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Die Macht der Himmelskinder

Ein etwas anderer Krimi; SetoxJoey
von

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Träume und Albträume

Aufgekratzt wie immer, machte sich Joey mit dem Motorrad gegen 4 Uhr morgens auf den Weg nach Hause. Er wusste, dass es unvorsichtig war, aber er konnte seinen Helm jetzt nicht ertragen, er brauchte den Wind in seinen Haaren. Viel zu schnell war die Fahrt zu Ende, doch er wusste nicht wohin er sonst fahren sollte. Aufgekratzt und grübelnd betrat er seine Wohnung. Gewohnheitsmäßig versuchte er leise zu sein, um Serenity nicht zu wecken, bis ihm einfiel, dass sie ja ausgezogen war. Der Unbekannte – James Bond – ging ihm nicht aus dem Kopf, schade, dass er nicht noch einen Drink bestellt hatte, er hätte ihm diesen zu gern selbst serviert. Immer noch ziemlich aufgeputscht, wie eigentlich jeden Abend nach dem Blue-Eyes, beschloss er duschen zu gehen. Schnell hatte er sich seiner Kleider entledigt und stieg unter seine angenehm temperierte Dusche.

Er griff nach seinem Duschgel und seifte sich langsam ein. Sein aufgeheizter Körper reagierte auf diese sachte Berührung sofort. Joey schloss die Augen und stellte sich vor, mit Mahou unter der Dusche zu stehen.
 

Seine Hände wanderten über seinen Körper, verweilten zärtlich an seinen besonders empfindsamen Stellen – Joey hatte Mahous zärtliche Worte noch in seinem Ohr – und schaffte es tatsächlich, sich von ihm berührt zu fühlen. Das Kribbeln in seiner Körpermitte ließ ihn erschauern und als seine Hände sich seinem Intimbereich näherten, stöhnte er leise vor sehnsüchtiger Erwartung auf. Seine Erektion umfassend und liebkosend streichelte er sich weiter über seinen Körper, und ließ dabei seinen Brustwarzen große Aufmerksamkeit zukommen. Er zwirbelte und zwickte sie und spürte, wie er immer härter wurde. Der Drang zu reiben und zu drücken wurde stärker, doch so schnell sollte es nicht gehen. Mit großer Willenskraft zwang er sich dazu, seinen kleinen Freund immer noch sehr sanft und zärtlich zu behandeln, und seinem restlichen Körper auch noch ein paar Streicheleinheiten zu kommen zu lassen. Er fuhr sich mit leichten Strichen über seine Seite, und auch über seine Innenschenkel, streifte dabei seine Kronjuwelen, fuhr sich wieder über den Bauch und widmete sich wieder seinen Brustwarzen.
 

Das Kribbeln in seinem verborgenen Eingang ignorierte er, aber dafür widmete er sich nun ausschließlich seinem besten Stück. Immer noch zärtlich streichelte er über seine Erektion, bis er sie schließlich umfasste und seine Eichel zum ersten Mal freilegte. Sacht knetete er sie, strich mit dem Finger immer wieder über die kleine Öffnung, reizte das Bändchen und heizte sich noch ein Stückchen weiter auf. Doch schließlich hielt er es nicht mehr aus, und immer schneller werdend jagte er sich dem erlösenden Höhepunkt entgegen, bis er sich schließlich laut aufstöhnend unter der Dusche in seine Hand ergoss.

Heftig atmend lehnte er sich an die Wand und ließ seinen Samen vom warmen Wasser abwaschen. Als er sich wieder beruhigt hatte, wusch er sich schnell noch die Haare, verließ die Dusche und legte sich, nur mit zwei Handtüchern bekleidet, auf sein Bett.
 

Joey griff nach Mahous Buch und schaute es sich nachdenklich an... Er betrachtete die Drachen, und griff nach seinem Medaillon. Die Drachen erinnerten ihn stark an die Beiden auf seinem Medaillon.

