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Das ist das Leben

Mello x Matt
von

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Verletzungen

Mello hatte gesagt, dass er für ein paar Tage unterwegs sein würde, Womit Matt auch zunächst kein großes Problem hatte. Er wusste, dass der Blonde zurückkehren würde. Doch als er allein im Supermarkt stand, wünschte er sich, Mello wäre bei ihm. Er selbst stand jetzt am Tiefkühlregal und versuchte sich für eine Pizza zu entscheiden, da fasste ihn plötzlich jemand am Arm an. „Na, Kleiner? Hab dich lang nicht gesehen, dachte schon du wärst unter die Räder gekommen.“

Erschrocken dreht Matt sich um. Es war der Mann, zu dem er damals in den Wagen gestiegen war. „lassen Sie mich los!“, rief er und lief dann zum nächsten Regal, in der Hoffnung, Ruhe zu haben. Doch der Mann folgte ihm. „Hey, ist es dir etwa peinlich, mich hier zu sehen? Ich wollte nur fragen wie’s dir geht.’, dann holte er eine Karte aus seiner Tasche und steckte sie Matt in die Weste. „Wenn du mal wieder Geld brauchst, ruf mich an. Ein paar Freunde und ich würden gut bezahlen.“ Matt riss die Augen auf, ließ seine Tasche auf den Boden fallen und rannte auf dem schnellsten Weg nach Hause, wo er hinter der geschlossenen Tür auf den Boden sank. Es würde ihn immer wieder einholen, das hatte auch Mello gesagt, doch Matt hatte da nur gelacht und dem Blonden felsenfest versprochen, nie wieder so dumm zu sein, seinen Körper für Drogen zu verkaufen. Doch jetzt wurde ihm klar, dass Mello etwas ganz anderes gemeint hatte: Was geschehen war, ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Er würde immer wieder durch irgendetwas daran erinnert werden.

„Es ist vorbei, Matt.“, sagte er zu sich selbst. „Mello ist bei dir, es wird nie wieder so sein, es ist vorbei…“
 

Drei Wochen später:

Als Mello aufwachte, konnte er nichts sehen und seine linke Körperhälfte tat ihm schrecklich weh. Eigentlich wunderte er sich sehr darüber, dass er die Explosion überhaupt überlebt hatte. Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass der Boden unter seinen Füßen zusammengebrochen war und er in die Nähe des durch die Bombe ausgelösten Feuers gefallen war, wo er das Bewusstsein verloren hatte.

Als nächstes bemerkte er die weiche Matratze auf der er lag. Das Laken roch frisch gewaschen, was automatisch ausschloss, dass er sich in seiner und Matts Wohnung befand. Wo zur Hölle war er also? Bestimmt lag er immer noch unter den Trümmern dieses verdammten Hauses und träumte nur.

„hallo? Hallooo?“, sagte er, wobei seine Stimme sehr trocken klang. Er hatte schrecklichen Durst, der ihm in der Kehle brannte.

Eine Tür öffnete sich. „Oh, du bist ja wach.“, sagte eine Stimme, die Mello nur all zu vertraut war. Aber das konnte nicht sein, oder? Dann spürte er einen Strohhalm an seinen Lippen. „Hier, trink, du hast sicher Durst. Aber nicht zu schnell, ja?“

Mello trank einen Schluck Wasser, dann fragte er: „warum kann ich nichts sehen?“

Die Frau neben ihm antwortete: „Du hast einen Verband über den Augen. Keine Angst, du bist nicht blind. Zumindest sagt das der Arzt.“

„Wie… Wie komme ich eigentlich hier her?“

Langsam wurde Mello klar, dass es doch kein Traum sein konnte. Doch wie um alles in der Welt war zu Wammy’s Haus gekommen?

