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Shukumei teki na

Ein Hauch von Schicksal
von

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U allways meet a second time in life

Act 1 - U allways meet a second time in life
 


 

„Du weist gar nicht was du deinen Geschmacksnerven damit antust!“, murrte Naoki Kazuo zu seiner Schwester. Diese jedoch konnte ihm nur mit einem glockenhellen Lachen entgegnen. „Es muss wohl wirklich eine Berufskrankheit sein, dass du jedes Lebensmittel das du siehst auf seine Qualität prüfst und beurteilst Bruderherz!?“ – „Warum schleppst du mich auch in einen billigen Supermarkt? Wenn du mich auf den Großmarkt begleitet hättest könnte ich uns beiden heute Abend ein Festessen auftischen!“, schwärmte der Dunkelhaarige. „Und frische Zutaten sind nun mal das A und O für ein gutes Gericht!“, beendete Kazuos jüngere Schwester neckend die Rede ihres Begleiters, worüber dieser alles andere als begeistert war. „Reg dich wieder ab Nii-chan! Wir hatten vereinbart, dass ich heute für dich koche! Mir ist schon klar das eine kleine Hobbyköchin wie ich gegen so einen erfahrenen und herausragenden Fünfsternekoch wie dich nicht den Hauch einer Chance hat, aber es geht mir hier ums Prinzip!“ Hitomi war fest entschlossen und wenn sich Naoki’s kleine Schwester erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, war jeder Versuch sie von ihrem Vorhaben abzubringen zwecklos. „Hey Naoki-kun! Ich kann mir dein mürrisches Gesicht nicht mehr länger mit ansehen. Geh doch schon mal rüber an die Weinregale und such einen guten Tropfen für heute Abend. Ich besorge wärenddessen die restlichen Zutaten und wir treffen uns dann an der Kasse wieder.“ Dieser Vorschlag schien mehr als fair zu sein und so schonten beide Geschwister ihre ohnehin schon strapazierten nerven.
 

Zur gleichen Zeit, nur zwei Regale weiter, erledigte noch jemand anderes seinen abendlichen Einkauf. Kanaye Toshiro war auf der Suche nach den richtigen Zutaten für Yakitori und Udon. Alle nötigen Lebensmittel zu finden war kein Problem, allerdings beschäftigte ihn nach wie vor etwas anderes und beeinträchtigte seine Konzentrationsfähigkeit enorm. Die Erfüllung und Umsetzung eines lang gehegten Traumes! Schon seit seinem fünften Lebensjahr hatte er sich in den Kopf gesetzt eines Tages ein angesehener Sternekoch zu werden und sein eigenes Restaurant zu eröffnen. Doch nun waren 11 Jahre vergangen und es schien an der Zeit zu sein den ersten entscheidenden Schritt zu machen. Kanaye müsste einen Leermeister, einen Mentor, bei dem er eine qualifizierte Ausbildung zum Koch absolvieren könnte, finden. Die nötigen Erfahrungen brachte er bereits mit. Das Kochen hatte er sich von Klein auf selbst beigebracht und auch sonst hatte Kanaye durch seine Dienste als Aushilfskellner in den verschiedensten renommiertesten Restaurants genügend Erfahrungen über die Gastronomiebranche gesammelt.
 