Er erinnerte sich noch gut daran, wie er das Medaillon von Mahou geschenkt bekommen hatte. Es war am Morgen nach seinem 18. Geburtstag, er hatte bei Mahou geschlafen, und beim Frühstück lag ein kleines Päckchen auf seinem Teller. Mahou ermunterte ihn, es zu öffnen. Erstaunt packte er ein eine Kette mit einem Medaillon aus, doch er war sofort davon begeistert. Es zeigte zwei Drachen, die sich fliegend umkreisten, einer hatte Saphire und der andere Rubine als Augen. Er war hin und weg gewesen und fühlte sich sofort von den beiden Drachen angezogen. Sogleich legte er sich die Kette mit dem Medaillon um, und trug es seit diesem Tag.

Joey schlug das Buch auf, und betrachtete sich die erste Seite. Als Titelblatt waren wieder die beiden Drachen zu sehen, und im Hintergrund konnte man einen weiteren Drachen erkennen – einen fünfköpfigen Drachen. Das Bild rührte etwas in seinem Inneren an, und er dachte auf einmal an seine andere Existenz. Die fliegenden Drachen erinnerten ihn daran, dass er schon lange nicht mehr geflogen war... ja, beim Fliegen könnte er sich gewiss auch ein wenig abreagieren.
 

Joey stand auf, und suchte sich aus seinem Kleiderschrank seinen Umhang heraus, den er für diesen Zweck von Mahou erhalten hatte. Er verließ seine Wohnung, begab sich auf das Dach des Hauses in dem er seine Wohnung hatte. Er legte seinen Schlüssel unter einen, für diesen Zweck dort liegenden, Stein, nahm sein Medaillon in die Hand, schloss seine Augen und murmelte leise die Inschrift, die dort eingraviert war. Er brauchte ein paar Minuten, bis er sich soweit in sich versenkt hatte, dass er seine Kraft aktiviert und sich verwandelt hatte. Als er seine Augen öffnete, sah die Welt um ihn herum ganz anders aus. Auf dem Dach des Hauses saß nun ein Schwarzer Drache, der mit seinen roten Augen gen Himmel blickte, seine Flügel ausbreitete, sich mit seinen Hinterbeinen kraftvoll abstieß und Flügel schlagend in den Himmel erhob.
 

Schnell stieg Joey hoch in den Himmel, damit die Menschen ihn nicht sehen konnten, sie würden nur panisch reagieren, und ihm das Militär auf den Hals hetzen. Das hatte Mahou ihm immer wieder eingeprägt. Einmal hatte er einen beinahe Zusammenstoß mit einem Flugzeug – richtig, das war auch der Grund gewesen, weshalb er sich so lange nicht mehr verwandelt hatte. Es war besser gewesen, dass der Drache in der Versenkung verschwand... er war zu übermütig geworden. Mahou half ihm dann auf andere Weise mit seinem Energieüberschuss fertig zu werden. Mahou – er fehlte ihm, seit er ihn vor 9 Jahren kennen gelernt hatte, war er stets an seiner Seite gewesen, ganz besonders seit seinem 18. Geburtstag. Er stieg immer weiter in den Himmel, bis er an seine Grenzen stieß und ließ sich in einem Sturzflug fallen, bis er die internationale Flughöhe erreicht hatte. Das erinnerte ihn daran, dass er sich einen Plan der Flugstraßen und die Flugzeiten der nächsten Flughäfen besorgen sollte, damit es keine weiteren unliebsamen Beinahezusammenstöße mit den metallenen Fliegern gab. Er stieg noch einmal bis ganz hoch hinauf, um sich wiederum per Sturzflug auf die Flughöhe fallen zu lassen und anschließend langsamer zu dem Dach seines Wohnhauses zu fliegen. Er wollte es nach so langer Zeit nicht gleich übertreiben, sondern sich erst wieder langsam an das Fliegen gewöhnen. Er würde morgen so schon einen gewaltigen Muskelkater haben.

