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Forever mine

von

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Kapitel 9

Kapitel 9

Caspian POV
 

Es wunderte mich selbst, dass ich dermaßen überreagiert hatte, doch es war einfach nicht anders gegangen. Meine Gefühle für Peter waren mir so unerklärlich. Wieso musste ich mich doch ausgerechnet in diesen Verlieben, wo er meine Gefühle mit Sicherheit nie erwieder würde? Wie kam ich nur zu diesen dummen Gefühlsregungen?
 

Nachdem ich den Blonden so hatte stehen lassen, war ich aus dem Haus gerannt und stand nun etwas verloren auf der Straße, wusste nicht so recht, wohin ich eigentlich gehen sollte. Es regnete leicht hier draußen, doch es störte mich nicht weiter. So machte ich mich einfach auf, einen kleinen Spaziergang zu unternehmen und mir meiner Gefühle klar zu werden.
 

Wobei ich das ja eigentlich nicht musste, weil sie absolut klar waren. Ich liebte Peter, das war nicht zu ändern und ich würde es auch nicht ändern. Wozu auch? Ich wusste, ich würde nie mehr jemanden finden, für den ich so empfand wie für den älteren Pevensie-Bruder.
 

Meine Schritte führten mich zurück zu unserem Ankunftsort. Gedankenverloren blickte ich die Brücke hinab, auf den Fluss, der unten entlang floss. Ich konnte nie mehr nach Narnia zurück. Dessen war ich mir bereits bewusst gewesen, als ich mich für Peter entschieden hatte. Doch jetzt, gerade in diesem Moment, bereuhte ich meine Entscheidung sehr. War es denn wirklich so klug von mir gewesen, ihm zu folgen. Eigentlich war es reiner Schwachsinn, meine Entscheidung jetzt zu bereuen. Es war geschehen und ich konnte sie nie mehr rückgängig machen. Ein tiefes Seufzen entwich meiner Kehle und ich fuhr mir durch das pitschnasse Haar.
 

Erst jetzt bemerkte ich die beiden kichernden Mädchen hinter mir. War ich denn ein so lustiger Anblick? Ich drehte mich nun voll zu ihnen um. Die erste, eine zierliche, schlanke Blondine wurde augenblicklich rot, während mich ihre Freundin neugierig betrachtete.

„Kann ich euch helfen?“ fragte ich, während ich mich wieder an das Geländer hinter mir anlehnte.
 

Ich würde mich mächtig erkälten, dass war es, was mir indem Moment durch den Kopf schoss. Ich war bis auf die Knochen durchnässt und es war verdammt kalt hier draußen. Kein Wunder, dass mich die Beiden auslachten. Die Schwarzhaarige räusperte sich nun, ehe sie zu einer Antwort ansetzte.

„Wir dachten uns nur, was ein so verdammt heißer Kerl wie du hier so alleine macht?“

Meine Augenbraue wanderte unwillkürlich nach oben. Wasser tropfte von meinen Wimpern und erneut strich ich mir ein paar wiederspenstige, nasse Strähnen aus dem Gesicht.

„Nach was sieht es denn aus?“ kam meine Gegenfrage.

Irgendwie interessierte es ich, was die Beiden dachten. Weiß der Geier warum, es war einfach so.

„Es sieht aus, als ob du vor die Tür gesetzt worden wärst, nachdem du dir einen Korb bei deiner Liebsten geholt hättest.“

Ich löste mich vom Geläner. Sah es denn wirklich so aus? Oder hatten Frauen einfach nur ein Gespür für soetwas? Obwohl es ja der Wahrheit entsprach, war es mir äußerst unangenehm. Und vor allem konnte ich Peters Worte nicht mehr vergessen. Es tat ihm Leid, dass er mich geküsst hatte.
 

Um dem Ganzen jetzt ein Ende zu bereiten hätte ich mich einfach nur von der Towerbridge schmeißen brauchen und niemand hätte mich je mehr gefunden. Peter würde mit Sicherheit eine neue Liebe finden. Er brauchte mich ja nicht. Aber da fiel mir wieder das Versprechen ein, dass ich Susan gegeben hatte. Ich wollte für Peter da sein. Ihm helfen und ihn unterstützen so gut ich konnte. Ich seufzte kellertief.

„Leider muss ich euch enttäuschen“ antwortete ich schließlich. „Ich habe keinen Korb bekommen, ich habe zu Hause jemanden, der auf mich wartet.“

Ich löste mich von dem Geländer und begann den Weg zurück zugehen. Mit jedem Schritt, den ich näher an die Wohnung von William kam, desto wohler fühlte ich mich wieder. Ich musste mir meiner Gefühle für Peter einfach nur sicher sein und irgendwann würde ich ihn auch mit in diesen Strudel ziehen. Denn er konnte einfach nicht ignorieren was da zwischen uns war. Es war einfach unmöglich.
 

Da ich keinen Schlüssel für die Wohung besaß, musste ich klingeln. Es dauerte eine Weile, bis mir die Türe geöffnet wurde und William sah mich an, als ob er vom Blitz getroffen worden wäre.

„Du musst dich umziehen Caspian! Sofort! Wie kann man nur so unverantwortlich sein!“

Der Älter packte mich am Arm und zog mich sofort ins Badezimmer. Auf dem Weg dorthin kamen wir jedoch an meinem und Peters Zimmer vorbei und ich hörte ihn mit Susan reden. Ich schüttelte William etwas unsanft ab und blieb vor der Tür stehen. Es gehörte sich zwar nicht zu lauschen, aber ich konnte einfach nicht wiederstehen. Ich lauschte der Unterhaltung der beiden Geschwister für eine Weile. Ich konnte irgendwie nicht verstehen, dass Susan mich so in Schutz nahm und Peter auch noch dazu ermutigte mir seine Gefühle zu gestehen.

