~One-Shot~
Kalte Wellen schlagen immer wieder über den Rand und die blau verfrorenen Finger krampfen sich ineinander.
Die Lider sind fest geschlossen, versuchen die Welt auszublenden und nicht bis in das Gehirn vordringen zu lassen.
Unheimliche Stille liegt über dem wunderschön tödlichen Weiß und lässt es märchenhaft erscheinen.
Sonnenlicht bricht sich immer wieder in winzigen Eiskristallen und wirft verzerrte Muster aus Licht auf die bleiche Haut und die blauen Lippen.
Tränen bahnen sich ihren Weg über die durchscheinende Haut und gefrieren zu schimmernden Perlen noch bevor sie die aufgesprungen Lippen erreichen.
Das sanfte Sonnenlicht sticht in den glasigen Augen, als sich die Lider langsam heben und den Blick auf die weiße Welt freigeben.
Überall Kälte.
Atem, der in weichen Wolken kondensiert.
Hände, die sich nicht mehr bewegen lassen.
Gedanken, die nach Hoffnung suchen.
Herz, das voller heißer Tränen ist.
Leise Schritte und eine Stimme dringen durch die unwirkliche Stille und ein verschwommener Schemen taucht aus dem blendenden Licht der kalten Sonne auf.
Bleibt stehen, scheint zu lächeln, während er freundschaftlich die Hand entgegenstreckt.
Regungslos ruhen die erstaunten Augen auf ihm aber der Körper scheint wie erstarrt.
Als sei er festgefroren und könne sich nicht aus seinem kalten Gefängnis lösen schreien die Augen nach Hilfe, nach Erlösung.
Der Schemen wartet noch eine Weile, doch das Lächeln verschwindet und auch die Hand sinkt herab.
Kopfschüttelnd dreht er sich um und geht zurück in das gleißende Licht, während die Augen immer noch um Rettung flehen.
Endlos starren sie weiter ins Licht bis sie beginnen zu brennen.
Mit einem Seufzen schließen sich die Augen wieder und mit einem leisen Klirren bricht das gefrorene Herz entzwei.