Auf dem Dach angekommen, verwandelte er sich wieder zurück, hüllte sich in seinen Umhang, nahm seinen Schlüssel und begab sich zurück in seine Wohnung. Erschöpft, und einigermaßen ausgepowert, ließ er sich auf sein Bett fallen und fiel in einen unruhigen Schlaf. Er träumte von einem fünfköpfigen Drachen, der in einer Ecke der Welt saß, und sich von Ferne seinen Flug betrachtete. Er konnte ihn nicht einschätzen, war er ein Freund, oder ein Feind?
 

~~~
 

Seto lag immer noch wach in seinem Bett, vor zwei Stunden schon hatte er sich hingelegt, konnte aber keinen Schlaf finden. Die Geschehnisse des vergangenen Tages kreisten in seinen Gedanken. Mit diesem Ring-Fall kam er nicht weiter, vielleicht musste er sich da nur einen neuen Ansatz suchen. Er hatte das Gefühl etwas zu übersehen, nur was? Das machte ihn noch verrückt.

Wheeler kam ihn in den Sinn, so ein Idiot. Er selbst war aber auch nicht besser, dieser Streit hätte nicht sein müssen. Bisher hatte er geglaubt, dass er seinen Zorn unter Kontrolle hatte, aber der blonde Köter brachte bei ihm alles durcheinander. Dann war da noch Toki, es war ihm immer noch ein Rätsel, wieso sie ihn geküsst hatte, zu so einem Zeitpunkt.

Es konnte ihr doch eigentlich egal sein, was er zu wem sagte und wie verletzend es war. Aber dennoch hatte ihm der Abend mit ihr gefallen, er hatte sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt. Der Club war gut, die Getränke hervorragend und Toki eine klasse Tänzerin. Er hatte schon lange nicht mehr getanzt, er grinste in die Dunkelheit, er musste seinem Job dankbar sein, dass er es überhaupt konnte. In seiner Anfangszeit ermittelte er verdeckt in einer Tanzschule, zuerst fand er es gar nicht gut, doch mit der Zeit machte es ihm sogar Spaß. Die Ermittlungen dauerten fast ein ganzes Jahr, viel Zeit, um alle möglichen Tänze zu erlernen, auch wenn er jetzt eingerostet war, mit ein bisschen Übung hätte er wieder alles drauf.
 

Toki – wie lange kannte er sie schon, fünf, sechs Jahre? Zufällig war er auf dieses Restaurant gestoßen, es war praktisch rund um die Uhr geöffnet und lag auf dem Weg zum Präsidium. Der Name stach ihm damals ins Auge > Diner for One<, ein lustiger Name für ein Restaurant und seit seinem ersten Besuch, war er dort hängen geblieben, Warum wusste er nicht genau, vielleicht lag es an ihr.

Nicht nur, das sie gut aussah, sie war auch intelligent und sie versuchte nie ihn anzumachen, bis gestern. Jetzt, wo er so darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass sie immer da war, es gab keine Zeit in der sie ihn nicht bedient hatte. Vielleicht sollte er den gestrigen Abend mit ihr wiederholen, nein, er musste ihn einfach noch mal wiederholen, er war neugierig, wie weit Toki gehen würde.

Zu guter letzt war da noch Meister Fudo – er machte Druck, jedes Mal wenn sie gemeinsam trainierten, musste er zum Abschluss oder oft auch die ganze Zeit über, seine Fähigkeiten üben. Da ließ der Alte nicht von ab, es sei seine Bestimmung, sagte er zu Seto. Schon seit seiner Geburt, sei diese Gabe in ihm und er müsse diese nun endlich akzeptieren.

Dieser alte Mann, der ihn mit seinen grünen Augen immer so wissend ansah, war der einzige, auf den Seto fast widerspruchslos hörte und der seine innersten Gefühle kannte. Nur deswegen setzte er sich mit seiner Gabe auseinander.
 

Über diese Grübelei kam doch noch der Schlaf – und wieder ein Traum.
 

Seto befand sich offensichtlich hoch oben in der Luft, er schwebte über der Erde und sah auf einen Gebirgswald herunter, die Gegend war ihm völlig unbekannt. Eine Burg kam in Sicht, neugierig näherte er sich dieser. Diese Anlage lag auf dem Gipfel eines schmalen Berges. An drei Seiten fiel der Berg lotrecht ab, nur von einer Seite gab es einen Zugang. Und der war noch durch eine schwere Zugbrücke gesichert. Viele Türme ragten wie dünne Finger in den Himmel. Der höchste Turm zog ihn magisch an, vorsichtig näherte er sich diesem, doch eine Flammenwand verhinderte ein Näher kommen. Der Blauäugige wich zurück, obwohl die Flammen keinerlei Hitze erzeugten. Die Flammen formten sich zu Schriftzeichen, erstarrten zu Eis, neue Schriftzeichen erschienen. Verständnislos starrte er auf diese, sie ergaben für ihn keinen Sinn.
 

