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We are Gorillaz!

2-Ds Geschichte
von

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Die Flucht kann beginnen

Kapitel 10

Die Flucht beginnt
 

Stu-Pot saß mit weit aufgerissenen Augen und schweißnassem Körper kerzengerade im Bett von Murdocs Winnebago und starrte zu der Person, die nun langsamen Schrittes den Wohnwagen betrat.

Gefahr!

Gefahr!

GEFAHR!

Mr. Hudson trat bedächtig zu ihm hin und setzte sich schließlich auf die Bettkante. Sein Blick war mitfühlend, besorgt und … wissend? Konnte das sein?

Stu-Pot rutschte unweigerlich ein kleines Stück von ihm weg.

Was wollte Mr. Hudson hier? War er einer der Jäger und kam nun, um ihn in diesem geschwächten Zustand mitzunehmen und zu seinen Eltern zu schleppen?

Stu-Pot strich sich eine verklebte Haarsträhne aus der Stirn und ließ seinen Lehrer nicht aus

dem Blickfeld. Die Angst schnürte ihm die Kehle zu, er brachte kein Wort heraus und musste hilflos und mit Herzklopfen mit ansehen, wie Mr. Hudson eben dieses ergriff:

„Stuart, mein Junge! Geht es dir wieder besser?“

Stu-Pot hatte sich noch immer nicht von seiner Gedächtnisinsel erholt und fühlte sich so geschwächt und ramponiert wie nie zuvor in seinem Leben, doch diese Lappalie würde er Mr. Hudson gegenüber auf keinen Fall zugeben! Schließlich wusste er nicht einmal sicher, ob dessen Besorgnis ehrlich oder bloß gespielt war. Darum zwang er sich eilig zu einem kurzen Nicken und stellte dann Hilfe suchend den Blickkontakt zu Murdoc her. Dieser hatte einen ungewohnt ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt und als er Stu-Pots Not bemerkte, formte er mehrmals stumm mit den Lippen: „Sag’ nichts!“

Die Verwirrung wurde immer größer. Teilte Murdoc etwa seine Ansichten von Mr. Hudson? Hatte er vielleicht etwas über ihn herausgefunden? Er musste ihn später unbedingt einmal darauf ansprechen!

„Stuart?“ Das war wieder die eklige Stimme von Mr. Hudson. „Dir scheint es wirklich nicht gut zu gehen.“ Er drehte ihm für einen Augenblick den breiten Rücken zu und sagte etwas zu Murdoc, der sich plötzlich wieder völlig normal benahm. Stu-Pot hörte kurz darauf wie sich der kleine Kühlschrank öffnete und ihm wurde eine eiskalte Dose Bier überreicht. Erst jetzt bemerkte er seinen unangenehm trockenen Hals und trank die Dose in nur zwei Zügen leer. Das kühle Nass tat ihm gut und Stu-Pot fühlte sich ein wenig besser.

Sollte er jetzt vielleicht das Risiko in Kauf nehmen und nachfragen, warum ausgerechnet Mr. Hudson hier war? Und was er von ihm wollte? Stu-Pot studierte abwesend das aufgedruckte Logo auf der leeren Bierdose. Murdoc hatte ihm befohlen, nichts zu sagen. Und Murdoc genoss deutlich mehr seines Vertrauens als Mr. Hudson! Also entschloss sich Stu-Pot dazu, doch zu schweigen und wartete mit wachsender Ungeduld darauf, dass irgendein Geschehen die folgende Stille durchbrechen würde.

Murdoc räusperte sich, was Stu-Pot merkwürdig fand. Murdoc räusperte sich nie, normalerweise redete er einfach drauf los und ging davon aus, dass ihm Gehör geschenkt wurde (was meistens auch geschah.) War das ein Zeichen?

„Mr. Hudson“, sprach Murdoc höflich und setzte das charmanteste Lächeln auf, dass er zu bieten hatte, „ich würde gerne einen Augenblick mit Stu-Po..art unter vier Augen sprechen. Würden Sie, Noodle und Russel bitte kurz meinen Winnebago verlassen? Danke.“ Mr. Hudsons Lächeln gefror für eine Sekunde. Oder bildete sich das Stu-Pot nur ein?

„Natürlich, Murdoc, natürlich“, meinte er überschwänglich, als er seinen Fehler bemerkt hatte. „Noodle –was für ein seltener Name, meine Liebe- und Russel, ich wollte sowieso noch etwas mit euch besprechen. Das passt gut.“ Einen Wimpernschlag später waren er und die anderen beiden verschwunden, und Stu-Pot war allein mit Murdoc, der erleichtert ausatmete.
 