Völlig gedankenverloren schob der junge Schwarzhaarige seinen schweren prallgefüllten Einkaufswagen um eines der riesigen Regale. Und dann passierte es, Naoki Kazuo, der ebenso unachtsam und unaufmerksam, mit einer edlen Flasche Junmai, die man für gewöhnlich nicht in billigen Supermärkten zu kaufen bekommt, auf dem Weg zur Kasse war, stürmte direkt auf den angehenden Meisterkoch zu und knallte frontal mit ihm und dessen Einkaufswagen zusammen. Im nächsten Moment war nur noch das klirrende Geräusch der zerberstenden Weinflasche zu vernehmen, die lautstark auf dem harten Boden zersplitterte. Dann folgte ein ohrenbetäubender wütender Schrei, der aus der Kehle des Älteren drang: „Du kleiner dämlicher Vollidiot! Sieh nur was du angerichtet hast!”, dröhnte seine bedrohliche Stimme durch die gesamte Filiale. „Das war der weit und breit einzig gute Wein, der sich in diesem Saftladen hier finden ließ und du Bastard schmetterst die Flasche zu Boden!?” - „Oh Gott! Es tut mir so schrecklich leid! Das wollte ich nicht! Bitte verzeihen Sie.” Beide knieten sich nun gegenüber, vor den Scherben und blickten, der eine wutentbrannt, der andere voller Reue, in die Augen des jeweils anderen. „Ich werde Ihnen die Flasche selbstverständlich bezahlen und sofort eine neue besorgen.”, meinte der Jüngere beschwichtigend. Das sowas auch ausgerechnet ihm passieren mußte. „Eine neue besorgen?! Du Trottel hast doch keine Ahnung wie schwer so ein Tropfen in einem solchen Laden zu finden ist! Wie will ein Banause wie du schon an so einen Wein herrankommen? Und das auch noch ohne auch nur den Namen oder Jahrgang zu kennen!?”, fauchte Naoki-kun voller Sarkasmus und immer noch völlig außer sich zurück. Das mußte sich Kanaye-san nicht bieten lassen. Wenn es jemanden gab, der sich mit japanischen Weinen auskannte, dann war er es.
 

Murrend hob er seinen Kopf und war bereits fest entschlossen, diesem arroganten, selbstgefälligen, überheblichen Typ, der sich offenbar selbst viel zu gern reden hörte, die Meinung zu geigen. Allerdings verlor er im Bruchteil von Sekunden den Wind aus seinen Segeln, denn sein Kontrahent war bereits wieder genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war. „Was war das bloß für ein komischer Kerl!?” Eine seltsame Begegnung. Aber dieser Macker schien sich offenbar auszukennen. Auch wenn das Etikett, welches zwischen den Scherben lag, schon völlig aufgeweicht war, konnte Kanaye erkennen, dass es sich um einen wirklich guten japanischen Reiswein handelte, der in einem solchen Supermarkt eigentlich nichts verloren hatte. „Wie dumm von mir, aber noch lange kein Grund so einen Aufstand zu machen.”, grummelte der Aushilfskellner vor sich hin. Welcher normale Mensch würde sich schon so über eine zerbrochene Weinflasche aufregen? Und warum zur Hölle war er dann auch noch so schnell verschwunden? Immerhin hätte er diesem Großmaul seinen verfluchten Wein bezahlt. Wer auch immer dieser eigenartige Kerl gewesen war, er ging Toshiro nicht mehr aus dem Kopf. Außerdem wurde er auch das Gefühl. Das Gesicht dieses Mannes schon mal irgendwo gesehen zu haben, einfach nicht mehr los. „Diese Augen, woher kenne ich nur diese strahlend grünen Augen?” Es war zum verzweifeln, ihm wollte einfach nicht einfallen woher er diesen Schwarzhaarigen kannte.
 

Aber warum machte er sich überhaupt solche Gedanken über die ganze Sache? Es war doch nur ein unglücklicher Zusammenstoß mit irgend einem unfreundlichen und extrem aufbrausenden Fremden. Wie nicht anders zu erwarten, lag der Schwarz-Grünhaarige aber noch die ganze Nacht lang wach, um sich den Kopf über diesen ungewöhnlichen Mensch, der da heute in sein Leben getreten war, zu zerbrechen. Und das obwohl er doch am nächsten Morgen ein unglaublich wichtiges Vorstellungsgespräch bei dem bisher noch relativ unbekannten neuen Stern am Gourmethimmel, dem Fünfsternekoch und Besitzer des edelsten und beliebtesten Restaurants in ganz Sapporo, Naoki Kazuo, hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-11-28T10:06:16+00:00 28.11.2008 11:06
*begeistertsein*
es ließt sich sehr gut!
*g* ich bin auf das nächste Kapi schon gespannt!
das zusammentreffen der beiden wird bestimmt lustig!!
*vorfreude*
Von:  MrsYam0s
2008-10-20T21:34:20+00:00 20.10.2008 23:34
schicke ff
*nick*
joar
*nick*
wenn ich mich erinner
*grübel*
wann hast du mir das erste mal von erzählt...
3 monate oO
ich weiss es nich tmehr
*nick*
*lach*
aber auch egal
*nick*
jedenfalls
wirklich gut geschrieben
*nick*

aishiteru <3


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