Mit einem Knall zerbarst das Eis und mit ihm das Traumbild. Jetzt befand er sich wieder in diesem dunklen Raum, die Tür stand wieder einen Spalt auf. Doch diesmal erreichte er sie gar nicht erst. Kettenrasseln verriet ihm, dass er nicht alleine war und schon legten sich die ersten Ketten um ihn, genauso wie bei seinem letzten Traum. Die Ketten zogen sich fest um ihn zusammen, sie schnürten ihm die Luft ab. Panik stieg wieder in ihm auf, er spürte die Kälte, die von den Fesseln ausging. Diese Kälte war nicht körperlich, sie war vielmehr seelischer Natur. Er spürte den Wunsch nach Geborgenheit – in diesem einen Augenblick wollte er nicht mehr allein sein, er wollte geliebt sein und er wollte... lieben. Aber wer sollte ihm schon helfen, der Blauäugige hatte nicht mehr viel Kraft um dagegen anzukämpfen. Eine warme Stimme flüsterte wieder: „Lass mich in dein Herz, lass mich dich lieben.“
 

An dieser Stelle erwachte Seto wieder schweißgebadet, er fühlte sich wie gerädert. Der letzte Traum, eigentlich Albtraum, hatte ihm schon zu schaffen gemacht, dieser war keinen Deut besser. Wer waren nur die Zwei, von denen er da träumte? Wer war es, der ihn in diese kalten Ketten legte, bis er keine Kraft mehr hatte? Doch noch mehr quälte ihn die Frage, wer in sein Herz kommen und ihn lieben wollte, wem diese warme Stimme gehörte. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es Zeit zum aufstehen war und stöhnend erhob er sich. Hoffentlich ging das nicht jede Nacht so. Während er duschte, kam ihm Wheeler wieder in den Sinn. Unwillig schüttelte er den Kopf. Vor dem Einschlafen an den Köter denken und nach dem Aufwachen auch gleich wieder, was war nur los mit ihm? Warum konnte er den Blondschopf nicht aus seinen Gedanken bannen?
 

Seufzend beendete er das Duschen, trocknete sich ab und machte sich für die Arbeit fertig. Frühstücken würde er irgendwo unterwegs. Im Präsidium wurde er schon erwartet. Er hatte noch nicht mal seinen Mantel ausgezogen, als Tanaka ihn einfach mit sich zog. „Der Chef wartet schon, beeil dich.“ Seto befreite sich aus seinem Griff. „Nun mach mal halblang, so wichtig wird es schon nicht sein.“, meinte er leicht ungehalten. „Doch, er hat gesagt, sobald du da bist, sollen wir zu ihm kommen.“ Tanakas Stimme klang drängend, unwillig folgte Seto nun seinem Kollegen. Was war so wichtig, dass er nicht mal die Zeit hatte, den Mantel auszuziehen? Rafu klopfte kurz an die Tür ihres Chefs und sogleich traten sie ein. Dieser sah auf. „Gut das sie da sind, hier...“, er gab ihnen ein paar Akten, „...überprüfen sie bitte diese gemeldeten Vorfälle. Heute Abend erwarte ich ihren Bericht.“ Seto nahm die Akten entgegen, gab die Hälfte an Tanaka und beide warfen einen Blick in diese. Der Brünette hob fragend eine Augenbraue. „Soll das ein Scherz sein?“ Die Meldung die er eben überflogen hatte, besagte, dass sich eine ältere Dame von einem kleinen, braunen, puscheligen Monster mit langen Fühlern, bedrängt fühlte.
 

Von seinem Kollegen kam ein leises Lachen. „Das ist doch nicht wahr, oder?“ Die Beschwerde in seiner Akte, handelte von einem kleinen, geflügelten Wesen, das ständig einen großen Würfel durch die Gegend warf. Ähnliches stand auch in den anderen Akten. „Das ist kein Scherz – in den letzten vier Stunden kamen haufenweise solche Meldungen. Es ist nun mal unsere Aufgabe diesen nachzugehen. Also, meine Herren, ihre Zeit läuft.“ Tanaka und Kaiba, verließen das Büro ihres Bosses. In ihrem eigenen meinte Kaiba: „Wie machen wir das nun, arbeiten wir zusammen die Akten ab oder teilen wir sie auf und jeder geht für sich den Beschwerden nach?“ Rafu dachte einen Augenblick nach. „Wir teilen uns auf, du eine Hälfte und ich eine Hälfte, so dürften wir schneller fertig sein.“ Seto erklärte sich einverstanden, so nahm sich jeder seine Akten und machte sich auf den Weg.
 

