Zum Inhalt der Seite

A delicate miracle

Traue deinen Liebsten nicht
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Offene Lügen und falsche Wahrheiten

So, Leutchen und andere Leser!

Es ist wieder einmal soweit:

Ein neues Kapi ist endlich on.

Ich hab viel Zeit hierein gesteckt und hoffe, es gefällt euch.

Viel Spaß also beim Lesen.
 


 

Worauf habe ich mich da nur eingelassen?

Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass so etwas passieren würde?!

Und nun saß ich hier, allein und verheult in meinem Zimmer.

Dabei hatte ich mir geschworen nie wieder zu weinen.

Doch als ich wieder daran dachte, weswegen ich hier eigentlich saß und weinte, kamen immer mehr Tränen und liefen mir über die Wange.
 

*Rückblick*
 

Etwas nervös schloss ich die Wohnungstür und drehte mich dann zu Sasuke um.

Dieser stand nur ein paar Meter weit weg von mir und sah mich durchdringend an.

„J… Ja, also. Setz dich doch. Oder möchtest du erst mal etwas Warmes zu trinken?“

Ich ging an ihm vorbei und dann auch gleich in die Küche.

„Sakura“, erklang jedoch mit einem mal Sasukes Stimme dicht hinter mir, worauf ich mich zu ihm umdrehte.

Seine Augen hatten etwas Flehendes an sich. Etwas, was ich nicht so recht zuordnen konnte, es mir aber einen kalten Schauer den Rücken hinab jagte.

„Ich möchte mit dir reden“, gab er als Einziges zu verstehen.

Etwas überrascht sah ich ihn daraufhin an und nickte dann.

Gemeinsam gingen wir wieder ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch.

Wo Hinata nur wieder war?

War sie wirklich schon so lange nicht mehr hier gewesen?

Ich hatte sie am Nachmittag mit Naruto gesehen, aber wie lange war sie schon nicht mehr in der Wohnung gewesen?

„Sakura“, sagte Sasuke wieder und holte mich aus meinen Gedanken.

„Das, was ich dir sagen muss, wird nicht einfach sein“

Ich runzelte meine Stirn und wartete darauf, dass er weiter sprach.

War ich nicht eigentlich diejenige, die ihm etwas sagen musste?

Sollte ich nicht reinen Tisch machen und ihm sagen, dass wir uns nicht mehr treffen können, so schwer es mir auch fiele?!

„Sasuke, ehe du anfängst, möchte ich etwas sagen“, unterbrach ich ihn einfach und blickte kurz nach unten, um die geeigneten Worte zu finden, worauf mein Blick aber wieder auf den Ring an meinem Finger fiel.

Ich schloss kurz meine Augen und atmete ruhig durch.

Dann hob ich wieder meinen Kopf und sah Sasuke direkt an.

„Du musst mir jetzt genau zuhören und ich bitte dich, mich nicht zu unterbrechen“

Ich sah, dass Sasuke nachzudenken schien, aber dennoch nickte und darauf wartete, dass ich weiter sprach.

„Die Zeit, die ich mit dir zusammen verbracht habe, war wahrscheinlich die wertvollste und beste Zeit, die ich jemals gehabt habe.

Das mag sich jetzt irgendwie komisch anhören, aber dennoch ist es wahr.

Seit ich dich getroffen habe, konnte ich wieder aufleben und Hoffnung haben“

Ich unterbrach mich selbst und konnte Sasuke nicht mehr länger ansehen.

So wollte ich doch nicht sein Gesicht sehen, wenn ich es ihm sagte.

„Dennoch wäre es das Beste…“, fing ich wieder an und versuchte den Kloß in meinem Hals zu ignorieren.

„Es wäre einfach das Beste, wenn wir uns nicht mehr sehen“

Ich war zum Ende hin immer leiser geworden und starrte nun direkt in seine Augen, die sich bei meinen Worten leicht vergrößerten.

„Sakura, was… erzählst du da? Wir waren doch…“

„Nein, Sasuke. Egal was zwischen uns war, es wird hiermit vorbei sein“

Meine eigenen Worte taten mir in der Seele weh, doch nun konnte ich nicht mehr zurück.

Ich musste Sasuke von mir fern halten und somit dafür sorgen, dass Sai ihm nichts antun konnte.

