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Haido-chan im Wunderland

von

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Kapitel 9:
 

Der Saal, in den er geführt wurde hatte verdächtige Ähnlichkeit mit dem Toyko Dome und es wunderte ihn nicht mehr, als plötzlich ein paar Körbe von der Decke fielen, in denen Bananen waren. Scheinbar war das Gerichtsgebäude außerhalb des Turmes, in dem Ga-chan wohnte, denn den konnte er aus einem der riesigen Fenster erkennen, die hinter der Bühne, beziehungsweise dem Richterpult zu sehen waren. Von hier aus wirkte die Kuppel auf der oberen Spitze noch mehr wie ein... Pilz.

Für Gackt stand seine Schrankcouch da und Shinya hatte hinter einem Drumset Platz genommen, auch wenn seine „Königin“ noch fehlte.

Yoshiki hatte etwas seitlich als Chronist platz genommen und packte wieder einmal sein Horn aus.

„Die Geschworenen.“

Auf diese Ankündigung hin betraten Ju-ken, Jun-ji, Chachamaru und YOU den Raum um sich am Rand auf eine Bierzeltgarnitur zu setzen. Allesamt trugen sie dazu bayrische Lederhosen, beziehungsweise alle außer Chacha: der trug doch tatsächlich ein Dirndl. Gut, er schaffte es nicht, es obenherum auszufüllen, trotzdem stand es ihm, zusammen mit der Hochsteckfrisur und den eingeflochtenen Gänseblümchen erschreckend gut.

Wo sollte das nur hinführen?

Er wollte doch nur noch nach Hause! Das würde Gackt aber wohl kaum zulassen, so gehässig wie er gerade grinste, als er den Raum betrat. Hyde fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er den anderen sah, der sich jetzt scheinbar extra noch einmal umgezogen hatte. Er trug jetzt keine Jacke mehr, dafür klebte über jeder Brustwarze ein rotes Herz und den Schritt verdeckte nun ein echter String in Herzform. Nur wieso er dazu rote Overkneestiefel trug verstand Hyde nicht so ganz, wollte es auch nicht verstehen, genauso wenig wie die roten Straußenfedern, die in seine Haare geflochten waren.

„Nun denn, Wir können beginnen.“

Die darauffolgende Stille wurde von Shinya durchbrochen, der geräuschvoll auf sein Drumset einhämmerte und dann verlauten ließ:

„Ich möchte um Ruhe bitten!"

"Mein Kopf....", jammerte es plötzlich von der anderen Seite und überrascht drehte sich Hyde nach hinten, wo er Pata erkannte, der sich an seiner Katze festklammerte. Alles warf ihm irritierte Blicke zu, doch keiner kommentierte Patas Zustand.

„So, mögen die Zeugen nun sprechen. Kaoru sei dran.“

Da hatten sie wohl die gesamte Tür ausgehängt, und Heath und Sugizo durften sie jetzt gegen den schmalen Stuhl lehnen, der etwas unterhalb des Sofas stand. Mit einem britischen Blick sah Kaoru sich um, sodass Hyde den Eindruck hatte, dass nur noch das Riechsalz und der Tee fehlten. Er wollte wohl sogar etwas sagen, doch warf er ersteinmal Gackt einen fragenden Blick zu, der ihm mit einem äußert schwulen Handwedeln zu verstehen gab, dass er anfangen dürfe.

„Er wollte in mich eindringen! Einfach so! Dabei war er da sogar noch viel zu groß“, jammerte der Türknauf mitleidheischend.

„Aha, er hat sich also der Belästigung schuldig gemacht“, stellte Gackt grinsend fest, ehe er sich an seine Supportband wandte: „Merkt euch das!“

Hyde wollte schon empört protestieren, doch ein erneuter Trommelwirbel seitens Shinya stoppten ihn. Außerdem sah es etwas merkwürdig aus, wie Yoshiki gerade unheimlich schnell kritzelte, ehe er aufsprang und dann selbst zu dem Stuhl peste. Sugizo und Heath schafften es gerade so noch die Tür von dannen zu schleppen. Wieso trugen die beiden eigentlich plötzlich Strapse? Hyde war verwirrt.
 

