Erinnerung
Widmung: opa_regenhosenteddy
Autor: SchoKoMuff
Sanft weht der Wind. Ich kann ihn auf meiner Haut spüren, er streicht umher.
Rascheln. Schritte?
Nein.
Ich bin allein, bin es nicht. Wo bin ich? Du weißt es.
Wer bist du?
Die Sonne scheint, es ist sehr warm.
Weißt du, als ich jenen Ort nach all den Jahren wieder betrat, Tatsache, ich hatte vergessen, dass es ihn gab, war es so vertraut. So vertraut, als wäre ich niemals fort gewesen.
Ich kann mich nicht erinnern. Waren wir überhaupt jemals gemeinsam dort?
Warme Sonnenstrahlen… nein, ein Schleier aus Sonne, gleißend hell, gedämpft hinter meinen geschlossenen Lidern. Du weißt nicht, wovon ich spreche?
Doch.
Du kennst diesen Ort, kennst ihn, denn deine Erinnerung ist nicht getrübt. Siehst ihn, weißt, dass er unser ist. Unser bleiben wird.
Da ist es wieder, ein Rascheln. Vergiss es, ich öffne meine Augen nicht, du bist es doch nicht. Du kommst nicht mehr, bist immer dort. Das ist etwas, was ich zur Ausnahme sicher weiß.
Du bist da.
Da, zwischen den Gräsern, die um mich herum tanzen, da auf den Steinen, ja, Steine und leises Plätschern. Ein Rauschen. Auch dort bist du, rennst mit dem Wasser um die Wette, fliehst mit dem Wind durch mein Haar. Lachst, weinst, bist.
Ich höre es wieder, bin mir sicher diesmal. Schritte.
Kommst du doch?
Kommst du an jenen Ort, der alles zu bergen scheint? Meinen Kummer, aber auch mein Lachen und immer wieder dich. Manchmal glaube ich, dass dieser Ort mehr ist, als nur das, was man sieht. Verrückt, nicht wahr? Ein Seelenhaus, denn…
Nein, du bist es nicht.
Musst nicht kommen, muss dich nicht sehen, weiß, dass du trotzdem hier sein wirst, wenn ich dich brauche. Jemand sagte mal, dass keinem von uns auf dieser Welt so viel Freundlichkeit begegne, wie er verdient. Richtig.
Es stimmt, denn weißt du, mir begegnete soviel mehr.
Weit mehr als verdient.
Sanft weht der Wind. Ich kann ihn auf meiner Haut spüren, er streicht umher.
Rascheln. Schritte?
Ja, du begegnetest mir.
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