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Darkness Is Just Normal

1 Jahr Pseudo-Weisheiten in kurzen Gedankenauszügen
von

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10. Ration - Mir fehlen die Worte

10. Ration - Mir fehlen die Worte
 

Ich möchte weinen und kann es nicht.

Es scheint, als sei ich an einem Punkt vorbei, an dem Weinen mir Erleichterung brachte. Jener Punkt scheint in weiter Ferne. Lang vorbei.
 

Ich möchte weinen.

Kann man so sehr von Schmerz erfüllt sein, dass man ihn gar nicht mehr wahrnimmt? Kann es sein, dass Tränen ihren Sinn verlieren?
 

Ich möchte weinen.

Möchte so sehr, dass es nachlässt - das Brennen. Jenes, das von Zeit zu Zeit aus der Leere hervortritt. Oder aus der Fülle – aus der ‚Unweite’ des Schmerzes.
 

Ich möchte weinen.

Es gab eine Zeit, da kam es einer Befreiung gleich. Eine Zeit, in der das Eingeständnis meiner Trauer ein Schritt nach vorne war.

Erlösung vielleicht. Vielleicht Erlösung.
 

Ich möchte weinen, damit ich wieder fühle, damit das brennende Nichts, die erstickende Schwere, von mir weicht.

Damit ich atmen kann, nur ein paar Sekunden; damit der Schmerz wieder fassbar wird.
 

Ich möchte weinen.

So sehr.
 

Doch das fasst kein Wort. Keine tausend können beschreiben,

was jenseits dieser Zeile liegt: Ich möchte weinen.
 

[Fortsetzung folgt]
 


 

Zitat abgemeldet:

"(...)Sinn- oder Belangloses, wenn es denn überhaupt dort einen Unterschied gibt, ist schnell mal eben so daher gesagt.

Doch das, was die Möglichkeit hätte, alles zu verändern, lässt sich nicht in Worte fassen.

Das, was wirklich gesagt werden müsste, kann nur ein unförmiger, schemenhafter Gedanke bleiben.(...)"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-04-27T17:18:07+00:00 27.04.2009 19:18
Mir fällts extrem schwer dazu jetzt ein Kommentar zu schreiben...
Erstmal wollt ich dir sagen, dass ichs gut gelungen finde und ich kann mich Polaris nur anschließen: Du schaffst es schwierige dinge, die anderen fremd sind, so zu erklären, dass auch sie es verstehen können.
Ich weiß nicht ob du mit diesem Text auf etwas bestimmtes Bezug nimmst, aber du hast es echt wieder geschafft, dass ich mir meiner Lage klar werde (was keineswegs negativ ist).
Ich kenne das Gefühl nicht weinen zu können...
Es ist ja eine Art der Abstumpfung, wenn man es nicht kann. Man hat schon so viel erlebt, spürt so viel Schmerz in sich, dass man es einfahc nicht mehr kann. Das ist ein schlimmes Gefühl.
Ich weiß nicht ob du den Spruch kennst (wahrscheinlich schon): "Tränen sind die besten Freunde, sie kommen, wenn dich alle anderen verlassen haben" - Leider stimmt er mittlerweile nicht mehr.
Aber ich schweife mal wieder ab, tut mir Leid...

Was ich damit sagen will, dass ich es einfach wunderbar geschrieben finde. Einfach wunderbar...

Zum Schluss noch ein großes Lob an Polaris für dieses viel zu wahre Zitat am Ende. Hast du sehr schön gesagt.

Ich freu mich, wenn du wieder was schreibst.
LG
Tenaro
Von: abgemeldet
2009-04-27T14:41:26+00:00 27.04.2009 16:41
Moin,
Eigentlich kann ich nichts anderes dazu sagen, als das, was da schon steht. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, Wortlosigkeit, wohin man nur seinen Blick wendet.

Aber an sprachlichen Mitteln finde ich deinen Bezug auf "Damals" überaus treffend. Es war so, und man war der festen Überzeugung, dass es so bleiben würde; nur leider war dem nicht so. Man lernt niemals aus. Wenn es "Damals" war, und jetzt "Heute" ist, was wird dann "Morgen" sein?

"Unweite des Schmerzes". Damit hast du die Lage voll und ganz verschriftlich. Es trifft es mehr, als jeder Versuch, das "richtig", sprich konventionell zu vertexten. Es passt einfach an diese Stelle.

Wie bereits erwähnt sollte sich so manch einer, der sich für schlau hält, von dir eine Scheibe anschneiden, denn du kannst Dinge, die wohl nicht jeder kennt, so formulieren, dass jeder sie verstehen kann, sofern er sich denn einen Augenblick Zeit nimmt, um darüber nach zu denken. Es ist aber nicht kompliziert, sondern einfach nur passend.

Damit ist wohl genug Belangloses gesagt worden. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, liebe Grüße,
Polaris


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