Zum Inhalt der Seite

Dein Spiegelbild

Zwei Brüder vom gleichen Schlag (extra One-Shot von Yoh & Zeke in meiner One-Shot-Sammlung, bitte lesen^^)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ich bin allein und deswegen geht die Welt unter

Ich bin allein und deswegen geht die Welt unter
 

Die nächsten Tage waren für mich die Hölle.
 

Tiefe Verzweiflung erfasste mich, stürzte mich in ein tiefes Loch, das mich zu verschlucken drohte. Ich schloss mich bei mir Zuhause ein, verweigerte jeden Kontakt nach außen, blieb der Schule fern und genauso jedem anderen ort an dem ich Zeke jemals begegnet war.
 

Tränen vergoss ich kaum welche, hier und da mal eine einzelne Träne, die über meine Wange lief, aber ansonsten war ich leer, merkwürdig leer, als hätte ich kein Herz. Um essen und trinken kümmerte ich mich nicht mehr, den Haushalt schmiss ich noch ab und an, alles was darüber hinausging war mir egal, kümmerte mich nicht mehr oder war einfach unwichtig geworden. Mit Telefon samt Anrufbeantworter quoll bereits vor Nachrichten über, die von den verschiedensten Personen stammten:
 

Anna, Lehrer, die sich Sorgen machten, wenige Klassenkammeraden, nur eine Person hatte schon die ganze Zeit kein einziges Mal angerufen.
 

Die Person von der ich so gerne etwas gehört hätte, dass es mir mein Herz zerriss.
 

Ein paar Mal war ich kurz davor gewesen meine Jacke zu packen, aus der Wohnung zu stürmen, Zeke zu suchen und in seine starken Arme zu flüchten, seine Nähe wieder zu spüren und seinen angenehmen Duft in die Lungen zu saugen, doch dann holte mich der harte Alltag zurück in die Realität, wenn ich mir bewusst wurde, dass es nur schief gehen konnte und zudem großen Ärger geben würde, besonders von Anna, wenn man uns zusammen sah.
 

Ich wollte ihn nicht missen, auf keinen Fall, aber es blieb mir nichts anderes übrig, als ihm fern zu bleiben, wenn ich nicht die Konsequenzen tragen wollte.
 

Es war zum Verzweifeln! Wieder klingelte mein Telefon, zwar warf ich einen Blick in seine Richtung, doch daran zu denken, mich zu erheben und den Anruf anzunehmen behagte mir nicht, denn vielleicht war es nicht einer meiner Bekannten oder Freunde, sondern Zeke und wenn sich diese Vermutung bestätigen sollte, ich wüsste nicht, was und wie ich mit ihm reden sollte, worüber, warum ich ihn im Stich ließ.
 

Das konnte ich nicht, ich konnte es wirklich nicht!
 

Ich rollte mich weiter auf dem Sofa zusammen, versucht in den Polstern zu versinken. Mir war innerlich so grausam kalt, im Hintergrund vernahm ich das Piepen, welches bestätigte, dass der Anrufbeantworter sich aktiviert hatte.
 

Mit halbem Ohr hörte ich der Ansage zu, die auf dem Speicherband aufgenommen wurde. Mit mäßigem Erstaunen musste ich feststellen, dass es tatsächlich ein Bekannter von mir und sogar enger Freund von Zeke war. Der Grünhaarige, Lyserg, den ich zusammen am Tag des Museumsbesuches kennen gelernt hatte. Angespannt lauschte ich in die kurze Stille hinein, die nach dem Signalton entstand, bis der Junge seine Stimme erhob.
 

„Hallo Yoh, hier spricht Lyserg. Wir haben uns vor kurzem im Museum kennengelernt. Vielleicht wunderst du dich, warum ich bei dir Anrufe, aber ich wollte fragen, ob bei dir alles okay ist? Du bist schon seit drei Tagen nicht mehr in der Schule gewesen, ich fange an mir Sorgen zu machen, genauso wie Train und Zeke. Wenn du Sorgen hast oder Hilfe brauchst, ruf mich zurück. Danke.“, erzählte die klare, hohe Stimme, die eindeutig noch nicht im Stimmenbruch gewesen war, ehe die Nachricht endete.
 

