Zum Inhalt der Seite

Aphrodites Liebestrank

Gefühle aus Glas - After Chapters Short Stories - No. 1
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Auf dem Hanami-Fest

sooo, wie gesagt, es ist leider nur ein Kapitel ^^ aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem
 


 

Seto, Atemu und Mokuba trugen ihre Kimono´s. Mokuba einen blauen mit Wolken, Seto einen weißen mit aufgestickten, seidenen japanischen Wellen und Atemu ei­nen dunkelvioletten mit aufgestickten, seidenen Bambusblättern.

Da Seto und Atemu auf Mokuba aufpassen mussten, hatten sie überhaupt keine Zeit für sich. Auch nicht, als Ishizu, ihre Brüder und Imhotep ihnen über den Weg liefen. Die vier sahen Atemu und Seto mit großen Augen an und mussten dann lachen. Auf Atemu's Frage hin, was denn so lustig sei, versuchte Imhotep sich zu einer Antwort durchzuringen.

„Die Kimono´s. Das steht euch irgendwie, aber andererseits ist es komisch, Euch damit zu sehen, da Ihr ja eigentlich Ägypter seid. Aber sie stehen Euch beiden wirklich.“, sagte er lachend.

Verdattert sahen Seto und Atemu die vier an.

„Hey, und was ist mit mir?“, fragte Mokuba.

„Du siehst auch gut aus. Pharao, Seto Kaiba? Wie kommt Ihr zurecht?“, fragte Imhotep.

„Wunderbar!“, sagten Seto und Atemu im Gleichton.

Diesmal sah Imhotep sie verdattert an. Ist da irgendwas, von dem ich nichts weiß?

Gemeinsam gingen sie noch ein Stück, bis die vier Ägypter das Hanami wieder verließen.
 

Seto, Atemu und Mokuba hielten nach einer Weile an einem Stand an, um etwas zu trinken. Die Getränke kamen und sie standen ein Weilchen da, bis Ronald sich mel­dete und Seto berichtete, dass sie ein technisches Problem mit dem System der Computer hätten. Seto sagte er würde sofort mit Mokuba zu ihnen kommen und das alles wieder in Ordnung bringen.

„Und was ist mit mir?“, fragte Atemu.

„Wartest du hier? Wir haben im Moment keinen Techniker im Haus, der wüsste, wo das Startprogramm des Systems ist. Ansonsten weiß das nur ich. Ich beeil mich auch. Versprochen.“, sagte Seto.

„Ich ver-... uh...“, begann Atemu, aber irgendetwas stimmte plötzlich nicht.

„Hey, was ist los?“, fragte Seto besorgt.

„Uh... Ich weiß nicht. ´n bisschen schwindlig, keine Ahnung.“, meinte Atemu schwerfällig.

„Ich kann jetzt nicht hier bleiben. Ich-“, sagte Seto und nahm Atemu an den Armen, doch kaum, dass er ihn berührte zuckte er zusammen und hielt erschrocken die Hand vor den Mund. Seto sah ihn fragend an.

„Ich muss dich hier lassen. Der Standbesitzer wird sich sicher um dich kümmern. Ist das in Ordnung?“, sagte Seto.

„Geh schon. Ist bestimmt gleich wieder vorbei.“, sagte Atemu leise und gequetscht.

Seto ließ ihn los und ging, aber nicht, ohne sich noch mal nach ihm umzusehen.

Aber kaum das Seto verschwunden war, drohte Atemu sein Gleichgewicht zu verlieren. Der Standbesitzer konnte ihn gerade noch auffangen. Er führte Atemu um den Stand herum zum Eingang und in den hinteren Raum des Standes. Dort legte er Atemuh auf ein rotes Satin-Sofa.

Schon besser. Ich kann kaum stehen und bei jeder Berührung wird mir warm. Wieso?