Trotz meiner guten Zeit mit Sai, war mir immer öfter aufgefallen, wie abweisend und berechnend er sein konnte.

Und nun war er fast nur noch so.

Deshalb traute ich Sai auch durchaus zu, Gewalt einzusetzen, um seine Ziele zu erreichen.

„Das kann nicht dein Ernst sein?!“, riss mich Sasukes aufgebrachte Stimme aus meinen Überlegungen.

Er sah mich nun fassungslos und auch irgendwie verzweifelt und fast schon flehend an, doch so schwer es mir auch fiel, ich musste nun stark sein. Für uns beide.

„Es ist mein voller Ernst! Ich empfinde nichts für dich und wäre dir sehr verbunden, wenn du es einfach akzeptierst“

Mit diesen Worten stand ich von der Couch auf und ging nun zu jenem Fenster, vor dem Sai sonst immer stand, wenn er so abwertend mit mir sprach.

Ich wusste, dass meine Worte hart gewählt waren, doch wie sollte ich es sonst schaffen?

Wie konnte ich ihn sonst davon überzeugen, dass er das mit uns vergaß?

Wie konnte ich mich selbst davon überzeugen?

„Sakura“, hörte ich ihn wieder dicht hinter mir sagen und spürte plötzlich seine Hand auf meiner Schulter.

Sasuke wollte mich wahrscheinlich zu sich umdrehen, doch das würde meine ganze Fassade bröckeln lassen, wenn ich ihm jetzt ins Gesicht sehen sollte.

„Fass mich nicht an!“, sagte ich deshalb barsch und musste meine Augen zu kneifen, damit die aufkommenden Tränen nicht über mein Gesicht laufen konnten.

Gott, wie verlogen konnte ich nur sein?

Mein ganzer Körper verkrampfte sich praktisch, verlangte so unendlich stark nach Sasuke, dass mich schon die Sehnsucht überkam, wobei er doch genau hinter mir stand!

Doch das alles wurde nichtig, als ich immer noch Sasukes Hand spüren konnte.

„Ich kann nicht. Ich kann dich nicht alleine lassen. Sakura, ich liebe dich.

Deswegen kann ich dich nicht in Ruhe lassen. Und ich weiß, dass du genauso fühlst.

Bitte, Sakura. Ich sehe doch, dass dich etwas quält und du am liebsten etwas völlig anderes tun willst, als mich von dir zu stoßen“

Sasuke hatte ruhig gesprochen, doch diesen bestimmten Unterton konnte er nicht verstecken.

„Sasuke“, flüsterte ich nur und gestand mir sowie ihn meine Aufgabe ein.

Langsam drehte ich mich zu ihm um und ließ den Tränen nun freien Lauf.

Was hätte ich anderes tun sollen?

Mein Herz schrie schon fast nach ihm und meine eigenen Lügen hätte ich selbst nicht mehr lange ertragen können.

„Ich liebe dich auch“

Daraufhin zeichnete sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht ab und er zog mich einfach zu sich und umarmte mich.

Meine Tränen nahmen zu und ehe ich mich versah, klammerte ich mich an Sasukes Shirt fest und konnte nur mit Mühe kleine Schluchzer verhindern.

Wieso hatte ich mit Sai zusammen kommen müssen?

Warum habe ich vorher nichts von meinen Gefühlen für Sasuke bemerkt?

All diese Fragen und meine wirren Gedanken, die in letzter Zeit sowieso überhand genommen hatten, ließen mich noch mehr weinen.

Doch Sasukes beruhigendes Streichen über meinen Rücken und seine so vertraute und angenehme Wärme, beruhigten mich mit der Zeit wieder.

Als ich mich wieder soweit gefasst hatte, drückte ich Sasuke nochmals fest an mich und ließ ihn dann los.

Mein Blick war nach unten gerichtet, doch was ich trotz allen jetzt machen würde, machen musste, ließ mich schwer schlucken.

„Ich liebe dich wirklich, Sasuke“, flüsterte ich und sah dann auf.

„Doch ich kann nicht mit dir zusammen sein“

Ich konnte Sasuke Unverständnis und Zweifel genau in seinen Augen erkennen und löste mich dann gänzlich von ihm.