~~~
 

Das machte Spaß. Der geheimnisvolle Unbekannte probierte einige Textpassagen aus, dieses geheime Zimmer barg ja ungeahnte Schätze. Bei weiterem durchstöbern der alten Papierrollen, war er auf eine Seite gestoßen, die es ihm erlaubte – für kurze Zeit – kleine Monster aus einer anderen Dimension her zu holen. Mit Hilfe seines Computerprogramms übersetze er die Schrift recht zügig, schnell erkannte er, dass es sich um Zaubersprüche handelte.

Einige hatte er schon hergeholt, wie das Kuriboh, die kleine Flügelwache, Engelswürfel und einige andere harmlose Monster. Es funktionierte nur nicht jedes Mal – er hatte keine Ahnung, dass diese Monster doch erschienen, nur eben nicht bei ihm. Dadurch war ihm nicht klar, welche Aufregung er verursachte. Er freute sich kindisch über jedes Erscheinen eines der kleinen Monster bei ihm. Zufrieden malte er sich aus, wie es wäre, die gefährlichen Monster zu holen und sie in einem Park auszustellen. Das brachte mit Sicherheit eine Menge Geld ein und die Nachfrage nach seinen Spielen würde noch mehr steigen.

Inzwischen wusste er auch, dass er einige bestimmte Gegenstände suchen musste, um den Fünfköpfigen Drachen zu rufen. Das wäre der absolute Publikumsmagnet in seinem Park, da würden die weißen Drachen mit eiskaltem Blick wie Waisenkinder aussehen.
 

Das Rätsel auf dem Ring hatte er soweit entschlüsselt, nun wollte er diesen Schnüffler wieder engagieren, um das erforderliche Relikt zu finden. Wie lange der wohl braucht, bis er feststellt, dass er nur benutzt wurde? Er amüsierte sich köstlich über diesen Naivling. Nannte sich Detektiv, und hatte keine Ahnung, dass er nur Mittel zum Zweck war. Sollte dieser jedoch etwas anderes herausfinden, als das was er sollte, dann wäre seine Zeit um. Mitwisser konnte er überhaupt nicht brauchen, aber noch stellte sich dieses Problem ja nicht.

Seufzend legte er das Papier, mit den uralten Zaubersprüchen, beiseite. In den nächsten Wochen, kam er nicht mehr dazu, sich um diese alten Schriften zu kümmern – schade. Aber seine Firma erforderte zurzeit seine ganze Aufmerksamkeit. Es standen wichtige Entscheidungen an, die nur er treffen konnte, niemand anderes. Sorgsam verschloss er diesem Raum. Eigentlich war es ja überflüssig, hier kam niemand her, der hier nicht hingehörte. Trotzdem – sicher war sicher – eins hatte er in seinem Leben gelernt, vor Überraschungen war niemand sicher. Zügig begab er sich in die Burg zurück, tarnte den Geheimgang und machte sich auf den Weg zu seinem Helikopter.
 

Auf dem Rückflug ging er gedanklich noch einmal alles durch. Er dachte auch über diesen Traum nach, wieder hatte er das Gefühl gehabt, als ob ihn jemand belauschte. Aber er konnte diese Person nicht sehen oder ihrer habhaft werden, wenn es denn der Realität entsprach, vielleicht waren es auch nur seine überreizten Nerven.