Fahrig fuhr ich mir durch die Haare, als verschiedene Gefühle auf mich einzuschwemmen drohten, die mir die Tränen in die Augen trieben, wenn ich sie zu nahe an mich heran ließ.
 

Angst, verlassen u werden, Furcht, vor der Realität, Wut über die jetzige Situation und meine Machtlosigkeit sowie Liebe zu jener Person, die ich nicht zu erreichen vermochte. Mit klammen Fingern zog ich mir eine Decke über den Körper, welche ordentlich gefaltet am Fußende des Sofas lag.
 

Seit Tagen hatte ich nicht mehr richtig geschlafen, geplagt von Alpträumen und Bildern, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt zu haben schienen.
 

Versuchsweise schloss ich meine Augen, ignorierte die Helligkeit hinter meinen Liedern und ließ die Schwärze auf mich hereinstürzen. Wenige Augenblicke später war ich auch schon eingeschlafen.
 

Es war zwar nur ein Dämmerschlaf, aber er reichte um endlich ein bisschen Erholung zu tanken, damit ich die nächsten Stunden irgendwie überstand. Ich erwachte erst wieder, als mich ein Geräusch aufschrecken ließ, das ich als Klopfen an meiner Haustür identifizierte. Es war stark, kräftig man hörte deutlich Dominanz, Überlegenheit heraus, unweigerlich handelte es sich um eine männliche Person. Verschlafen rieb ich mir über die brennenden Augen, blinzelte zur Tür.
 

Das Klopfen hörte nicht auf, energisch wischte ich die verführerisch warme Decke von mir, die zum weiteren Schlafen förmlich einlud. Ich stand im Zwiespalt:
 

Sollte ich an die Tür gehen oder lieber nicht? Meine Joggingshose, die ich in Kombination mit einem weißen T-Shirt trug, war ganz zerknautscht, knitterig, die Falten glatt zu streichen hätte keinen Sinn gehabt.
 

Ich lechzte danach, nach nur einer Person in meinem Leben, die mir momentan einen Sinn gab, überhaupt zu leben, wo mich doch nichts zum Leben antrieb. Meine Haut brannte, obwohl da kein Feuer war. Sie brannte von IHM, seinen Berührungen, die mir im Gedächtnis geblieben waren, als wären es bloß Erinnerungen.
 

Barfuß tapste ich zur Haustür und schaute durch den Spion, um mich davon zu überzeugen, dass der Fremde gegangen war, da das nervige Dröhnen des Klopfens verstummte.
 

Kaum hatte ich einen Blick durch das Türschloss geworfen, stolperte ich schon erschrocken zurück, um so viel Abstand wie möglich zwischen mir und diesem billigen Stück Holz zu bringen.
 

Das Unglück, welches ich befürchtet hatte, war eingetroffen: Zeke stand vor meiner Wohnung. Überfordert knetete ich meine verschwitzten Hände, mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich dachte es würde mir gleich aus dem Brustkorb springen, ihm würden Füße wachsen und auf nimmer Wiedersehen davonlaufen.
 

„Yoh, mach die Tür auf, ich weiß, dass du da bist.“, erklang die angenehme Stimme Zekes, die ich seit fast einer Woche nicht mehr gehört hatte.
 

Pure Sehnsucht überflutete meinen Geist, ließ mich schwach werden, doch ich musste um jeden Preis standhaft bleiben! Wenn ich jetzt nachgab, würde es nicht nur ein böses Ende für mich geben, sondern auch für ihn. Er wusste, dass ich da war, also würde es keinen Unterschied machen, wenn ich mich zu erkennen gab.

Wenn ich sogar von mir sprach, ihn bewusst abwies, selbst wenn es mir beinahe das Herz brach, konnte er es vielleicht akzeptieren und würde mich daraufhin in Ruhe lassen. Aber glaubte ich das wirklich? Ich machte mir da keine Hoffnungen.
 

