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Popstars küsst man (nicht) gern!

♥Sasusaku♥ // Vorletztes Kapitel ist da!
von

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Ausweglos

Soo ich weiß, es hat wirklich, wirklich lange gedauert, bis ich dieses Kapitel geschrieben habe, doch mich hatte Zwischenzeitlich einfach die Motivation verlassen. Nun will ich diese FF aber zum Abschluss bringen und ich hoffe, dieses verletze Kapitel wird euch gefallen!
 

Liebe Grüße,

F-B
 


 

Vor Sakuras Augen verschwamm alles. Tiefe Angst ließ ihr Herz rasen und sie so schnell rennen, wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Nichts war mehr wichtig. Nichts existierte mehr. Nichts außer dem Gefühl der schieren Angst, die sie verspürte, als sie sah, wie ihre kleine Schwester ausrutschte und vom Steg in den See viel. Sakura hatte den Punkt nicht mehr aus den Augen gelassen. Selbst als ihre Umgebung anfing um sie zu verschwimmen.

Zoe war nicht wieder aufgetaucht.

Ein Schluchzen entrang ihr und abermals beschleunigten ihre Schritte, was schier unmöglich sein musste.

Die Haruno hatte das Gefühl zu fliegen und gleichzeitig kam sie dem See irgendwie nicht näher. Alles war weit weg. Sie würde ihn nie erreichen. Zoe nicht retten können.

„Oh Gott, ZOE!“, schrie sie wieder und Tränen rannen aus ihren Augen.

>Schneller, schneller<, dachte sie nur und betete innerlich, nicht zu spät zu kommen.
 

Sakura dachte sie würde ewig rennen, als sie endlich auf dem Steg ankam und gerade noch rechtzeitig stehen blieb, um nicht selber hinunter zu fallen. Panisch suchte sie mit den Augen den See ab.

Nichts.

Weitere Tränen flossen ihre Wangen hinab und sie schluchzte verzweifelt. „ZOE! Zoe WO BIST DU?!“, schrie sie und brach auf den Holzplanken zusammen.
 

Plötzlich spürte sie einen Luftzug neben sich und bevor sie realisierte was geschah, bemerkte sie, eher als sie es sah, wie jemand an ihr vorbei zischte und mit einem großen Satz im Wasser landete. Überrascht weiteten sich ihre Augen.

Sasuke!“, flüsterte sie. Dann hatte sich ihre Starre auch schon gelöst und sie war mit einem Schlag wieder in der Wirklichkeit.
 

„Sasuke! Zoe ist ins Wasser gefallen. RETTE SIE“, schrie die Haruno aus Leibeskräften und sah den Schwarzhaarigen flehend in die Augen, als dieser gerade prustend auftauchte und sie ebenfalls ansah. Ernst erwiderte er ihren Blick. Für einen Moment konnte Sakura das stumme Versprechen praktisch hören, das er ihr in diesem Moment mit seinem Blick gab. Der Haruno kam es wie eine Ewigkeit vor. Dann war er abgetaucht.
 

Sakura starrte noch einen kurzen Moment auf die Stelle, wo der Uchiha sich gerade noch befunden hatte und jetzt nur noch kleine kreisförmige Wellen von weg trieben, ehe sie aufsprang und vom Steg rannte, während sie gleichzeitig geistesgegenwärtig ihr Handy aus der Tasche zog und die Kurzwahltaste drückte.
 

>Bitte geh ran, bitte geh ran!<, flehte sie innerlich und eine kleine Welle der Erleichterung überrollte sie, als Tenten das Telefon ab nahm.
 

„Sakura?“, fragte diese überrascht und wurde im nächsten Moment von der Haruno unterbrochen.