„Also, möge nun mein hoheitlicher Hornbläser sprechen. Was hat er zu berichten?“

Mit einem schüchternen Lächeln räusperte dieser sich, ehe er mit seiner Aussage begann.

„Er hat seine Arbeit nicht verrichtet! Und er war ein Riese, der mein Haus demoliert hat!“ Oh weh, da blitze aber die Wut in Yoshikis Augen kurz auf. Aber immerhin hatte er noch nicht angefangen 'Fuck' zu brüllen. So schlimm konnte es also nicht sein. Außer natürlich er traute sich das nicht vor Gackt, aber der neigte ja selbst auch zum Fluchen, wie Hyde sehr genau wusste. In diesem Moment nickte aber Gackt nur verstehen und wandte sich dann wieder seiner Supportband zu:

„Vandalismus, Befehlsverweigerung und das Vorspiegeln falscher Tatsachen werden ihm also auch zur Last gelegt.“

Die vier Musiker machten sich eilig Notizen, während Hyde sich innerlich fragte, wann er etwas zu seiner Verteidigung sagen durfte. Und vor allem, wie sollten bitte die 4 dort unvoreingenommen urteilen, wenn sie von Gackt bezahlt wurden. Korruption war hier sicher an der Tagesordnung! Oder wurde er langsam paranoid?

Wie lächelte Yoshiki, als er sich auf seinen Platz zurück ziehen durfte. Scheinbar waren ihm so öffentliche Auftritte, die nichts mit Musik zu tun hatten unangenehm. Oder er hatte Verstopfungen oder einen Stock im Arsch.

Da fiel Hyde etwas auf.

„Wieso Vorspiegelung falscher Tatsachen?“, fragte er laut.

„Er hat sich als Riese ausgegeben, ist aber offensichtlich eher das Gegenteil.“ Gackt grinste schon wieder so gehässig und der Sänger musste an sich halten der 'Königin' nicht ins Gesicht zu springen.
 

So begnügte er sich damit, die Hoheit mit vernichtendem Blick anzustarren, bis auch schon der Nächste in den Zeugenstand bugsiert wurde. Zumindest Ken würde mit Sicherheit für ihn aussagen! Zuerst jedoch blinzelte der einige Male umher und versuchte scheinbar zu begreifen, wo er war.

„Er möge sprechen“, teilte ihm Gackt gelassen mit.

„Worüber?“ Ken verstand es offensichtlich nicht, so zuckte er auch erst einmal unter dem grimmigen Blick der Königin zusammen. Zu seinem Glück ergriff jedoch Shinya das Wort.

„Erzähl von deiner Begegnung mit dem Angeklagten.“

„Ah...“ Ken musterte Hyde eindringlich, ehe er in seiner Tasche zu kramen begann, die Pfeife herauszog und sich in den Mund steckte. Wieder stiegen ein paar Seifenblasen auf. „Ich begegnete ihm zweimal. Beide Male half er mit nicht.“

Gackt schien schon aufjauchzen zu wollen, sowie Hyde protestieren wollte, doch Ken redete einfach weiter, nicht beachtend, dass die Augenbraue der Königin gefährlich zuckte.

„Er wollte mir kein Feuer geben! Hätten sie Feuer für mich?“

Während er dies fragte hielt er Gackt die Pfeife unter die Nase, was Hydes Instinkt anschlagen ließ. Das war gefährlich, das wusste er.

„Wie kann er es wagen hier rauchen zu wollen?“, brüllte Gackt aufgebracht, ehe er die beiden Wachen heranwinkte. „Man nehme ihn in Gewahrsam, es solle ihm das gleiche Schicksal blühen wie dem Angeklagten.“

Ken schien ernsthaft entsetzt zu sein, doch wurde er mit einem gezielten Schlag auf den Hinterkopf seitens Heaths zum Schweigen gebracht. Innerlich fluchte Hyde, doch so langsam bekam er wirklich Angst. Alles hatte sich wohl gegen ihn verschworen. Als er dann auch noch zu denen blickte, die als nächste aussagen sollten stöhnte er nur noch auf. Das durfte nicht war sein. Nicht diese beiden. Nicht Miyavi und Keiyuu.

