Prolog
Sonne, Mond und Sterne
Prolog
Harry saß still und leise in einem leeren Abteil des Hogwortsexpress. Er wollte niemanden sehen, nicht bis er in London war. Es schmerzte einfach zu sehr. Hermine und Ron so turtelnd zu sehen während er im Liebeskummer schwelgte.
Harry war am Anfang des Schuljahres mit einem Jungen aus Ravenclaw zusammengekommen und genau dieser hatte sich, eine Woche vor den Ferien von ihm getrennt mit der Begründung, ja eigentlich ganz ohne Begründung.
Der Held der Zaubererwelt schnaubte. ‚Wahrscheinlich hat er sich einfach nur jemanden gesucht der sich ficken lässt und nicht erst auf den richtigen Moment warten will!’ Wütend schlug Harry mit der Faust gegen das Polster der Sitze.
Es war aber auch alles zum Kotzen. Erst stellt man(n) fest das man(n) Schwul ist, und dann wird man auch noch von seiner ersten großen Liebe nach acht Monaten abserviert. Scheiß Leben! Besonders wenn man Harry Potter hieß, war das Leben bescheiden. Man hatte weder ein halbwegs öffentliches Privatleben, da jeder seiner Schritte im Tagespropheten stand, nein, man stand auch noch ganz oben auf der 2-kill-Liste von dem berüchtigtsten Schwarzmagier aller Zeiten, Lord Voldemort. Also konnte man(n) sagen, Harry war so gut wie tot.
Aber es gab auch etwas gutes in seinem Leben, Sirius Black, sein Patenonkel war so etwas wie sein Vaterersatz geworden und in diesen Sommerferien, seine letzten in Hogwarts, durfte er bei genau diesem Mann leben und das, war genau das, was Harry jetzt brauchte. Väterliche Geborgenheit und eine breite Schulter zum ausheulen. Sirius war nämlich der einzige der davon wusste dass Harry schwul war, und der von dessen Beziehung zu dem Ravenclaw wusste. Zwar hatte Sirius seinen Patensohn erst angeschaut wie ein Fisch auf dem Trockenen als dieser ihm seine Homosexualität beichtete, doch hatte er ihn keine Minute darauf in seine Arme gezogen und ihm leise gebeichtet das er selbst bi sei.
Harry freute sich sehr auf die kommende Zeit die ihn hoffentlich das gebrochene Herz vergessen lassen würde. Er hoffte auch, dass er diesen Sommer ein einfacher Jugendlicher sein könnte, zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden die ja eigentlich beides für ihn waren. Auch, hatte Harry einen kleinen Funken Hoffnung, dass er diesen Sommer vielleicht die Liebe seines Lebens finden würde, denn wenn Harry eins wusste, dann war es das, das wenn sich eine Tür schloss, eine andere geöffnet wurde …