, Unwissenheit ist ein Segen, ich wusste es ja schon immer.

Was haltet ihr eigentlich vom Hasenfuß Per, der kaum den Mut aufbringt die SMS abzuschicken? Und die sich dann selbst auf den Weg macht und noch für einige Überraschungen am Stadion sorgen wird? Schließlich hat Per ja kein Einzeltraining und wer aus der Mannschaft alles für „Probleme“ sorgen kann, könnt ihr euch sicherlich denken, oder?

Hoffentlich versteht Lena das nicht falsch, wenn Per sie fragt, was sie da macht. Das könnte derbe nach hinten gehen und dann wäre es das schon wieder mit der schönen TeddyPer und Lena Romanze… Aber lasst euch überraschen, es wird auf jeden Fall mal wieder ganz lustig und welche Kandidaten für den Humor sorgen werden, könnt ihr euch bestimmt auch vorstellen, oder?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  klene-Nachtelfe
2012-06-11T19:50:02+00:00 11.06.2012 21:50
Aloha! =D
Ich weis es ist unglaublich unhöflich sich erst beim letztn Kapitel zu melden, ABER ich habe deine Story jetzt in einem Tag in mich eingesogen (und das obwohl ich eigendlich nicht so die viel-leserin bin!!!) und bin absolut begeistert!!!
Die Darstellung von Lenas Erinnerungen, Gefühlen und was ihr alles passiert ist bis jetzt, ist einfach unglaublich!!!
Ich war wie gefesselt und habe dabei meine Prinzipen glatt vergessen und meine Lobeshymnen zu jedem kapitel unterlassen....zu aufregend und mitreißend war das!!!
Einfach klasse!!!
Ich bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird und was noch alles passieren wird!!!
Ich entschuldige mich viel mals das ich erst jetzt meinen Senf des Lobes und der Anerkennung für so ein tolles Werk bemerkbar mach!!!!
WEITER SO!!!
LG -^.^-
Von:  sunny12
2012-06-06T15:48:24+00:00 06.06.2012 17:48
Hey!
Das war so ein schönes Kapitel! Es hat sich sehr gut lesen lassen und du hast alles echt schön beschrieben :)
Ich find es auch super, dass Per und Lena sich jetzt anscheinend doch mal näher kommen, wird auch Zeit ;) Und in manchen Situationen muss einfach das Schicksal nachhelfen, genauso wie bei Pers SMS an Lena. Und vielleicht guckt er ja nach dem Training nochmal auf sein Handy und sieht die Nachricht dann. Aber selbst wenn nicht, wäre es doch eigentlich auch nicht so unwahrscheinlich, dass Lena zum Stadion kommt, oder? Schließlich ist ihr Bruder ja auch da... Aber ich bin auch mal auf die Reaktionen der anderen gespannt, vor allem von Clemens und Wiese, das könnte vielleicht wieder interessant werden.
Auf jeden Fall bin ich jetzt schon wieder sehr gespannt, wie es weitergeht.
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel,
lg sunny12


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