Yu-ki x Közi
Dream 3
„Sonntagskrankheit“
Thema Nummer: 69 (Freundschaft)
Band: Malice Mizer
Pairing: Közi x Yu-ki
Du bist mir als Freund am wichtigsten…
Ein Sonntag in einer kleinen Stadt, egal wie schön sie war, sie konnte auch sehr langweilig sein. Die Parks und die Städte waren zu voll, schließlich hatten alle Leute frei und das Leben wartete mit keinen weiteren Überraschungen für seine Teilnehmer. So auch in einem kleinen Apartment in der ruhelosen Stadt Tokio. Hier oben, im 5. Stock saßen zwei Freunde, eng umschlungen auf dem orangen Sofa im Wohnzimmer und bemitleideten sich selbst.
Diese Zwei waren jene, die die lange Nacht von Samstag auf Sonntag als Opfer gefordert hatte.
Der Eine davon, Közi, der rothaarige Gitarrist der Band Malice Mizer, hatte seinen Kopf mit leidender Miene an die Schulter des Bassisten Yu-ki gebettet.
„Yu-ki! Mir ist schlecht, langweilig und überhaupt…“, quengelte er und wurde je von Yu-ki unterbrochen, der mit weitaus weniger leidender Miene sage:
„Nun stell dich nicht so an! Du weißt nun schon dein halbes Leben lang was die Konsequenzen eines durchzechten Samstages sind.“ Nur zu gern wäre der Angesprochene aufgesprungen und hätte dem älteren die Meinung gesagt, wäre da nicht der nichtignorierbare Schmerz in seinem kopf und die Erfahrungen der letzten Male, als er sich zu solch einer unbedachten Reaktion hatte hinreißen lassen. Stattdessen schenkte er seinem besten Freund nur einen finsteren Blick.
„Warum geht es dir eigentlich so gut, he?“
Yu-ki lächelte geheimnisvoll, strich sich durch seine braunen Locken und meinte:
„Ich weiß halt, wo meine Grenzen sind… Wenn du mal mein Alter erreichst, unterhalten wir uns weiter.“
Das Yu-ki fast mehr als Közi getrunken hatte, ignorierte er hierbei einfach, war ja nicht seine Schuld, dass er mehr vertrug als der Rothaarige.
Közi schnalzte mit seiner Zunge, seit sie beschlossen hatten ihren morgendlichen Kater der gemeinsamen Partys, ebenso gemeinsam überstehen, hatten sie fast jeden Sonntag die gleichen Szenarien.
Die Anderen hatten hiermit nichts zu tun, dies war privater, exklusiver, als alle Feiern die Malice Mizer zusammen verbringen konnten.
Nach längerem Schweigen meinte Közi leise:
„Meine Mutter hat letztens angerufen.“
„So? Was wollte sie?“, fragte Yu-ki gleich nach, er wusste das diese Äußerung meist nichts gutes hieß.
Közi seufzte, teils frustriert, teils resignierend.
„Es geht wieder um die Sache mit dieser Frau.“
Yuki nickte verstehend und fragte:
„Hat deine Mutter noch nicht locker gelassen?“
„Nein, sie bleibt in der Hoffnung dass die Musik nur eine Phase ist und ich mir bald eine hübsche Frau suche, mit ihr Kinder kriege und dann einen ehrbaren Job bekomme.“
Nun war es an Yu-ki verächtlich zu schnalzen.
„Als ob sie Ahnung hätte. Du kennst diese Frau, die deine Mutter angeschleppt hat, nicht einmal! Was hast du ihr gesagt?“
„Das ich zur Zeit sehr glücklich bin und nicht vorhabe zu heiraten.“
Yu-ki nickte nur seufzend und zog seinen Arm fester um Közis Schulter.
„Wie man an unseren Kollegen sieht, funktioniert das Leben durchaus ohne verheiratet zu sein, mal abgesehen davon dass du keine Zeit für sowas hast!“
„Außerdem reizt mich der Gedanke nicht…“
„Zu heiraten?“
„Nein eine Frau zu haben…“
Közi und Yu-kis Blicke trafen sich, blieben einen Augenblick aneinander hängen, ehe beide in schallendes Gelächter ausbrachen.
„Das wäre ja noch schöner!“, brachte der Bassist hervor und hielt sich prustend an Közi. Dieser fuhr durch seine Haare und meinte leicht schnippisch:
„Abgesehen von der Idee, bin ich mit der Haltung meines Bassisten mehr als genug beschäftigt!“
Beschuldigter hob fragend eine Augenbraue.
„Sooo wer ist hier anstrengend? Hast du ein Problem damit?“
Közi schüttelte eilig den Kopf, drückte einen Kuss auf die Wange seines besten Freundes und erwiderte beschwichtigend:
„Du weißt, dass ich nur Witze mache. Ohne dich wäre ich längst verloren.“
Die Ernsthaftigkeit mit der er diese Worte sprach und der erwachsene Blick, den er nur selten zeigte, verschlugen Yu-ki die Sprache.
„Közi…“
Der Gitarrist lachte, legte seinen Kopf auf den Schoß Yu-kis und blinzelte frech zu ihm hoch.
„Einwände?“
Der Ältere schüttelte den Kopf, lächelte ob seines rasenden Herzens, beugte sich zu seinem Freund hinunter und küsste ihn fast schon unschuldig.
Eigentlich war es klar oder? Eigentlich gab es von Anfang an keine Alternative.
Közi grinste zufrieden, erwiderte den Kuss und hauchte leise:
„Du weißt es doch…“
Es würde sich nichts ändern, dies blieb ein ganz normaler, verkaterter und langweiliger Sonntag, der keine Erneuerrungen bereithielt.
Oder?
[Ich liebe dich auch]