„Lass mich in Ruhe, ich will nicht mit dir reden!“, beschwor ich ihn schwach, von meiner inneren Ruhe fast überhaupt nichts mehr vorhanden.
 

Nervös setzte ich einen Fuß vor den anderen, immer wieder Schritt für Schritt, im Kreis herum.
 

„Ich weiß, warum du mich meidest.“, erklärte seine sachliche Stimme, die mich mitten im Gehen erstarren ließ.
 

Mein Herz plumpste eine Etage tiefer in meine Hose. Ein kalter Schauer,

der eine Gänsehaut verursachte, lief mir über den Rücken, mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Er wusste es? Er wusste ALLES? Oh Gott, oh Gott, oh Gott! Das konnte und durfte nicht sein!
 

„Verschwind!“, zischte ich wütend, über ihn, dass er es irgendwie heraus gefunden hatte und gleichzeitig über mich selbst, dass ich ihm Anlas zu Zweifeln gegeben hatte.
 

„Lass mich bitte rein, Kleiner.“, beschwor er mich.
 

„Reden wir miteinander, ich bin sicher dann finden wir eine gemeinsame Lösung, die uns beide zufrieden stellt.“
 

Resignierend starrte ich die Tür nieder, ging langsam auf sie zu, bis ich direkt vor ihr stand. Mit zittrigen Fingern öffnete ich die Vorhängekette, dann griff ich zum Haustürschlüssel, um ihn umzudrehen, aber ich tat es nicht. Ich hörte lautstark die tickenden Zeiger meiner Wohnzimmeruhr. Tick tack, tick tack.
 

Sekunde um Sekunde, Minute um Minute. Eigentlich hätte ich damit gerechnet, dass Zekes Stimmlage nervöser wäre, schließlich reagierte ich gute fünf Minuten nicht, doch sie war komplett ruhig.
 

„Yoh…Ich liebe dich…und ich werde alles dafür tun, dass du bei mir bleiben kannst.“
 

Rein logisch betrachtet normale Worte, die man ständig zu hören bekommt, auch ich, aber jetzt schaltete dadurch etwas in mir um und alle Dämme brachen gleichzeitig auf mich ein. Hastig drehte ich den Schlüssel im Schlüsselloch und riss die Tür auf.
 

Da stand er, in ganz normaler Haltung, als würde er mich einfach nur besuchen, nichts weiter. Wie zwei Eisskulpturen betrachteten wir einander wachsam. Zeke überwand die Distanz zwischen uns, streichelte mir zart mit den Fingerkuppen seiner Hand über die Wane, die daraufhin zu kribbeln anfing. Eine Welle aus Blitzen schoss durch meinen Körper, ließen meine Knie weich wie Wackelpudding werden, dünne Streichhölzer, die durch eine kleine unbedachte Bewegung durchbrachen und hilflos zusammensackten.
 

Ich wollte etwas sagen, bekam aber nur ein leises, gekrächztes „Ich“ heraus, da lagen auch schon Zekes Lippen auf meinen. Mühelos drängte er mich zurück in meine Wohnung, schlug die Haustür leicht hinter mir zu. Ein Arm schlang sich um meine Hüfte, der andere vergrub sich in meinem Haar, um meinen Kopf zu fixieren, damit er mich besser küssen konnte.
 

Ich ließ mich gerne von ihm dominieren, legte seine Arme um seinen Hals, um mich näher an ihn zu pressen. Sanft leckte Zekes Zunge über meine Lippen und ich öffnete meinen Mund einladend, dessen Freiraum gleich großzügig geplündert wurde. Ein heißer Zungenkuss entbrannte, der nicht spurlos an mir vorbei ging.
 

Ich spürte deutlich meine Erregung, die gewiss nicht unbemerkt an mir und Zeke vorbei ging, der sie unweigerlich durch die intensive Nähe bemerken müsste.
 

Nach Luft schnappend lösten wir den Kuss, sahen uns mit glühenden Augen an, bis es über uns wie ein Sturm hereinbrach.
 