„matt hat dich hergebracht. Du weißt also, wo du bist? Wach und orientiert, also gut.“

„Ich hab hier 10 beschissene Jahre meines Lebens verbracht, natürlich weiß ich wo ich bin und vor allem wer du bist, Liz! Was mich viel mehr interessiert: Was soll das heißen, Matt hat mich hier her gebracht?! Von LA nach Winchester getragen oder was?!“

„Kein Sarkasmus bitte, Mello.“

„Wo ist Matt? Ich will ihm in den Arsch treten.“

Liz tat so, als hätte sie das nicht gehört, flüsterte aber zu sich selbst: “Also immer noch der Alte…“

„Ich werde jetzt dem Arzt bescheid geben, dass du wach bist. Er wird sowieso gleich kommen, um die Verbände zu wechseln.“, sagte sie laut, dann hörte Mello wieder die Tür. „Verdammte Scheiße, ich hab gefragt, wo Matt ist!“

Doch die Tür schloss sich, ohne das Mello eine Antwort bekam. Er griff nach dem Glas, das immer noch neben ihm stand und warf es laut fluchend in die Richtung, aus der die Tür gehört hatte. „Fuck! Fuck Fuck Fuck!“
 

Einen Augenblick später kam wieder jemand ins Zimmer. „Liz?!“, fragte Mello und es klang leicht wütend. „Nein.“, antwortete ihm eine tiefe Bassstimme. „Ich bin Dr Webber, ich bin hier, um Sie zu untersuchen. Wie geht es Ihnen?“

„Was glauben Sie denn?! Ich hab Schmerzen, verdammte scheiße, und ich liege hier in einem Bett in einem Haus, dass ich nie wieder von innen sehen wollte und dann bringt mir noch nicht mal jemand Schokolade!“

„Ich habe schon gehört, dass Sie ein etwas schwieriger Patient sein sollen. Durfte ich Sie trotzdem fragen, wo es am meisten weh tut?“

Mello schnaufte vor Wut. „Links. Und jetzt will ich sofort eine Tafel Schokolade und dann bringt ihr mir diesen Vollidiot Matt hier her, damit ich ihm den hals umdrehen kann!“

„Ihr Freund hat Ihnen höchstwahrscheinlich das Leben gerettet, Mr Mello, vielleicht sollten Sie nicht so über ihn sprechen. So weit ich weiß, werden Sie in Amerika wegen Ihrer Verbrechen in Zusammenhang mit der Mafia gesucht, wenn er Sie dort in ein Krankenhaus gebracht hätte, wären Sie wahrscheinlich von Kira getötet oder zur Todesstrafe verurteilt worden. Die Alternative wäre der Tod durch Ihre Verbrennungen gewesen.“, meinte der Arzt sehr ruhig. „ich werde Ihnen jetzt den verband abnehmen und die Wunden versorgen. Halten Sie Ihre Augen geschlossen.“

„Ich bin kein kleines Kind mehr, ich mache, was ICH will!“

„Dann riskieren Sie eine Infektion, die Sie höchstwahrscheinlich das Augenlicht kostet. Wollen Sie das? Jetzt halten Sie still.“

Mello hielt tatsächlich die ganze Prozedur über still, obwohl es höllisch brannte, doch sobald er wieder frisch verbunden war, fing er wieder an, zu schimpfen: „Und jetzt will ich endlich Schokolade! Und zu Matt!“

Der Arzt atmete tief durch. „Ich komme morgen, um die Verbände noch mal zu wechseln, aber es sieht schon viel besser aus.“

Viel besser? Wie lange war er denn schon hier?!

„Ich will jetzt mit Matt sprechen!“, wiederholte Mello seine Forderungen, doch der Arzt ging ohne noch etwas zu sagen, aus dem Zimmer.

In den nächsten stunden schrie Mello herum, fiel bei dem Versuch, aufzustehen aus dem bett und konnte nicht allein wieder aufstehen und trat nach jedem, der versucht, ihm zu helfen.