„Was erzählst du denn da? Natürlich kannst du mit mir zusammen sein. Egal, was auch immer das zu verhindern versucht, wir werden es trotz allem schaffen. Wenn wir nur…“

„Hör doch endlich auf! Gar nichts wird in Ordnung werden. Versteh das doch endlich“

Ich hatte schon fast geschrien und ging nun aufgebracht ein paar Schritte durch das Zimmer.

„Egal wie sehr wir uns bemühen würden, es würde nicht funktionieren. Ständig müssten wir aufpassen, dass uns niemand sieht und selbst wenn, wenn Sai das herausfindet…“

„Dann wird er es nicht herausfinden! Wir können das schaffen!“

Sasuke ging wieder auf mich zu und hielt mich an meinen Armen fest.

Anscheinend schien ich ihn mit meiner Lauferei nervös zu machen.

Ich sah ihn mit tränenverschmierten Augen an und konnte die Verzweiflung nicht mehr unterdrücken.

„Was auch immer Sai vorhat oder was er tun würde, würde er es heraus finden, werden wir überstehen. Sakura, wir schaffen das“

Ich konnte einfach nicht glauben, was Sasuke da sagte.

Nach allem wollte er immer noch mit mir zusammen sein!

„Er würde dir etwas antun!

Sasuke, riskier das alles nicht meinetwegen.

Ich will nicht, dass du… dass Sai…“

Ich brach mitten im Satz ab. Konnte ich es doch nicht über meine Lippen bringen.

„Sai wird mir nichts tun können. Und dir auch nicht.

Sakura, komm mit mir. Lass uns von hier verschwinden und alles hinter uns lassen.

Wenn wir zusammen sind, werden wir es auch schaffen“

Sasuke schloss mich wieder in seine Arme und ich konnte nicht anders, als mich gegen ihn zu lehnen.

Zu verlockend klangen doch seine Vorstellungen, wie sie gemeinsam von allen entfliehen könnten.

„Du weißt, dass es nicht so einfach ist, Sasuke. Sai würde dir etwas antun. Er weiß von uns und wird es nicht mehr hinnehmen“, flüstere ich leise gegen Sasukes Brust.

„Willst du deswegen nicht mehr mit mir zusammen sein?“, fragte Sasuke daraufhin sanft zurück und drückte mich noch etwas dichter zu sich.

Ich antwortete nicht darauf und vergrub mein Gesicht noch mehr an seine Brust.

Anscheinend war es ihm Antwort genug, denn Sasuke strich mir sachte über den Rücken und löste sich dann etwas von mir.

Ich sah zu ihm auf und begegnete seinem abwartenden und doch liebevollen Blick.

Wo war meine Stärke geblieben? Wo meine Willenskraft?

Seit ich Sasuke richtig kannte, war ich wie ausgewechselt.

Und obwohl wahrscheinlich auch Sai etwas damit zu tun hatte, wollte ich es doch nicht unbedingt zugeben.

Doch so sehr ich versuchte, Sasuke nicht an mich ran zu lassen, so sehr scheiterte ich auch daran.

Ich hatte Angst um ihn.

Und dennoch wusste ich, dass ich mit Sasuke zusammen sein wollte.

„Ich will mit dir gehen, Sasuke. Bitte, nimm mich mit. Ich will nicht mehr länger bei Sai bleiben“

Sofort schlossen sich seine Arme wieder um mich und seine Lippen legten sich auf meine, als Bestätigung unseres gemeinsamen Beginnens.
 

Am nächsten Morgen war Sasuke bereits gegangen.

Ich hatte ihm erzählt, dass Sai am Mittag vorbeikommen wollte und sie sich nicht treffen sollten.

Noch lange hatten wir geredet und Sasuke hatte mich immer wieder in meiner Entscheidung bestärkt.

Wir hatten uns dann zum Abend hin in dem Cafe verabredet, vor dem wir uns das erste Mal getroffen hatten.

Dennoch bemerkte ich, dass auch Sasuke etwas zu verschweigen schien, denn immer wieder versank auch er in Gedanken oder wich meinen Blicken aus, wenn ich mit ihm sprach.

Nichts desto trotz ließ ich mich davon nicht beirren und konnte jetzt noch seine zarten Berührungen auf meiner Haut spüren.

