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Agonie

von

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Schnee

Titel: Agonie

Author: Croceon

Genre: Drama

Warnings: Death, Psycho-getalke ;P, indirekt Gewalt

Rating: P16

Disclaimer: Alles gehört mir. Shah sowieso, aber Geld bringt der mir nicht.

Pairing: nope

Kommentar: Sequel zu Party. Könnte man unter "Was man so sagt Act I and II" zusammenfassen. Inspiration - Valhalla. Wohl eher Begleitung, aber ich liebe dieses Lied einfach. War allerdings mal wieder ne Hausaufgabe. Einen Text egal, welcher Art zum Thema Sinn des Lebens oder Wahrheit. Naja, irgendwie passt beides und nichts. Es ist eine Art billger Abklatsch der Party, aber ich mag es trotzdem. Für die, die sich auskennen - zählt mal die Textstellen. Es sind vertreten Subway to Sally, und die Entweihung lautet 'Dies irae, dies illa. Solvet saeclum in favilla!'. Weiter Schandmaul, Eisbrecher (auf eine Art), Schand again, Bullet for my Valentine, Schand again II, Schand again III, Schand again IV, StS again, Blind Guardian, als der, der er ist, Fullmoon wo sagashite. Es hat mich überkommen, ich bereue nichts. 29.12.2006, ca. 19 bis 20 Uhr.

Widmung: Typisch übertrieben hochgestochen. Sorry, trotzdem:
 

Meiner Muse. Du bist alles, was ich zum Schreiben brauche und auch für das Leben liebe ich dich. Ohne dich wäre ich und alles für mich sehr lange Schnee.
 

Und all jenen, die Ihn so sehen. Verzehrend süß, paradox betörend, zur Qual geboren, deren Erlösung nur sie selbst ist. Nicht schwarz und bleich, mehr eine weichwangig süße Unschuld, strahlend hell und eiskalt voller Gnade.
 

Der Liebe Sohn als Lakai des Hasses.

Sie fürchten und wir lieben Ihn. Aber wir sind nicht allein und das ist der Grund.
 

Agonie
 

“Du schaffst das schon.”, sagten sie.

“Du bist stark.”, sagten sie.

“Du hast nicht verloren.”
 

Shah wollte es wirklich glauben. Die Hölle war so weit weg.

Wenn er nach vorn blickte. Eine unmerkliche Drehung, ein Straucheln, und auch ihn würde die Kugel zerschlagen. Er konnte den Schlund in seinem Rücken spüren, nach ihm geifernd. Er war warm. Shah fühlte die Hitze des Blutes bei jedem versuchten Lächeln, jeder Schritt klang wie ein brechender Knochen, Regen wurde rot, wenn er die Augen schloss.
 

Das wollte er nicht. Er schloss die Augen nicht mehr - nicht bis Übermüdung ihn in einen traumlosen Schlaf der Erschöpfung schickte. Der Sinn hatte ihn gerettet. Er schloss die Augen um zu leben und nicht zu erkennen, er öffnete sie um zu leben und zu sehen. Doch sehen wollte er nicht.
 

“Sieh mich nicht so an!”
 

Schreie schreckten ihn auf. Dieser Schlaf war nicht traumlos gewesen. Ihre Blicke hielten ihn gefangen, fesselten ihn mit stummer Anklage, voller Abscheu. Der Regen rief ihn hinaus, Winde, die auch Staub verwehten und verwesen ließen, zerrten ihn hinaus auf den kalten Opferaltar. Das Messer war nicht da, nur Blätter und Sträucher, ihn lockend. Shah wusste, wer da rief. Er hatte es immer gewusst, schon in den Sirenen hatte er auf ihn gewartet. In jedem verzweifelten Lächeln seiner Freunde, wenn er den Tag der Rache entweihte, ohne es zu bemerken, in jeder Walpurgisnacht, die ohne ihn verging. Jede abgelehnte Schwarze Witwe ließ es ihn spüren, ebenso die Dunklen Stunden, bei denen er nicht mehr weinen konnte. Er fürchtete diese Tränen, wissend, dass sie nicht einfach fallen würden, sondern um ihn einschlagen und alles zerfetzen würde, wie Schrotkugeln in seinem, schutzlos nackten Fleisch. Diese Tränen waren nicht mehr heilsam. Der Poet verwehrte ihm seine Fähigkeit, Leere mit Worten zu füllen und ließ ihn an den großen Wassern gelähmt zurück, stumm gleich vor der Schlacht verharrend. Tote Augen blickten noch einmal zurück. Doch da wartete die Hölle. Und so gab er nach.
 