„Tenten ruf sofort einen Krankenwagen. Zoe ist ins Wasser gefallen und taucht nicht mehr auf. Beil dich!“, schrei sie am Ende, weil erneut Panik in ihr aufstieg. Noch ehe Tenten nachhacken konnte, hatte die Rosahaarige aufgelegt und war am Ufer des Flusses angekommen, wo sie auch direkt rein rannte. Im Eifer verlor sie auch noch ihr Handy, was mit einem lauten Platschen für immer im See verschwand, doch das viel ihr gar nicht auf. Gehetzt suchte sie mit den Augen den See ab und als sie immer noch nicht sehen konnte, rannen ihr neue Tränen über die Wange.
 

http://www.youtube.com/watch?v=8B5kGKDN7oU
 

„Oh nein Zoe, Bitte! BITTE! Komm wieder hoch… komm zurück!“, flüsterte sie, während sie immer weiter in das kühle Nass watete. Panik wich langsam tiefer Verzweiflung. Sie konnte nicht auch noch Zoe verlieren. Durfte es einfach nicht. Was hatte ihr Leben noch für einen Sinn, wenn sie das Einzige verlor, dass ihr Halt gab. Wie in Trance blieb Sakura, bis zur Hüfte im Wasser stehen und starrte vor sich hin.

Zoe war tot. Ihre Schwester war gerade vor ihren Augen gestorben. Leise liefen weitere Tränen ihr Gesicht hinab. Es war vorbei.
 

Plötzlich hörte sie das Wasser brechen und jemanden laut nach Atem schnappen. Ihr Blick flog ruckartig zu Sasuke, der einige Meter neben ihr aus dem Wasser gestapft kam und auf seinen Armen... ZOE.

„Oh mein Gott!“, flüsterte sie und konnte ihn nur fassungslos anstarren. Ihn und das blasse Wesen in seinen Armen. Erst als der Uchiha das Ufer erreichte und Zoe auf den Boden legte, kam Sakura wieder zu sich und flog quasi aus dem Wasser, um sich im nächsten Moment auf die Knie neben ihn zu werfen.
 

Zitternd streichelte sie das blau angelaufene Gesicht ihrer Schwester und suchte Verzweifelt eine Reaktion in diesem. Nur nebenbei bemerkte sie, wie sich Sasuke die triefnasse Jacke von den Schultern riss und mit Reanimations Maßnahmen begann. Als sich der kleine Körper vor ihr durch seine Hände bewegte, wechselte ihr panischer Blick von ihrem, zu seinen Gesicht.
 

So hatte sie ihn noch nie gesehen. Mit zusammen gebissenen Zehnen und starren Augen starrte er das Kind an und zählte hektisch die Schläge, um ihr Herz wieder in Gang zu bringen.

„Sasuke“, flüsterte sie flehend.

Sie hatte nicht wirklich auf eine Reaktion gehofft, doch der kurze Blick, den er ihr zuwarf, war mehr als sie ertragen konnte. Er zeigte keine Stärke wie sonst. Dieser Blick war ebenso verängstigt wie ihr eigener sein musste und erst jetzt realisierte sie das ganze Ausmaß der Katastrophe so richtig. Ihre Schwester war dabei zu sterben und sie konnten nichts tun. Wieder glitten ihre Augen zu Zoe und plötzlich hatte sie das Gefühl, eine kleine Regung in ihrem Gesicht gesehen zu haben.
 

Sakura wusste nicht, ob sie echt war oder ob sie sich sie nur eingebildet hatte, doch es reichte aus sie aus ihrem Schockzustand zu lösen und neuer Tatendrang stieg in ihr auf. Wieder schaute sie zu Sasuke.

„Mach weiter Sasuke! Du schaffst es, ich weiß es! Ich habe Tenten angerufen, ein Krankenwagen wird gleich hier sein“, sagte sie bestimmt und als sich ihre Blicke erneut trafen, war die Stärke in seine Augen zurück gekehrt und er nickte schnell „Gut!“
 

„SAKURA!“, schrie im nächsten Moment jemand hinter ihr und die Haruno atmete für einen kurzen Moment erleichtert auf. Dann wandte sie sich um und sah Tenten und die anderen Mädchen, mit zwei, in Rot gekleideten Männern und einer Trage auf sich zu rennen.
 


 

„Tenten, rief die Rosahaarige und sprang auf. Sasuke unterbrach die Reanimation nicht. Er schaute nicht mal auf. Selbst als die Notärzte neben ihm knieten und Zoe übernehmen wollte, hörte er nicht auf und zählte stur seine Schläge weiter.
 