Schließlich kam sein Firmengebäude in Sicht und der Flug näherte sich dem Ende. Wenig später stieg er aus und als er sein Büro erreichte, hörte er seine Sekretärinnen aufgeregt schnattern. Ob Frauen das eigentlich immer machten? Die Bemerkung seiner Chefsekretärin ließ ihn erstarren, „...überall sollen diese kleinen Monster aufgetaucht sein. Die Polizei ist ratlos, auch ihre Spezialabteilung enthält sich jeden Kommentars...“ Upps, scheinbar hat jeder seiner Zaubersprüche funktioniert, nur mit dem Ort gab es Probleme. Gut, da würde er das nächste Mal halt aufpassen müssen. Entschlossen betrat er nun sein Vorzimmer. „Guten Tag die Damen.“

~~~
 

Seto saß stocksteif auf dem Sofa der alten Dame. Diese freute sich über so nette Gesellschaft und bot ihm einen Kaffee nach dem anderen an, während sie die Vorfälle genauestens beschrieb. Höflich hörte er ihr zu, stellte hier und da einige Fragen, deren Beantwortung jedes Mal einen ganzen Roman zur Folge hatte. Das hätte er ja alles noch ertragen und ihre Spleenigkeit, mit dem Wunsch nach Gesellschaft abtun können. Eine halbe Stunde saß er nun bei ihr und in dieser Zeit, erschien tatsächlich ein Kuriboh – mehrmals – und dessen einziges Bestreben schien es zu sein, sich jemanden an den Hals zu hängen. Auch er kam in den Genuss von dessen Anhänglichkeit. Und eines konnte er nicht abtun, das Monster fühlte sich echt an, da gab es keinen Zweifel. Höflich aber bestimmt verabschiedete sich Kaiba von der alten Dame, die ihn nur ungern gehen ließ. Sie hatte selten Besuch und schon lange nicht mehr von einem gut aussehenden jungen Mann.
 

Erleichtert ließ sich der Brünette hinters Steuer fallen, hoffentlich waren die anderen Befragungen nicht auch so anstrengend. Kaffee würde er jedenfalls nirgends mehr trinken, das, was er die letzte halbe Stunde konsumierte, reichte für den Rest der Woche. Außerdem bezweifelte er stark, dass er vor dem Morgengrauen zum Schlafen kam. Aber erst einmal musste er seinen Dienst versehen, bevor er an Feierabend denken konnte. Er nahm sich die nächste Akte, suchte sich die Adresse heraus und fuhr los. Bei dieser und den folgenden Befragungen, kam immer das gleiche heraus – kleine Monster erschienen und verschwanden wieder. Niemandem ist etwas geschehen, außer dass sie sich ordentlich erschreckt hatten.
 

Am frühen Abend erreichte er wieder das Präsidium, sein Kollege Tanaka traf gleichzeitig mit ihm ein. Sie tauschten sich aus und auch Tanaka hatte das zweifelhafte Vergnügen gehabt mit einem Monster Bekanntschaft zu machen. Der Engelswürfel war bei einer seiner Befragungen erschienen, nicht lange, aber lange genug um Rafu mit dem Würfel zu bewerfen. Da hatte Kaiba mit seinem schmusesüchtigen Kuriboh noch Glück gehabt.

Schweigend fertigten sie ihre Berichte an, brachten sie zusammen zu ihrem Chef, der sie flüchtig überflog. „Und, meine Herren, was bedeuten diese Vorfälle jetzt? Sind das alles Halluzinationen?“ Kaiba übernahm es zu antworten: „Nein, diese Monster sind alle Real gewesen, sie waren definitiv keine Einbildung. Aber was dieses Auftreten verursacht hat, darüber können wir nichts sagen. Alle Befragten gingen ihrem üblichen Tagwerk nach. Eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen gibt es auch nicht. Wir müssen abwarten, was als nächstes geschieht.“ Der Mann am Schreibtisch nickte verstehend. „Gut, das müssen wir im Auge behalten, nicht das es noch schlimmer wird. Sie können dann gehen.“ Mit einer Handbewegung unterstrich er seine Worte. Seine Untergebenen verließen sein Büro und da es schon spät war, verabschiedeten sie sich voneinander und fuhren nach Hause.
 

Wieder erwarten war Seto, nach dem ganzen Kaffee der alten Dame, rechtschaffend müde, nach einem kleinem Imbiss und einer heißen Dusche ging er schlafen. Doch auch diese Nacht quälte ihn der Traum – wieder sah er die Burg, die geheimnisvollen Schriftzeichen, einen fünfköpfigen Drachen und auch die Ketten waren wieder da.......und auch wieder diese braunen Augen. Er kannte diese Augen... Doch wem gehörten sie?... Wheeler?... Aber warum war er hier?... Was wollte er?...

Als er erwachte fühlte er sich völlig zerschlagen, hoffentlich nahmen die Träume bald ein Ende, sie zerrten an seiner Kraft. Doch diese Hoffnung sollte nicht erfüllt werden, die Tage waren anstrengend und die Nächte nicht erholsam. Keine Ahnung wie lange er das durchhalten würde, eines wusste er aber, ohne richtigen Schlaf, ging er bald auf dem Zahnfleisch. Er fing an, vor dem zu Bett gehen, noch zu trainieren, dabei powerte er sich richtig aus. Aber wirklich helfen tat es nicht, noch sah man es ihm nicht an, aber das war auch nur noch eine Frage der Zeit, bis es jemanden auffiel. Genau das konnte und wollte er nicht zulassen.

Eine Möglichkeit hatte er noch um sich auszupowern, die letzte Übung von Meister Fudo. Kaiba beschloss erst sein Kampfsporttraining zu absolvieren und danach seine spezielle Übung zu machen. Für diese begab er sich auf das Dach, heute war Neumond, eine gute Nacht für solche Experimente.
 

