Dämmerung
Dämmerung
Hundert kleine Schmetterlinge
flattern leicht im süßen Wind,
hundert wunderschöne Dinge
tanzen durch die Luft geschwind.
Über sanfte Hügel streichen
Sonnenstrahlen zart und sacht,
bis sie dann vom Himmel weichen,
laden ein die finstre Nacht.
Als sich Hell und Dunkel trennen,
tritt er seine Reise an,
in ihm Wut und Rache brennen,
die kein Mensch je kennen kann.
Schatten ziehen über Felder,
Schwärze färbt das weite Land,
Nebel schweben durch die Wälder,
nach dir greift die kalte Hand.
Und schon ist er auf dem Wege
Spürst du nicht, wie er sich nährt,
wie er kommt ganz langsam, träge,
sich nach deinem Leid verzehrt.
Keine Schritte und kein Atem,
kein Geräusch ist mehr zu hörn,
kannst nur ängstlich zitternd warten,
wenn er kommt, bist du verlor´n.
Hängt dein Kopf erst in der Schlinge,
Blut spritzt lautlos an die Wand,
durch dein Herz stößt seine Klinge,
stirbst du schnell durch seine Hand.