„Sie müssen jetzt aufhören! Wir sind hier um zu helfen“, hörte er neben sich jemanden nachdrücklich sagen, doch er war wie paralysiert in seinem Tun. Als würde sie sterben, wenn er aufhörte ihr Herz zu massieren.

Weitere Stimmen, die auf ihn einredetet - jemand packte ihn an der Schulter, doch er riss sich los und fuhr fort.

Erst als er Sakuras Stimme hörte, wurde er langsamer.

„Sasuke, du musst Zoe jetzt den Männern überlassen. Sie werden sie retten!“

Bei diesen Worten schaute er auf, direkt in ihre Augen und ihre Überzeugung von dem was sie sagte, brachte auch ihn dazu, daran zu glauben. Während er ihr in die Augen starrte, ließ er von Zoe ab und es dauerte nur wenige Sekunden, bis das Mädchen unter seinen Händen verschwunden war und die Männer mit ihr davon liefen.
 

Die Stimmen entfernten sich, nur er und Sakura hatten sich nicht bewegt - schauten sich weiterhin in die Augen. Der intensive Blick zwischen den beiden sagte mehr als tausend Worte und am liebsten wäre er jetzt aufgesprungen und hätte sie in seine Arme gezogen, bis das alle vorbei war.

Sakura verspürte dasselbe, das wusste er. Ihr Blick war zärtlich und er spürte, dass sie jetzt, in diesem Moment eine Einheit waren. Doch sie beide wussten auch, dass das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür war. In der nächsten Sekunde schlug die Stimmung um und Sakura streckte ihm die Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen, während sie ihm fest in die Augen sah.

Sasuke nickte stumm, ergriff ihre Hand und schon rannten sie los, in die Richtung, in die die anderen verschwunden waren.
 


 

Leises Piepen, war das erste was sie vernahm, als sie langsam erwachte. Nur schwer konnte sie ihre grünen Augen dazu bringen sich zu öffnen und ihre Umgebung zu betrachten.

>Oh Gott, wie spät ist es? Ich hab das Gefühl ich habe ewig geschlafen...<, dachte sie und blickte sich nach einer Uhr um.
 

Für einen kurzen Moment war sie verwirrt, als ihr auffiel, dass sie sich in einem Krankenzimmer befand. Doch als ihr Blick auf das Bett und dessen Insasse fiel, wurde ihr schlagartig wieder alles bewusst und erneut stieg Panik in ihr auf. Hektisch strampelte sie sich die Decke herunter, die ihr jemand wohl übergelegt haben musste, sprang aus dem Stuhl und lief zum Bett hinüber, in dem, wie erwartet Zoe lag. Sofort stiegen ihr Tränen in die Augen, als sie ihre kleine Schwester dort liegen sah, immer noch blass und Sakura war sich nicht sicher ob sie atmete.
 

„Sakura?“, hörte sie eine leise Stimmen hinter sich und als sich die Haruno ruckartig umdrehte und dort Hinata auf einem weiteren Stuhl sitzen sah, verschlimmerte sich ihre Panik noch.

„Hinata? Was ist mit Zoe? Geht es ihr gut? Lebt sie noch? Oh bitte, sag mir dass sie noch lebt?“, rief sie hysterisch und Tränen rannen ihr über die Wangen bei dem Gedanken an die Szenen am See.
 

Hinata, die wohl ebenfalls bis jetzt geschlafen hatte, war völlig überfordert mit der Situation, erhob sich mühsam aus dem Stuhl und ging langsam, mit erhobenen Händen zur Beschwichtigung auf ihre Freundin zu.
 

„Ganz ruhig, Sakura. Zoe geht es gut! Sie lebt noch!“, sagte sie sanft und endlich begriff auch Sakura. Schnell wandte sie sich wieder ihre Schwester zu und suchte nach dem verräterischen Heben und Senken des Brustkorbs. Und tatsächlich, da war er. Erleichterung überrollte sie und nun begriff sie auch, dass das Piepen ihr die ganze Zeit den Rhythmus von Zoes Herzen angezeigt hatte.
 