Und nun saß ich wieder einmal in der Küche und wartete schon wieder auf Sai.

Mir war klar, dass ich ihn täuschen musste. Doch ob ich es so konnte, dass es wirklich überzeugend wirkte, bereitete mir sichtliche Sorgen.

Doch ich weiß, dass meine Liebe zu Sasuke und sein Vertrauen in mich darin unterstützen werden.

„Man, das hört sich vielleicht kindisch an“, schalt ich mich selbst und musste leicht grinsen, welches mir aber sofort wieder verging, als es an der Tür klingelte.

Hastig musste ich schlucken und stand dann auf.

´Also, auf in den Kampf`, dachte ich mir und öffnete dann die Tür.

„Hallo, Sai“, brachte ich nur heraus und verbarg nicht mal ansatzweise, dass ich nicht gerade begeistert bin, ihn zu sehen.

„Sakura, schön dich zu sehen“, sagte Sai überschwänglich und trat ein.

Ich schloss stirnrunzelnd die Tür, um kurz daraufhin von Sai an sich gezogen und geküsst zu werden.

Ich ließ es über mich ergehen, erwiderte dem Kuss aber nicht.

Sai schien es nichts auszumachen und ließ mich wieder los.

“Du fragst dich sicher, warum ich dich angehalten hatte, heute hier zu sein?!“

Abwartend sah er mich an und ich fragte mich, was er wohl von mir erwartete.

Er schien mir ungemein fröhlich gestimmt zu sein, was mich noch mehr irritieren ließ.

„Bevor ich dich noch weiter auf die Folter spanne, sage ich es dir am besten gleich“

Sai war wohl eher derjenige, der es nicht abwarten konnte, denn sofort sprach er weiter.

„Ab nächster Woche wirst du einen neuen Wohnsitz haben. Sakura, ich möchte, dass du diese Woche noch zu mir ziehst!“

Mit einem breiten Grinsen sah Sai mich wieder abwartend an und war sichtlich stolz über seine Ankündigung.

Ich wiederrum sah ihn erstarrt an. Von Bewegung war keine Spur und meine Atmung schien ausgesetzt zu haben.

ICH sollte zu IHM ziehen? DIESE Woche noch?

„Am besten du fängst heute noch an zu packen, damit du so schnell wie möglich hier ausziehen kannst“

Euphorisch sah Sai sich um und schien wohl zu überlegen, was er als ersten für einpackwürdig hielt.

Auf mich schien er in dieser Hinsicht keine Rücksicht zu nehmen, denn allen Anschein schien es ihm sichtlich egal zu sein, was ich dazu zu sagen hatte.

„Aber Sai, ich dachte, dass ich…“

„Also gut. In 3 Tagen werde ich dir ein paar Leute vorbei schicken. Bis dahin solltest du alles zusammen haben. Ich muss jetzt auch wieder los. Du verstehst das sicher“

Sai gab mir noch einen eher flüchtigen Kuss und war dann verschwunden.

Ich jedoch stand immer noch am gleichen Fleck wie zuvor und wusste nicht, was ich denken sollte.

Mir war schon die Hochzeit in 2 Monaten zu kurzfristig und jetzt sollte ich schon in einer Woche bei ihm wohnen?!

Augenblicklich wurde mir schlecht und ich setzte mich erstmal hin, um besser durchatmen zu können.

Doch dann fiel mir wieder Sasuke ein.

Ein zaghaftes Lächeln erschien auf meinem Gesicht, als ich an unseren Plan dachte.

Nein, mit Sasuke an meiner Seite würde mir nichts geschehen.
 

Am Abend dann machte ich mich auf den Weg zum Cafe.

Ich hatte noch genug Zeit bis zu unserem Treffen, hielt es aber nicht mehr länger in der Wohnung aus.

Ich musste mit Sasuke über diese nicht wirklich erfreulichen Neuigkeiten reden.

Eher als erwartet kam ich am Cafe an und wollte gerade rein gehen, als ich meinen Blick nach rechts lenkte, nachdem ich von dort ein Lachen vernahm.

Gott, ich hätte niemals so neugierig sein sollen.

Augenblicklich schienen meine gesamten Hoffnungen mit einem ´Puff` zu verknallen.

Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.

Unweigerlich musste ich an damals denken, als ich Sasuke mit dieser Frau auf der Straße sah.

Dich damals hatte ich geglaubt, dass es seine Freundin sei oder eine Bekannte.

Doch nun konnte ich mir darauf keinen Reim machen, was ich da sah.

Sasuke saß mit einer brünetthaarigen Frau in einem Straßencafe und hielt ihre Hand.

Sie schienen sogar heftig zu flirten, denn schon wieder konnte ich die Frau lachen hören.

Meine Augen wurden größer, als mir endlich bewusst wurde, was ich da eigentlich sah.

Sofort kam mir Sasukes bedrügtes Verhalten von gestern in den Sinn.

War er deswegen so komisch gewesen? Weil er schon eine Freundin hatte?

Doch was war mit seinen Worten, dass er mich liebte und mit mir weggehen will?

Mir wurde plötzlich schwindelig und ich musste mich an der Hauswand neben mir abstützen.

Ich schien das noch nicht ganz zu verstehen, denn als ich das nächste Mal in ihre Richtung sah, standen sie gerade auf und wollten anscheinend gehen, als Sasuke mit einem Mal zu mir sah.

Er schien ebenfalls geschockt zu sein, denn aus seinem Gesicht war alle Farbe gewichen.

Zuerst sahen wir uns ein paar Sekunden einfach nur an, doch dann riss ich mich als Erste los und dreht mich um.

Keine Sekunde länger hätte ich diesen Anblick noch ertragen können.

Doch Sasuke schien mich nicht einfach so gehen lassen zu wollen, denn sofort kam er über die Straße zu mir rüber und ging mir hinterher.

Da ich einen nicht gerade langsamen Gang aufgelegt hatte, musste sich Sasuke ganz schön anstrengen, um mich einzuholen.

„Sakura, warte. Sakura!“

Ich blieb mit einem Mal stehen und obwohl ich es mir strengstens untersagt hatte, drehte ich mich zu Sasuke um und zeigte ihm so mein tränenverschmiertes Gesicht.

„Du willst das also erklären? Dich dafür rechtfertigen, dass du… dass…

Herr Gott nochmal, ich kann es nicht mal richtig aussprechen!“

Meine Stimme war lauter geworden, als ich es vorgehabt hatte, doch ändern konnte ich nichts daran.

„Hat es dir so sehr die Sprache verschlagen? Scheiße, ich weiß noch nicht einmal was ich jetzt denken soll?!“

„Sakura, es ist anders, als du vielleicht denkst. Ich bin nicht mit ihr zusammen. Ich…“

„Ach ja? Und was war das dann da im Cafe?“

Ich spielte auf ihre Flirterei und ihr Händchenhalten an.

Doch wollte ich es wirklich wissen?

„Das war… nicht das, wonach es aussah. Also, doch. Das war das, wonach es aussah“

Erschüttert sah Sasuke mich an und ich wusste einfach nicht, was ich darauf sagen sollte.

Es sollte nicht das sein, was es dann doch war?

Meine Verwirrtheit ließ meine Tränen versiegen und ich atmete einmal kurz durch.

Dann verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah Sasuke herausfordernd an.

Gut, wenn er es wirklich erklären wollte, dann sollte er das tun.

Ich hoffte so sehr, dass es nur ein Missverständnis war.

„Das war wirklich nicht meine Freundin! Ich habe nur… es ist sozusagen… mein Job“

„Dein Job?“

Verblüfft sah ich ihn an und wusste nun nicht, ob Sasuke nun ein Mann zum Buchen war oder etwa einen noch schrägeren Job hatte.

„Es ist nicht so einfach dir das zu erklären“, versuchte Sasuke mich anscheinend zu beruhigen.

„Dann versuch es einfach. Sasuke, egal was es ist, wenn du mir das nichts erzählst, werde ich meine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Und mir fällt es jetzt schon schwer so mit dir zu reden“

Ich musste an mich halten, um nicht wieder lauter zu werden.

Lange würde ich diese Ruhe nicht mehr aushalten.
 

I wanna go out to my life

They don’t let me go

I’m getting the same old feelings

They won’t let me grow
 

Sasuke streckte mir seine Hand entgegen und ich ließ ihn gewähren.

