Zum Inhalt der Seite

Entscheidung

~Tibbs~
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 3

Kapitel 3
 

Die letzten vier Tage waren für mich der reinste Horror gewesen. Meiner Schwester ging es unverändert, also nicht gerade besonders. Mittlerweile lag sie sogar im Krankenhaus und es wurde höchste Eisenbahn das man einen Spender fand. Ich saß jetzt im Zimmer des Arztes und wartete auf ihn. Jethro wollte eigentlich mitkommen, doch leider kam ein Fall dazwischen. Ziva und McGee hatten nicht schlecht geschaut als nur sie beide ihre Befehle bekamen. Sicherlich würden sie gerade Jethro mit Fragen nerven was mit mir los wäre. Aber was das anging brauchte ich mir keine Sorgen machen, Jethro kam mit den beiden bestens zurecht.
 

Etwas nervös tippte ich mit meinen Fingern auf der Stuhllehne herum und blickte auf die große Uhr an der Wand mir gegenüber. Der Arzt ließ sich wirklich Zeit. Gerade als ich aufstehen wollte um ein wenig aus dem Fenster zu sehen ging die Tür auf und der Doc kam rein. „Mister DiNozzo?“ Sprach er mich an und drehte mich zu ihm um. „Ja?“ Antwortete ich und der Arzt kam auf mich zu. „Ich bin Doktor Liam Atlas“, stellte er sich vor und reichte mir kurz die Hand bevor er sich hinter seinem Schreibtisch nieder ließ. „Ist das richtig, dass sie der Bruder von Samantha O´Connell sind?“ Hakte er nach und nickte zustimmend. Konnte er nicht einfach sagen, sie kommen als Spender in Frage oder sie kommen als Spender nicht in Frage. Wie ich das hasste wenn Ärzte um den heißen Brei rumredeten. „Ihrer Schwester geht es soweit ganz gut, allerdings…“, „Doc könnten wir bitte Förmlichkeiten und Diagnosen vorerst weglassen und sie sagen mir ob ich in Frage komme oder nicht?“ Unterbrach ich ihn nun ungeduldig. Warum konnte ich das eigentlich nie bei Ducky? Atlas musterte mich kurz und nickte dann. Er schlug eine Akte auf die vor ihm auf dem Schreibtisch lag und sah mich dann wieder an. „Sie sind ein NCIS Agent?“ Wollte er nun leicht irritiert wissen. Ich nickte wieder und sah ihn nun grimmig auffordernd an. „Sie sind ein geeigneter Spender, natürlich kann man auch bei ihnen als Bruder nicht sagen ob der Körper ihrer Schwester die Niere annehmen wird, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Allerdings wird das ihr Leben komplett ändern sie können dann nicht mehr beim…“, „Doc, glauben sie mir, da habe ich mir die letzten Tage genug Gedanken drum gemacht. Und ich bin mir der Konsequenten bewusst die es für mich hat, aber es geht hier um meine Schwester!“ Er nickte kurz.
 


 

Während der Arzt mich über die Risiken für mich aufklärte dachte gleichzeitig daran, dass sich nun wirklich alles ändern würde. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit noch die Hoffnung gehabt, dass es einen anderen Spender geben würde. Aber dem war nicht so. Gut, für meine kleine Schwester würde ich wohl alles tun. Wir klärten noch einige wichtige Dinge und auch der Termin wurde schon festgelegt. Lange bis dorthin war es nicht mehr, eine knappe Woche. Aber noch viel länger würde das Risiko erhöhen, denn noch war meine Schwester eigentlich fit, zwar nicht mehr so wie früher, aber ihr Körper war noch stark. Zumindest erklärte mir dass der Arzt, wenn ich auch wider mal nur die Hälfte verstand.
 