Der Standbesitzer schickte seinen Kollegen raus und wandte sich Atemu zu. „Na, wie geht es dir?“, fragte er.

Seine Stimme klang freundlich, aber irgendetwas feindliches lag auch darin.

Als er Atemu´s Nacken berührte, hoffte Atemu, dass es nicht das bedeutete, was er gerade dachte. Atemu wurde es immer heißer, je länger der Standbesitzer seine Hand an seinem Nacken hatte.

Plötzlich bewegte der Standbesitzer seine Hand ein Stück abwärts. „Aaaah...“, sagte Atemu und hielt sich sofort wieder die Hand vor den Mund. Was war denn das? Wieso hab ich das gemacht? Warum macht der Typ mich bloß so an?

„Na? Schon besser?... Dir wird es gleich besser gehen, glaub mir. Sehr viel besser...“, säuselte der Standbesitzer und ließ Atemu abrupt los und ging.

Mmh... Wieso hab ich so reagiert? Was hat er vor?

Doch er kam mit einem weißen Tuch wieder zurück, das er in den Händen knetete und der Länge nach drehte.

Atemu ahnte, was er vorhatte und wollte aufstehen, aber er kam nicht einmal auf die Ellbogen.

Das nutzte der Standbesitzer und band Atemu das Tuch um den Mund und zog ihm den Kimono aus.

Atemu hatte nicht die geringste Chance. Der Standbesitzer würde ihn sicher nicht unter eine Dusche stellen, damit er wieder wach würde. Sein Körper war wie gelähmt und er dem Standbesitzer völlig ausgeliefert, als dieser sich seinen eigenen Kimono vom Körper riss und Atemu berührte...

Am liebsten hätte er geschrien, wenn er gekonnt hätte, so sehr tat es weh, als der Standbesitzer in Atemu eindrang. Er hatte nicht einmal Gleitgel benutzt.

Ich kann nichts machen. Ich hab absolut keine Chance! Seto, wo bist du? Ich brauch dich! Es tut so weh! Hilf mir!
 

Währenddessen versuchten Seto und Mokuba in akribischer Kleinarbeit das Computersystem der Kaiba Corporation wieder zum Laufen zu bringen.

Seto saß dabei am Hauptrechner in seinem Büro und versuchte das System durch ein Bootprogramm wieder zu starten. Schließlich brauchte die Firma das Computersystem.Aber so leicht wie er dachte war es nicht. Als sich das System immer noch nicht starten ließ fluchte er laut und riss sich aus seinem Stuhl hoch.

Wütend und lauthals schimpfend tigerte er zu einem Schrank und durchwühlte ihn nach seiner Start-CD. Kaum dass er sie gefunden hatte, legte er sie ins Laufwerk und raste routiniert durch das Pro­gramm, um das System zum Laufen zu kriegen.

Nur kurz darauf kam auf dem Bild­schirm das Startprogramm und das System ließ sich wieder starten.

Kurze Zeit spä­ter rief Mokuba an und teilte ihm mit, das alle PC´s wieder ordnungsgemäß liefen.

Seto legte die Start-CD wieder weg und wollte zu Mokuba gehen, aber an der Tür seines Büros hielt er inne. Irgendetwas stimmte nicht. Nicht mit den PC´s. Die liefen wieder. Nein, es war etwas anderes. Atemu? Es konnte nur etwas mit Atemu nicht stimmen. Anders konnte es nicht sein.

Hastig rannte Seto aus seinem Büro und zum Fahrstuhl. Ohne Mokuba Bescheid zu sagen, hastete er aus der Firma in Richtung Hanami.

Hoffentlich ist ihm nichts passiert! Bitte!
 

Ziemlich unsanft bewegte sich der Standbesitzer in Atemu, der ihm völlig willenlos ge­horchte.

Trotz dessen dachte Atemu nur an Seto, wobei sich Schweiß und Tränen vermischten. Seto! Hilf mir, bitte! Seto!

