Der Schöne und das Biest
Der Schöne und das Biest
ERZÄHLER
Es war einmal ein Kaufmann, der hatte zwei Kinder, die er beide sehr liebte. Eine Tochter namens Serenity und einen Sohn namens Joey.
Serenity, die jüngere der beiden, war ein wunderhübsches Mädchen mit braunen, langen Haaren und einem bezaubernden Lächeln. Sie war unglaublich freundlich und nett und jeder aus dem kleinen Dorf in dem sie lebten hatte sie gern.
Joey war ein eher eigensinniger Typ. Er hatte blondes, wuscheliges Haar und schokobraune Augen und aus irgendeinem Grund verglichen ihn seine Bekannten öfters mit einem Hund. Er war auch öfter in Schlägereien mit Gleichaltrigen aus seinem Dorf verwickelt.
JOEY Augen verdrehend
Oh Mann, jetzt bin ich schon wieder in so nem bescheuerten Märchen gelandet.
DUKE
Hey Joey, darf ein Hund ohne sein Herrchen einfach so auf die Straße? Wo ist deine Schwester „Bello“?
JOEY
Nenn mich noch einmal Hund und ich verpass dir eine! Und was soll das bitte mit dem Bello?!
DUKE
Ich wollt schon immer mal nen Hund namens Bello haben. Jetzt mal ehrlich, wo ist deine Schwester? Die Süße ist schon erwähnt worden, also wo ist sie?
JOEY
Weiß ich nicht, überhaupt… Finger weg von meiner Schwester! Was machst du eigentlich in dem Märchen hier?
DUKE
Ich bin der Typ der dich beleidigt Bello!
JOEY
Hör endlich auf mit diesem Bello-Scheiß! Was soll das überhaupt?!
ERZÄHLER
Bello heißt immerhin „Schöner“ auf Italienisch.
JOEY
Wir sind hier aber nicht in Italien!
DUKE
Das macht doch nichts Bello.
JOEY wütend
Sag noch einmal Bello zu mir und ich verpass dir eine!
DUKE
Ja okay, schon gut Bello.
JOEY
So, das reicht.
Joey geht auf Duke los. Duke ist total überrumpelt und weiß sich nicht zu Helfen.
*Schläge* *Schmerzensschreie* *Noch lautere Schmerzensschreie*
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ERZÄHLER wütend mit lauter Stimme
Joey, jetzt hör einmal auf, du bist ja ur brutal!
Joey hört auf auf Duke einzuprügeln.
Duke wälzt sich vor Schmerzen am Boden.
JOEY
Ich hab ihn gewarnt.
ERZÄHLER
Jetzt geh in die Ecke und schäm dich!
JOEY
Aber…
ERZÄHLER
Sofort!
Joey geht beleidigt und murrend in die Ecke.
JOEY leise vor sich hin brabbelnd
Jaja sicher, er beleidigt mich, ich warne ihn vor und ich bin jetzt schuld. Also echt…
ERZÄHLER
Eines Tages musste der Kaufmann geschäftlich das Dorf verlassen.
Nachdem er seine Geschäfte erledigt hatte und sich auf den Heimweg befand wurde es sehr schnell finster und es fing an zu regnen. Er glaubte nicht noch eine Gaststätte zu finden, als er ein Schloss mitten im Wald fand. Als er gegen die Türe hämmerte, um nach Schutz vor dem Regen zu fragen, antwortete niemand. Nach kurzem überlegen trat er ein. Das innere des Schlosses wirkte wie menschenleer.
KAUFMANN
Hallo! Ist hier jemand?!
ERZÄHLER
Er ging noch etwas weiter ins Schloss hinein, fand jedoch immer noch nichts.
KAUFMANN
Ist wirklich niemand hier?!
TRISTAN
Nein, es ist niemand hier also geh wieder!
KAUFMANN
Wer hat das gesagt?
Ein dumpfes Geräusch, gefolgt von einem Schmerzensschrei Seiten Tristans.
TEA leise
Würdest du bitte die Klappe halten?
TRISTAN
Ich hab gar nichts gemacht.