Vielleicht war es ja doch anders, als man denken konnte.

Ich ließ mich also etwas weiter zu ihm ziehen und wartete dennoch ungeduldig auf das, was er zusagen hatte.

„Sakura, das was ich dir jetzt erzähle, ist sehr schwierig zu verstehen. Aber ich bitte dich, denk an uns und unsere Pläne. Und daran, dass ich dich wirklich liebe“

Zögerlich nickte ich daraufhin.
 

I’m not that ordinary girl

Straight for my dreams

Not listening to everybody’s words

Straight like it seems
 

War ich mir doch nicht sicher, was ich von seinen Worten halten sollte.

Sasuke sah mich noch einmal schuldbewusst an, bevor er anfing zu erzählen.

„Wie ich dir gesagt hatte, ist es mein Job, mich mit Frauen zu treffen. Aber ehe du was Falsches dazu denkst: Ich werde dafür engagiert, um sozusagen mit Frauen auszugehen und sie auf ihre Treue zu testen. Es ist nichts weiter als Arbeit für mich“

„Du… bist ein Treuetester?“

Ich runzelte meine Stirn und konnte nicht glauben, was ich da gerade gehört hatte.

Sasuke nickte nur und verstärkte seinen Griff um meine Arme.
 

You always make my life complicated

Who do you think who you are?
 

„Da ist aber noch etwas“, versuchte er weiter zu erzählen.

„Weißt du noch, als wir uns damals vor dem Cafe fast überrannt hätten?“

Ich nickte daraufhin und mir wurde mulmiger.

Dann aber schienen sich die Teile zusammenzusetzen und mir schwante ungemeines.

„Heißt das… das war kein Zufall?“

Sasuke schüttelte seinen Kopf und ließ ein leises „Nein“ von sich hören.

Augenblicklich riss ich mich von ihm los und trat einen Schritt zurück.
 

So what’s going on

Don’t take me wrong

I’m sick and tired of being the little girl

I’m grown and finally strong
 

„Was… bedeutet das, Sasuke? Ich meine, war ich… bin ich… auch nur ein Auftrag für dich?“

Mir wurde augenblicklich schlecht und mir fiel es immer schwerer zu atmen.

„Nein! Nein, das ist nicht wahr. Also, am Anfang war es vielleicht so, aber je mehr ich dich kennen lernte, desto weniger war es für mich ein Auftrag.

Ich habe mich in dich verliebt“

Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte.

Ich trat noch einen Schritt zurück und sah dann auf den Boden.

Meine Augen sahen verzweifelt hin und her und ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte.
 

Some people are complaining

On my wicked style

I’m everything but not a

Little dumb smile
 

„Du musst mir wirklich glauben, Sakura. Bevor ich dich richtig kannte…“

„Dann wurdest du also engagiert, um mich zu testen?“

Meine Stimme glich einem Flüstern, doch Sasuke schien mich verstanden zu haben.

„Sakura, hör mir doch erst mal zu.“

„Nein. Du wirst mir jetzt mal zuhören. Ich hätte nie gedacht, dass… alles, was wir zusammen unternommen haben… was wir erlebt haben… dass das alles nur gespielt war, um mich zu testen?! Sasuke, du hast zugelassen, dass ich mich in dich verliebt habe!

Und dabei war es nur dein Job“

Ich war zwischendurch wieder lauter geworden und verstand nun endlich, warum sich Sasuke gestern so seltsam benommen hatte.
 

Trust in my own decisions

Making my own mistakes

But never ever will forget

Where I belong
 

„Für mich ist es kein Job mehr! Ich will mit dir zusammen sein. Sakura, glaub mir doch. Ich wollte dich damit doch nicht verletzen“

Ich sah wieder zu Sasuke und konnte seinen gequälten Gesichtsausdruck erkennen.

„Hat Sai dich engagiert?“

Sasuke antwortete nicht, doch sein Schweigen war mir Antwort genug.

Unweigerlich schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht, was aber eher zynisch aussehen musste.

„ Man, ich war so was von blöd, nicht wahr? Ich meine, zuerst dachte ich, dass das mit Sai das Beste ist, was passieren konnte.