„Bevor ich keine Schokolade und Matt hier habe, beweg ich mich keinen Millimeter mehr! Ihr könnt mich mal kreuzweise!“

Nach vier Stunden drückte ihm Liz eine Tafel Schokolade in die Hand.

„Hier, und jetzt lass mich dir helfen.“

„Nein! Nicht solange Matt nicht hier ist!“

Liz seufzte, dann machte sie sich, weil sie keinen Rat mehr wusste, auf den Weg in die Küche wo Mary gerade mit dem Abwasch beschäftigt war.
 

Mary, oder Maria Aguzzi, wie sie eigentlich hieß, war eine etwa vierzig jährige etwas kräftigere Italienerin und die weibliche Seele von Wammy’s. Die streng katholische Frau war quasi Mutter für alle, herzlich gut, aber wenn es nötig war, konnte sie auch sehr hart durchgreifen. „Mary?“

Die Köchin drehte sich um.

„Will er immer noch nicht aufstehen?“, seufzte sie.

„Nein. Vielleicht solltest du mal zu ihm gehen, auf dich hört er vielleicht eher.“

„Liz, du weißt genau, dass ich nicht lügen kann und wenn er die Wahrheit…“

„Wenn er da sitzen bleibt, holt er sich nur wieder Fieber.“

„Also gut, ich versuch’s. Aber versprechen kann ich nichts. Bringst du dann Matt das Essen hoch und fütterst ihn?“

„Er ist also immer noch festgeschnallt.“

„Ließ sich leider nicht vermeiden.“

„Natürlich mach ich das.“
 

Als Mary die Tür des Krankenzimmers öffnete, wurde sie gleich mit eine Schimpfsalve begrüßt. „Verdammte Scheiße, Liz, hau nicht immer ab, wenn ich mit dir rede. Fuck! Mach endlich, was ich dir sage, oder…“

„MIHAEL KEEHL, hier wird nicht geflucht!“, sagte Mary laut. Mello zuckte zusammen. Mary benutzte grundsätzlich die richtigen Namen der Kinder, wenn sie unter sich waren.

„Entschuldige Ma’m, ich hab gedacht…“, stammelte Mello automatisch.

„Du sollst generell nicht fluchen und das weißt du auch! Liz hat mich geschickt, weil du sie getreten hast. Eigentlich dachte ich nicht, dass ich direkt, wenn du aufwachst, schon böse mit dir sein müsste.“

„Ich hab der dummen Schla…“ „MIHAEL!“ „entschuldige, ma’m. Aber ich hab Liz schon gesagt, dass ich erst wieder ins Bett gehe, wenn ich mit Matt gesprochen habe.“

Mary seufzte. So etwas hatte sie schon geahnt. „Mihael, du musst wieder ins Bett. Du hattest eine Woche hohes Fieber und immenses Glück, dass du überhaupt durchgekommen bist.“

Langsam griff sie nach Mellos Hand, doch er zog sie weg.

„Ich bleib dabei. Ich bleib hier sitzen, bis ich mit Matt sprechen konnte.“

„Mihael Keehl, wenn du nicht der erste 19- Jährige junge Mann mit schweren Verbrennungen werden willst, den ich wie ein kleines Kind übers Knie lege, dann hör JETZT auf, die wie eins zu verhalten. Ich meine es ernst.“

Mello wusste, dass sie die Drohung wahr machen würde. Und er hatte jetzt definitiv keine Lust auf diese Art von Medizin, die sie ihm früher schon all zu oft verabreicht hatte, wenn er mal wieder extrem unartig gewesen war. Auf der anderen Seite wollte er aber auch nicht einfach so nachgeben.

Schließlich nickte er und ließ sich von Mary wieder ins Bett helfen.

„Siehst du, geht doch.“

„Ma’m? Warum kann Matt nicht her kommen?“

Doch Mary schwieg und war zum ersten Mal froh, dass der Junge sie jetzt nicht sehen konnte.



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