KAUFMANN
Ich wollte hier nicht eindringen, aber die Tür war offen und es regnet draußen, da dachte ich…
TRISTAN
Sie können hier ruhig über Nacht bleiben, wenn Sie wollen!
TEA
Tristan!
TRISTAN
Was?! Er ist nass und draußen ist es kalt, wenn er nicht hier bleibt, wird er noch krank.
KAUFMANN
Entschuldige, aber, wer genau spricht da?
TRISTAN
Ach komm schon Tea!
TEA Augen verdrehend
Na gut, von mir aus.
TRISTAN
Großartig! Sir, kommen Sie doch einfach mal mit!
Tristan springt vor die Füße des Kaufmanns, der sich vor dem Anblick eines laufenden, sprechenden Candelars erschrickt.
TRISTAN
Na los, kommen Sie, kommen Sie!
Der Kaufmann beugt sich nach unten und begutachtet Tristan eingehend.
KAUFMANN
Was genau bist du?
TRISTAN genervt
Es ist doch egal was ich bin! Komm mit!
Tea springt neben Tristan. Der Kaufmann ist noch mehr erstaunt, über die Teekanne, die sich ebenfalls bewegt und sprechen kann.
TEA
Dir ist doch klar, dass das niemals gut gehen wird oder?
KAUFMANN
Wow, eine sprechende Teekanne?
TEA
Wollen Sie Tee? Ich fühl mich total fett, dann wäre ich zumindest für etwas gut.
KAUFMANN
Eine Tasse Tee wäre sehr nett.
TEA
Gut, folgen Sie einfach Tristan, ich hole und bringe dann den Tee.
TRISTAN
Na dann kommen Sie doch endlich.
Tristan führt den Kaufmann in ein neben liegendes Zimmer und lässt ihn in einem Stuhl platz nehmen.
Tea kommt wieder in den Raum zusammen mit Yugi
YUGI
Ich bin eine Teetasse.
TEA
Du bist aber eine überaus reizende Teetasse.
YUGI
Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich eine Teetasse bin.
TEA
Tristan! Du kannst ihn doch nicht in SEINEM Sessel sitzen lassen.
TRISTAN
Das ist aber der bequemste Stuhl im Haus.
YUGI
Und wenn er es mitkriegt? Ich kenn das Märchen, er kriegt es garantiert mit.
SETO überaus wütend
Was zum Teufel soll das?!
YUGI
Siehst du, ich wusste er kriegt’s mit.
SETO schreit den Kaufmann an
Wer bist du?!
Tea, Yugi und Tristan verziehen sich. Der Kaufmann wird weiterhin von Seto angebrüllt.
KAUFMANN ängstlich
Ich… ich…
ERZÄHLER
Der Kaufmann konnte nicht genau sehen, von wem die Stimme kam, die so wütend auf ihn zu sein schien.
SETO
Du…?
KAUFMANN
Ich wollte den Regen entkommen und…
SETO
Dann dringst du einfach in mein Haus ein?
KAUFMANN
Ich wollte wirklich nicht…
ERZÄHLER
Der Hausherr ging etwas ins Licht, sodass der Kaufmann auch sein Gesicht sehen konnte. Er war ein schreckliches und abscheuliches Biest.
SETO
Sag mal hast du was gegen mich? Warum bin ich das Biest?
TRISTAN leise zu Yugi
Also vom Charakter her passt das.
SETO
Das hab ich gehört du…!
ERZÄHLER
Hey, ihr fangt jetzt hier nicht zum Streiten an klar!
TRISTAN
Entschuldigung aber ist doch wahr. Ich kann vollkommen verstehen warum er diesen Fluch hat. Er hat ihn eindeutig verdient. Auch wenn das hier nur ein Märchen ist.
SETO grummelnd
Also wirklich zuerst ein Wolf jetzt in Biest… Was kommt als nächstes? Die böse Hexe in „Hänsel und Gretel“?
