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Never Stop

von

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Handy kaputt?

>>Der Vorfall mit Kadaj’s Gruppe liegt erst einige Wochen zurück, und schon kommt das nächste Problem: Eine Gruppe Jugendlicher bringt Angst und Schrecken nach Edge Town. 20 Leute sind schon auf deren Gewissen, und es scheint noch kein Ende zu nehmen...«

Hinter der Nachrichtensprecherin sah man ein Video laufen, in dem man verletzte Menschen sah, flüchtig auch Tote.

Vincent seufzte. Nichts hatte ihm jetzt mehr gefehlt als eine Gruppe Jugendlicher, die mordend durch die Gegend zieht. Cloud und Tifa sollten sich doch um diese Kinder kümmern, oder?

Vincent zückte sein Handy. Vielleicht kannten die beiden ja jemanden aus der Gruppe, dachte er sich und hielt sich das Handy ans Ohr.

»Please hold the line... Please hold the line… Plea…-«, leicht entnervt legte er auf. Besetzt, was nun? Selbst nachsehen gehen? Aber Edge war groß und es wurden noch keine Bilder von Mitgliedern der Gruppe veröffentlicht.

»Wenigstens ein kleiner Zeitvertreib...«, murmelte er und rappelte sich aus dem Bett.
 

*******
 

»Du dummes Miststück!!«, brüllte Van das Mädchen an, »Was denkst du dir dabei, jemanden entkommen zu lassen?! Du verschwendest die Punkte!!« Seine Faust raste in ihr Gesicht und hinterließ eine rote Schramme.

»Es...es tut mir leid, ich...ich kann nichts dafür, er ist einfach weggelaufen...!«, versuchte sie sich zu verteidigen. Ein weiterer Schlag in ihr Gesicht lies sie zum Schweigen bringen.

»Du bist zwar neu, aber das ist keine Entschuldigung für dein Verhalten! Wenn die uns auf die Schliche kommen, dann ist es aus! Dann können wir alle wieder nur auf der Straße oder schlimmstenfalls im Knast versauern!! Wenn du dir noch mal so einen Fehltritt erlaubst, dann bist du draußen. Und ich hoffe du weißt, was das heißt.« Mit einem letzten verachtenden Blick wand er sich von ihr ab und ging zu seinen engsten Vertrauten, mit denen er zählte, wie viele der sogenannten Punkte sie diesmal gemacht und wie viel Geld sie erbeutet hatten.
 

Riyon sah zu den anderen hinüber, die sie aber nur enttäuscht ansahen und sich zu ihrem Anführer wendeten. Was hatte sie sich nur erlaubt? Sie hätte diesen Mann töten sollen, einfach erschießen. Was war nur so schwer daran? Die anderen schafften es doch auch so leichtfertig jemanden abzuknallen. Wieso konnte sie es nicht?
 

All diese Fragen zogen durch ihren Kopf, obwohl sie die Antwort doch schon von Anfang an wusste. Seit sie der Gang beigetreten war wusste sie, dass diese Kinder nicht normal waren. Sie sahen das Leben als ein Spiel. Umso mehr Menschen man tötete, umso mehr Punkte bekam man. Der mit den höchsten Punkten ist der Chef. Im Moment war das Van. Er war am Rücksichtslosesten und scheute nicht davor zurück Menschen auf bestialischste Weise zu töten.

Riyon wollte eigentlich schon seit sie in dieser Gang war wieder raus, aber es lief wie bei der Mafia. Wer draußen war, musste sterben. Man konnte ja was ausplappern.
 

******
 

Vincent war in der Zwischenzeit in Edge angekommen. Erst wollte er zu Tifa und Cloud, Informationen holen und gleich feststellen, ob wirklich nur besetzt war, oder sein Handy kaputt ging.

Langsam schritt er durch die Straßen. Es war viel weniger los als üblich. Die vielen Kinder die sonst auf der Straße spielten waren verschwunden. Nicht einmal der Hauptplatz war rammelvoll. Ob das an der Bande lag? Angeblich sollten die ja Schusswaffen haben.
 

Mit sich selbst beschäftigt trat er in die Bar ein, in der Tifa hinter dem Tresen stand und Gläser putzte. Anscheinend hatte sie Vincent nicht bemerkt, denn als er weiterging hob sie nicht ihren Kopf, sondern putzte einfach weiter.

Der Mann räusperte sich und die Dunkelhaarige hob ihren Kopf.

»Oh, hallo Vincent! Ich hab dich gar nicht bemerkt!«, stammelte sie verlegen grinsend und stellte das Glas weg, welches sie gerade gewaschen hatte.

»Was bringt dich her?«, fragte sie ihn.

»Ich hab vor einer Stunde angerufen – oder es zumindest versucht. Hast du da gerade mit jemandem telefoniert?« Vincent versuchte erst die Sache mit dem Handy zu regeln. Die Bande konnte warten.

»Vor einer Stunde? Nein, da war ich unten in der Bar. Und Denzel und Marlene telefonieren nicht.«
 

»Mist...«, murmelte er und schlug unmerklich auf sein Handy. Er blickte wieder auf und fragte das, was ihn ebenfalls beschäftigte: »Hast du auch von dieser Jugendbande gehört?«

Tifa nickte.

»Könnte da eines von euren Kindern dabei sein?«

»Nein, wir haben keine Jugendlichen bei uns. Aber ich mache mir Sorgen. Wieso tun sie so etwas?«

Vincent zuckte ahnungslos mit den Schultern. »Vielleicht hegen sie einen großen Groll gegen bestimmte Menschen. Wie auch immer, ich will diese Brut finden, bevor sie noch mehr Schaden anrichtet.«
 

»Aber Edge ist doch riesig. Das schaffst du alleine nicht. Außerdem gibt es noch nicht mal Phantombilder oder ähnliches.«

»Das macht die Sache noch interessanter.«

»Vincent, seit wann interessiert dich so was? Du bist kein Kriminalist!«, beschwerte sich Tifa. Mit einem unverständlichen Blick durchbohrte sie ihn.

»Wer weiß wonach diese Kinder suchen...«, sagte er geheimnisvoll und ging wieder, Tifa ahnungslos zurücklassend.
 

Sie seufzte. In letzter Zeit geschah viel zu viel und es veränderte sich auch unheimlich viel. Aber dass sich Vincent jemals für so etwas interessieren würde?

"Fressen, oder gefressen werden!"

Der Abend brach an und somit begann das Spiel. Van ordnete alle an vorsichtig zu sein, niemanden entkommen zu lassen. Riyon versah er mit einem besonders bedrohlichen Blick.

An diesen Abend ging es nach Zentral Edge, sozusagen zum Hauptplatz. Dort solle man mehr Punkte bekommen als sonst wo.
 

Die Jugendlichen verteilten sich geschickt und versteckten sich hinter den Werbeplakaten und in den Gassen; die Waffe fest in den Händen, bereit abzudrücken.
 

Ein Laster fuhr in den Hauptplatz ein und Van gab sein Zeichen. Sofort wurde geschossen, zuerst auf die Reifen, dann auf die Fenster und wenn nötig dann noch auf den Fahrer.

Auch Riyon gab einen Schuss ab – und traf einen Reifen. Mit einem heftigen Knall zerplatzte er und das Fahrzeug geriet ins Schleudern.