Mit einem Ruck hob mich mein Freund hoch, als wöge ich nicht mehr wie eine Feder und ich musste meine Beine um seine Taille schlingen, um nicht wieder abzurutschen, doch meine Arme gaben mir zusätzlichen Halt. Ich wusste, was jetzt kommen würde und ich wollte es genauso wie er.
 

Seine Schritte, durch mein eigenes Gewicht erschwert, waren schwer und ungelenk, beinahe wie ein Troll aus einem Märchen, welches mir meine Mutter früher vorgelesen hatte, als ich noch ganz klein gewesen war. Meine Schlafzimmertür wurde aufgerissen, wir stolperten hindurch und ich warf sie, ein bisschen zu laut, in Schloss.
 

Mit wenigen Schritten waren wir am Bett angelangt und ließen uns einfach darauf fallen, was ein protestierendes Quietschen des Gerüstes erzeugte. Für einen Moment blieb mir die Luft durch Zeke weg, der durch diese Aktion auf mir gelandet war, doch sofort stützte er sich zu beiden Seiten meines Kopfes mit den Armen ab und ich konnte normal atmen.
 

Wieder verschmolzen unsere Lippen zu einem heißen Kuss. Es wurde an Kleidungsstücken gezerrt, die, oh Wunder, noch heil aber teilweise ausgeleiert den Weg zu Boden fanden oder energisch durch das Zimmer geschleudert wurden. Das Gefühl seiner nackten, glatten, beinahe heißen Haut auf meiner berauschte mich wie beim ersten Mal. Es war wunderbar ihm unmittelbar bei mir zu spüren nach der langen Zeit der Trennung, die ich einzig Anna zu verdanken hatte.
 

Wie würde die Sache mit Anna ausgehen?
 

Wenn ich mich nicht an ihr Verbot hielt, würde sie die Fotos in der Schule verteilen und dann war es nur eine Sache der Zeit, bis die Hölle ausbrechen würde. Ich wusste, seit ich auf diese Schule ging, dass Zeke von jedem Mädchen verehrt wurde. Es würde einen Skandal hervorrufen, wenn das Gegenteil herauskam!
 

Nämlich das mein fester Freund in Wirklichkeit auf Männer, insbesondere auf mich, stand. Die Schule würde sich meines Erachtens an dieser Tatsache nicht mehr erholen! Also was sollte ich machen? Ich fühlte mich hilflos wie nie, obwohl ich gerade zu diesem Zeitpunkt entspannt sein sollte, dachte ich ironisch, schließlich war ich kurz davor mit meinem Freund zu schlafen.
 

Aber meine Gefühle holten mich immer wieder ein, es gelang mir nicht mich auf Zeke zu konzentrieren. Er bemerkte es, leider. Er war gerade dabei meine Halsbeuge zu liebkosen, als er in der Bewegung inne hielt. Mein Herz raste vor Anspannung.
 

„Es tut mir Leid.“, wisperte ich in die entstandene Stille hinein, Tränen stiegen mir in die Augen, die ungehindert meine, noch von der Erregung geröteten Wangen hinunter liefen.
 

Mit einem zarten Streichen seiner Daumen wischte Zeke die nasse Salzflüssigkeit weg, dabei war er hochgerobbt gekommen, sodass ich in sein Gesicht sehen konnte.
 

Zu meinem eigenen Erstaunen war er weder wütend noch frustriert, sein ganzes Wesen strahlte eine Ruhe aus, für die ich ihn beneidete, als hätte er so eine Reaktion von mir erwartet.
 

„Dir muss nichts Leid tun, ich will nur, dass du darüber sprichst, anstatt es in dich hinein zu fressen, wie du es sonst tust.“
 

Schüchtern lächelte ich ihn an, strich ihm dabei eine seiner irre langen Haarsträhnen beiseite.
 

„Kuscheln?“, fragte ich hauchend, da ich mir nicht sicher war, wie er auf so eine Frage antworten würde.
 

Ein seliges Lächeln legte sich auf seine Lippen.
 