ERZÄHLER Genervt
Oh Mann!
nachdenklich
Das wäre aber eine interessante Idee…mh.…
Naja…
Das Biest machte den Kaufmann den Vorschlag ihn gehen zu lassen, wenn er ihm das erste Lebewesen, das er auf seinem Heimweg begegnen würde, als Tribut brächte. In der Annahme es wäre ein Reh oder ein Hund, willigte der Kaufmann ein. Doch als er seinen Heimweg antrat war das erste Lebewesen, das ihm freudig entgegen lief sein eigener Sohn. Nachdem sein Vater ihm die Geschichte erzählt hatte, willigte Joey sofort ein, zum Schloss zu gehen, obwohl der Kaufmann dagegen war.
JOEY
Hey, Moment Mal! Ich soll in ein Schloss mitten im Wald, wo ein böser Schlossherr auf mich wartet? Das kannst du vergessen!
ERZÄHLER
Joey willigte sofort ein, zum Schloss zu gehen, um seinen Vater zu beschützten.
JOEY
So toll ist mein Vater auch wieder nicht!
ERZÄHLER
Du gehst jetzt zum Schloss und aus!
JOEY
Aber…
ERZÄHLER
Nix aber!
JOEY grummelnd
Und ich bekomm nicht einmal Lohn dafür.
ERZÄHLER
Als Joey im Schloss ankam wurde er von den Bewohnern wie ein Gast empfangen.
TRISTAN
Nur damit das klar ist, ich werde nicht singen. Das steht in meinem Vertrag.
ERZÄHLER
Welcher Vertrag?
TRISTAN
Na den, den ich unterzeichnet habe, bevor ich bei dem Schwachsinn hier mitgemacht habe.
ERZÄHLER
Meinst du etwa diesen Schmierfetzen, auf dem gestanden ist, dass du jeden Blödsinn machst, den ich von dir verlange, und sei es auch noch so schwachsinnig?
TRISTAN
So etwas würde ich nie unterschreiben.
ERZÄHLER
Dann sieh mal in deiner Tasche nach.
Tristan zieht einen Zettel aus seiner Hosentasche und liest
TRISTAN
Ich willige hiermit ein, dass ich jeden Blödsinn mache, den der Erzähler von mir verlangen wird, und sei es auch noch so schwachsinnig.
Tristan Taylor
Fassungslos
Wie kommt meine Unterschrift da hin? DU… (Vorwurf an den Erzähler)
Sag mal Joey, was machst du eigentlich hier? Und sag jetzt nicht, du bist das Mädchen, das uns von dem Zauber befreien soll.
JOEY lachend
Oh Mann! lacht Tristan lacht du siehst aus wie ein Kerzenständer!
TRISTAN
Ich weiß und ich möchte nicht, dass das so bleibt! Also was machst DU hier?!
JOEY
Ach komm, das bleibt doch nur solange so, bis es dem Erzähler zu blöd wird und er das Märchen beendet. Dazu müssen wir uns nicht an das Drehbuch halten.
TRISTAN
Ja, klar. Oder wir landen wieder in einem neuen Märchen.
SETO wütend
Was bitte schön macht der Straßeköter hier!?
JOEY
Wie hast du mich gerade genannt?! Nimm das sofort zurück! So wie DU aussiehst hast du absolut nicht das Recht dazu mich so zu nennen!
SETO
Hey, ich kann nichts dafür, dass ich so aussehe!
ERZÄHLER
Das ist ja so eigentlich nicht ganz richtig.
SETO
Was soll denn das bitte schön heißen?
TRISTAN
Sag bloß du kennst das Märchen nicht?
Seto zieht eine Augenbraue nach oben
TRISTAN
Du weißt nicht, warum du ein Biest bist…?
Tristan verdreht die Augen
Erzähl’s ihm!
EZÄHLER
Du warst ein wohlhabender, reicher, junger Mann, warst allerdings kaltherzig und schrecklich zu deinen Angestellten und Untergebenen.
TRISTAN
Ich hab doch gesagt die Rolle passt zu dir.
SETO
Dich hat aber niemand nach deiner Meinung gefragt.
ERZÄHLER
Eines Tages kam eine alte Bettlerin zum Schloss und bat um Unterkunft für die Nacht. Sie hatte allerdings kein Geld und konnte ihm nur eine Rose als Bezahlung anbieten.