Nun zersprangen die Scheiben und zerschnitten dem Fahrer die Arme.

Ohne auch nur irgendetwas tun zu können, raste der Laster gegen die Wand.
 

Langsam näherte sich die Bande dem Verunglückten. Der Motor qualmte und der Fahrer hing blutend über dem Lenkrad – er war bewusstlos.

»Riyon, puste ihm den Schädel weg.«, befahl Van.

»Aber...!«

»Wenn du nicht rausfliegen willst, dann tu es! Und beeil dich! Dieser Krach wird sicher nicht unbemerkt bleiben!«, keifte er sie an und forderte die anderen auf, sich zurück zu ziehen. Er selbst öffnete noch die Wagentür und holte des Fahrers Geldbeutel hervor.
 

Mit zitternder Hand hielt sie dem Mann die Pistole an den Kopf. “Drück schon ab! Du tötest ihn nicht, sondern erlöst ihn! Was ist so schlimm daran?“, drängte sie sich. Sie schluckte noch einmal, dann jagte sie ihm eine Kugel durch den Kopf. Blut spritzte und der schlaffe Körper des Fahrers hing zur Seite.
 

»Gut gemacht, und jetzt hauen wir ab!«, befahl der junge Anführer und rannte los. Riyon aber blieb noch eine kurze Zeit stehen. Jedes Mal, wenn sie so etwas tat, kam sie nicht darüber hinweg. Aber sie musste sich daran gewöhnen. Sie kam ja sowieso nicht mehr lebend aus dieser Gruppe heraus. Und wenn doch, würde sie keiner annehmen. Es war überlebenswichtig jeden Abend Menschen zu töten; ganz nach dem Prinzip “Fressen oder gefressen werden“!
 

*****
 

Vincent war sofort zum Hauptplatz geeilt, als er die Schüsse hörte. Doch alles was er fand, war das Fahrzeug mit dem toten Fahrer und rings herum Schaulustige.

»Diese Halbwüchsigen haben kein Erbarmen!«

»So was sind doch keine Jugendlichen mehr, das sind Monster!«

Tausender solcher Sätze konnte der ehemalige Turk aus dem Stimmgewirr auffangen.

»Was ist passiert?«, fragte Cloud der den Tumult mitbekommen hatte. Er war gerade von seiner Kurierfahrt zurückgekommen und hatte sich eilig aufgemacht, um zu sehen was da los war.
 

»Diese Bande hat wieder zugeschlagen.«, antwortete Vincent.

Anscheinend hatte der ehemalige SOLDAT noch nichts von ihnen gehört und er sah seinen Freund schief an.

»Was für eine Bande?«

» Seit letzter Woche streift eine Gruppe Jugendlicher hier in Edge herum und tötet wahllos Menschen. Man weiß nicht viel über sie, nur dass sie alle im Alter von 15 bis 17 sein müssen und die Opfer ausrauben.«

»Wieso tun sie das?«, Cloud konnte keinen Hintergrund sehen.

»Das weiß niemand. Entweder, sie sind einfach nur wahnsinnig oder sie tun es, weil sie sonst keinen anderen Ausweg aus ihrer Lage finden.«, mehr sagte Vincent nicht.
 

******
 

Die nächste Woche verging und für Riyon wurde es zur Gewohnheit Leute zu töten. Langsam begann sie zu glauben, dass diese Art und Weise richtig war. Wie sollte man denn sonst überleben?

Sie saß im Hauptquartier, welches am Rande der Stadt lag, und langweilte sich. In der letzten Nacht hatten sie ein Motel überfallen, alle Angestellten und Gäste umgelegt und waren mit dem Geld abgehauen – irgendwie musste man sich ja versorgen.

“Vielleicht sollte ich ein wenig rausgehen.“, dachte sie sich und stand auf, sackte wieder zurück in den Sessel und kniff die Augen zusammen. Das Geostigma fing wieder an zu schmerzen.

»In letzter Zeit tut es dir immer öfter weh.«, bemerkte ein Mädchen aus der Gruppe.

»Ja und? Ist ja mein Problem. Außerdem stinkst du nach Rauch. Hat Van es dir nicht verboten?«, gab sie angewidert zurück.
 

»Hat er, aber es lindert die Schmerzen, du vorlautes Ding. Außerdem geht mich dein Geostigma sehr wohl was an. Wenn du beim nächsten Spiel wegen ihm behindert wirst, kann das schlimme Folgen haben.«, warnte sie.

»Du bist nicht zum unterkriegen, was Lisa?«, Riyon blickte zu der Blonden auf, welche sie unschuldig angrinste, »Du stinkst trotzdem nach Rauch. Du weißt doch, dass ich das nicht mag.«

»Das ist mir extrem egal, Schätzchen. Außerdem bin ich zwei Jahre älter als du. Du solltest mir deswegen mehr Respekt zollen!«, plusterte sie sich auf.

Aber es stimmte. Lisa war 17 und Riyon erst 15. Wer jünger war, musste die Älteren respektieren und ihnen die Beute überlassen.
 

»Und jetzt lass mich dein Bein ansehen. Van wäre nicht sehr begeistert davon, wenn du heute ausfallen würdest.«, bestimmte Lisa und Riyon schob mürrisch ihre Hose rauf. Das Geostigma hatte sich auf ihrem Unterschenkel breit gemacht und behinderte sie oft beim Gehen oder Rennen.
 

Lisa legte ein Tuch über das Bein, band es fest und zog das Hosenbein wieder runter.

»Für den Rest des Tages lässt du es ruhen, damit du es für heute Abend genug strapazieren kannst. Außer du stehst auf Schmerzen.«, kicherte das blonde Mädchen.

»Halt einfach deine Klappe.«, fauchte Riyon und legte ihren Fuß auf den Sessel, der ihr gegenüber stand.

Lisa stampfte empört aus dem Raum, zückte die Packung Zigaretten und verschwand nach draußen.
 

******
 

Vincent und Cloud, welcher sich der Suche angeschlossen hatte, standen weiterhin vor Tausenden von Fragen. Wieso taten diese Halbstarken so etwas? Gab es einen Zusammenhang zwischen den Tatorten? Eines wussten die beiden aber schon: Die Bande griff immer zur selben Zeit an, kurz nach den News.
 

Nun saßen die zwei in der Bar vor dem Fernseher und verfolgten die Nachrichten. Bis jetzt wurden nur weitere Opfer bekannt gegeben, keine Fakten über die Gruppe. Doch heute schien etwas Neues dabei zu sein: Es gab ein Phantombild eines Mitglieds. Es war ein Mädchen mit schulterlangen, abgestuften Haaren und Stirnfransen. Das Gesicht war schmal und die Augen mandelförmig. Der Mund war weder groß noch klein.
 

Cloud machte mit seinem Handy ein Foto davon.

»Wir haben schon mal einen ersten Hinweis.«, sagte Cloud mit Freude in der Stimme, doch Vincent stimmte nicht mit ein.