Erleichtert seufzte sie und wieder bildeten sich Tränen in ihren Augen, nur diesmal aus Freude. Sanft streichelte sie das Gesicht der kleinen Haruno und unendliches Glück machte sich in ihr breit. Sanft spürte sie, wie sich zarte Arme von hinten um sie schlagen und Hinatas Kopf sich gegen ihren Rücken legte. Die Freundin musste nichts sagen. Sakura war in diesem Moment nur unendlich froh, dass sie da war und sie hielt. Körperlich als auch emotional.

„Danke!“, flüsterte die Rosahaarige und auch ohne es zu sehen, wusste sie, dass Hinata lächelte. So verharrten die beiden einen kurzen Augenblick, ehe Sakura leise fragte:

„Hina, wo sind die anderen?“ Nun wandte sie sich auch ihrer Freundin zu.

„Ino und Temari reden mit dem Arzt von Zoe. Tenten wollte Tsunade anrufen und ihr alles erklären und die Jungs besorgen Kaffee und was Zu essen für alle.“, zählte sie kurz die einzelnen Aktivitäten ihrer Freunde auf. Beim letzten zog Sakura die Augenbrauen zusammen.
 

„Die Jungs?“, fragte sie verwirrt und als sich Hinata und ihr Blick trafen seufzte sie genervt.

„Oh, wirklich Hinata? Schlimm genug, dass ich euch das alles aufgehalst habe, jetzt habt ihr auch noch die Black Boys da mit hineingezogen? Auf diese Kerle kann ich ehrlich gesagt gerade verzichten, ich hab schon genug um die Ohren und kann mich jetzt nicht noch um die Starallüren dieser Bande kümmern!“, sagte sie frustriert, sauer darüber, wie ihre Freundinnen das zulassen konnten.

„Sakura, die Jungs sind nicht hier, weil wir sie darum gebeten haben. Sasuke hat sie angerufen“, erklärte Hinata und verstand nicht ganz das Verhalten ihrer Freundin.
 

Sasuke. Sofort viel ihr alles wieder ein. Der Uchiha hatte Zoe gerettet. Ein zärtliches Gefühl machte sich in Sakuras Bauch breit, als sie daran dachte, wie verbissen er um ihr Leben gekämpft hatte. Und der Blick, den er ihr zugeworfen hatte. Dieser Moment, in dem sie sich so verbunden mit ihm gefühlt hatte. Ein kleines Lächeln trat auf das Gesicht der Haruno.

Da viel ihr plötzlich etwas ein.

>Er wollte mir etwas sagen. Bevor das alles passierte, standen wir zusammen, er hatte meine Hände ergriffen und wollte mir gerade etwas sagen, als plötzlich...<

Das Lächeln verschwand aus dem Gesicht der Rosahaarigen schlagartig. Sie stand mit Sasuke zusammen. Er hatte ihre Hände erfasst. Ihre Gedanken, ihre Aufmerksamkeit beansprucht.

Anstatt für Zoe da zu sein. Anstatt auf ihre kleine Schwester aufzupassen. Das alles wäre nie passiert, wenn sie ihren Pflichten nachgekommen wäre und sich nicht von diesem Popstar hätte um den Finger wickeln lassen. Nur deswegen lag Zoe jetzt im Krankenhaus.

Nur deswegen wäre sie fast gestorben. Es war alles ihre Schuld. Also eigentlich seine.
 

„Wo ist er?“, fragte sie Hinata und ein Schauer fuhr der Hyuuga über den Rücken als sie den eisigen Tonfall ihrer Freundin hörte.

„Sakura...“, fing sie an und hob wieder beschwichtigend ihre Hände, doch die Haruno unterbrach sie.

„Hinata! Ich habe gefragt wo er ist“, sagte sie forsch und das Funkeln in ihren grünen Augen bedeutete nichts Gutes. Verwirrt betrachtete die Schwarzhaarige die Haruno, ließ dann aber geschlagen die Schultern sinken.

„Er sitzt draußen vor der Tür. Er ist die ganze Zeit über an deiner Seite geblieben, Sakura. Ich glaube er hat nicht einmal geschlafen“, versuchte Hinata noch einmal zu erklären, doch da hatte die Rosahaarige auch schon die Tür aufgerissen und war auf den Flur gestürmt.
 