SETO
Pff, die Alte soll sich wegscheren. Bin ich die Caritas, oder was?
ERZÄHLER
Ja genau und nachdem du sie weggeschickt hast, hat sie dich und dein Schloss verzaubert.
SETO
Und wie genau kann ich den Zauber jetzt brechen?
ERZÄHLER
Indem du Mitgefühl und Liebe entwickelst und sich auch jemand in dich verliebt.
JOEY
Und ICH soll dieser jemand sein? Tss, das könnt ihr vergessen, als ob ich mich jemals in so einen reichen, eingebildeten, kaltherzigen,…
YUGI
Ist ja gut Joey, wir haben’s kapiert!
JOEY
Yugi…? Wo kommst du auf einmal her?
YUGI
Tea ist auch hier.
TEA fröhlich
Hallo!
JOEY
Es tut mir ja überaus leid aber um den Fluch zu brechen müsst ihr euch einen anderen suchen.
Joey verlässt das Zimmer. Er ist etwas gereizt.
SETO
Also ich lege auch nicht sonderlich viel wert darauf, dass ausgerechnet ER diesen Fluch bricht!
TRISTAN
Also, nachdem was du in Rotkäppchen mit ihm gemacht hast, würde ich ja etwas anderes behaupten.
SETO
Ich hab gar nichts gemacht!
TRISTAN
Ja, ich hab gesehen, was du nicht gemacht hast.
Yugi und Tea werfen den Beiden fragende Blicke zu.
TEA
Bitte?
TRISTAN
Du willst es nicht wissen.
TEA
Wenn du das sagst.
YUGI
Du solltest vielleicht netter zu ihm sein.
SETO
Warum sollte ich zu IHM nett sein?
TEA
Weil es so im Drehbuch steht. Er ist nämlich derjenige, der den Fluch brechen soll.
SETO
Das könnt ihr vergessen! Ich verlieb mich hier doch nicht in den Straßenköter, und er auch ganz bestimmt nicht in mich!
Seto verlässt ebenfalls das Zimmer.
YUGI
Ähm? Und jetzt?
ERZÄHLER
Keine Ahnung. Eigentlich sollte er sich Mühe geben! Zumindest ein bisschen.
TEA
Wenn er sich so aufführt hat er es auch verdient, wenn er ein Biest bleibt.
YUGI
Kannst du da nicht irgendetwas machen?
ERZÄHLER
Naja also… Da sich unsere Protagonisten dagegen wehren, miteinander auch nur irgendwie zu kommunizieren, sperren wir sie einfach zusammen in einen Raum.
SETO total verblüfft
Was zum…? Joey?
JOEY
Was machst du in meinem Zimmer? Wo kommst du überhaupt her?
Seto dreht sich um und versucht den Raum zu verlassen, doch die Tür geht nicht auf.
SETO
Hey! Das ist mein Schloss! Ihr könnt mich hier doch nicht einsperren!
Seto hämmert gegen die Tür.
ERZÄHLER
Klar kann ich das. Ich hab’s immerhin gerade getan. Viel Spaß!
JOEY
Hey, mach sofort die Tür wieder auf! Ich will ihn nicht in meinem Zimmer haben. Es ist ja schon schlimm genug, dass ich hier sein muss! Na los mach schon sonst…!
SETO
Joey?
JOEY
Was?!
SETO
Sie ist weg, sie hört dich nicht.
JOEY
Aber…!
SETO
Wirklich nicht.
JOEY
…
SETO
…
Seto und Joey schweigen sich an…
Seeeeeeeeeeeeeeeeeehr lange…
SETO
…
JOEY
Meinst du, sie lässt uns hier jemals wieder raus?
SETO
Keine Ahnung.
JOEY
Wir haben hier bloß ein Bett.
SETO
Wenn du glaubst, dass ich mir mit einem Straßenköter wie dir ein Bett teile…!
JOEY
Wer von uns beiden hat denn hier mehr Fell?!
SETO
Ich bin nur verflucht! Dein Aussehen ist angeboren!
JOEY
Das ist mein Zimmer! Also auch mein Bett! Also schläfst du auf den Boden!
SETO
Und es ist mein Schloss!