»Die Bande wird das sicher auch gesehen haben. Es war dumm, das Bild im Fernsehen auszustrahlen. Jetzt wissen diese Bengel ja, wen sie nicht mehr mitnehmen dürfen oder gar erschießen müssen.«
 

»Kann sein, aber es gibt ja immer noch den Rest der Bande. Gehen wir jetzt schnell nach draußen, die dürften ja bald wieder zuschlagen.«, meinte Cloud und ging aus der Bar. Vincent folgte ihm stumm.

Das schwächste Glied der Kette

Die Gruppe hatte sich um Van versammelt, welcher Riyon gegenüber stand und sie giftig ansah.

»Hättest du den Mann von vor einer Woche erschossen, wäre es jetzt nicht so weit gekommen. Ganz Edge weiß jetzt, wer du bist. Wenn du mitkommst, wärst du eine Gefahr für uns alle. Außer du versprichst mir, absolut jeden abzuknallen, der in einem Abstand von 10 Metern von dir ist. Und du darfst dich auch nicht mehr unter Tags draußen blicken lassen. Hast du das verstanden?«

Van sah sie streng an, bis sie nickte.
 

»Und alle anderen! Wenn Riyon nicht bemerken sollte, dass jemand in ihrer Nähe ist und sie erkennen sollte, dann erschießt diese Person. Oder im Zweifelsfall Riyon.«
 

Van wendete sich ihr wieder zu, » Das selbe gilt für dich. Falls dich jemand halten und als Geisel benutzen sollte, erschieß ihn oder dich.«

Riyon nickte.

»Gut, wer sich nicht an diese Regeln hält, wird getötet.«, erinnerte er und es ging zum Spiel.
 

Wieder waren sie am Hauptplatz. Es gingen Leute von der WRO dort herum.

Riyon blieb bei Lisa – sie war die Einzige, die sich mit der Schmerzlinderung auskannte.
 

»Leute von der WRO bringen mehr Punkte als normale Passanten. Da haben wir heute ja richtiges Glück!«, flüsterte sie Riyon freudig zu.
 

Alle warteten auf Vans Zeichen. Jetzt war es umso wichtiger keinen Fehler zu machen. Die WRO-Soldaten waren ebenfalls bewaffnet und konnten leicht zurückschießen.

Es herrschte riesige Anspannung. Eine falsche Aktion und...
 

Ein Schuss.

Orson, der hinter einer Plakatwand versteckt war, gab den Schuss ab. Sofort waren die Soldaten alarmiert.

»Nichts wie weg!«, rief Lisa und sprang auf. Ohne auch nur auf Riyon zu warten, rannte sie um die nächste Ecke und war verschwunden.
 

Riyon aber konnte nicht schnell aufstehen wegen ihres Beines und war dadurch in einem schrecklichen Nachteil.

Ein Soldat näherte sich ihrem Versteck. Sie hielt ihre Waffe bereit, presste sich an die Wand über die der Schatten fiel, um sich zu verstecken. Sobald der Mann in der Gasse stand, drückte sie ab. Er sackte zusammen und Riyon sah ihre Gelegenheit wegzurennen.
 

Sie humpelte um die nächste Ecke, hörte mehrere Schüsse, verspürte brennende Schmerzen in ihrem Körper und ging schreiend zu Boden.
 

Der Schütze näherte sich der Verletzten welche nach ihrer Waffe tastete.

Schließlich hatte sie diese gefunden, richtete sie auf den WRO Soldaten und drückte mehrmals ab.

Scheinbar hatte sie in seinen Kopf oder sonst wohin getroffen; jedenfalls konnte sie nur noch ein Röcheln und dann das Geräusch eines zusammensackenden Körpers hören.
 

Sie ließ die Waffe wieder zu Boden gleiten, zog das Tuch, welches Nase und Mund verdeckte, runter um genug Luft zu bekommen.
 

Van kam zu ihr gerannt und beugte sich zu ihr hinunter. »Das du noch lebst, hätte ich nicht erwartet.«, sagte er und packte seine Knarre.

»Was…willst du tun…?«, fragte das Mädchen schwach.

»Dich abknallen. Wenn wir dich zurück zum Hauptquartier schleppen, holen uns die Soldaten schneller als uns lieb ist ein. Eine Kette ist eben nur so stark, wie ihr schwächstes Glied ist.«

Erste Konfrontation

Der ehemalige Turk und der Ex-SOLDAT hatten sich aufgeteilt, um besser an die Gruppe ranzukommen; zudem war man so nicht allzu auffällig.

Scheinbar hatten sie die Nachrichten wirklich gesehen, sie brauchten an diesem Abend viel länger, bis der erste Schuss fiel.
 

Vincent hatte sich sofort umgedreht, als er den Schuss hörte und stürzte zurück zum Hauptplatz.

“Wieso haben sie nur einmal geschossen? Wurde etwa ihr Zeichen noch nicht gegeben?“, fragte er sich und blickte sich um. Fünf von den zehn Soldaten waren verschwunden, einer lag tot am Boden.

Vincent beobachtete einen Soldaten, der in eine Gasse bog, angeschossen wurde und zu Boden ging.

Der Turk deutete Cloud an, dass dieser in die rechte Gasse gehen sollte, um den Schützen von vorne abzufangen. Er selbst kümmerte sich um die Absperrung des Fluchtweges.
 

Schüsse ertönten und sie hörten jemanden aufschreien. Ein WRO-Soldat musste einen von der Gruppe erwischt haben! Beeilung war angesagt.

Man hörte wieder Schüsse, dann war es still.
 

Vincent versteckte sich im Schatten und näherte sich der Person, die schwer atmend am Boden lag. Gerade wollte er aus seinem Versteck laufen um dem Angeschossenen zu helfen, als sich der Person ein anderer näherte.

Der Turk wich wieder ein Stück zurück.

Er konnte nur schwer verstehen, was der Junge sagte, das Tuch über seinem Mund erstickte seine Worte. Aber er sprach zu einem Mädchen, erkennbar an dem Namen, den er nannte.
 

Der Junge zog seine Pistole aus dem Hosenbund und richtete sie auf das Mädchen.

Vincent war in höchster Alarmbereitschaft, deutete Cloud seinen Plan an und zog seine Cerberus.
 

******
 

»Du warst mir schon immer ein Dorn im Auge. Du standest nur im Weg, von deinem Geostigma brauch ich gar nicht erst anfangen. Stirb und komm nie wieder!« Van zielte genau auf Riyons Kopf.
 

Ein Schuss ertönte, schwach konnte sie Van aufschreien hören, flüchtende Schritte und schließlich die Stimme eines Mannes.

Die Schmerzen ließen sie nicht mehr klar denken, hören oder sehen. Schließlich verschluckten Dunkelheit und Stille alles um sie herum.
 

******
 

Van rannte zum Hauptquartier zurück – er war der Letzte.
 

»Van, wo ist Riyon? Und was ist mit deiner Hand passiert, du blutest ja!«, überfiel ihn Lisa. Er aber sah sie nur giftig an und setzte sich, verfolgt von den Blicken der Gruppe, auf einen Sessel.

Orson zögerte nicht lange und holte den kleinen Koffer mit ihren Verpflegungssachen und verband Vans Hand.
 

»Erzähl schon, was ist passiert?«, forderte Benni, ein großgewachsener Bursche mit pechschwarzen Haaren. Er war der Einzige aus der achtköpfigen Gruppe, der zu Van vordringen konnte.
 