Kurze sah sie sich suchend um, doch schnell fand sie ihn auf einer Bank, ein Stück entfernt sitzen. Wütend näherte sie sich ihm langsam, doch bei seinem Anblick geriet sie ins Stocken. Sasuke Uchiha, die Arroganz in Person, der sich immer über andere stellte und dessen Stolz praktisch in Leuchtreklame über ihm schwebte, war nun in sich zusammen gesunken, das Gesicht in den Händen vergraben und mit hängenden Schultern nur noch ein Schatten seiner selbst.

Kurz verspürte Sakura das Bedürfnis ihm beruhigend über den Kopf zu streicheln, doch das vergaß sie ganz schnell wieder. Schließlich war er an allem Schuld.
 

„Sasuke“, sagte sie seinen Namen, doch es klang nicht halb so kalt wie sie es beabsichtig hatte und als er nun den Kopf hob und sie ansah, stockte ihr der Atem. Er sah wirklich erbärmlich aus. Tiefe Ringe zogen sich unter seinen Augen entlang, das Haar hing strähnig in sein Gesicht und er sah so tief bekümmert und besorgt aus, dass es Sakura einen Klos im Hals versetzte.

„Sakura!“, sagte er überrascht, als er sie erkannte und sprang auf. Kurz überlegte sie, ob er sie umarmen würde, denn der kleine Schritt, den er auf sie zu machen, dann aber stehen blieb, zeugte von Unentschlossenheit.
 

„Wie geht es Zoe? Ich wollte mit den Ärzten reden, aber hier scheinen wohl alle zu beschäftigt zu sein, um einem ordentliche Auskünfte zu geben!“, sagte er und Zorn schwang in seiner Stimme mit.

>Oh Gott, er ist wirklich besorgt<, dachte die Haruno und erneut geriet ihr Entschluss ins Wanken.

„Ihr geht es gut. Was ist passiert?“, fragte sie stattdessen, da sie, seit sie im Krankenhaus eingetroffen sind, sich praktisch an kaum etwas erinnerte.
 

Sasuke sah sie nun zärtlicher an. Der Zorn war aus seinen Augen verschwunden und er trat noch einen Schritt auf sie zu, um seine Hände leicht auf ihre Arme zu legen und zu streicheln. Die Berührung war leicht, aber sie spendete Sakura so viel Trost und Geborgenheit, dass sie erst jetzt bemerkte, wie sehr sie sich danach gesehen hatte, Aber es war nicht genug. Am liebsten hätte sie sich in seine Arme geworfen und hemmungslos geweint. Sie wusste, er würde es zu lassen, aber sie tat es nicht.
 

„Als wir hier ankamen und die Ärzte Zoe in den Reanimationsraum brachten, haben sie untereinander gesprochen und wir haben gehört, wie sie sagte, dass es schlecht aussieht“, erzählte er und bei dieser Erinnerung verdüsterte sich seine Miene erneut.

„Daraufhin bist du ohnmächtig geworden. Tenten und Ino haben dich dann raus gebracht. Ich bin bei Zoe geblieben.“

Er sagte das, weil er in Sakuras Augen las, dass es ihr wichtig war, dies zu wissen. Einer von ihnen musste bei Zoe bleiben und sie war froh, dass wenigstens er da war.
 

„Letztendlich haben sie es geschafft Zoe wieder zurück zu holen. Sie hatte ziemlich viel Wasser geschluckt und war unterkühlt, aber die Ärzte haben gesagt, sie sei eine richtige Kämpferin“, berichtete er weiter und ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, dass Sakura ansteckte und auch sie begann zu lächeln. Ja, so kannte sie ihren kleinen Wirbelwind.
 

„Sakura“, sagte Sasuke eindringlich und sah ihr fest in die Augen. Die Haruno konnte nicht anders als den Blick in seine fast schwarzen Augen zu erwidern und bemerkte nur nebenbei, wie er sich erneut näherte und nun direkt vor ihr stand.
 