Doch dann hat er sich immer mehr verändert und nun will ich einfach nur noch weg von ihm, soll aber Ende dieser Woche zu ihm ziehen!

Und dann lernte ich dich kennen und ließ es wieder zu, dass ich mich verliebte.

Und nun schienst auch du mich…“

Ich konnte nicht mehr weiter sprechen, denn Tränen liefen wieder über mein Gesicht.

„Ich wollte dich doch nicht verletzten. Deshalb habe ich dir auch nichts erzählt“

„Und wann wolltest du es mir dann mal sagen? Sasuke, du bist kein Deut besser als Sai.

Wenn ich daran denke, wie oft du dich mit Frauen getroffen hast, um deinen Job auszuführen, wird mir einfach nur schlecht. So etwas kann ich dir einfach nicht verzeihen, Sasuke. Du hast mich angelogen und hintergangen, obwohl du meine Gefühle genau kanntest.

Ich möchte dich nIE WIEDER SEHEN!“

Abrupt drehte ich mich um und fing an zu laufen.

Egal was Sasuke mir noch gesagt hätte, es hätte sich nichts mehr geändert.

Plötzlich kamen mir die Bilder von damals in den Sinn, als ich ebenso schmerzlich von Raito hintergangen und verletzt wurde.

Und nun wusste nicht mal was ich genau fühlen sollte.

In mir fühlte sich alles taub an und ich wusste nicht wirklich wohin ich lief.

Meine Sicht war von den Tränen verschwommen und meine Beine taten schon sichtlich weh.

Doch ich lief immer weiter und konnte die Schluchzer nicht mehr länger unterdrücken.

So war ich mir doch sicher gewesen, endlich jemanden gefunden zu haben, der mich liebte!

Tja, und nun war das geschehen, was ich nie wieder erleben wollte.

Ohne auf den Weg vor mir zu achten, stolperte ich plötzlich über einen Bordstein und fiel hart auf dem Boden.

Mein hastiger Atem vermischte sich mit dem Bodendreck und ich versuchte meine Tränen weg zu wischen.
 

So what’s going on

Don’t take me wrong

I’m sick and tired of being the little girl

I’m grown and finally strong
 

Mir tat mein Bein weh, doch ließ ich dies völlig außer Acht.

Zu sehr war ich erschüttert und verletzt, dass ich dies wahr nehmen konnte.

Nur langsam beruhigte sich meine Atmung wieder und ich setzte mich zaghaft auf.

Ich hatte aufgehört zu weinen und sah vor mich hin auf den Boden.

Und nur eine Frage geisterte in meinem Kopf herum:

War ich denn nicht für die Liebe geschaffen?
 

*Rückblick Ende*
 

Tja, und nun starrte ich wieder vor mich hin auf dem Boden.

Wie oft Sasuke so etwas wohl schon gemacht hatte?

Ich war völlig durcheinander und erinnerte mich immer wieder an damals.

Und nun war ich an genau demselben Punkt, wie vor ein paar Jahren.

Was sollte ich jetzt tun? Wie sollte ich mich verhalten?

Ich sah auf meine aufgescheuerten Knie und musste seufzen.

Wie lächerlich ich mich doch mit meinen dämlichen Gefühlen gemacht habe.

Wieder trat dieses zynische Lächeln auf meinem Gesicht.

Ich fühlte plötzlich eine ungemeine Ruhe in mir aufstehen und stand dann auf.

Nein, es war nun endgültig vorbei damit.
 

So what’s going on (what’s going on)

Don’t take me wrong (don’t take me wrong)

I’m sick and tired of being the little girl

Back off! This is my song

‘Cause this my song

(Aloha from hell – So whats going on)
 

Ich würde von nun an wieder die Sakura werden, die ich früher einmal war.

Die, die keiner verletzen konnte.

Hastig wischte ich mir übers Gesicht und stellte mich ans Fenster.

Die Sonne war dabei unterzugehen und mit ihr auch meine entstandenen, für mich nun völlig belastenden Gefühle.

Ich würde nichts mehr an mich heran lassen und nur noch nach meinen eigenen Regeln spielen.
 

So, das wars dann erst mal wieder.

Hoffe, es hat euch gefallen.