Er wollte nie springen. Nicht einem gefallenen Engel gleich zwischen Rosen liegen. Doch...
 

”’Für das Messer braucht es Helden und ich kann nicht feige sein.’ Ist es das?”
 

"Nein. Du hast mich gerufen.”
 

"Ich rufe immer, alle Zeit. Doch seit Jahrtausenden ist niemand mehr gefolgt, wie du. Du hast mich gehört, schon vor langer Zeit, in deinem kurzen Leben. Sage mir, Kind, warum ersehnst du mich? Es ist noch nicht deine Zeit.”
 

“Fragst du das jeden von uns?”
 

“Nicht ‘ihr‘, kleiner Todesengel. Ein Menschenkind wie dich gab es nie. Du bist allein auf diese Art. Niemals hat jemand die Hölle in sich getragen und widerstanden wie du. Nun sage mir, wie siehst du die Welt, die du so sehnlich zu verlassen suchst?”
 

“Sie ist schwarz.”
 

“Warum die Unfarbe, Engel?”
 

“Es ist Nacht. Sie versteckt das rote Blut des Tages. Und die Augen. Die Nacht ist der blinde Wächter. Nur die Schreie kann sie nicht ersticken.”
 

“Der Tag blutet nicht, Engelchen. Das bist du. Noch eine Frage, bevor du der Ewigkeit Folge leisten wirst. Warum bist du gesprungen? Was hat dich aufgeben lassen?”
 

“Ich habe keinen Grund zu sterben.”
 

“Doch tust du es.”
 

“Ich habe keinen Grund gefunden.”
 

“Zu sterben, kleiner Todesengel?
 

“Zu leben, Meister Tod.”
 

Ein sanftes Lächeln verzog die blutroten Lippen und blaue Augen verloren an Kälte.
 

“Du darfst mich Yuki nennen, weißer Engel. Komm.”
 

Und er folgte.
 

“Du schaffst das schon.”, sagten sie.

“Du bist stark.”, sagten sie.

“Du hast nichts verloren.”, logen sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-02-15T11:52:51+00:00 15.02.2009 12:52
Also dieses Mal möchte ich gerne was anderes zu Beginn loben. ^^ Und zwar die sprachlichen Mittel, die du immer so schön anwendest.
Zwar war mir eindeutig zu viel direkte Rede drin, aber das gehört ja einfach dazu und ich schätze es hätte auch nicht so gut gewirkt, hättest du mittendrin noch ein paar Dinge beschrieben.
Es wirkte sogar wie in einer unendlichen Schwärze, wo man eigentlich gar nichts beschreiben kann. :3
(Ich mag die Interpretationsansätze in deinen Geschichten ^^")

Wie Sehnsucht ist die Geschichte sehr sehr düster und du beschreibst eigentlich den negativen Aspekt vom Sinn des Lebens (den ich hier übrigens sehe, denn der Protagonist hatte eindeutig keinen Grund mehr zu leben ^^"). Das machst du allerdings so, dass es auch glaubhaft ist. Vor allem was die Träume des Protagonisten betrifft. '-' Die kommen richtig richtig gut rüber, sehr verwirrend und düster. ^^

Den Einbau der Lieder kann ich leider nicht bewerten, denn ich kenne anscheinend keines davon, denn ich hab nirgendwo was entdeckt. (Nicht mal das von Blind Guardian, obwohl ich die kenne ^^") Aber das heißt auch wieder, dass es gut eingebaut ist, da man Lied von Text ja gar nicht unterscheiden kann. ;3

Einziger negativer Aspekt: Mir persönlich ist es zu dunkel und zu trostlos. ^^"


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