Selbst als Atemu dem seelischen und körperlichen Zusammenbruch nahe war, ließ der Standbesitzer ihn nicht los.

Atemu hörte inzwischen nicht mehr, wie draußen jemand fluchte. Er war fast weggetreten...
 

„Wo ist er?“, fragte Seto den jungen Mann, der den Standbesitzer vertrat.

„Er ist drinnen. Mein Boss hat ihn vorhin reingebracht, nachdem Sie gegangen waren.“, sagte er perplex. Er wusste nicht, was hinter ihm im Raum geschah.

Seto schwang sich, trotz der Behinderung durch den Kimono, über den Tresen und rauschte an dem jungen Mann vorbei in den hinteren Raum.

Erst sah er sie nicht, aber das schnelle Atmen des Standbesitzers verriet, dass sie sich auf dem roten Satin-Sofa befanden.

Wäre Atemu nicht der Mund verbunden gewesen, hätte Seto es wahrscheinlich völ­lig falsch verstanden. So aber nicht. Kochend vor Wut riss er den Standbesitzer von seinem Geliebten herunter und beförderte ihn unsanft in eine Ecke. Atemu hatte er dabei ungewollt ziemliche Schmerzen zugefügt. Als er sich vergewissert hatte, dass vom Standbesitzer vorerst keine Gefahr mehr ausgehen konnte, wandte er sich Atemu zu.

Nackt und schwer atmend lag er auf dem Sofa. Der Schweiß und die Tränen rannen an ihm herunter und er stöhnte leise.

Seto ging auf ihn zu und wollte ihn schützend in die Arme nehmen, doch Atemu stieß ihn mit aller Kraft, die er aufbringen konnte von sich.

Beinahe verstört sah Seto ihn an. Wieso? Wieso weist er mich ab? Hat er etwa Angst? Angst vor mir?

Sich selbst fragend stand Seto auf und hob Atemu´s Kimono hoch, der in der Ecke neben dem Sofa lag. Er ging zurück zu Atemu und hielt ihm den Kimono hin. „Atemu, zieh ihn wieder an. Ich helf dir dabei.“, sagte er.

Aber Atemu kam nicht hoch, auch wenn er es gewollt hätte, wäre es ihm nicht gelungen.

Seto hatte das bemerkt und hob Atemu gegen dessen Willen hoch und zog ihm, so gut es ging, den Kimono über, wobei Atemu bei jeder Berührung stöhnte. Zum Schluss band Seto endlich das Tuch von Atemu´s Mund ab.

Widerspenstig riss sich Atemu von Seto los und fiel völlig geschwächt auf das Sofa zurück.

Als Seto ihn wieder aufrichten wollte entdeckte er eine Schachtel auf dem Regal neben dem Sofa liegen. Aphrodisiakum? Jetzt versteh ich, warum Atemu sich nicht gewehrt hat! Dieses Schwein!

Seto sah zu Atemu, der jetzt fast weggetreten war. Wütend sah er dann zu dem Standbesitzer, der sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte. „Wie viel? Wie viel hast du Schwein ihm gegeben?!“, brüllte Seto ihn an, während er wütend auf ihn zuging.

Als der Standbesitzer nicht antwortete beförderte Seto ihn unsanft in die Ecke zurück.

Dann sang er doch. „Eine.“, sagte er, desinteressiert anmutend.

Eine? Eine ist doch viel zu viel! Sofort ging Seto zu Atemu zurück, nahm ihn, zu dessen Leid, auf den Arm und stellte ihn, auf die Beine. Nur Stehenbleiben konnte Atemu nicht, weshalb Seto ihn festhielt und unter seine Arme griff. Er stützte Atemu und brachte ihn so nach draußen, wo er ihn auf den Tresen setzte und festhielt, bis er sich selbst darüber hinweg geschwungen hatte. Dann holte er Atemu über den Tresen und hielt ihm sofort die Hand vor den Mund, damit niemand mitbekam, das Atemu unter Einfluss von Aphrodisiakum stand. Hastig führte Seto ihn durch die Wege zwischen den Ständen und den vielen Menschen, die ihm den Weg versperrten, zum Parkplatz hinunter, wo er Atemu´s Mund wieder losließ.