„Zoe lebt Sakura und das haben wir nur dir zu verdanken. Du hast so schnell reagiert, sodass wir rechtzeitig hier waren und alles gut wurde. Sie lebt!“, sagte er erneut mit Nachdruck und endlich hatte die Rosahaarige das Gefühl diese Worte zu begreifen.

Alles überflutete sie plötzlich. Die Panik, die Angst, das Gefühl der Leere, als sie dachte Zoe wäre tot, die Freude als er sie aus dem Wasser geholt hatte und die tiefe Erleichterung, die sie jetzt verspürte, als Sasuke ihr sagte, dass sie lebt. Sie lebt.

Sakura konnte nicht anders als ihre Arme um Sasuke zu schlingen und sich an ihn zu pressen. Es war ein Impuls, dem sie nicht wiederstehen konnte. Als tiefe Schluchzer sie schüttelten, schlang er ebenfalls die Arme um sie und drückte sie fest an sich, das Gesicht in ihre Haare gedrückt. Es war, als wäre er nur da, um sie festzuhalten. Er war ihr Fels in der Brandung. Ihre Sonne, die endlich zwischen den Wolken hervor kam. Ohne ihn, hätte sie das alles nicht überlebt. Sie waren eine Einheit, zuvor und selbst jetzt noch.

Sakura wollte sich nie wieder von ihm lösen, selbst, als die letzte Träne geweint und der letzte Schluchzer verebbt war. So standen sie da, in diesem Flur, mitten im Krankenhaus und hielten sich fest umschlungen. Sakuras Herz hatte sich noch nie so zuhause gefühlt, seit ihre Eltern verstorben waren. Sie wollte ihn nicht gehen lassen. Nie wieder.
 

Doch da durchfuhr es sie wie ein Schlag. Diese Situation gab es doch überhaupt erst wegen ihm. Wenn sie ihn nicht gehen ließ, würde sie Zoe früher oder später verlieren. Ihre ganze Aufmerksamkeit musste Zoe und nur ihr alleine gelten. Sie durfte ihre kleine Schwester nie wieder in Gefahr bringen. Sobald sie einen Moment unaufmerksam war, konnte sofort alles zerstört werden.

Sie musste ihn gehen lassen. Es gab keinen Platz in ihrem Leben für jemand anderen außer Zoe. Langsam, aber bestimmt löste sich die Haruno von Sasuke und sah ihm schließlich entschlossen in die Augen. Der Uchiha erwiderte ihren Blick, konnte ihr Minenspiel aber nicht so recht erklären und beobachtete verwirrt, wie sie einen Schritt zurück wich.
 

http://www.youtube.com/watch?v=bElxdEGYwC4
 

„Sakura?“, fragte er verwirrt und streckte eine Hand nach ihr aus, doch das hatte nur zur Folge, dass sie noch einen Schritt zurück wich.

„Nicht, Sasuke. Das muss jetzt aufhören“, sagte sie ernst und plötzlich hatte ihre Stimme eine Entschlossenheit, die ihm einen Stich ins Herz versetzte.
 

„Ich verstehe nicht... Was muss aufhören?“, fragte er und langsam beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Erneut machte er einen Schritt auf sie zu, doch als er sie berühren wollte, schüttelte Sakura nur den Kopf und ihr abgehacktes „Nicht“, schmerzte ihn mehr, als jeder Schlag, den er je einstecken musste.
 

Sakura bemerkte seinen verletzten Gesichtsausdruck, woraufhin ihrer ein bisschen weicher wurde.

„Sasuke, versteh mich bitte nicht falsch. Ich bin dir von Herzen dankbar, was du für Zoe... und auch für mich getan hast!“

Am liebsten Hätte sie ihn berührt. Doch sie wusste, würde sie ihn noch einmal anfassen, wäre es mit ihrer Entschlossenheit vorbei. Also verschränkte sie ihre eigenen Hände, um diese unter Kontrolle zu halten.

„Aber dass es überhaupt so weit gekommen ist, sprechen ich meiner eigenen Unaufmerksamkeit zu. Ich habe mich ablenken lassen. So was darf mir nie wieder passieren. Ich gebe dir nicht die Schuld Sasuke, ich gebe sie mir allein“, ergänzte sie schnell, als sie seinen skeptischen Gesichtsausdruck sah und ihn natürlich falsch deutete.
 