 

~*~
 


 

Gut zehn Minuten später stand ich vor der Tür des Zimmers in welchem meine Schwester lag. Ich atmete tief durch. Der Arzt hatte mir versichert dass noch niemand die –frohe Kunde- meine Schwester mitgeteilt hatte. Also hatte ich mich kurzer Hand dazu entschlossen es selbst zu machen. Jedoch war ich mir mehr als sicher, dass sich meine Schwester darüber nicht gerade freuen wird. Ich klopfte zweimal kurz und öffnete dann die Tür. Sogleich sah ich Craig der bei meiner Schwester am Bett saß. „Hey ihr beiden“, begrüßte ich sie und betrat das Zimmer. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte ging ich auf meine Schwester zu und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Lippen. „Wie geht es dir?“ Fragte ich sie besorgt. Sie jedoch lächelte „Sehr gut, abgesehen von den ganzen Schläuchen und den piependen Monitoren…“, sie verdrehte die Augen und lachte.
 


 

„Kommst du vom Doc?“ Fragte Craig und blickte mich mit einer Mischung aus Hoffnung und Angst an. Ich nickte kurz und setzte mich auf die Bettkante. Sofort griff meine Schwester nach meiner Hand. „Hast du das Ergebnis?“ Erneut nickte ich. „Du kommst nicht in Frage, hab ich recht?“ Wollte meine Schwester wissen und ich sah ihn ihren Augen wie sehr sie sich das erhoffte. „Falsch Sammy, ich komme als Spender in Frage und ich werde das auch machen!“ Während Craigs Augen erleichtert aufleuchteten blickte mich meine Schwester mit glasigen an. „Aber…“, stieß sie aus. „Hör mal Sammy“, begann ich und strich durch ihr dunkelblondes langes Haar. „Du bist meine Schwester, du bist die letzte aus unserer Familie die mir geblieben ist und ich liebe dich. Und genau deswegen will ich dich nicht verlieren. Wir wissen hier alle in diesem Raum, dass es Zeit für eine Spenderniere ist und ich bin ein passender Spender. Ich wäre wahnsinnig wenn ich das ablehnen würde. Ich will nicht dass du stirbst. Zum einen weil du einen Mann hast und ich genau weiß, das ihr beiden eigentlich vor habt eine kleine Familie zu gründen, zum anderen weil Craig dich über alles liebt und ich nicht möchte das es ihm schlecht geht…und zu gutem letzte, weil ich einfach Egoistisch bin, ich brauch dich nun mal, wen soll ich denn sonst nerven und Ärgern!“ Ich grinste bei meiner letzten Aussage. Meine kleine Schwester jedoch sah mich mit verweinten Augen an. „Aber Tony …du wirst nicht weiter …“, „Schhhh…“, unterbrach ich sie und strich ihre Tränen weg. „Ich werde auch weiter für den NCIS arbeiten. Das ist schon alles geklärt. Zwar werde ich nicht mehr zu aktuellen Einsätzen raus dürfen, aber ich arbeite weiter mit meinem Team zusammen“, zwar war dieser Punkt noch gar nicht geklärt, aber ich wollte meine Schwester und mich wohl selbst, ein wenig beruhigen. „Wirklich?“ Hakte sie schniefend nach und ich nickte.
 


 

„Was sagt dein Freund dazu?“ Wollte nun Craig wissen. Eine Frage die mich zusammen zucken ließ. Wie kam er darauf mich das zu Fragen? Was wusste er! Nein was wussten die beiden? Sammy lachte kurz, wahrscheinlich gab ich gerade ein göttliches Bild ab. „Ich bitte dich Tony, glaubst du wir beide wären Blind? Wenn wir uns mal sehen redest du ununterbrochen von ihm, du schwärmst regelrecht. Und wenn du dich über ihn aufregst weil er dir mal wieder eine Kopfnuss gegeben hat gehst du förmlich darin auf!“ Erklärte sie mir. Unsicher blickte ich zu Craig der lächelnd nickte.
 


 

War ich wirklich so schlimm?
 