ERZÄHLER
Sag mal könnt ihr eigentlich überhaupt nichts anderes als streiten?
SETO
Was fällt dir eigentlich ein mich mit dem alleine zu lassen?!
ERZÄHLER
Könntet ihr beide nicht wenigstens versuchen euch miteinander anzufreunden?
JOEY
Pff… Der Typ kann sich doch mit niemandem anfreunden! Das einzige, was ihm wichtig ist, sind sein Bruder und sein Geld!
SETO
Vielleicht will ja niemand anderes wichtig sein für mich!
JOEY
Was? Niemand will dein Freund sein? Ich kann mir gar nicht vorstellen warum!
SETO
…
ERZÄHLER leise zu Seto
Psst… wie wäre es wenn du ihn einfach mal zum Abendessen einlädst?
SETO zu Joey
Wir essen heute um sechs zu Abend! Komm ja nicht zu spät!
Seto geht zur Tür.
SETO wütend
Mach gefälligst diese scheiß Tür auf!
Seto zieht wütend an der Tür. Kurz bevor die Tür droht kaputt zu gehen, geht sie auf und Seto verschwindet.
ERZÄHLER
So war das eigentlich nicht gemeint…
*Grummel*
Als es Zeit zum Abendessen wurde, kamen Tea und Tristan um Joey aus seinem Zimmer ab zu holen.
JOEY
Sagt ihm ich habe keinen hunger!
ERZÄHLER
Zu seinen bedauern grummelte sein Bauch, kaum hatte er das gesagt, und beweiste somit das Gegenteil.
JOEY wütend zum Erzähler
Hey, das hast du doch jetzt mit Absicht gemacht!
TEA
Ach komm schon Joey, das kauft er dir sowieso nicht ab, du hast immer hunger.
JOEY
Das stimmt doch gar nicht!
TRISTAN
Sieh’s doch mal so… Immerhin will er mit dir zu Abend essen.
JOEY
Er hat doch nur gemacht, was ihm der Erzähler gesagt hat.
ERZÄHLER
Ja klar schieb’s auf mich! Als würde der Typ sonst auf das hören, was ich sag.
TRISTAN
Ja, also ich glaube nicht, dass das die Idee des Erzählers war, was Kaiba in Rotkäppchen mit dir gemacht hat.
TEA verständnislos
Was zum Teufel ist in Rotkäppchen passiert?!
Tristan flüstert Tea etwas ins Ohr.
TEA geschockt
Oh mein Gott…! Und du hast das gesehen?
TRISTAN
Ich hab weggeschaut!
JOEY
Ja, und dann wolltest du ihn erschießen!
TRISTAN
Wenn ich es gemacht hätte, wären wir zumindest nicht hier!
TEA
Gehst du jetzt mit ihm essen oder nicht?
TRISTAN
Er hat gesagt, wenn du nicht mit ihm isst, bekommst du gar nichts zu essen, also würde ich mir das echt überlegen.
ERZÄHLER
Joey, aß an diesem Abend nicht mit Seto und auch die darauf folgenden Tage und Monate, mied er Seto, wo es nur ging. Mit anderen Worten, die beiden sahen sich eigentlich nie.
SETO
Könnt ihr ihn nicht dazu zwingen, Zeit mit mir zu verbringen! Ich hab echt keine Lust für den Rest meines Lebens ein Biest zu sein!
ERZÄHLER
Wenn das so weiter geht, wird das sowieso nicht mehr lange dauern.
SETO
Wie bitte?
EZÄHLER
Oh, hab ich das nicht erwähnt? Dein Fluch hat eine Ablauffrist. Du hast noch etwa Zeit bis Ende Herbst, wenn die Blumen verblüht sind. Danach stirbst du.
SETO
Oh ach ja und WARUM HAST DU MIR DAS NICHT SCHON FRÜHER ERZÄHLT?!!?
ERZÄHLER
Du hast nicht gefragt.
YUGI
Weißt du was dein Problem ist Kaiba?
SETO
Naja also ich müsste raten aber, vielleicht, dass ich ein Fell habe, riesige Klauen und gigantische Zähne!?