»Riyon wurde angeschossen und war bewegungsunfähig. Ich wollte sie erschießen. Aber ein Mann hat mir die Knarre aus der Hand geschossen. Ich bin weggelaufen. Und jetzt haben sie Riyon.«

»Wir können nur hoffen, dass sie nichts ausplaudert, wenn sie überlebt. Oder sich erschießt.«, folgerte Lisa.

»Hat der Mann dein Gesicht sehen können?«, fragte Benni weiter, ohne auf Lisa zu achten.
 

»Nein, dafür hätte er mir erst mein Tuch runterziehen müssen. Aber meine Waffe ist weg. Und da sind meine Fingerabdrücke drauf.«
 

******
 

Vincent und Cloud saßen in der Bar und diskutierten, was sie jetzt mit dem Mädchen machen sollten.

»Die Heil-Materia dürfte sie geheilt haben. Aber was machen wir, wenn sie wieder wach ist? Liefern wir sie aus oder befragen wir sie?«, meinte der Blonde.

»Wir arbeiten nicht für die WRO. Wir werden sie deshalb nicht ausliefern. Wir werden mit ihrer Hilfe die Gruppe finden.«

»Sie wird uns kaum etwas verraten. Viel mehr glaube ich, dass sie uns wegrennen wird, zurück zur Gang.«

»Du hast doch auch gesehen, dass dieser Junge versucht hat, sie zu erschießen. Wenn sie zur Gruppe gehen würde, würde sie in den Tod gehen.«, folgerte Vincent barsch, »Du hast doch sicher auch gesehen, dass sie Geostigma hat, oder?«

Cloud nickte.

»Nehmen wir an, sie kommt wieder in die Gruppe rein und sie wird nicht erschossen. Dann bringt sie aber früher oder später das Geostigma um. Die ganze Gruppe weiß wahrscheinlich nichts davon, dass es eine Heilung dafür gibt. Oder sie wissen es, aber denken, dass wenn sie geheilt ist, sie die ganze Gruppe verraten würde.«

»Egal wie man es dreht, sie würde sterben, wenn sie in die Gruppe zurückgeht.«, seufzte Cloud. Vincent nickte.
 

Lange Zeit saßen sie schweigend da, jeder für sich selbst ausfeilend, wie sie das Mädchen zum Reden bringen könnten.

Ein plötzliches Poltern aus dem oberen Stockwerk riss sie aus den Gedanken und ließ sie aufspringen. Das Mädchen schien wieder wach zu sein.

Sie gingen in das Zimmer, in dem das Mädchen eigentlich im Bett liegen sollte, doch es war nirgends darin aufzufinden.
 

Cloud wand sich um und bekam eine Pistole an die Stirn gedrückt.

»Sag mir sofort, wo ich bin und wer ihr seid.«, forderte Riyon bedrohlich. Vincent zog seine Cerberus, während er sich umdrehte und richtete sie auf das Mädchen.

»Wenn du ihn erschießt, bist du auch tot.«, warnte er.

»Glaub nicht, dass ich blind bin. Sagt mir jetzt endlich wo ich bin und wer ihr seid!«, wiederholte sie sich und der ehemalige Turk fiel Cloud ins Wort: »Du bist hier oberhalb einer Bar die am Hauptplatz liegt. Der, den du gerade bedrohst, ist Cloud Strife und ich bin Vincent Valentine.«
 

Ein langes Schweigen herrschte, in dem das Mädchen und Vincent sich finster anstarrten. Cloud nutzte diese Situation und schlug Riyon die Waffe aus der Hand, packte ihren Arm, verdrehte ihn leicht und drückte ihn an ihren Rücken.

Vor Schmerzen gezwungen, ging sie auf die Knie.
 

Vincent hob ihre Waffe auf und kniete sich zu ihr runter.

»Wie heißt du? Und wo hattest du diese Waffe versteckt?«, fragte er sie und sah ihr tief in die Augen.

Riyon zögerte. Sollte sie ihm das wirklich verraten?

»Was willst du damit eigentlich anfangen?«, fragte sie ihn frech zurück.

»Ich will dich nicht immer mit „du“ ansprechen. Und mich interessiert es, wo du diese Waffe versteckt hattest. Wir haben dir deine eigentlich abgenommen.«

»Wieso sollte ich euch vertrauen?«

»Wir haben dir dein Leben gerettet. Dieser Junge hätte dich erschossen, wenn Vincent ihn nicht aufgehalten hätte.«, erwiderte der Blonde und lies seinen Griff lockerer.
 

»Ich wäre früher oder später eh gestorben.«, murmelte sie.

»Sag uns einfach deinen Namen.«, forderte Cloud und sah zu Vincent, »Wir sollten später mit ihr verhandeln.«

Vincent nickte nur darauf, sah sie an und meinte sanft: »Sag uns, wie du heißt.«

Riyon sah ihn noch einige Zeit misstrauisch an, sah zu Boden und sagte den beiden Männern ihren Namen. Cloud ließ endgültig ihren Arm los und half dem Mädchen auf die Beine.

»Und jetzt sag uns, wo du die hier versteckt hattest.«, forderte der Schwarzhaarige und hielt die Magnum hoch, welche er vorher vom Boden aufklaubte.
 

»Das ist eine harmlose Spritzpistole, die ich hier in der Schublade gefunden habe!<<

Der Anfang vom Ende

Riyon saß auf dem Bett in dem Zimmer, in dem sie aufgewacht war. Tifa meinte, es wäre jetzt ihr Zimmer.
 

Nachdem das Mädchen Vincent von der Spritzpistole erzählte, schwieg er und stapfte aus dem Zimmer. Er war scheinbar sauer; und Cloud folgte ihm. Riyon hatte sich mit den beiden in den letzten Tagen nicht unterhalten. Cloud war sowieso auf Kurierfahrt und Vincent verschwand auch immer wieder irgendwohin und blieb stundenlang weg. Wenn er überhaupt mal da war, dann ignorierte er das Mädchen.
 

Nun saß sie gelangweilt im Pyjama da; ihre eigenen Sachen, so Tifa, waren so blutverschmiert, dass sie sie weggeschmissen hatte. Aber die junge Frau war heute sowieso einkaufen und versprach, ihr was mitzunehmen. Dann konnte sich Riyon endlich mal in diesem Haus umsehen.
 

Riyon stand schließlich auf und ging zum Fenster. Die Straßen waren voll mit Menschen, und an jeder Ecke stand ein WRO-Soldat. Scheinbar hatten sie nach dem Vorfall beim Hauptplatz die Kontrollen verstärkt.
 

******
 

Van und Benni saßen im Hauptquartier und diskutierten heftig darüber, wie sie das Problem mit den Fingerabdrücken lösen würden. Sie waren sich sicher, dass entweder die WRO oder die Polizei bald hier auftauchen würden. Schließlich existierten auch von Van Daten, auch wenn er offiziell für tot erklärt war.
 

»Van, überleg doch mal!«, fauchte Benni, »Dieser Mann, der dir in die Hand geschossen hat, hat Riyon sicher mitgenommen. Und deine Knarre wird er auch genommen haben.