 

„Also, hast du schon mit ihm geredet?“ Wollte Craig nun nochmals wissen und ich nickte. „Ja, das habe ich und keine Sorge, er sieht das alles genauso wie ich!“ Wollte ich beide wieder beruhigen. Allerdings war mir doch Angst und bange, dass nachher Jethro zu erzählen. Auch wenn mein Brummbär es nicht gesagt hatte, so wusste ich dass er hoffte, dass dies alles nicht soweit kommen würde. Aber nun war es so. Ich musste mich damit abfinden, ebenso wie meine Schwester und auch Jethro.
 


 

~*~
 


 

Als ich das Büro wieder betrat und zu meinem Schreibtisch ging waren die anderen noch nicht wieder da. Ich setzte mich also an meinen Schreibtisch und beschloss ein wenig Aktenarbeit zu erledigen. Es gab schließlich noch genug. Doch gerade als ich die Akte geöffnet hatte, rief mich Jen vom oberen Treppen Absatz. Ich blickte hoch „Agent DiNozzo, würden sie bitte mit mir kommen?“ Bat sie mich förmlich. Ich nickte und stand wieder auf. Eigentlich waren Jen und ich schon lange bei dem DU angelangt. Aber außer Jethro und das Team wusste es sonst niemand, daher die förmliche Anrede. Ich folgte ihr ins Büro, wo sie mir gleich einen Platz an dem großen länglichen Tisch anbot. Sie setzte sich mir gegenüber und sah mich mit einem Blick an den ich nur schwer deuten konnte. „Waren sie im Krankenhaus?“ Fragte sie mich nun. Woher wusste sie das? Hatte Jethro doch schon mit ihr geredet? „Ja!“ Antwortete ich knapp und fühlte mich deutlich unwohl in meiner Haut. „Wie geht es deiner Schwester, Tony?!“, „Gut soweit“. Sie lächelt kurz. „Du vermutest schon richtig. Jethro war eben bei mir“, „Eben? Sind sie doch schon zurück?“ fiel ich ihr ins Wort und murmelte ein leises „Entschuldigung“, als sie mich etwas strenger anblickte. Ich wusste Jen hasste es ebenso sehr wie Jethro wenn man sie unterbrach. Ob das am „J“ beim Namen lag?
 


 

„Sie sind unten bei Ducky!“ Erklärte sie. „Jethro jedoch hat mir ein wenig was erzählt und mich um etwas gebeten, oder sollte ich eher sagen er hat mich erpresst?“, Sie lachte kurz und ich musste mich doch sehr über ihre Reaktion wundern. „Kommst du als Spender in Frage Tony?“ Verlangte sie nun zu wissen. Einen kurzen Moment schwieg ich „Ja, und ich werde es machen!“ Antwortete ich leise. Sie nickte und stand auf. „Gut, dann habe ich jetzt ein wenig was zu tun. Schließlich muss ich deinen Vertrag ändern und nach einem neuen Agent Aussicht halten“, geschockt hob ich den Kopf. War meine Zeit beim NCIS also doch vorbei? Aber warum sollte sie dann meinen Vertrag ändern wollen?
 


 

„Werde ich wo anders hin versetzt?“ Wollte ich ziemlich kleinlaut wissen und mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust. Nein, ich wollte nicht aus dem Team versetzt werden. Es war hart genug, nicht mehr so wie vorher mit meinen Freunden zusammen arbeiten zu können, aber ganz und gar von ihnen getrennt werden, dass wollte ich nicht. „Was? Nein, keine Sorge, aber dennoch brauchen wir dann einen weitere Agent“ Erleichtert pustete ich die angestaute Luft aus und erhob mich. „Wann ist die OP?“ Hakte sie nach. „In fünf Tagen!“, „Gut, dann nimm dir ab heute frei!“, „Das ist nicht nötig ich…“, „Tony, die OP wird auch an dir nicht ohne Spuren vorbei gehen, ruh dich aus!“ Zugegeben manchmal sah ich Jen nicht als meinen höchsten Boss, die Direktorin des NCIS an sondern eher so etwas wie eine Mutter. Ich lächelte kurz und nickte dann.
 