TEA
Dein Problem ist, dass es dich überhaupt nicht interessiert, was Joey will. Dir geht es ständig nur um dich!
SETO
Woher soll ich bitte wissen, was Joey will?
YUGI
Wie wäre es, wenn du ihn fragst?
Seto denkt einige Zeit darüber nach.
SETO
Könntet ihr ihn vielleicht herholen?
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JOEY grummeln mit verschränkten Armen
Yugi und Tea sagten, du willst mit mir reden?
SETO
Naja… also… ich…
JOEY
Duuu…?
SETO
Ich wollte fragen ob… ich vielleicht etwas für dich tun kann, um es dir hier angenehmer zu machen?
JOEY
Ähm… du willst? Nunja, also… Eigentlich ist es hier ganz okay, ich hab genug zu essen und meine Freunde sind auch da…
SETO
Aber…?
JOEY
Ich weiß ja nicht wie lange ich schon hier bin…
ERZÄHLER
Dem Märchen nach etwa sechs Monate.
JOEY
Sechs Monate?! Naja, also… ich vermisse meine Familie. Ich hab Serenity schon ewig nicht mehr gesehen.
ERZÄHER
Da das Biest ihn nicht gehen lassen konnte, führte er Joey zu einem magischen Spiegel, in dem er alles sehen konnte, was er will. Joey wollte seine Familie sehen, doch was er da sah gefiel ihm gar nicht.
JOEY
Oh nein!
SETO
Was ist los?
JOEY
Serenity! Sie ist krank! Sie liegt im Bett mit hohem Fieber! Gibt es in dieser Märchenwelt einen staatlich geprüften Arzt? Wenn nicht, könnte sie sterben!
SETO
Joey du bist auch kein Arzt.
JOEY
Ja, aber mein Vater ist ein Idiot! Der schafft es doch niemals sie gesund zu pflegen! Er hat es ja noch nicht einmal geschafft ein Reh abzuschlachten und zu dir zu bringen, bevor er nach Hause geritten ist!
SETO
Dann geh!
JOEY
Wie bitte?
SETO
Geh nach Hause und pfleg deine Schwester gesund.
JOEY
Ist das dein Ernst? Warum?
SETO
Vielleicht will ich dich einfach nur loswerden.
ERZÄHLER wütend
Seto!
SETO verständnislos
Was?
ERZÄHLER immer noch wütend
Du hast gerade einen der schönsten Momente der Geschichte zerstört!
SETO den Erzähler ignorierend
Du musst mir aber versprechen zurück zu kommen, wenn Serenity wieder gesund ist.
JOEY
Ähm… ja natürlich! Ich komme wieder. Versprochen.
ERZÄHLER
Als Joey das Schloss verließ tobte ein gewaltiges Gewitter über dem Schloss. Es glich fast den Weltuntergang.
TEA fassungslos
Du lässt ihn einfach so gehen?
TRISTAN
Der kommt doch niemals wieder!
SETO
Du hast doch selbst gesagt ich hätte es verdient ein Biest zu sein. Vielleicht hab ich es auch verdient so zu sterben.
ERZÄHLER
Joey war so glücklich wieder zu Hause zu sein, dass er das Schloss und die Zeit vollkommen vergaß, und damit auch sein Versprechen.
SERENITY
Joey, kannst du mir helfen den Tisch zu decken?
JOEY
Klar mach ich!
ERZÄHLER
Und so vergingen die sorglosen Tage, einer nach den anderen…
JOEY
Gute Nacht Schwesterherz.
SERENITY
Gute Nacht.
Joey geht in sein Zimmer
ERZÄHLER
Ähm… Joey? Ich weiß, dass ich mich ja eigentlich nicht einmischen sollte…
JOEY
Pff… zu spät!
ERZÄHLER
Solltest du nicht vielleicht zurück zum Schloss kehren?
JOEY
Ich bezweifle, dass Kaiba mich vermisst!
ERZÄHLER murmelnd
Naja, lange wird er dich nicht mehr vermissen, immerhin wird er vermutlich bald sterben.
JOEY
Was?