Die Bullen lassen sich nicht eine Woche zeit um so was rauszufinden! Und Riyon wurde der WRO oder der Polizei auch nicht ausgeliefert. Der Kerl arbeitet höchstwahrscheinlich alleine.«

»So weit bin ich auch schon! Aber der Typ hat mit Sicherheit keine Datenbank über die Einwohner. Er muss also mit der Knarre zur Polizei und die weiß dann, wer ich bin!«
 

Benni seufzte und ließ sich kopfschüttelnd in den Sessel zurücksinken.

»Tust du nur so, oder willst du mich nicht verstehen?«, fragte er angenervt, aber ruhig.

»Denk noch mal nach. Er hat Riyon. Er braucht einfach nur ihr Vertrauen, muss ihr nur sagen, dass es eine Heilung für Geostigma gibt und wenn sie geheilt ist, wird sie ihm alles von der Gang erzählen.«, erklärte er noch mal.
 

******
 

»Riyon, kommst du mal?«, rief Tifa in den ersten Stock hinauf. Sie war gerade vom Einkaufen zurückgekommen und wollte Riyon die Klamotten geben. Sofort kam das Mädchen die Stufen hinuntergesaust; Riyon wollte nicht, dass jeder sie im Pyjama sah.

Tifa reichte ihr eine von fünf vollen Einkaufstaschen. »Ich hab gleich Mehreres eingekauft, damit du nicht immer in denselben Sachen herumlaufen musst. Geh mal rauf und probier sie an. Komm dann wieder runter, wenn du fertig bist.«, sagte die Barkeeperin und schleppte die restlichen vier Taschen in die Küche.
 

Riyon hastete in ihr Zimmer, machte die Tür zu und leerte die Tasche vorsichtig über ihrem Bett aus. Mehrere Unterhosen, BHs und Socken kullerten hinaus, dazu noch fünf T-Shirts mit verschiedenen Farben und Aufdrucken, allesamt eng geschnitten und mit V-Ausschnitt. Eines der T-Shirts war sogar bauchfrei. Danach folgten drei dünne Pullover, ein schwarzes Trägerleibchen, ein orangenes Top, eine enge schwarze Weste, eine lange, enge Jeans, eine dunkelbraune, lockere Hose, eine schwarze Dreiviertelhose und eine kurze Jeans. Als letztes fand Riyon noch einen Karton in dem schwarze Turnschuhe waren. Jetzt war sie wirklich eingekleidet.
 

Tifa war gerade mit dem Verräumen fertig, da kam Riyon langsam hinunter. Die Kämpferin betrachtete das Mädchen und meinte mit einem Lächeln: »Steht dir gut.« Riyon lief rot an und sah zu Boden. Sie hatte sich für die Dreiviertelhose, das Trägerleibchen und die Weste entschieden. Die Schuhe hatte sie aber noch nicht angezogen, derweil steckten ihre Füße in weißen Halbsocken. »Vielen Dank.«, nuschelte Riyon und sah zu Tifa hoch. »Habe ich doch gern gemacht.«, antwortete diese.
 

******
 

Es war Abend. Gespannt stand die Gang vor dem Fernseher und verfolgte die Nachrichten. Auch heute war nichts besonderes zu hören, nur das übliche: weitere Opfer der Gang. Die WRO äußerte sich auch nicht weiter zu dem Fall.
 

Van konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Alles war in bester Ordnung. Die WRO und die Polizei tappten im Dunkeln, am Hauptplatz waren noch mehr Punkte und noch mehr Geld einzusacken als sonst und Riyon schien noch immer nicht geplaudert zu haben.

Der Anführer der Jugendgruppe fühlte sich sicher, fast schon zu sicher, in Bennis Augen.

»Van, überstürze nichts.«, flüsterte er ihm mahnend ins Ohr. Doch Van winkte ab und meinte: »Wenn du Schiss hast, bleib doch hier, aber ich lasse mir das Geld und vor allem die Punkte nicht entgehen.«

Benni seufzte. Irgendwann würde Van sie alle ins Verderben treiben. Die Gang setzte sich in Bewegung, Orson ging vor, um zu sehen, ob die Luft rein war, und schließlich verließ der Rest auch die Wohnung. Im Vorbeigehen sah Lisa kopfschüttelnd zu Benni. Wieso misstraute er Van? Würde er sie am Ende vielleicht verraten? Schlimmstenfalls würde sie ihn erschießen, wenn er sie wirklich hintergehen sollte.
 

Vorsichtig schlich die Gang durch die Straßen, alle hatten ihre Nasen und ihre Münder mit einem Tuch verdeckt. Da Riyon nicht mehr hier war, musste Lisa mit Orson und Jenny zusammenarbeiten – was Lisa überhaupt nicht gefiel. Viel lieber hätte sie mit Van und Benni zusammengearbeitet. Die hatten wenigstens ein bisschen Grips. Orson war ja eigentlich nur der Punchingball in der Gang und Jenny der Fußabtreter. Beide waren erst seit ein paar Wochen dabei und wussten eigentlich noch gar nichts. Aber wenigstens sträubten sie sich nicht so sehr wie Riyon. Und hatten kein Geostigma.

Die Gruppe hatte sich auf mehrere Straßen aufgeteilt, damit sie nicht allzu sehr auffielen. Van und Benni gingen ganz weit vorne und Orson, Jenny und Lisa ganz hinten.
 

Jenny sah sich nervös um. Sie fühlte sich heute nicht sicher. Mittlerweile müsste sogar die Polizei geschnallt haben, dass sie immer nach den News angriffen und der Hauptplatz ihr liebstes Ziel war. Aber auf sie hörte man ja nicht. Nicht einmal Benni – der Vernünftigste in der ganzen Bande – hörte auf sie. Ein fremdes Geräusch ließ Jenny aufschrecken und sich umdrehen. Sie blieb stehen und suchte, ohne sich weiter zu bewegen, die Gassen und die Straße ab. »Was ist los, Fußabtreter?«, blaffte Lisa sie unfreundlich an, »Hast du Schiss bekommen?«

»Ich glaub, da war was.«, sagte sie und ließ die Gassen nicht aus den Augen. Seufzend blieben Lisa und Orson stehen und gingen zu ihr.

»Was soll da gewesen sein?«, fragte Orson und sah Jenny missbilligend an.

»Ich weiß auch nicht, aber mir war, als hätte ich Schritte oder so was gehört.«

»Das war vielleicht ein Hund oder so.«, winkte Lisa ab und packte Jenny am Arm, »Und jetzt komm, sonst verlieren wir den Anschluss und können nach Hause gehen.«
 

******
 

Riyon stand am Fenster ihres Zimmers und sah sehnsüchtig hinaus. Am liebsten würde sie jetzt nach Draußen und spazieren gehen.

Betrübt starrte sie auf den verlassenen Hauptplatz. Niemand war zu sehen. Nicht einmal WRO-Soldaten. Komisch. Sollten nicht gerade Abends vermehrt Soldaten da sein? Aufmerksam starrte sie auf den großen Platz.
 

Da! In einer kleinen Gasse am anderen Ende des Platzes rührte sich etwas. Riyon erkannte Vans braune gewellte Haare. Er spähte um die Ecke. Im Licht der Laterne blitzte der Lauf seiner Waffe. Hinter einer Plakatwand sah sie Lisa verschwinden.

Plötzlich huschte Benni unter Riyons Fenster vorbei. Schnell duckte sie sich runter. Niemand durfte sie sehen.
 

******
 

Van hatte bemerkt, dass sich bei einem Fenster etwas geregt hatte. Da war noch jemand wach und somit eine Gefahr. Er sah zu Benni hinüber und deutete ihm an, dass in der Wohnung über ihm noch jemand wach war.

Benni nickte, stand ein wenig von seiner Hocke auf und schlich zu der Tür hin. Es war die Tür zu einer Bar.

Van sah sich um. Er konnte Benni nicht den Rücken decken, er war zu weit weg, also schaffte er Jenny an, bei ihm zu bleiben.
 

Jenny war nervös. Sie fühlte sich beobachtet. Es war keine gute Idee, jetzt am Hauptplatz zu sein. Es waren keine WRO-Soldaten auf ihren Positionen, und das war nicht normal.
 

Benni drehte sich noch mal zu Jenny um, um sich zu vergewissern, dass sie bereit war. Sie nickte langsam, man sah ihr deutlich an, dass sie Angst hatte und irgendetwas sie beunruhigte. Er beachtete es nicht. Aber es war ein Fehler.
 

Benni holte gerade aus, um die Tür einzuschlagen, da hörte er plötzlich Van schreien, er soll gefälligst weg von dort. Der Junge drehte sich um und sah in den Lauf eines Sturmgewehres, dahinter WRO-Soldaten. Noch bevor Benni oder Jenny irgendetwas anderes hätten tun können, wurden sie gepackt und gefesselt.

Mitleid oder Zwang?

>>Lauft!!!«, brüllte Van und ergriff die Flucht. Lisa und zwei weitere Mitglieder konnten ebenfalls noch fliehen, aber für alle anderen war es zu spät. Von den neun Jugendlichen wurden fünf sofort gefangen genommen, die restlichen vier zerstreuten sich in den Gassen. Noch während der Flucht wurde Lisa am Bein getroffen und ging zu Boden.
 

******
 

Riyon hatte das alles beobachtet. Sie konnte nicht tatenlos zusehen, wie ihre ehemaligen Kameraden einer nach dem anderen gefangen genommen wurde. Kurzerhand lief sie in das Büro von Tifa, wo Riyon ihre Waffe hat liegen sehen.

Leise schlich sie in das Zimmer und sah nach, ob überhaupt noch Munition drin war. Tatsächlich, die Waffe war noch voll geladen.

Erleichtert lächelnd steckte Riyon sich die Waffe in den Hosenbund und eilte auf den Hauptplatz. Die WRO-Soldaten waren mit der Verfolgung beschäftigt, andere schleppten die Gefangenen zu einem Auto.
 

So schnell Riyon konnte, versteckte sie sich hinter einem Stapel Kisten und zielte auf die Reifen des Wagens.

Die beiden hinteren Reifen platzten mit einem lauten Knall, was sie Soldaten alarmierte. Sofort wurden die Gefangenen losgelassen und die Gewehre geladen. Riyon schluckte. Sie wollte diese Soldaten nicht umbringen, aber sonst würde sie nicht an Benni und die anderen vier rankommen.
 

„Schieß ihnen in die Brust!“, kam ihr der Gedanke. Riyon überlegte noch, ob das wirklich gut war, was sie da tat, aber sie entschied sich schließlich dafür, ihre Kameraden zu befreien. Schnell schoss sie den Soldaten in den Brustkorb, einem hatte sie in den Hals geschossen und er ging röchelnd zu Boden.
 

Keiner war mehr zu sehen, also rannte sie zu ihren Kameraden, die gefesselt am Boden lagen. Ihre Arme waren hinter den Rücken zusammengebunden, über die Augen war ein Stofftuch, sodass sie nichts sehen konnten.

Zuerst nahm sie Benni die Augenbinde ab, dann Orson, Jenny, Mallory und Michael.

»Was machst du hier, Riyon?«, fragte Benni überfordert.

»Euch befreien, Dummkopf.«, antwortete sie ihm aggressiv und befreite schließlich alle von ihren Handfesseln.

Riyon sah sich alle genau an. Bis auf Michael war keiner verletzt. Er hatte einen Bluterguss am rechten Oberarm.

»Die schießen mit Gummimunition?«, fragte Riyon und sah ihre Kameraden an.

»Die wollen uns lebend, ist doch klar.«, überlegte Mallory. Mallory war nur ein Jahr älter als Riyon, hatte lange blonde Haare und stahlblaue Augen. Sie war eine Rebellin, stets launisch und unzurechenbar. Aber sie war trotz ihrer Laster der klügste Kopf in der Gang.

»Wir sollten hier verschwinden. Die restlichen Soldaten werden sicher bald kommen.«, sagte Mallory und sah Riyon an. Währenddessen haben sich die anderen vier um die verletzten Soldaten gekümmert. Sie nahmen ihnen die Waffen ab und fesselten sie.

»Los geht’s.«, befahl Benni und die sechs Jugendlichen rannten los.

»Aber wo sollen wir hin? Die WRO lauert überall!«, zweifelte Jenny und sah Benni an.

»Nicht überall. Du kennst doch die Ebene, die hinuntergestürzt ist, oder? Genau dorthin gehen wir. Dort ist niemand.«, antwortete Benni.
 

Es war ein langer Weg; völlig entkräftet und keuchend stolperte die Gruppe in die alte Kirche rein. Staunend sahen sie sich um. Die bunten Fenster waren immer noch intakt und warfen bunte Muster auf den Boden vor dem zertrümmerten Altar. Genau in der Mitte der Kirche war ein kleiner Teich, mit kristallklarem Wasser.

»Was ist das?«, fragte Riyon und näherte sich dem Gewässer. Es war nicht sonderlich tief, ein Kind hätte darin stehen können.

»Ist das nicht das Wasser, das Geostigma heilt?«, stellte Jenny die Frage in den Raum und sah alle Beteiligten an.

»Dieses Wasser soll Geostigma heilen? Nie im Leben. Geostigma ist unheilbar!«, herrschte Benni das Mädchen an.

»Wir bleiben hier, hier dürften wir einigermaßen sicher sein. Zudem gibt es hier viele Versteck- und Fluchtmöglichkeiten.«, sagte er dann und setzte sich auf den Boden.

»Und was ist mit den Anderen?«, fragte Michael empört und stellte sich vor Benni hin.

»Die müssen alleine zurechtkommen.«, antwortete dieser lapidar.

Michael seufzte. Trotz diesem Vorfall hielt er immer noch an den Regelungen der Bande fest, und nach dieser war Benni derjenige, der neben Van die Gang anführte.
 

Riyon setzte sich an den Rand des Wassers und starrte hinein. Ihr Bein schmerzte fürchterlich, am liebsten hätte sie es einfach abgenommen. Jenny setzte sich neben sie. »Wie kommt es, dass du überlebt hast?«, fragte sie Riyon und sah sie an.

»Man hat mir Heilmateria gegeben.«, antwortete sie knapp.

»Wer hat dir Heilmateria gegeben?«

»Das geht dich nichts an.«, herrschte Riyon das Mädchen neben sich an und sah es böse an. Jenny winkte mit einer Geste ab, als wollte sie sagen, dass Riyon wieder runterkommen sollte.

»Reg dich nicht gleich so auf, Yoyo.«, sagte Jenny genervt.

»Du bist nur ein niederer Neuling, also halt die Klappe.«, knurrte Riyon, stand auf und ging zu den Bänken, an denen Benni und Michael es sich auch schon gemütlich gemacht haben. Sie hinkte ein wenig, das viele Laufen hatte ihr Bein viel zu sehr strapaziert.

Riyon hatte sich gerade erst hingelegt und wollte die Augen zumachen, als Benni über ihr stand.

»Kann ich denn nicht einfach meine Ruhe haben?«, knurrte sie und sah den Jungen missbilligend an.

»Nein, solange du mir nicht verrätst, wo du warst und wer dir geholfen hat, lasse ich dich nicht schlafen.«, meinte Benni kühl. Riyon setzte sich auf und der Junge setzte sich sofort neben sie hin und starrte sie an. Sie wusste, dass sie ihm nicht die Wahrheit erzählen konnte. Und sie hatte Angst davor überhaupt zu reden.

»Also, wo warst du? Und sag mir lieber gleich, ob du geredet hast, oder nicht. Das wird dir viele Probleme ersparen.«, flüsterte Benni bedrohlich und griff einen von Riyons Fingern und deutete an, ihn zu brechen. »Du hast 10 Chancen. Bei jeder, die du vergeigst, breche ich dir einen Finger.«

Riyon wollte wegrutschen, aber Benni hatte sie fest im Griff. Da gab es keine Chance zu entkommen. Angst machte sich in ihrem Körper breit und stahl ihr den Atem.

»Also, deine erste Chance: Wer hat dir geholfen?«, fing Benni an und sah ihr genau in die Augen. Sie machte den Mund öfters auf und zu, doch es wollten keine Worte herauskommen. Sie wollte Cloud und Vincent nicht verraten, aber sie wollte auch nicht ihre Finger gebrochen haben.

»Zwei Männer. Ihre Namen sind Vincent Valentine und Cloud Strife.«, sagte sie mit zitternder Stimme. Benni lächelte zufrieden.

»Braves Mädchen. Wo haben sie dich versteckt?«

»In der Bar am Hauptplatz.«

»Hast du ihnen irgendetwas erzählt?« Riyon schüttelte den Kopf.

»Ich hab geschwiegen, wirklich.«, sagte sie mit brüchiger Stimme und Tränen quollen aus ihren Augen. Sie hatte Angst, dass Benni ihr nicht glauben würde. Und sie hatte ihre Retter verraten. Wahrscheinlich würde Benni einen Angriff auf die Bar starten und Tifa und all die Kinder, auf die sie aufpasste, würden in schrecklicher Gefahr sein.

»Nicht weinen.«, sagte Benni und wischte Riyon die Tränen weg, »Ich werde ihnen deine Grüße Ausrichten, wenn ich sie umlege.«

»Nein, bitte, tu ihnen nicht weh..!«, flehte Riyon, die ihre Hand aus seinem Griff befreite. »Sie wissen Nichts, nur das, was man aus den Nachrichten hört. Wirklich! Sie sind keine Gefahr für dich!«

Doch Benni hörte nicht auf sie. Er lächelte nur, stand auf und ging zu Michael, dem er befahl, auf Riyon aufzupassen. Und sie umlegen sollte, falls sie zu fliehen versuchte. Sie stand auf, stieß Michael zur Seite und ging Benni schnell nach. »Bitte, Benni, tu ihnen nichts! Bitte!«

Doch Benni drehte sich nur um und schlug dem Mädchen mit brutaler Gewalt auf den Brustkorb. Nach Luft schnappend ging Riyon zu Boden.

»Hör auf, mich voll zu quatschen! Ich kann deine Stimme sowieso nicht ausstehen!«, schrie er sie an, wand sich ab und ging in Richtung des riesigen Loches in der Wand. Das silberne Mondlicht schien herein und beleuchtete alles in einem seltsamen Licht.

Benni fing an breit zu grinsen und sah zu Riyon, die gerade von Mallory aufgeholfen wurde.

»Da kommt mir eine ganz nette Idee, Riyon. Wie wäre es, wenn du Vince und Cloud selber einen Besuch abstattest? Dann kannst du sie gleich selber erschießen. Und in ihren Augen die Erkenntnis sehen, dass du sie auf die verabscheuenswerteste Weise hintergangen hast.«

Wer viel fragt, erhält viel Antwort

"Riyon ist verschwunden!«, hörte Vincent Tifa aus dem Fenster rufen. Der Turk seufzte, so etwas hatte er sich schon denken können. Er hätte dieses Mädchen nicht so unbeaufsichtigt lassen sollen, auch wenn die Dinge eher so standen, dass die Gang sie umbringen würde. Aber nach Berichten der WRO waren sie gemeinsam geflohen, wahrscheinlich in die zerstörte Ebene. Die Soldaten hatten die Jugendlichen aus den Augen verloren.

Wo könnten sie hingelaufen sein? Wo könnten sie sich verstecken? Nervös ging Vincent in der Bar auf und ab, alle Möglichkeiten durchgehend.

»Vincent.«, machte Tifa auf sich aufmerksam. Der grimmige Mann sah die Kämpfern sofort an.

»Cloud hat gerade einen Anruf von der WRO bekommen, eigentlich wollten sie dich erreichen, aber dein Handy dürfte noch immer nicht funktionieren…«, Vincent verdrehte die Augen, »…Sie möchten, dass du in ihr Hauptquartier kommst, sie haben ja zwei gefangen genommen. Sie wollen dich bei der Befragung dabei haben.«

Erst antwortete Vincent nicht, doch dann schüttelte er den Kopf, um seinen Kopf von unnötigen Gedanken zu befreien.

»Ich fahre sofort los. Wenn du irgendetwas von Riyon hörst, ruf mich, nein, ruf bei der WRO an und melde es mir.«
 

30 Minuten später war Vincent angekommen und wurde zu den Verhör-Räumen geführt. Dort erfuhr er von einer wirklich gutaussehenden Frau, dass sie bereits angefangen hatten, aber nicht weit gekommen waren.

»Lassen Sie mich mal versuchen.«, bat Vincent und betrat den Raum. Auf einem Tisch angekettet saß ein blondhaariges Mädchen, augenscheinlich etwas älter als Riyon und demselben Geostigma-geprüfte Ausdruck in den Augen. Vincent setzte sich gegenüber hin, beachtete die giftigen Blicke nicht.

»Dir werd ich auch nichts sagen, mach dir bloß keine Hoffnungen.«, knurrte sie ihn unfreundlich an.

»Zuerst einmal möchte ich wissen, wie du heißt.«

»Lisa.«

»Gut, Lisa. Was ist mit deinen Eltern?«

»Das geht dich einen Scheiß an.«, fauchte sie. Vincent entdeckte einen Zettel vor sich liegen. Eine Akte von Lisa. Darauf stand, dass ihre Eltern von einem Einbrecher getötet worden waren.

»Was ist mit deinen Eltern?«, beharrte der Mann und sah das Mädchen durchdringend an. Lisa seufzte; sie merkte langsam, dass sie gegen ihn keine Chance hatte. Und das störte sie gewaltig. Vincent sah sie immer noch an.

»Sie sind bei einem Verkehrsunfall gestorben.«, murmelte das Mädchen schließlich.

»Versuch nicht einmal, zu lügen. Ich bin ein Turk, vor MIR kannst du die Wahrheit nicht verstecken.«, machte der schwarzhaarige klar und beobachtete, wie sich in Lisa langsam die Angst ausbreitete. Jetzt hatte er sie dort, wo er sie haben wollte.

»Also, was ist mit deinen Eltern?«, wiederholte er. Das Mädchen sträubte sich noch einige Zeit, doch sie erkannte schließlich dass das bei Vincent keinen Sinn machte.

»Sie sind von einem Einbrecher umgelegt worden.«

»Wo warst du zu diesem Zeitpunkt?«

»Ich hatte mich am Dachboden verkrochen und abgewartet.« Vincent nickte. Er sah noch einmal auf ihre Akte. Dort stand, dass sie für zwei Jahre bei ihren Großeltern gelebt hatte, und nach dem Absturz der Ebene war sie untergetaucht und tauchte erst kurz vor dem Vorfall mit Kadaj wieder auf, als sie sich in einer kleinen Boutique beworben hatte.

»Wie bist du in die Gang gekommen?«, fragte er weiter. Er wollte ihre Geschichte langsam aufrollen und die Lücken in Lisas Akte füllen.

»Nach dem Absturz der Ebene haben sich einige der Waisen, die nicht nach Edge-Town wollten, zu einer kleinen Gruppe zusammengefunden. Auch ich habe mich dieser Gruppe angeschlossen. Das ist jetzt gut ein Jahr her.«

»Hat denn niemand nach euch gesucht?«

»Nein..«, lachte sie, »Wir wurden da draußen alleine gelassen. Aber das war gar nicht einmal so schlimm. Wir konnten tun und lassen was wir wollten, wir konnten unsere eigene Welt aufbauen.« Lisa grinste belustigt bei dem Gedanken an diese Tage. Da waren sie alle noch so jung und alles war in Ordnung.

»Wie ist es dann dazu gekommen, dass eure Gruppe heute solche Massaker anrichtet?« Jetzt wollte Vincent endlich auf den Punkt kommen

»Als Geostigma ausbrach, dachten wir, dass es eine Krankheit wäre. Wir fühlten uns von den Erwachsenen hintergangen, sie ließen uns im Stich, sie sagten uns nichts. Einige beschlossen, endlich wieder unter andere Menschen zu gehen und suchten sich Arbeit, oder lebten in Edge-Town auf den Straßen. Der Rest bildete sich zu unserer Gang und wir zahlten alles den Erwachsenen heim.« Vincent nickte. So war das also. Die Gang bestand aus Kindern, die sich im Stich gelassen fühlten, obwohl sie von Anfang an selbst in die Stadt hätten gehen können.

»Weiß deine Gruppe denn, dass es schon lange eine Heilung für Geostigma gibt?«, fragte Vincent nach einer kurzen Pause. Lisa sah Vincent verdutzt an, dann schüttelte sie belustigt den Kopf und lachte. »Eine Heilung für Geostigma? Das ist lächerlich!«

So war das also. Die Gruppe ließ die Geostigma-Kranken im Dunkeln sitzen, um deren Hass zu schüren und somit deren Loyalität zu gewährleisten.

»Wer hat aller Geostigma?«, bohrte der Turk weiter.

»Ich, Simon, Riyon und Hiro.«Langsam machte sich Unbehagen in Lisa breit. Sie hatte gedacht, dass der Mann mit allen Mitteln die Lage ihres Quartiers aus ihr herausquetschen würde. Doch stattdessen fragte er sie Einzelheiten aus. Da stimmte was nicht.

»Das reicht für heute. Du warst sehr hilfreich für mich.«, sagte Vincent und stand auf. Er verließ den Raum und ließ Lisa in ihrer Verwirrtheit alleine. Der Turk widmete sich der gutaussehenden Frau, deren Name Rachel war, und meinte: »Durchsucht die Wohnungsgesuche des letzten Jahres und faxt mir alle nach Hause, die von 18-Jährigen gemacht und ein Wohnungskauf bestätigt wurde. Und sucht verstärkt nach Jugendlichen, die immer noch Geostigma haben.« Rachel nickte und Vincent fuhr wieder in die Bar, wo er Tifa alles erzählte, was er herausbekommen hatte.

»Das heißt ihr eigentlicher Beweggrund war der Hass den Erwachsenen gegenüber.«, wiederholte die Kämpferin grübelnd. »Aber was machte dann Riyon in dieser Gang? Sie hatte gar keinen Hass gegenüber uns?«

»Wahrscheinlich war sie der Gruppe beigetreten, weil sie sonst keine Möglichkeit gefunden hatte, wieder ein normales Leben unter Menschen führen zu können.«
 

******

»Wir müssen hier sofort weg, Van!«, schrie Simon den braunhaarigen Jungen vor sich an. Doch Van schlug seinem Gegenüber nur ins Gesicht. »Sei endlich still!«, brüllte er dabei und setzte sich dann auf einen Sessel. »Wenn du willst, kannst du ja gehen, ich brauche dich nicht.«

»Aber die anderen brauchen dich.«, gab Simon zu bedenken.

»Die kommen alleine zurecht. Und selbst wenn sie gefangen genommen wurden. Ihnen wird nichts passieren.«

»Aber sie werden Verhört werden. Und dann wird die komplette WRO vor der Tür stehen. Begreifst du es denn nicht?!«

»Dann flieh doch, du dreckiger Straßenhund! Flieh doch!«, herrschte Van ihn an, während er aufstand und einen Sessel umtrat. Simon schnaubte nur noch, ging in eines der Schlafzimmer, packte seine Sachen in einen Rucksack und ging zur Tür. »Du weißt, dass du jetzt ganz alleine bist? Keiner ist da, um dich zu decken, nicht einmal mehr Benny. Du hast es wirklich vermasselt Van.« Und damit schloss Simon die Tür und hörte noch, wie eine Flasche an der Tür zersprang. Doch er ignorierte es und verließ langsam das Gebäude. Er wusste, dass er nicht in Edge bleiben konnte. Er wollte nicht ins Gefängnis, er wusste, was ihn dort erwartete. Simon dachte darüber nach, was er jetzt machen sollte. Im Grunde genommen konnte er alles machen. Immerhin war er jetzt frei – mal abgesehen von dem schmerzenden, grünen Fleck der sich auf seiner rechten Wange breit machte. Er hatte immer die Haare darüber, damit man es nicht sehen konnte, immerhin war es wirklich hässlich. Die Dinge veränderten sich und was lag da näher, als sich der Veränderung anzupassen? Vielleicht würde er nach Junon gehen, um sich dort ein neues Leben aufzubauen? Ja, das klang sehr gut, dachte Simon grinsend und machte sich auf den Weg.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2008-08-03T16:44:51+00:00 03.08.2008 18:44
waaaa und schon aus?
na toll jetzt will ich wissen wies weitergeht.
das ist toll, schön geschrieben und die geschichte hängt dran an ac. *lob*
kriegst mal einen daumen von mir uuunnnndddddd schreib schnell weiter lexi-channi ^^
*tifa fahneschwenk*




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