„Was redest du denn da, Sakura? Niemand hat Schuld! Wie kommst du bloß darauf, irgendwem dafür die Schuld zu geben, schon gar nicht dir? Das war ein Unfall! Zoe hat gespielt und ist dabei ausgerutscht. Wie hättest du das verhindern sollen?“, fragte er und eine steile Falte des Unverständnisses zog sich über seine Stirn.
 

„Ich hätte auf sie aufpassen müssen! Ich hätte sie nicht allein lassen dürfen! Ich habe ihr versprochen, immer für sie da zu sein!“, schrie sie ihn nun fast an. Wieder stieg Panik in ihr hoch bei dem Gedanken an die Szene im See, wo sie kurz davon überzeugt war, dass ihre kleine Schwester tot ist.
 

So ein Unsinn!“, brüllte er zurück.

„Zoe ist ein Kind und Kinder machen Fehler, aus denen sie lernen! Du kannst sie doch nicht ewig beschützen! Wenn du ihr hinterher rennst und sie nicht ihre eigenen Erfahrungen machen lässt, wird sie dich nur irgendwann hassen!“, schnauzte er sie an, bereut aber sofort seine Worte und als er Sakuras verletzten Gesichtsausdruck sah, ging er entschuldigend auf sie zu.

„Sakura...", sagte er leise mit einem Bitten in der Stimme, das sie noch nie zuvor bei ihm gehört hatte. Doch es war zu spät.
 

„Nicht, Sasuke. Fass mich nicht an! Ich will das du gehst. Mein Entschluss steht fest. Wie gesagt, ich bin dir dankbar für alles und ich werde das niemals vergessen, das verspreche ich dir. Aber was Zoe und mich betrifft, geht dich das nun nichts mehr an. Ich muss meine Schwester beschützen“, sagte sie bestimmt und ging noch einen Schritt zurück.

Die Art, wie sie ihren Kiefer zusammen biss, ließ keine Zweifel offen.

Sakura war von ihrer Meinung nicht mehr abzubringen.
 


 

Sasuke versteifte sich. Wie konnte das sein? Gerade hatte er noch das Gefühl, sie standen sich so nah wie sonst keiner und im nächsten Moment ist sie so weit weg von ihm wie noch nie zuvor. Er wollte sie nicht verlieren. Nicht jetzt, wo er gerade erst seine Gefühle für sie...
 

„Sakura, bitte tu das nicht“, war das Einzige, was er noch hervorbrachte und das Flehen in seinen Augen zerriss Sakura das Herz.

Unfähig ihm länger in die Augen zu schauen, senkte sie diese und setze zum alles vernichtenden Schlag an. Es musste sein. Für sie beide.
 

„Tut mir leid, Sasuke, aber es ist Zeit aufzuwachen. Es war ein schönes Abenteuer und ich habe die Zeit mit dir genossen, aber jetzt hat uns die Realität eingeholt. Du bist ein Superstar und bereist die ganze Welt. Partys, Frauen, das alles gehört zu dir und genauso sollt es auch sein. ich bin hingegen nur eine kleine Tanzlehrerin und habe ein Kind zuhause, dass meine ganze Aufmerksamkeit braucht. Unsere Leben sind so unterschiedlich, dass wir uns einfach eingestehen müssen, dass es sowieso nicht funktioniert hätte“, flüsterte sie am Ende nur noch und war überrascht, als er sie plötzlich an den Schultern packte.
 

„Wie kannst du das sagen, ohne es probiert zu haben? Sakura ich habe mich in dich verliebt! Verstehst du das nicht? Ich will dich! Keine Partys, keine Frauen, keine Reisen – nur dich!“, schrie er sie an, von Verzweiflung getrieben, dass sie ihm glauben würde -ihn zurück in ihr Leben lassen würde.
 


 

Mit vor Überraschung geweiteten Augen starrte sie ihn an. >Er liebt mich?<, dachte sie und kurz überkam sie tiefe Freude. Doch dann hatte sie sich auch schon wieder gefasst. Es durfte einfach nicht sein. Tränen traten in ihre Augen, weil ihn das, was sie jetzt sagen würde – sagen musste, wohl am aller meisten verletzen würde und sie hasste den Gedanken ihm weh zu tun.
 