Gut, jetzt konnte ich mir sicher sein, dass er ebenfalls so für mich empfand, wie ich für ihn. Aber so würde nie etwas daraus werden, wenn wir uns gegenseitig nicht vertrauen konnten. Und das wollte ich wirklich tun.

Als Susan nun plötzlich das Thema änderte, rutschte selbst mir das Herz in die Hose. Ich wusste, wie hart es war, zu erfahren, dass ein Elternteil tot war bzw. sogar Beide. Meine Mutter war kurz nach meiner Geburt verstorben und mein Vater Opfer eines hinterhältigen Mordes gewesen. Es war ein schwerer Verlust, den man kaum verkraften konnte. Peter verlangte schließlich, mich zu sehen, worauf Susan erwiederte

„Er war vorhin schon fast drin, aber er konnte es nicht ertragen, dich so zu sehen.“

Nun war es des Versteckspiels wirklich genug und ich betrat das Zimmer. Immer noch pitschnass und bis auf die Knochen durchnässt.

„Das ist nicht wahr!“ antwortete ich schließlich. „Ich bin nicht reingekommen, weil ich dachte, dass du mich sicher nicht mehr sehen willst!“

„Ich lass euch dann mal alleine!“ meinte Susan, ehe sie das Zimmer dann verließ.
 

Ich ließ mich auf Susans Platz nieder und wandte meinen Blick zu Peter. Ich konnte es nicht verhindern, dass er äußerst traurig erschien, denn ich fühlte mich in diesem Moment nicht wirklich wohl in meiner Haut.

„Es tut mir so Leid! Das ist alles meine Schuld!“ sagte ich.

Peter schüttelte den Kopf. Er wollte etwas erwiedern, doch ich ließ ihm nichteinmal die Möglichkeit zu einer Antwort.

„Es ist meine Schuld! Ich hätte dich nicht küssen dürfen, dann wäre das alles nicht passiert!“

„Na ja … wenn du das so siehst, dann ist es wohl doch alles deine Schuld, aber nicht, weil du mich geküsst hast, sondern, weil du danach dieses wirre Zeug geredet hast und dann einfach verschwunden bist!“

Wirres Zeug? Er war es schließlich gewesen, der sich dafür entschuldigt hatte und beteuert hatte, dass es nie hätte passieren dürfen. Trotz allem, entschuldigte ich mich bei ihm.

„Es tut mir leid!“

„Ich verzeihe dir!“
 

Einen kurzen Moment lang sahen wir uns nur in die Augen, doch dann begannen wir immer mehr aufeinander zuzukommen, bis schließlich meine Lippen erneut die von Peter versiegelten. Ich konnte ihnen einfach nicht wiederstehen, sie waren viel zu köstlich. Einmal von ihnen gekostet, waren sie wie eine Droge, die man immer wieder brauchte. Ich zitterte leicht. Ob es nun an der Kälte meiner Kleider lag oder an der Tatsache, dass ich einfach nur erregt war, wusste ich nicht genau zu sagen.

Meine Hand legte sich sanft an Peters Wange, streichelte diese sanft. Meine Augen schlossen sich in diesem Moment, um den Kuss in vollen Zügen genießen zu können.

Als ich mich wieder von Peter löste, lag meine Hand noch immer an seiner Wange und mein Blick versank in seinen blauen Augen. Meine Stirn lehnte sich schon automatisch an seine Stirn und ich hauchte immer wieder leichte Schmetterlingsküsse auf seine zarte Nase. Ich wartete immer noch auf irgendeine Reaktion von Seiten Peters, doch diese ließ etwas auf sich warten.

„Ich liebe dich Peter ...“ flüsterte ich leise.
 

Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass er sich jemals wieder bewegen würde, bis sein Blick endlich den meinen erwiederte. Doch es war nicht gerade das Ergebnis, das ich hatte sehen wollen. Tränen standen in seinen Augen, bahnten sich langsam den Weg über seine Wangen.

„Mom ...“

Mehr brauchte es nicht und ich schloss den Blonden fest in meine Arme. Natürlich war es ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt gewesen, ihm meine Liebe zu gestehen, doch ich würde von jetzt an für immer an seiner Seite sein. Und ich konnte warten.

Denn in Geduldig sein war ich äußerst geübt und nichts brachte mich so schnell aus der Ruhe.

„Ich weiß Peter ... ich weiß“

Er klammerte sich in mein Hemd und weinte hemmungslos. Ich konnte nicht mehr tun, als ihn in meinen Armen zu halten. Ich wiegte ihn sanft hin und her. Versuchte so gut es ging, ihn zu beruhigen. Vermutlich verstand ihn in diesem Moment wirklich niemand besser, als ich selbst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yamica
2008-12-08T21:14:17+00:00 08.12.2008 22:14
Oh süss, der arme Peter... gut das er nun wenigstens auf Kaspian zählen kann. Na ja, wenn der sich bald mal umzieht, sonst darf Peter sich bald um einen kranken Mann kümmern und wir wissen ja wie die dann sind... sterbenskrank *g*
*chu*
Yami
Von:  Toastviech
2008-12-07T21:00:45+00:00 07.12.2008 22:00
Ach wie süß, jetzt fehlt nur noch Peters Liebesgeständnis^^

*knuddel*
Das kapi ist richtig gut geworden.

lg Toasty


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