Ein paar Schläge auf der Hyat begleiteten sie, als die beiden es sich auf dem Stuhl bequem machten, Keiyuu auf Miyavis Schoß.
 

„Sie dürfen sprechen.“ Langsam aber sicher wünschte Hyde sich einen Knebel für den Solisten auf dem Sofa. Dieses ständige Genäsel und arrogante Gehabe ging ihm gehörig auf den Zeiger.

„Er wollte nicht mit uns spielen! Und nicht mit uns reden, wie mit vernünftigen Menschen!“

„Genau! Er meinte, wir gehören in Therapie!“

Die beiden, die noch immer diese hässlichen Matrosenanzüge trugen, deuteten empört auf Hyde, der nicht verhindern konnte, dass er mit den Augen rollte.

„Das war nicht freundlich. Aber wieso hat er das getan?“ Das seltsame Lauern in den Augen und der Stimme der Königin ließ einen eiskalten Schauer über den Rücken des Sängers rieseln.

„Wissen wir nicht.“

„Aber er hat damit angefangen, nachdem er von unserer Beziehung erfuhr.“

„Rassismus also. Das sieht nicht gut aus für ihn.“ Gackt grinste Diabolisch und Shinya trommelte voller Begeisterung ein kleines Solo, während die Supportband eifrig Notizen machte.

„Da wird er wohl so schnell nicht wieder heraus-… He , ihr beiden! Höret sofort mit der Grabbelei auf! Das ist ja widerwärtig!“

„Ja, aber eben haben eure Majestät doch noch gesagt-…!“

„Und außerdem sieht er in seinem Strampelanzug immer so zum Anbeißen aus!“

„Nichts da!“ Gackt schien nicht von seinem Standpunkt weichen zu wollen und funkelte das Pärchen an. „Ich stehe über dem Gesetz! Man entferne das Gewürm!“

Wieder rückten Heath und Sugizo an, die mittlerweile sichtlich genervt waren und sich bestimmt auch eine angenehmere Beschäftigung vorstellen konnten. Doch ihr Job war mit Sicherheit angenehmer, als dieser Farce als Angeklagter beizuwohnen, dachte Hyde, als die beiden unwilligen Willigen hinaus eskortiert wurden. Da Mivayi etwas schmollte, musste er von Sugizo erst ein wenig mit der Hellebarde in den Hintern gepiekst werden, bis er sich in Bewegung setzte und aus dem Gerichtssaal trollte.
 

Der nächste Zeuge musste förmlich in den Saal geschleift werden und saß dann ziemlich eingeschüchtert auf seinem Stuhl, zumal Gackt sich nicht die mühe gab, einen halbwegs freundlichen Gesichtsausdruck aufzusetzen, sondern nur nüchtern fragte:

„Was hat er vorzubringen?“

„Also…nun ja…“ Vielleicht würde wenigstens Yukkie zu ihm halten? Hyde begann, wieder etwas Hoffnung zu schöpfen und nickte dem Zeugen ermutigend zu. „Er… Ich wäre beinahe zerquetscht worden!“

„Versuchter Mord?“ Gackts Augen funkelten vor boshafter Begeisterung, also er sich Hyde zuwandte und ihn musterte.

„Vielleicht eher fahrlässige Körperverletzung?“ Yukkies Stimme zitterte leicht, als er seinen Einwand äußerte, doch dieses Mal zeigt sich Gackt gnädig.

„Meinetwegen. Davonkommen wird er ohnehin nicht.“

„Dürfte ich dann vielleicht…?“

„Entferne er sich.“ Die Königin wedelte abfällig mit der Hand und erleichtert rutschte der Kleine von seinem Sitz und wuselte dem Ausgang entgegen. Während seines Abgangs spielte die Königin ein wenig an ihren Nippelherzchen, warf dann dem Angeklagten abermals einen herablassenden Blick zu und verkündete:

„Untertanen, eure Königin ist angeödet. Schreiten wir also zur Verurteilung…“



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