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Goddess of eternal Snow

Im Reich des ewigen Winters
von

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Yuki Island

Kapitel 2 – Yuki Island
 

Früh am nächsten Morgen fanden sich dann alle Teilnehmer dieser Mission im Hafen ein, wo sie von Tsunade verabschiedet wurden. „Also, ich verlasse mich auf euch! Viel Glück!“, rief sie ihnen nach, als das Boot, auf welchem sie nach Yuki Island fuhren, ablegte und winkte ihnen noch einmal.

Das eher minimalistische Boot schipperte gemächlich auf der noch ruhigen See. Die Gruppe saß etwas beengt in der Nussschale, während der Bote es auf den richtigen Kurs brachte.

Naruto mümmelte sich richtig in seinen schwarzen Umhang und kuschelte sich an Sasuke, um auch ihm etwas Wärme zu stehlen. Sasuke legte einen Arm um ihn und zog ihn noch ein Stückchen näher zu sich. Naruto stellte dies mit einem Lächeln fest und rieb seine Wange an der des Schwarzhaarigen, was diesen zum Lachen brachte.

Sera saß neben Kakashi und studierte eifrig eine Seekarte, die sie bei Kakashi zu Hause entdeckt hatte. Beim besten Willen konnte sie da ebenfalls keine Insel sehen! Wussten etwa so wenige Leute von diesem Eiland, dass man es nicht einmal für nötig gehalten hatte es in einer Karte einzuzeichnen? Sie stützte ihren Ellenbogen an ihren übereinandergeschlagenen Beinen ab und lehnte ihren Kopf auf ihre Handfläche. „Das ist doch ein Witz..“, zischte sie.

Kakashi starrte gedankenverloren auf die offene See. Er hatte ja schon früher etwas von dieser Insel gehört und war nun extrem neugierig auf das schwimmende Land. Auch interessierte es, ob man denn die Barriere der Insel erkennen konnte. Vielleicht wenn man nah genug rankam?

Raphi saß indessen etwas eingeklemmt zwischen Kuroda und Jiraiya, die natürlich nichts Besseres zu tun hatten, als sich zu streiten und sie dabei halb zu zerquetschen. Langsam fragte sich das Mädchen, was es eigentlich verbrochen hatte. Ihr entfuhr ein tiefer Seufzer.
 

Nachdem sie gut eine Stunde lang unterwegs gewesen waren, drehte sich der Bote zu ihnen. „Wir werden in wenigen Augenblicken die Barriere passieren, dann sind wir bald im Hafen von Yuki Island.“, verkündete er und las in einigen Gesichtern Erleichterung ob dessen.

Sera sah auf. Vor ihnen lag doch absolut nichts? Jetzt war sie mal gespannt. Immer weiter schipperte das Boot, als plötzlich ein helles, blaues Licht mitten im Wasser auftauchte. Es kam langsam an die Oberfläche und stieg vor dem Boot in die Luft, wodurch man in einiger Entfernung doch tatsächlich die Küste einer Insel entdecken konnte. „Wow..“, machte Sera beeindruckt und betrachte das Bild, das sich ihr bot. Eine große, schneebedeckte Insel schwamm dort vor ihnen. Man konnte nicht mal abschätzen wie groß sie wirklich war, aber die Schwarzhaarige war sich sicher, dass sie von hier aus nur einen kleinen Teil der eigentlichen Insel sehen konnten.

Auch der Rest der Gruppe schien reichlich beeindruckt von Yuki Island zu sein, da sogar Kuroda und Jiraiya aufgehört hatten zu streiten und stattdessen das Eiland betrachteten.

Das Boot näherte sich der Insel immer mehr, sodass die Gruppe schon bald den Hafen erblicken konnte. Je näher sie Yuki Island kamen, desto kälter wurde es. Es war schon beinahe unmenschlich kalt hier. Die Temperaturen in Konoha-Gakure waren kein Vergleich zu den arktischen Verhältnissen auf dieser Insel!