Und immer schön mexxi bleiben! XD



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-07-12T12:14:29+00:00 12.07.2009 14:14
ok jet wo sie wieder die alte saku wird is es gut dass sie sai somit auch hintergehn wird un ihn möglicherweise verlassn wird aba nich gut für sasu -.- omg so ein zwiespalt
aba ich finds zum vorteil am meistn weil endlich kann sie sai jetz mal gehörig die meinung sagn etc.!!! ><
ja wie ich mir es schon gedacht habe dass sasu ihr das alles erzählt hat als ich den anfang gelesn hab aba dass sie ihn dann auch noch mit ner anderen sieht hätt ich nich gedacht naja i-wie musste es ja dazukommn dass er es ihr erklärt aba dass sasu nu so dumm is un sich mit ner andern vorher dort trifft wo er sich dann mit saku treffn will ... echt sasu ich dacht du hast mehr grips
anscheinend nich -.- vllt war er auch nur zu faul um sich mit der anderen frau woanders zu treffn un fand es ganz praktisch weil er nur dasitzn hätte müssn un auf aku hätte wartn müssen ... xDD
aba naja ich finds auch nich grad sehr toll dass sie wieda zur altn saku zurückgewandelt is aba ich hoff dass sasu sie dann aus diesa misslichn lage herausholn kann
ich hoff er kündigt diesn job schnellstens damit er saku es auch beweisn kann dass er es mit ihr ernst gemeint hat
aba die situation erinnert ja wirklich stark an raito bloß dass sasu sie wirklich liebt
omg die arme die muss so viel durchmachn
saku fighting!!! ><
LG
saku_chan862
Von:  e____xD
2009-03-21T08:42:53+00:00 21.03.2009 09:42
Hey xDD

Endlich kommt auch mal mein kommi xDD
Erstmal vielen dank für die ens :) So und nun zum wesentlichen, mir hat das kaoitel wirklich ausgesprochen gut gefallen, genauso wie das voherige, welches ich noch nicht gelesen hatte x3
Und ich bin echt gespannt, wie alles seinen lauf nehmen wird und was jetzt noch so alles auf sakura und sasuke zukommt xDDD
UNd wie sich jetzt sakura, da sie den entschluss gefasst hat, wieder die alte zu werden, sai gegenüber verhalten wird und wie er darauf reagiert ;D
Ich freu mich aufs nächste kapitel :)

Ganz liebe grüße
evi_XP
Von: abgemeldet
2009-03-10T18:04:04+00:00 10.03.2009 19:04
shit happens.
irgendwann musste es ja so kommen.
sasuke muss sich wirklich etwas einfallen
lassen, um das wieder gut machen zu
können. mach weiter sooo
lg, yesilli
Von:  Buchruecken
2009-03-10T16:18:58+00:00 10.03.2009 17:18
HeY!
Also das Kapi war echt klasse, besonders die Länge hat mir sehr gut gefallen ;)
Ich bin aber auch jedesmal wieder beeindruckt,wie du die Gefühle von Sakura beschreiben kannst. hmm.. wie beschreibe ich das denn jetz...*nachdenk*
Nya.. lass es mich so sagen. Bei manchen Geschichten werden einem Gefühle richtig verdeutlicht und man kann sich richtig vorstellen,wie sich die Person fühlen muss,aber dir habi ch jedoch das Gefühl,als hätte ich selber noch etwas Freiraum, um meine eigenen Gefühle einbauen zu können und das finde ich sehr gut.
*hoffe das versteht gerade jemand xDD*
*seufz* Ich finde es schon hart,dass Sai wirklich so stark auf seine ENtscheidungen baut und das mit Sasuke mussa auch schlimm für sie gewesen sein, aber das sie jetz wieder die starke Sakura sein will, finde ich auch um einiges besser ;)
Es soll ja nich schnulzig werden .__.^^
Nya, freue mich auf das nächste Kapi :)

hdl Mimi
Von:  paralian
2009-03-10T13:45:02+00:00 10.03.2009 14:45
Hallo.

Danke für die Ens und erste.! :D
Ich habe wirklich bemerkt, dass du dich mit diesem Kapitel angestrengt hast, es hat mir echt sehr gefallen. Es war wundertoll x)

Jay, Sakuras Entschluss gefällt mir... =)

Lg und mach weiter so~


Zurück