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Der Schock

Erst als Yugi am Nachmittag erwachte, wurde ihm klar, dass ihm die Ärzte ein Beruhigungsmittel verabreicht hatten.

Wütend setzte er sich auf, bereute dies jedoch sofort, als ihm schwarz vor Augen wurde und er sich langsam wieder in sein Kissen sinken ließ. Er atmete ein paar Mal tief ein und aus und startete einen neuerlichen Versuch. Diesmal blieb seine Sicht klar.

Im selben Moment wurde die Tür aufgerissen und sein Großvater stürmte in das Zimmer, gefolgt von Tea, Tristan, Joey und Duke, die ihn allesamt mit besorgten Gesichtern musterten.

„Bist du in Ordnung, Yugi?“, fragte sein Großvater, während sich Yugis Freunde auf den Rand des Bettes setzten.

„Ich denke schon. Wie geht es Kiara?“

Großvater Muto schloss die Augen und Yugi beschlich ein böser Verdacht. „Sie ist doch noch am Leben oder?“ „Natürlich.“, antwortete er sofort und blickte ihn verängstigt an. „Sie liegt auf der Intensivstation. Die Ärzte sagen, sie wird durchkommen.“

Yugi ließ die Worte auf sich einwirken und fiel dann erleichtert in sein Bett zurück.

„Können wir zu ihr?“ „Sie sagen uns Bescheid, wenn sie aufwacht. Bis dahin …“

Ein zweites Mal wurde die Tür geöffnet und ein sympathisch aussehender Arzt Ende zwanzig betrat das Zimmer. Um seinen Hals trug er ein Stethoskop und unter dem Arm ein Klemmbrett.

„Ah … sehr schön, du bist wach. Ich bin Dr. Makoru. Und ich nehme mal an, dass hier sind deine Freunde?“ „Meine Freunde und mein Großvater.“, stelle Yugi sie vor.

„Und? Wie fühlst du dich?“ „Blendend.“ „Du hast ja auch noch mal richtiges Glück gehabt.“, bemerkte der Arzt freundlich und blickte kurz auf sein Klemmbrett. „Also… außer dieser beeindruckenden Platzwunde an deiner Stirn, ein paar Blutergüssen und mehreren Kratzern bist du völlig in Ordnung. Eine Gehirnerschütterung konnten wir bisher nicht feststellen. Hast du Kopfschmerzen?“

Wahrheitsgetreu schüttelte Yugi den Kopf.

„Dann dreh mal den Kopf nach rechts und nach links.“

Yugi tat wie ihm geheißen.

„Wird dir irgendwie schwindelig?“

Yugi schüttelte den Kopf.

„Irgendwelche anderen Beschwerden? Übelkeit?“ „Nix!“ „Na schön. Dann denke ich, kannst du auch heute wieder nach Hause. Aber wenn du noch irgendetwas bemerkst, irgendwelche Schwindelanfälle, kommst du noch mal hierher, ja?“ „Was ist mit meiner Schwester?“

Dr. Makoru blickte ein zweites Mal auf sein Klemmbrett. „Kiara Muto, richtig? Eigentlich müsste sie bald aufwachen. Wenn ihr wollt, könnt ihr kurz zu ihr. Aber leise… sie braucht erst einmal Ruhe.“

Yugi sprang aus seinem Bett und folgte dem Arzt. Großvater Muto nahm zusammen mit den anderen die Verfolgung auf.

Dr. Makoru führte sie zwei Stockwerke tiefer zur Intensivstation und blieb vor einem Einzelzimmer stehen. „Wartet bitte kurz.“

Damit verschwand er und kehrte kurz darauf mit sechs flaschengrünen Kitteln zurück.

Yugi und seine Freunde schlüpften hinein und betraten dann das Zimmer.

Der Duel Monsters-Champion wurde von einer Gänsehaut erfasst, als er Kiara erblickte. Mit geschlossenen Augen lag sie da, an diverse Schläuche und Drähte gefesselt, während zwei Monitore stetig irgendwelche Kurven aufzeichneten.

Yugi ließ sich neben ihr auf die Bettkante sinken und strich ihr sanft ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Zu seiner Überraschung begannen Kiaras Augen zu flackern und sie öffnete die Augen. Erschöpft blickte sie an die Decke.

„Kiara?“

Ihr Kopf neigte sich leicht zur Seite. Yugi kam das komisch, dachte sich aber nichts dabei.

„Yugi?“, fragte sie schließlich und ein unheimliches Gefühl beschlich ihn.

„Sicher. Wer denn sonst?“

Kiara schloss kurz die Augen, atmete tief durch und öffnete sie wieder.

„Wie fühlst du dich?“, fragte Yugi besorgt. Tatsächlich musste er zugeben, dass Kiara ihm allmählich Angst machte.

„Ich…“ Mühsam setzte sie sich auf und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Als sie wieder aufsah, schimmerten Tränen in ihren Augen. „Yugi … wer ist sonst noch in diesem Zimmer?“, fragte sie.

Yugi erschrak und hinter sich konnte er hören, wie die anderen scharf die Luft einsogen.

Auf der anderen Seite des Bettes erschien Dr. Makuro, der in seiner Tasche nach einer Augenleuchte kramte.

Yugi schüttelte indes ungläubig den Kopf. „Aber … aber siehst du sie denn nicht?“, fragte er zitternd.

Zu seinem Entsetzen schüttelte Kiara kurz darauf den Kopf. „Ich … ich kann nichts sehen.“, stieß sie schluchzend hervor. Ihre Hände begannen zu zittern. Yugi ergriff sie und strich sanft über ihre beiden Handrücken, während Dr. Makuro Kiaras Gesicht in seine Richtung drehte und die kleine Lampe anschaltete.

„Also schön, Kiara! Tu mir den Gefallen und bleibt jetzt mal ganz ruhig. Reg dich nicht auf. Wenn du jetzt irgendetwas sehen solltest, sag mir Bescheid ja?“

Kiara nickte und Dr. Makuro leuchtete mit der Lampe in ihre Augen. Immer wieder wechselte er von einem Auge zum anderen. „Kannst du irgendetwas erkennen?“

Kiara schüttelte den Kopf.

Der Arzt seufzte, schaltete die Lampe ab und ließ sie wieder in seine Tasche gleiten.

„Also schön. Ich konnte zwar im Moment nichts Schlimmes erkennen, aber zur Sicherheit werden wir deine Augen noch einmal untersuchen. Wichtig ist, dass du jetzt nicht in Panik verfällst, ja? Ich schätze, dass das eine Nachwirkung des Unfalls ist. Es hängt mit höchster Wahrscheinlichkeit mit dem Schock zusammen, den du erlitten hast. So etwas kann schon einmal vorkommen. Aber wie gesagt, gerate jetzt nicht in Panik, sondern bleib ganz ruhig. Versprichst du mir das?“

Kiara, die immer noch zitterte, nickte, konnte aber das Wimmern, das sie zittern ließ, nicht unterdrücken.

Damit verließ der Arzt das Zimmer und Yugi drückte Kiara an sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yatimu
2008-11-21T20:58:16+00:00 21.11.2008 21:58
Oje,oje, die Armen!
Kiara, ntürlich wegen dem, was ihr passiert ist und Yugi, weil er solche Schuldgefühle hat!
Ich hoffe sie kann bald wieder sehen!


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