 

~*~
 


 

Als ich wieder runter ins Büro ging, waren die anderen wieder da. So wie mich Ziva und auch McGee ansahen war mir klar, dass auch sie nun Bescheid wussten. Jethro kam auf mich zu und blickte mich fragend an. Sofort wurde meine Kehle staubtrocken sodass es mir nicht möglich war ihm auf seine stumme Frage ordentlich zu antworten. Also nickte ich einfach nur und seufzte kurz drauf. Ich spürte die Blicke von Ziva und McGee, aber ich wagte es jetzt nicht sie anzusehen. „Wie wohl der neue wird?“ brachte ich krächzend über die Lippen und zuckte kurz die Schultern. Was war auf einmal mit mir los? Alleine die Vorstellung das jemand ins Team geholt wurde, der mich ersetzten sollte, tat unheimlich weh! Ja ich gehörte noch dazu, aber nicht mehr zu 100%. Für mich würde ein anderer Agent kommen.
 

Jethro griff nach meinem Arm und zog mich nach hinten. Dort drückte er mich gleich in einen Verhörraum. Etwas perplex starrte ich ihn an, war ihm aber gleichzeitig unheimlich dankbar dafür, vor allem, als er mich einfach in seine Arme zog. „Dich wird nie jemand ersetzten können, denn du bist da! Keiner wird dir deinen Platz in unserem Team und auch in unseren vor allem meinem Herz streitig machen. Du gehörst zu uns! Du gehörst zu mir, verstanden?“ Ich drückte mich noch enger an ihn schloss die Augen fest um meinen Tränen keine Chance zu geben. „Was ist denn auf einmal nur los mit mir? Ich sollte froh sein meiner Schwester helfen zu können…und ich bin es auch, aber dennoch…es…es tut so weh…“, jammerte ich leise. Verdammt, so war ich schon lange nicht mehr drauf gewesen, aber irgendwas in mir, war stärker als mein Verstand.
 

Jethro zog mich noch enger an sich. „Dir wird die Veränderung bewusst Darling! Aber du bist nicht alleine!“ beruhigend strich er mir über den Rücken und es begann zu helfen.
 

Was keiner von uns beiden wusste, war das wir vom Aufnahmezimmer von fünf Personen beobachtet wurden. Keiner, weder ich noch Jethro hatten daran gedacht, dort erst nachzusehen.
 

tbc?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Allmacht
2008-09-16T04:25:42+00:00 16.09.2008 06:25
*heul*
Armer Tony. Dennoch tut er das richtige.
Jethro wird ihn stark unterstützen müssen.
Ich finde es toll, dass Jenny es so einfach hinnimmt.
Aber ihre Beziehung ist jetzt wohl raus.

lg
Von:  HisoChan
2008-09-15T19:07:27+00:00 15.09.2008 21:07
Der arme Tony... ich fühl so sehr mit ihm mit...
hoffe du schreibst ganz schnell weiter... will wissen wie sie das meistern werden und wie sie reagieren werden wenn sie rauskriegen, dass sie belauscht wurden^^
ach.. ich stell mir die szene sooo toll vor wie sie da stehen...
schreib schnell weiter
lg
HisoChan
Von: abgemeldet
2008-09-15T15:11:41+00:00 15.09.2008 17:11
oho.
hoffentlich kriegen die beiden jetzt keinen ärger, wenn alle rausfinden, dass sie zusammen sind. o.O'
aber ich finde es so süß, wie jethro ihm beisteht! >__<
*grins*
bin schon gespannt, wie's weiter geht!
schreib schnell weiter!
*knutsch*
fro


Zurück