Sofort ließ Atemu das raus, was Seto eben nicht zugelassen hatte. Allerdings leise.

Da sie so nicht sehr schnell laufen konnten, rief Seto Mokuba an und bat ihn, ihm einen Hubschrauber zu schicken.

Es dauerte nicht lange, bis dieser ferngesteuert eintraf.

„Ich steuere den Hubschrauber selbst zurück, Mokuba!“,sagte Seto per Funk und setzte Atemu auf die Rückbank. Er selbst setzte sich nach vorn ins Cockpit und machte die Scheibe hinter sich herunter, um Atemu die Ruhe zu verschaffen, die er jetzt brauchte. Und sei es nur für fünf Minuten.

Atemu ließ sich auf die Rückbank fallen und versuchte in den fünf Minuten Flugzeit die heftige Erregung, und die Schmerzen dadurch, abzuschütteln. Aber es gelang ihm nicht.
 

Nur widerwillig ließ Atemu sich von Seto auf den Arm nehmen und in dessen Büro in ein Nebenzimmer bringen.

Seto legte ihn auf sein Bett und ließ ihn für mehrere Stunden allein.
 

Gegen Mitternacht beendete Seto seine Arbeit und schaute nach Atemu, der jetzt zu schlafen schien. Trotzdem weckte Seto ihn.

„Atemu?“, sagte er nur und sein Freund drehte sich zu ihm um.

„Wie geht es dir jetzt? Ich hoffe besser?“, fragte Seto sanft und freundlich, aber sehr besorgt.

Auf diese Frage hin antwortete Atemu nicht, sondern drehte sich wieder um.

„Atemu? Ich möchte mit dir reden. Komm. Sieh mich bitte an.“, sagte Seto ruhig.

Einen Moment war es still, dann- „Lass mich allein. Ich will nicht mit dir reden!“, sagte Atemu leise aber unmissverständlich.

„Du willst nicht?“, hakte Seto nach, bekam aber keine Antwort. Völlig unvermittelt nahm er Atemu, eingerollt in der Decke, auf seinen Schoß.

„Dir wird aber nichts anderes übrig bleiben. Komm her.“, sagte er.

Atemu sah Seto nicht an. Er schaute nur stumm zur Tür. Ich will weg! Ich will ihm nicht in die Augen sehen. Es tut so weh! ... Lass mich doch gehen! Lass mich einfach nur allein!

„Hör mir mal zu.“, begann Seto. „Ich mach dir keine Vorwürfe. Du kannst doch nichts dafür. Er- Sieh mich bitte an. Atemu! Sieh mich bitte an!“, sagte Seto.

Atemu reagierte aber nicht, weshalb Seto nach seinem Kinn griff und sein Gesicht zu sich zog.

Aber Atemu kniff die Augen fest zu.

„Würdest du mich jetzt bitte ansehen!“, sagte Seto laut.

Atemu zuckte erschrocken zusammen und öffnete langsam die Augen. Am liebsten hätte er sie sofort wieder geschlossen, denn Seto sah ihn böse an. Aber dann änderte er seinen Blick und lächelte Atemu sanft aber auch traurig an.

„Na also... Ich bin dir nicht böse. Du kannst wirklich nichts dafür. Er hat dir Aphrodisiakum gegeben. Du hast also keinen Grund dir irgendwelche Vorwürfe zu machen... Höchstens ich, weil ich nicht bei dir war und dich nicht beschützen konnte... Also, was ist? Sagst du mir nun, wie es dir geht?“, sagte Seto freundlich.