ERZÄHLER
Du weißt schon, wegen dem Fluch. Ich versteh sowieso nicht warum er dir das nicht erzählt hat…
Joey stürmt aus seinem Zimmer, hinaus aus dem Haus zum Pferdestall
ERZÄHLER
Wow, hey das ging mir jetzt zu schnell! Ähm… wie der Blitz ritt Joey zurück zum Schloss, wo er das Biest geschwächt und dem Tode nah vorfand.
JOEY
Du Vollidiot! Warum sagst du mir nicht, dass du stirbst, wenn ich nicht zurückkomme!
SETO heiser
Weil ich nicht wollte, dass du denkst ich will nur, dass du zurückkommst, damit ich nicht sterbe. Und ich wollte nicht, dass du nur zurückkommst, damit ich nicht sterbe.
ERZÄHLER
Nur zurückkommen, reicht sowieso nicht aus.
JOEY
Halt die Klappe! Das ist alles bloß deine Schuld!
ERZÄHLER
Hey, ich bin hier bloß der Erzähler. Für den Inhalt kann ich nun wirklich nichts!
SETO mit sehr schwacher Stimme
Joey, lass sie in Ruhe. Das ist nicht ihre Schuld.
ERZÄHLER
Das Biest begann sich vor Joeys Augen aufzulösen.
JOEY
Was? Nein! Das geht nicht! Warum sagst du so was? Seto!
Seto löst sich weiterhin auf
JOEY
Ach Scheiße! Ich... Ich... Ich Liebe Dich!
ERZÄHLER
Kaum hatte Joey das gesagt, begann sich die scheußliche Gestalt, des Biestes aufzulösen und zurück blieb ein junger, hübscher Prinz.
SETO skeptisch
Junger, hübscher Prinz? Die meint doch nicht mich? Oder?
ERZÄHLER
Und auch die Schlossbewohner bekamen ihre alte Gestalt zurück.
TRISTAN fröhlich
Ja! Ich bin wieder ich selbst!
TEA
Und ich bin nicht mehr fett!
YUGI
Und ich bin immer noch kleiner als ihr.
TEA
Wenigstens bist du keine Teetasse mehr.
SETO ernst zu Joey
Du glaubst doch nicht wirklich, dass das etwas zwischen uns ändert!
JOEY
Pff… du glaubst doch nicht wirklich, dass ich das ernst gemeint habe!
SETO
Natürlich hast du es ernst gemeint! Sonst wäre der Fluch ja wohl kaum gebrochen worden!
JOEY
Der Fluch beinhaltete auch, dass du Liebe und Mitgefühl für einen Menschen empfinden lernst! Oh, und was war mit deinem, Ich wollte nicht, dass du nur zurückkommst, damit ich nicht sterbe.
SETO
Ach halt die Klappe!
JOEY
Halt doch selber die Klappe!
Seto und Joey verfallen in einen innigen Kuss
TRISTAN
Also, ich versteh die beiden nicht.
YUGI
Das ist wohl so ne Art Vorspiel.
TEA verträumt
Liebe ist doch etwas Wunderschönes.
ERZÄHLER
Und sie stritten glücklich, bis ans Ende ihrer Tage… oder bis sie ins nächste Märchen geraten.
SETO
Hey, Moment! Ohne mich! Das kannst du vergessen! Ich…
Joey unterbricht Seto mit einem weiteren sehr langen, heißen Kuss, aus dem sich Seto nicht befreien kann
ENDE
Ich hab furchtbar lange gebraucht um das aufzuschreiben, obwohl ich die gesamte Geschicht von anfang an im Kopf hatte.
Wenn es euch gefallen habt könnt ihr doch ein Kommi hinterlassen *ganz lieb schau*
Vielleicht schreib ich irgendwann ein weiteres Märchen, vielleicht einmal ohne Seto zu quälen... oder auch nicht
Seto: "Wie Bitte?"
Ich: "Ach Nichts!"
Seine Idee mit der Hexe aus Hänsel und Gretel war gar nicht so schlecht. Naja, ich hoffe es hat euch gefallen und wenn nicht seits froh, dass es jetzt vorbei ist.
hab euch lieb cerasum