Als sie dann endlich angelegt hatten, stiegen die sieben Ninja von Bord und zogen gleich alle ihre Umhänge enger. Zwar waren sie alle wärmer angezogen als sonst, aber trotzdem konnte jeder von ihnen ein „leichtes Frösteln“ beklagen. Der Steg, an welchem sie angelegt hatten, war mit einer dicken Eisschicht überzogen, sodass sie aufpassen mussten, dass es sie nicht gleich zur Begrüßung auf die Nase legte. Übervorsichtig schlitterten sie über den langen Steg, bis sie auf einer Schneefläche gelandet waren. Der Bote mahnte sie sich vorsichtig zu bewegen, denn der Schnee auf Yuki Island war trügerisch. Er selbst hatte keine Problem damit, da er als erfahrener Inselbewohner natürlich immer Schneeschuhe bei sich hatte.

Mehr oder weniger motiviert stapften ihm die Ninja hinterher, während sie aufpassten, dass keiner von ihnen im Schnee verschwand oder ähnliches. Der Bote führte sie ins Innere der Stadt, welche am Hafen lag und gleichzeitig die Hauptstadt von Yuki Island war. Jedes Haus bestand aus dunklem Holz und wurde von Schnee bedeckt. Inzwischen war der Schnee kniehoch.

Der Bote hatte sie im Endeffekt vor ein großes Haus geführt, an dessen Wänden so was wie Wappen hingen. Der Inselbewohner klopfte an die Tür und wartete ein paar Minuten, bis jemand diese öffnete. Er verneigte sich höflich. „Tomoko-san, ich habe die Ninja aus Konoha-Gakure mitgebracht.“, verkündete er und erhielt von der Frau, welche hinter der Tür hervor spickte ein warmes Lächeln. „Ich danke dir, du kannst nun gehen. Deinen Sold hast du bereits erhalten.“, sagte sie und der Bote verschwand, nachdem er den Ninja noch einmal zugenickt hatte, in einem kleinen Wirbelwind. Tomoko war eine Frau mit dunkelbraunen Augen und langen, schwarzen Haaren, die sie in einem Zopf trug. Sie lächelte den Besuchern freundlich zu und bat sie einzutreten.

Nachdem endlich alle im Haus waren und ihre nassen Umhänge abgelegt hatten, bat Tomoko sie weiter ins Innere des Hauses. Innerhalb war es wunderbar warm und freundlich eingerichtet. Sie führte die Gruppe in eine Art Wohnzimmer, wo sie auf der Sitzgarnitur Platz nehmen durften. Tomoko blieb stehen und verneigte sich kurz vor den Ankömmlingen. „Wie ihr schon mitbekommen haben dürftet, heiße ich Tomoko. Ich begrüße euch herzlich auf Yuki Island und danke für euer Kommen, werte Ninja.“, sprach sie und lächelte, „Macht es euch doch bitte bequem, ich werde unseren Dorfältesten holen. Er hat euch schon sehnlich erwartet. Ich bin gleich wieder zurück.“, sprach sie, verneigte sich kurz und verschwand dann aus dem Raum.

Jiraiya stierte ihr noch eine Weile hinterher, sie war seiner Meinung nach ganz niedlich. „Bin ja mal gespannt, was jetzt auf uns zukommt..“, meinte Raphi neben ihm und riss ihn aus seinen Gedanken, sodass er jetzt sie anstarrte. Sie sah auf. „Äh.. ist was?“, fragte sie beunruhigt. „Ja, der hat Wahnvorstellungen!“, fauchte Kuroda und verpasste Jiraiya eine, sodass sich ihm kurz die Sterne drehten. „Leute, beruhigt euch!“, mahnte Kakashi seufzend. „Kakashi hat völlig recht, reißt euch zusammen, wenigstens für die Mission, ja?“, sprach Sera und lehnte sich etwas zurück. „Meinetwegen..“, brummte Kuroda und Raphi prüfte nach, ob Jiraiya noch lebte.