„... Miserabel!“, sagte Atemu niedergeschlagen.

„Immer noch? Aber etwas besser scheint es dir ja doch schon zu gehen, sonst wärst du ja eben nicht so widerspenstig gewesen.“, sagte Seto lächelnd.

„Lass mich los!“, maulte Atemu und kämpfte sich frei. Die Decke fiel herunter und Atemu heulte leise auf. „Au! ... Scheiße, das tut weh!“, jammerte er.

„Was ist?“, fragte Seto.

Atemu seufzte leise. Och nee! Das muss er ja nun echt nicht wissen! „Nichts!“, log er und ging zur Tür. Aber er ging nicht hinaus, sondern stellte sich nur dagegen. Dort wo der Standbesitzer ihn verletzt hatte, tat´s jetzt gehörig weh, was auch das Laufen etwas erschwerte.

Seto stand auf. „Wieso weichst du mir aus?“, fragte er.

Atemu seufzte erneut. „Ich hab Angst. Angst, dass du...“, begann Atemu, sprach aber nicht weiter.

„Dass ich? Dass ich was?“, fragte Seto vorsichtig und ging auf seinen Freund zu. Er berührte seine Arme und Atemu zuckte zusammen.

„Dass du ... Dass du mich nicht mehr willst. Dass du mich nicht mehr liebst.“, sagte Atemu zögernd.

„Was sagst du denn da? Niemals! Atemu, ich liebe dich und egal, was passiert, ich lass dich nicht mehr gehen!“, sagte Seto fast verzweifelnd und umarmte Atemu von hinten.

„Au!... Ah. Lass mich bitte los!“, sagte Atemu immer noch bedrückt und befreite sich von Seto. Er öffnete die Tür und ging, beinahe humpelnd, aus Seto´s Zimmer.

Erst jetzt bemerkte Seto einen dunkelroten Fleck auf Atemu´s Kimono.

„Stopp, stopp, warte mal, Atemu!“, sagte Seto, holte ihn ein und nahm ihn erneut in den Arm.

„Lass mich los! Au! Seto!“, sagte Atemu und versuchte sich wieder freizukämpfen.

Doch diesmal ließ Seto ihn nicht los. „Ich weiß, dass er dir wehgetan hat, aber hättest du das nicht gleich sagen können! Komm mit!“, sagte er und führte Atemu, der sich gegen ihn wehrte, aus seinem Büro und ins gegenüberliegende Bad, welches er hinter sich vorsorglich abschloss.

Atemu stand mitten im Raum, als Seto zu ihm kam.

„Lass mal sehen.“, sagte Seto.

Er kam Atemu von hinten schon wieder sehr nah. Aber diesmal gingen seine Hände zu dem lockeren Kragen von Atemu´s Kimono. Nur ausziehen konnte er seinen Freund nicht, da Atemu sich verkrampfte und das nicht zuließ.

„Atemu, bitte. Ich möchte dir doch nur helfen. Lass mich bitte an dich ran.“, sagte Seto.

„Nein. Ich will das nicht!“, sagte Atemu gequetscht.

„Also gut. Aber dann sag mir wenigstens wo´s genau weh tut.“, ergab sich Seto.

„Das fragst du noch? Der war sicher nicht so sanft wie du!“, meinte Atemu.

„Verstehe. Aber das ist bestimmt noch nicht alles.“, sagte Seto, legte sanft seinen Kopf auf Atemu´s Schulter und umarmte ihn vorsichtig.

„Nein. Mein Herz tut mehr weh, als das.“, sagte Atemu leise.

„Kann ich mir vorstellen...“, sagte Seto und küsste sanft seinen Nacken. Doch wieder wehrte sich Atemu dagegen.

„Nicht! Nicht jetzt!“, sagte er und drehte sich zu ihm um. Endlich sah er Seto in die Augen.