„Klar, wenn du mir Platz machst.“
 

Auffordernd blickte er mich an, stemmte sich dabei von der Matratze hoch. Ich erhob mich ebenfalls, schlug meine Bettdecke zurück und rutschte auf die andere Bettseite. Schon eine Sekunde später spürte ich Zekes warmen Körper an meinem Rücken, der mich glücklich, dass er jetzt bei mir war und so schnell bestimmt nicht mehr freiwillig von mir abrückte, in die Kissen vergrub, den Arm verlangend um meine Seite gelegt, damit ich ihm die nächsten Minuten auch ja nicht so schnell entkam. Die Decke zog er über unsere Körper, achtete aber darauf, dass sein Arm weiterhin an Ort und Stelle blieb.
 

„Erzählst du mir den Vorfall?“
 

„Was weißt du denn schon alles?“
 

„Um ehrlich zu sein, gar nichts.“, gab er unverwandt Preis, als wäre es das normalste der Welt, dass ich feststellen musste, dass er mich eiskalt angelogen hatte. Entsetzt und verletzt drehte ich meinen Kopf zu ihm soweit es mir möglich war.
 

„Du hast mich ausgetrickst!“, wisperte ich anschuldigend.
 

„Du wusstest von nichts und hast absichtlich so getan!“
 

Ich war gelinde gesagt fassungslos und fühlte die erst vor ein paar Minuten vergossenen Tränen wieder in mir aufsteigen. Der Griff um meine Hüfte verstärkte sich. Zeke bedeutete mir leise zu sein. Verkniffen presste ich meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Ich war verletzt und wollte seine Ausflüchte nicht hören, aber er zwang mich förmlich dazu.
 

„Hör mir erst zu, bevor du dir irgendwelchen Unsinn zusammenspinnst!“, mahnte er mich mit grollendem Unterton in der Stimme, der keinen Widerspruch duldete.
 

Mit klemmendem Gefühl in der Brust wandte ich mich in meine vorherige Position, um bequemer zu liegen. Mürrisch ließ ich es zu, dass Zekes Hand von meiner Taille höher wanderte, unter mein Shirt und sanft anfing meinen Bauch zu kraulen, die Fingerspitzen in kreisenden Bewegungen wandern zu lassen, was ein leichtes Kribbeln auf meiner Haut verursachte.
 

„Hörst du mir jetzt zu?“, fragte er noch einmal nach, um sich meiner Aufmerksamkeit vollends sicher zu sein. Ergeben nickte ich.
 

„Also, wie du bereits festgestellt hast, weiß ich nicht genau, was vor sich geht, allerdings habe ich schon eine Veränderungen bei dir wahr genommen, als du aus dem Museum gestürmt bist. Du hängst zu stark an mir, als das du plötzlich Abstand von mir halten würdest. Nichts für Ungut.“, stellte er den letzten Teil des Satzes da, als ich ihm über die Schulter einen stechenden Blick zuwarf.
 

„Ich habe dir extra keine Nachrichten zu kommen lassen, weil ich wusste, dass du sowieso nicht auf sie antworten würdest. Stattdessen habe ich mich an Nachforschungen gemacht, um heraus zu finden, was dich so derart aus der Bahn geworfen hat. Ich habe einige andere Leute aus dem Museum befragt, die sich in deiner Nähe aufhielten, als du in die Klemme geraten bist sowie ein paar deiner Klassenkammeraden, die allerdings nicht gut auf dich zu sprechen waren.“
 

Ein Schatten legte sich über meine Augen. Ach ja, meine geliebten Klassenkammeraden!, zischte ich in Gedanken zynisch.
 

„Sie sind nicht gut auf mich zu sprechen.“, gab ich flüsternd zu, meine Stimme verlor sich in dem Raum.
 

„Das habe ich bemerkt.“, antwortete Zeke trocken auf meine Aussage.
 

„Ich kann es dir nur immer wieder predigen: wenn du Probleme oder Sorgen hast komm zu mir, aber das tust du Sturkopf ja nicht.“
 

Wenn Zeke auf eine Entgegnung von mir hoffte, hoffte er vergebens. Ich jedenfalls hatte nicht vor ihm eine Antwort zu geben, ich blieb strickt stur, wenn er mich schon als Sturkopf bezeichnete, würde ich diesem Begriff alle Ehre machen.
 