Plötzlich wurde die Aufmerksamkeit der Gruppe durch ein Räuspern, welches aus Richtung der Tür, aus welcher Tomoko vorhin gegangen war kam. Die Ninja sahen auf.

Im Türrahmen stand ein älterer Mann mit einem langen, weißen Bart und nur mehr ein paar Haaren auf dem Kopf. Seine Augen waren eher klein und dunkel. Er trug einen dicken, braunen Pelz und schritt nur langsam zu einem noch freien, gepolsterten Stuhl. Er blieb vor diesem stehen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Er nickte den Ninja kurz zu. „Ich heiße euch herzlich auf Yuki Island willkommen, ich danke euch, dass ihr so schnell gekommen seid. Mein Name ist Heizo.. ich bin der Dorfälteste und habe den Hilferuf nach Konoha-Gakure gesendet.“, sprach er, ehe er sich auf dem Stuhl niederließ. Tomoko trat neben ihn. „Verzeiht, Heizo-sama, aber was ist denn nun auf dieser Insel los?“, fragte Kakashi vorsichtig. Der alte Mann seufzte. „Wenn ich das wüsste.. wenn ich das nur wüsste, seit einigen Tagen geht es hier drunter und drüber. Es ist kälter als sonst schon und andauernd schneit es. Keiner weiß, was eigentlich los ist..“, erzählte er. „Heizo-sama..?“ „Tomoko? Was ist mein Kind?“, fragte er etwas besorgt ob Tomokos Blick. „Nun.. ich habe eigentlich versprochen ihn nicht zu verraten, aber..“, sagte sie, verstummte aber urplötzlich. Der alte Mann erhob sich wieder und packte sie behutsam an den Schultern. „Wem hast du versprochen ihn nicht zu verraten?“ Einen Moment schwieg sie. „Suiji.. Suiji Hyozan.“, antwortete sie kleinlaut. „Suiji? Kami-sama, was hat mein Neffe denn nun wieder angestellt?!“, wollte er wissen und sah sie etwas irritiert an. Suiji war der Sohn seiner Schwester und einer der besten Ninja in ganz Yuki Island, aber leider war er auch einer, der immer wieder Ärger machte und unüberlegt handelte. „Er.. er sagte, dass er glaube zu wissen, wo das Übel seinen Ursprung hat. Er hat sich gestern Abend auf den Weg zum heiligen Tempel der Kori gemacht. Oh Heizo-sama! Es tut mir so leid, dass ich es Euch verschwiegen habe, aber.. es war ein Versprechen..!“, rief sie und die Tränen schossen ihr in die Augen.

Der alte Mann starrte sie mit geweiteten Augen an. Ihm fehlten die Worte. Das war wohl das Dümmste, was sein Neffe je angestellt hatte. Eine bedrückende Stille lag im Raum, welche nur durch das leise Schluchzen Tomokos unterbrochen wurde. Er seufzte unüberhörbar und legte Tomoko eine Hand auf die Schulter. „Beruhige dich mein Kind, ich weiß ja, dass du dir nichts Böses dabei gedacht hast. Du wolltest Suiji nur helfen, aber es war gut, dass du es mir doch gesagt hast!“, versuchte Heizo Tomoko zu beruhigen, welche nur mit einem stummen Nicken antwortete. Dann wandte er sich an die Ninja, die bis jetzt nur schweigend zugesehen und zugehört hatten. „Werte Ninja.. ich weiß, das kommt jetzt vielleicht etwas plötzlich, aber könntet ihr wohl nach meinem Neffen suchen?", fragte er hoffnungsvoll. „Natürlich, wird sofort erledigt, Heizo-sama!“, rief Naruto aufgeregt und sprang auf. Er wollte sofort losrennen und aus dem Haus stürmen, als Jiraiya ihn am Kragen packte. „Jetzt warte doch mal, Naruto! Wir wissen ja nicht mal, wo wir hin müssen!“, fauchte er. „Wir müssen zu diesem Tempeldings! Hast du nicht zugehört, notgeiler Eremit?!“, rief der Blonde und rannte auf der Stelle weiter. „Dann weißt du also, wo dieser Tempel ist, ja?“, fragte der Weißhaarige und grinste seinen jungen Freund an. „Ähm.. na ja, nicht wirklich..“, musste Naruto zugeben und blieb etwas geknickt stehen.