Seto verstand jetzt, warum Atemu ihm ständig auswich und ihn nicht an sich haben wollte. Er fühlt sich beschmutzt und will das nicht auf mich übertragen! Dein Schmerz scheint sehr groß zu sein. Ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber du lässt mich ja nicht an dich ran.

Ein fremder Mann hatte seinen Körper berührt, ihn verletzt und zusätzlich auch noch Drogen benutzt, um ihn gefügig zu machen. Er hatte seinen Körper berührt, den er nur Seto anvertraute.

Atemu ließ den Kimono von sich gleiten und ging unter die Dusche.

Seto sah jetzt die Ursache für den dunkelroten Fleck auf dem Kimono seines Geliebten. Er hat viel mehr Schmerzen, als er zugeben will.

Das Wasser rauschte und nach ein paar Minu­ten war Atemu vollständig nass und nahm nun Seto´s Duschgel.

Draußen vor der Duschkabine bewegte sich Seto, während Atemu sich einschäumte.

„Darf ich auch?“, fragte Seto vorsichtig und schob die Duschkabinentür ein Stück auf.

„Wenn... du willst.“, sagte Atemu zögernd. Er machte Platz für Seto und ging in eine Ecke.

Seto ließ das Wasser über sich laufen, nahm das Duschgel und schäumte sich auch ein, nachdem er das Wasser wieder zugedreht hatte.

Aus der Ecke, in einem gewissen Abstand zu Seto, sah Atemu ihm dabei zu. Er dachte an Seto´s Worte im Fahrstuhl, als sie ins Lager hinuntergefahren waren, um einen Lieferanten in die Schranken zu weisen. „Das auszuprobieren wird bestimmt schön sein. So bei warmen Wasser, das dann ganz sanft aus der Brause kommt und an deinem Körper herunter rieselt...“ Genau das hatte er da gesagt. Damals klang es so süß, aber jetzt? Er würde es gern probieren, aber er war verletzt. Äußerlich, sowie auch innerlich.

Seto ließ das Wasser wieder laufen.

Frierend wartete Atemu darauf, dass Seto endlich fertig war.

„Komm doch her, wenn dir kalt ist. Das Wasser ist warm.“, sagte Seto freundlich und machte ein bisschen Platz.

Atemu kam langsam, aber zweifelnd dazu. Der Schaum lief an ihren Körpern herunter.

Seto nahm Atemu überraschend in den Arm und ließ ihn so schnell nicht mehr los. Andererseits wehrte sich Atemu jetzt auch nicht mehr. Sanft strichen Seto´s Hände über Atemu´s nassen Rücken hinunter zu seinem Hintern. Vorsichtig berührte er die schmerzende Stelle, die bis vorhin noch geblutet hatte.

„Aaaah... Au!“, zischte Atemu und klammerte sich an Seto fest.

„Oh, tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass dir das noch so weh tut.“, entschuldigte sich Seto und ließ ihn wieder los. Er stellte die Dusche ab.

Beide verließen die Duschkabine und hüllten sich in Badetücher. Genauso legten sie sich beide in Seto´s Bett, wo Seto Atemu an sich zog und dieser sich dicht an ihn kuschelte. Ihre feuchten Körper klebten zwar aneinander, aber das war ihnen egal.

Beide schliefen schließlich so ein und bemerkten nicht, das die Badetücher sich von ihnen lösten und am nächsten Morgen auf dem Boden liegen würden. Aber eigentlich war das egal, denn Seto war der Einzigste, den Atemu nackt an seinen Körper heranließ.

Und nur er...
 


 

~owari~

Ich hoffe euch hats trotz der Kürze gefallen, schon mal danke für eure kommis, bis bald, Rajani



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ran34
2011-05-07T10:55:59+00:00 07.05.2011 12:55
Ich bin geschockt!
Das Kapi war echt hart, das hätte ich echt nicht gedacht! T.T
Armer Atemu!>.<

lg~


Zurück