„Ich sehe schon, du bleibst stur.“, sickerte seine amüsierte Stimme zu mir durch und ich beschloss innerlich ihn das nächste Mal zu treten, wenn er noch einmal einen blöden Spruch riss. Ich konnte stark zu treten, dass wussten alle, die mich kannten. Ich gab einen knurrenden Laut von mir, wenn er die Warnung verstanden hatte, würde er hoffentlich zu seinem eigenem Interesse die Klappe über meine Charakterzüge halten, wenn nicht dann…das würde ich mir überlegen, wenn es soweit war.
 

„Um auf unser eigentliches Thema zurück zu kommen: aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass dir deine beste Freundin, wie war noch gleich ihr Name?, ich glaube Anna, Steine in den Weg legt. Oder um es in bessere Worte zu verpacken:
 

Sie erpresst dich mit Bildern, auf denen wir beide zu erkennen sind, zusammen.
 

Und ich möchte einfach erfahren, ob diese Sache stimmt oder nicht. Ohne keine genaue Aussage von dir, kann ich nichts unternehmen, doch du bist so eingenommen von deiner Angst, andere Menschen um dich könnten verletzt werden, dass du dein eigenes Wohl völlig vergisst.“
 

Heiß überlegte ich. Er hatte den Nagel genau auf den Kopf getroffen, weswegen ich niemandem etwas erzählte, auch über seinen Standpunkt bei mir schien er sich bewusst zu sein. Ich klammerte wirklich zu viel, wenn ich so seinen Erzählungen lauschte, aber was sollte ich anderes machen?
 

Ich war schon zu oft verletzt worden, besonders jetzt, als das ich jemandem noch leichtfertig glaubte oder gar vertraute!
 

„Ja, es stimmt.“, gab ich erstickt von mir, gab meinem schlotterndem Körper nach, der wie ein geschlagenes Tier zitterte, und mich in Zekes schützende Umarmung verlor, während mir die Tränen wie wahre Sturzbäche über mein Gesicht liefen.
 

„Es tut mir Leid, dass ich nichts gesagt habe.“, schluchzte ich in sein Hemd, das nachher bestimmt komplett durchnässt war von den ganzen Flut an Tränen.

„Ich wollte dich nicht mit hineinziehen, ich wollte dich außer Gefahr wissen!“, laberte ich zusammenhanglos weiter.
 

Zeke blieb, wie ich zuvor vermutetet hatte, komplett ruhig, fuhr mir unablässig über den Rücken, streichelt emich und wiegte mich wie ein kleines Kind, welches einen Alptraum gehabt hatte.
 

„Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen, sch…sch…“, sprach er weiterhin beruhigend auf mich ein und allmählich zeigte es seine Wirkung. Von Weinkrämpfen erschöpft, lag ich irgendwann nur noch ruhig da, erschöpft, seine Hand unablässig auf meiner Kehrseite.
 

Dann irgendwann musste ich eingeschlafen sein.
 


 


 

So^^
 

Hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel von „Dein Spiegelbild“ (leider, leider viel zu spät, aber ich konnte es nicht ändern, weil ich eine Schreibblockade hatte, die es in sich hatte und konnte sie erst jetzt wieder lösen^^) und muss euch sagen, dass dies nun allmählich das andere dieser FF ist.
 

Sie wird schon in wenigen Kapiteln abgeschlossen, also muss ich euch leider sagen, dass es bald vorbei ist und auch keine Fortsetzung geben wird, den Rest, wie z.B. Yohs Familie, müsst ihr euch leider selbst denken, dafür bin ich dann nicht mehr zuständig^^
 

Allerdings könnt ihr mir immer gerne Fragen zu dieser FF stellen, ich werde sie euch gewissenhaft beantworten und so gut wie ich nur kann^^
 

Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Lesen, viel Erfolg bei Animexx^^
 

Lesemaus



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück