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Never Stop

von

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"Fressen, oder gefressen werden!"

Der Abend brach an und somit begann das Spiel. Van ordnete alle an vorsichtig zu sein, niemanden entkommen zu lassen. Riyon versah er mit einem besonders bedrohlichen Blick.

An diesen Abend ging es nach Zentral Edge, sozusagen zum Hauptplatz. Dort solle man mehr Punkte bekommen als sonst wo.
 

Die Jugendlichen verteilten sich geschickt und versteckten sich hinter den Werbeplakaten und in den Gassen; die Waffe fest in den Händen, bereit abzudrücken.
 

Ein Laster fuhr in den Hauptplatz ein und Van gab sein Zeichen. Sofort wurde geschossen, zuerst auf die Reifen, dann auf die Fenster und wenn nötig dann noch auf den Fahrer.

Auch Riyon gab einen Schuss ab – und traf einen Reifen. Mit einem heftigen Knall zerplatzte er und das Fahrzeug geriet ins Schleudern.

Nun zersprangen die Scheiben und zerschnitten dem Fahrer die Arme.

Ohne auch nur irgendetwas tun zu können, raste der Laster gegen die Wand.
 

Langsam näherte sich die Bande dem Verunglückten. Der Motor qualmte und der Fahrer hing blutend über dem Lenkrad – er war bewusstlos.

»Riyon, puste ihm den Schädel weg.«, befahl Van.

»Aber...!«

»Wenn du nicht rausfliegen willst, dann tu es! Und beeil dich! Dieser Krach wird sicher nicht unbemerkt bleiben!«, keifte er sie an und forderte die anderen auf, sich zurück zu ziehen. Er selbst öffnete noch die Wagentür und holte des Fahrers Geldbeutel hervor.
 

Mit zitternder Hand hielt sie dem Mann die Pistole an den Kopf. “Drück schon ab! Du tötest ihn nicht, sondern erlöst ihn! Was ist so schlimm daran?“, drängte sie sich. Sie schluckte noch einmal, dann jagte sie ihm eine Kugel durch den Kopf. Blut spritzte und der schlaffe Körper des Fahrers hing zur Seite.
 

»Gut gemacht, und jetzt hauen wir ab!«, befahl der junge Anführer und rannte los. Riyon aber blieb noch eine kurze Zeit stehen. Jedes Mal, wenn sie so etwas tat, kam sie nicht darüber hinweg. Aber sie musste sich daran gewöhnen. Sie kam ja sowieso nicht mehr lebend aus dieser Gruppe heraus. Und wenn doch, würde sie keiner annehmen. Es war überlebenswichtig jeden Abend Menschen zu töten; ganz nach dem Prinzip “Fressen oder gefressen werden“!
 

*****
 

Vincent war sofort zum Hauptplatz geeilt, als er die Schüsse hörte. Doch alles was er fand, war das Fahrzeug mit dem toten Fahrer und rings herum Schaulustige.

»Diese Halbwüchsigen haben kein Erbarmen!«

»So was sind doch keine Jugendlichen mehr, das sind Monster!«

Tausender solcher Sätze konnte der ehemalige Turk aus dem Stimmgewirr auffangen.

»Was ist passiert?«, fragte Cloud der den Tumult mitbekommen hatte. Er war gerade von seiner Kurierfahrt zurückgekommen und hatte sich eilig aufgemacht, um zu sehen was da los war.
 

»Diese Bande hat wieder zugeschlagen.«, antwortete Vincent.

Anscheinend hatte der ehemalige SOLDAT noch nichts von ihnen gehört und er sah seinen Freund schief an.

»Was für eine Bande?«

» Seit letzter Woche streift eine Gruppe Jugendlicher hier in Edge herum und tötet wahllos Menschen. Man weiß nicht viel über sie, nur dass sie alle im Alter von 15 bis 17 sein müssen und die Opfer ausrauben.«

»Wieso tun sie das?«, Cloud konnte keinen Hintergrund sehen.

»Das weiß niemand. Entweder, sie sind einfach nur wahnsinnig oder sie tun es, weil sie sonst keinen anderen Ausweg aus ihrer Lage finden.«, mehr sagte Vincent nicht.
 

******
 

Die nächste Woche verging und für Riyon wurde es zur Gewohnheit Leute zu töten. Langsam begann sie zu glauben, dass diese Art und Weise richtig war. Wie sollte man denn sonst überleben?

Sie saß im Hauptquartier, welches am Rande der Stadt lag, und langweilte sich. In der letzten Nacht hatten sie ein Motel überfallen, alle Angestellten und Gäste umgelegt und waren mit dem Geld abgehauen – irgendwie musste man sich ja versorgen.

“Vielleicht sollte ich ein wenig rausgehen.“, dachte sie sich und stand auf, sackte wieder zurück in den Sessel und kniff die Augen zusammen. Das Geostigma fing wieder an zu schmerzen.

»In letzter Zeit tut es dir immer öfter weh.«, bemerkte ein Mädchen aus der Gruppe.

»Ja und? Ist ja mein Problem. Außerdem stinkst du nach Rauch. Hat Van es dir nicht verboten?«, gab sie angewidert zurück.
 

»Hat er, aber es lindert die Schmerzen, du vorlautes Ding. Außerdem geht mich dein Geostigma sehr wohl was an. Wenn du beim nächsten Spiel wegen ihm behindert wirst, kann das schlimme Folgen haben.«, warnte sie.

»Du bist nicht zum unterkriegen, was Lisa?«, Riyon blickte zu der Blonden auf, welche sie unschuldig angrinste, »Du stinkst trotzdem nach Rauch. Du weißt doch, dass ich das nicht mag.«

»Das ist mir extrem egal, Schätzchen. Außerdem bin ich zwei Jahre älter als du. Du solltest mir deswegen mehr Respekt zollen!«, plusterte sie sich auf.

Aber es stimmte. Lisa war 17 und Riyon erst 15. Wer jünger war, musste die Älteren respektieren und ihnen die Beute überlassen.
 

»Und jetzt lass mich dein Bein ansehen. Van wäre nicht sehr begeistert davon, wenn du heute ausfallen würdest.«, bestimmte Lisa und Riyon schob mürrisch ihre Hose rauf. Das Geostigma hatte sich auf ihrem Unterschenkel breit gemacht und behinderte sie oft beim Gehen oder Rennen.
 

Lisa legte ein Tuch über das Bein, band es fest und zog das Hosenbein wieder runter.

»Für den Rest des Tages lässt du es ruhen, damit du es für heute Abend genug strapazieren kannst. Außer du stehst auf Schmerzen.«, kicherte das blonde Mädchen.

»Halt einfach deine Klappe.«, fauchte Riyon und legte ihren Fuß auf den Sessel, der ihr gegenüber stand.

Lisa stampfte empört aus dem Raum, zückte die Packung Zigaretten und verschwand nach draußen.
 

******
 

Vincent und Cloud, welcher sich der Suche angeschlossen hatte, standen weiterhin vor Tausenden von Fragen. Wieso taten diese Halbstarken so etwas? Gab es einen Zusammenhang zwischen den Tatorten? Eines wussten die beiden aber schon: Die Bande griff immer zur selben Zeit an, kurz nach den News.
 

Nun saßen die zwei in der Bar vor dem Fernseher und verfolgten die Nachrichten. Bis jetzt wurden nur weitere Opfer bekannt gegeben, keine Fakten über die Gruppe. Doch heute schien etwas Neues dabei zu sein: Es gab ein Phantombild eines Mitglieds. Es war ein Mädchen mit schulterlangen, abgestuften Haaren und Stirnfransen. Das Gesicht war schmal und die Augen mandelförmig. Der Mund war weder groß noch klein.
 

Cloud machte mit seinem Handy ein Foto davon.

»Wir haben schon mal einen ersten Hinweis.«, sagte Cloud mit Freude in der Stimme, doch Vincent stimmte nicht mit ein.

»Die Bande wird das sicher auch gesehen haben. Es war dumm, das Bild im Fernsehen auszustrahlen. Jetzt wissen diese Bengel ja, wen sie nicht mehr mitnehmen dürfen oder gar erschießen müssen.«
 

»Kann sein, aber es gibt ja immer noch den Rest der Bande. Gehen wir jetzt schnell nach draußen, die dürften ja bald wieder zuschlagen.«, meinte Cloud und ging aus der Bar. Vincent folgte ihm stumm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-08-03T16:44:51+00:00 03.08.2008 18:44
waaaa und schon aus?
na toll jetzt will ich wissen wies weitergeht.
das ist toll, schön geschrieben und die geschichte hängt dran an ac. *lob*
kriegst mal einen daumen von mir uuunnnndddddd schreib schnell weiter lexi-channi ^^
*tifa fahneschwenk*




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