„Heizo-sama, was hat es mit diesem Tempel auf sich?“, fragte nun Sera. Der Dorfälteste wandte sich ihr zu und nickte. „Ich werde euch von der Legende des Tempels erzählen..“, sagte er und sah alle nach der Reihe an. „Der Tempel wurde von den ersten Bewohnern von Yuki Island erbaut, um Kori, die Göttin des Schnees und des Eises verehren zu können. Jede Vollmondnacht brachten sie ihr ein Opfer entgegen, sodass Kori die Inselbewohner vor dem Erfrieren schützte. In dem Tempel befindet sich ein großer, kreisförmiger Kristall, das heilige Relikt, welches laut Legende von Kori erschaffen wurde. Die Menschen, die in der Nähe des Tempels wohnen verehren diesen Kristall wie die Göttin selbst. Der Tempel befindet sich in der Mitte der Insel.“, erzählte Heizo und blickte in die Runde. Die Ninja hatten aufmerksam gelauscht und schauten den Dorfältesten erwartungsvoll an. „Ich werde euch eine Karte geben, damit ihr den Tempel und auch Suiji finden könnt.“, sagte er und schlurfte aus dem Raum.

„Huh.. ein Tempel einer Eisgöttin?“ Raphi sah Kuroda an, welcher mit den Schultern zuckte. Normaler Weise wusste er auf so ziemlich alles eine Antwort. „Na ja, diese Eisgöttin kommt mir auch das erste Mal unter die Finger, aber wir wussten ja auch nichts von der Insel.“, meinte dieser. „Verzeiht, dass ich eure Unterhaltung unterbrechen muss, aber..“ Alle Blicke wurden auf Tomoko gerichtet. Einzelne Tränen rollten noch ihre geröteten Wangen hinab. „Ich will euch nicht zu nahe treten, aber darf ich euch um etwas bitten?“ Die Schwarzhaarige blickte etwas scheu zu den Besuchern. „Schieß los, Süße!“, grinste Jiraiya, während die anderen ihre Augen verdrehten. Tomoko lächelte leicht. „Könntet ihr Suiji bitte heil zurück bringen? Ich habe das ungute Gefühl, dass ihm etwas passiert ist..“, stammelte Tomoko nervös. Naruto, der immer noch dumm in der Gegend rumstand und von Jiraiya am Kragen festgehalten wurde, grinste sie an. „Mach dir keine Sorgen, wir bringen dir deinen Suiji schon wieder zurück!“, lachte Naruto und lächelte ihr aufmunternd zu. Tomoko errötete leicht, als Heizo wieder in den Raum geschlurft kam. „Hier, ich habe euch eine Karte organisiert. Der Tempel ist eingezeichnet, aber ihr geht am besten zuerst nach Kamui, das ist das Dorf, das in der Nähe des Tempels liegt. Suiji wird wahrscheinlich direkt zum Tempel gegangen sein und wird Kamuis Existenz weitgehend ignoriert haben.“, sprach er, während sich die sieben Ninja in einem Kreis um ihn herum versammelten. Er zeigte ihnen die Markierungen, welche er auf der Karte gemacht hatte. Kamui war eingezeichnet worden, ebenso der Tempel. „Kamui ist nur eine Tagesreise von hier aus entfernt.“, sagte Heizo noch, bevor er Kakashi die Karte in die Hand drückte. „Ich wünsche euch viel Glück, werte Ninja und ich bitte euch, findet meinen Neffen, bevor ihm noch wirklich etwas zustößt..“, bat Heizo und erhielt ein einheitliches Nicken von allen. „Kein Problem, Heizo-sama, verlasst euch auf uns!“, versicherte Naruto und entschied, dass sie sich gleich auf den Weg machen sollten, es war immerhin erst Mittag.



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