„Tut mir leid, Sasuke. Ich kann das nicht. Ich möchte, dass du jetzt gehst. Verabschiede dich noch von Zoe und dann geh. Hier ist kein Platz für dich.“
 

Ende.

Mehr brauchte er nicht.

Sein Herz, das er ihr gerade zu Füßen gelegt hatte, zersprang in Tausend Teile. Er hatte verloren.

Sasuke Uchiha hatte den Kampf um sein Leben verloren. Nie hatte er gewusst, was ihm in seinem Leben gefehlt hatte, bis er Sakura und Zoe getroffen hatte und seitdem hatte er sich in seinem Leben nichts Mehr gewünscht als die beiden.

Nun stand er hier. Verbal geschlagen und nur noch ein Schatten seiner selbst, weil sie Frau, die er liebte ihn zurück gewiesen hatte.

Am liebsten wäre er jetzt auf die Knie gesunken und hätte Sakura angefleht es nicht zu tun. Allein der Gedanke daran, dass es eine Frau geschafft hatte ihn so was in Erwägung ziehen zu lassen, zeigte ihm, wie verloren er war.
 

Doch so war Sasuke Uchiha nicht. Trotz allem war noch ein Fünkchen Stolz in ihm und den musste er sich bewahren.

Ohne ein weiteres Wort ließ er sie los und ging an ihr vorbei. Als er nicht mehr vor ihr stand, spürte Sakura wie ihr Tränen in die Augen stiegen und als er noch einmal stehen blieb und kühl “Leb wohl, Sakura!“, sagte, konnte sie den Tränen nicht mehr Einhalt gewähren.

Es war vorbei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2013-09-13T21:15:07+00:00 13.09.2013 23:15
Omg *-* was für ein Hammer kapi *-*

Ich liebeee diese FF *~*

Ohaa sakura :0 Armer sasuke :'(

Ich hoffe auf ein ein Happy End ^^

Schreib ganz schnell weiter ja :*

Lg SakuraBlossoms ;**
Von:  YingundYang
2013-06-12T13:26:19+00:00 12.06.2013 15:26
Ich mag deine Fanfi. Hab sie in einem Durchgelesen. Und warte wann es weiter geht. :D
Von:  Sakura-Jeanne
2013-05-25T15:32:18+00:00 25.05.2013 17:32
hammer kapitel
Von:  Atenia
2013-05-24T19:12:34+00:00 24.05.2013 21:12
oh man wieder trauer und Schmerz
Von: abgemeldet
2013-05-24T17:48:05+00:00 24.05.2013 19:48
Tolles Kapitel! :) Und ich habe SCHONWIEDER voll geheult als Sakura Sasuke so verletzt hat... :( Armer Sasuke!!
Mach bitte so schnell weiter wie es geht... Ich bin schon auf das nächste Kapitel gespannt:)
Von:  xXSakuraHarunoXx
2013-05-24T12:06:19+00:00 24.05.2013 14:06
biss dann.

Von:  DarkBloodyKiss
2013-05-23T20:54:50+00:00 23.05.2013 22:54
Wow Wow Wow
Das ist eine super Klasse ff !!
Super tolle Kappis !!!
bin richtig gespannt wie es weiter geht !!!

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  Girly
2013-05-23T15:08:14+00:00 23.05.2013 17:08
Wow^^
Endlich neue Kapitel^^
Hoffe du schreibst weiter
Von:  Sakuramaus90
2013-05-23T11:41:45+00:00 23.05.2013 13:41
Wow!!!!!!!! mach bitte bald weiter :-)
Von:  yoshinogirl
2013-05-23T09:38:01+00:00 23.05.2013 11:38
Oh man wie traurig. Mir hat es richtig das Herz zugeschnürt als Sasuke "Leb wohl, Sakura!" gesagt hat.
Ich hoffe es kommt schnell das nächste Kapitel. Du hast jetzt echt viel Spannung aufgebaut.

Liebe Grüße

Yoshino


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