~~~
 

Joey stellte fest, dass das nächtliche Fliegen ihm dabei half, seinen Adrenalinspiegel, der sich bei seinen Schichten im Blue-Eyes bildete, einigermaßen abzubauen. Jedoch nicht, ohne auch noch ein wenig Hand an sich zu legen. Sein kleiner Freund, und auch sein Körper, hatten sich mit der Zeit daran gewöhnt, dass der Ausgleich für seine Arbeit Sex war. Es schaffte es nicht, seine Arbeit im Blue-Eyes vom Sex zu trennen, schließlich endeten die letzten fünf Jahre seine Schichten immer in einem heftigen Getummel zwischen den Laken.

Dank dem Internet hatte er schnell alle erforderlichen Daten zusammen, die er brauchte, um seinen metallenen Mitbewerbern um den nächtlichen Flugraum nicht in die Quere zu kommen. So dehnte er seine Flüge immer mehr aus, und genoss die Freiheit, die er auf seinen Flügen verspürte. Er vermisste die Gesellschaft Mahous, das konnte er nicht leugnen, aber langsam kam er damit klar. Er duschte, verschaffte sich Erleichterung unter der Dusche, tobte sich beim Fliegen aus. Wenn er erschöpft von seinem Ausflug zurückkam, legte er sich auf sein Bett, träumte von Mahous Händen und seiner zärtlichen Liebe, uns schlief anschließend erleichtert und erschöpft ein. Doch von dem fünfköpfigen Drachen träumte er kein weiteres Mal – bis zur Neumondnacht...
 

~~~
 

Müde torkelte der Obdachlose in den Park, sein Ziel war sein Bett, das hieß, er war auf dem Weg zu einer bestimmten Bank. Die war etwas versteckt, dadurch sehr geschützt. Zwar war er betrunken, aber nicht so betrunken, um den Weg nicht mehr zu finden. Eine Windbö pustete ihn von den Beinen. Wo kam die denn her? Bisher war es Windstill gewesen. Mühsam rappelte er sich wieder auf, sah sich um, nichts zu sehen, ein Rauschen direkt über ihm, ließ ihn Aufblicken. Schlagartig war er nüchtern.

So was hatte er noch nie gesehen, das Ding über ihm, sah aus wie ein Drache, ein riesiger, weißer Drache, der sich auf der Wiese des Parks niederließ. Aufmerksam sahen die blauen Augen dieses Tieres sich um, alarmiert sah es zum Himmel. Mit einem Fauchen flog er wieder ab, verwirrt sah der Obdachlose sich um, was hatte dieses Tier so aufgeregt? Bei der Größe dürfte es keine Feinde haben. Seine Frage wurde augenblicklich beantwortet, es tauchte noch einer auf, noch ein Drache. Dieser war schwarz mit rotglühenden Augen, langsam zog der Mann sich zurück, nein, heute würde er nicht in diesem Park schlafen, das war ihm zu Gefährlich, hier liefen ihm heute eindeutig zu große Tiere rum.
 

Die Drachen umkreisten sich neugierig, landeten schließlich im Park. Vorsichtig näherten sie sich einander, immer zum Sprung bereit. Geräuschvoll sogen sie den Duft des Anderen, in ihre Nüstern, beide hatten das Gefühl einander zu kennen, ihr Duft kam ihnen vertraut vor.

Die laute Fehlzündung eines Autos, ließ sie erschreckt auffliegen, leicht panisch flogen sie in verschiedene Richtungen davon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Bardock
2008-09-01T09:23:29+00:00 01.09.2008 11:23
oO''
nach dem ich nach unzähligen versuchen endlich über joeys duschszene hinausgekommen bin!(ich kann die inzwischen schon auswendigXD;))
kann ich nur sagen, das es mich wie immer mitreißt zu lesen, was ihr beiden da so schönes schreibt.
Irgendwie tut Joey mir leid...oO'
so ganz allein...ohne seinen mahou...komisch irgendiwe mag ich ihn ^^'
mich haben die Drachen am ende ein wenig verwirrt, weiß nich so genau warum...aber die ham mich iritiert(schreibt man das so?) XD
naja bleibt nur zu sagen...auf zum näcshten kapitel XD
Von:  soraya-solan
2008-07-04T18:44:57+00:00 04.07.2008 20:44
Hallo ihr Beiden,

Joey ist ein Drache! O.O
Ein roter schwarzaugendrache!
Ist Seto dann der weiße Drache mit eiskaltem Blick?
*nachdenklich fragend guck*
Immerhin hat er ja auch ein Medallion.
Ist er vielleicht sogar der 2. Drache der da im Park ist?

Einfach so einen armen kleinen Obdachlosen erschrecken.
Also wirklich.
Aber bei so großen Tieren hätte ich auch Angst und würde die Nacht lieber woanders verbringen,
denn wer weiß was da noch so rumkreucht und fleucht.

Ach ich würde auch gern so durch die Luft fliegen. *seufz*
Muss sehr schön sein. *träum*

Was bedeuten nur die Träume von Seto?
Ob sie ihm einen Teil seiner Zukunft mitteilen wollen?
Seto und ein Kuriboh das Knuddeln will! LOL
Wie süß!

Auf zum nächsten Kapitel.

VLG eure Kükenmama

Von: abgemeldet
2008-06-30T09:33:56+00:00 30.06.2008 11:33
Besser spät als nie ;)
Ich hatte am Wochenende leider kein Internet und so muss ich den Kommi nun endlich nachholen...
WIe immer wunderbar geschrieben, man bekommt richtig lust Fliegen auszuprobieren ^-^
Vielen lieben Dank, für einen so schönen Wochenbeginn!
Lg
Soly
Von:  Sammy5522
2008-06-28T09:36:31+00:00 28.06.2008 11:36
Hi!
Wieder mal einfach supi!

Freue mich schon wenn es weiter geht.

ganz doll knuddel

deine sammy
Von:  Rani
2008-06-28T09:11:37+00:00 28.06.2008 11:11
UHhhhhhhhhh ist das süss vorallem der Schluss mit dem Umkreisen richtig niedlihc warum musste jetzt ausgerechnet ein Auto starrten also echt das ist doch voll gemein ich meine es hätte ja sonst alles mögliche Passieren können ein Kampf oder beide verwandeln sich zurück und sehen wer der andere ist so ist es wie sol ich sagen schwierig vorallem weil sie beide in verschiedenen Richtungen geflogen sind jetzt machen sich beide um den jeweils anderen bestimmt Gedanken und denken sicher dauernt darüber nach wie es sein kann das es noch einen Drachen gibt und wer es ist. Also echt bitte schreibe schnell weiter ich halt die spannung garnicht richtig aus. Du hast das Kap echt gut geschrieben meine Gratulation mach weiter so und du bekommst bestimmt viele Kommis^^ Danke auch ncoh mal für deine NAchricht hab mich sehr gefreut und ich freue mich jetzt schon auf die nächste^^

lg Rani


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