„Puh! Noch ’ne Sekunde länger und ich hätt’ dem Typen auf das beschissene Hemd gereihert, so stinkt der nach Parfüm…!“ Murdoc schüttelte angewidert den Kopf. Dann wandte er sich endlich Stu-Pot zu und fragte unvermittelt: „Was hältst du von Hudson?“

Stu-Pot, überrascht von dem unerwarteten Kreuzverhör, spielte nervös mit seiner Decke und antwortete nach kurzem Überlegen mit einer Gegenfrage: „Was denkst du denn über ihn, Muds?“

„Ich hab’ zuerst gefragt!“

Mist, da saß er in der Falle! Sollte er ehrlich sein? Stu-Pot musterte Murdoc mit einem verstohlenen Blick, was dieser nicht bemerkte oder aber gekonnt ignorierte (wahrscheinlich letzteres). Ohne ihn zu beachten zog Murdoc seine teuren, verdammt gut schmeckenden Zigaretten aus der Tasche und zündete sich betont langsam und genüsslich eine davon an.

„Kann ich auch eine haben?“

„Wenn du endlich ma’ auf meine Frage antwortest, Zombie!“

„Rauchst du nur diese Marke?“

„Du lenkst vom Thema ab.“

„Findest du?“

„Antworte gefälligst!“

Stu-Pot fiel keine gescheite Erwiderung mehr ein. Ein langes Schweigen folgte und irgendwann gab er sich geschlagen: „Na gut, wenn’s sein muss: Ich trau’ Mr. Hudson kein bisschen über den Weg! Krieg’ ich jetzt endlich ’ne Kippe?“

Stu-Pot wurden die Zigarettenschachtel und ein undefinierbarer Blick seitens Murdoc zugeworfen. Ob er herauszufinden versuchte, wer er wirklich war und was in seiner Vergangenheit alles vorgefallen sein musste? Er wäre nicht der Erste… Ein bedauernder Seufzer entglitt ihm, als er an seinen schrecklichen Traum zurückdachte. Paula, diese Hexe!

Sie war an allem Schuld! Allein sie! Sie hatte doch ganz genau gewusst, dass ihr Freund so aggressiv wurde, wenn ein Junge mit ihr flirtete. Und dann war sie so dreist gewesen, sich später noch mehrmals mit ihm zu treffen!

Hallo, Stu. Wegen gestern, das … tut mir echt sehr leid…

-Ist schon okay.

Wirklich?

-Vergeben und vergessen!

„Hey, Stu-Pot! Bist du noch da?“ Ein unsanftes Schütteln holte ihn zurück auf den Boden der Tatsachen. „Jaja, alles klar.“ Danach fügte nach kurzem Überlegen noch an: „Und was denkst du über Mr. Hudson?“

„Dasselbe, Zombie: Mit dem Kerl stimmt was nicht, sag’ ich dir. Der is’ total auf dich fixiert; in den Pausen beobachtet der dich immer und manchmal auch auf den Gängen! Is’ dir das noch nie aufgefallen?“

Er war also ebenfalls zu diesem Schluss gekommen? Stu-Pot spürte wie ein Kälteschauer seinen Körper aufzucken ließ. Wenn selbst Murdoc bemerkte, dass etwas nicht in Ordnung war... Inzwischen war er sich fast schon sicher, dass Mr. Hudson ein Jäger war. Ein Untergebener seiner Eltern, der dort vor dem Winnebago stand und ihn jeden Moment verraten könnte. Ein fürchterlicher Gedanke!

Mr. Hudson!

Gefahr!

Weg!

Sein Instinkt hatte ihn also doch nicht getäuscht. Er hatte ganz recht gehabt mit seiner Vermutung! Aber … jetzt war keine Zeit für Lobesreden!

Er musste hier verschwinden! Schnell! Bevor Mr. Hudson sein Gespräch mit Noodle und Russel beendet hatte! Aber wie? Die Tür war blockiert! Sein Puls begann zu rasen und Stu-Pot verspürte wieder die allzu bekannte Panik in ihm aufsteigen. Raus! Schnell!

Er sprang aus dem Bett und blickte sich aufgeregt nach einem Fluchtweg um. Vor der Tür stand Mr. Hudson, das war also unmöglich. Die Fenster? Die Fenster!

„Hier! Zieh’ dir ers’mal was Ordentliches an!“ Murdoc warf ihm ein dunkles Shirt zu, das Stu-Pot viel zu weit war, doch diese Nichtigkeit interessierte ihn zurzeit herzlich wenig. In Eiltempo zog er es sich über, im nächsten Augenblick war er bereits in Begriff aus dem engen Wohnwagenfenster zu klettern. Er durfte keine Zeit verlieren! Jede Sekunde konnte die Letzte sein!

„Stu-Pot!“

„Schrei’ nicht so rum, Muds! Bitte!“, bettelte er aufgeregt und sandte Stoßgebete gen Himmel, dass Mr. Hudson ihn nicht gehört hatte. Er sprang so leise wie es ihm möglich war aus dem Fenster und landete sicher auf einem perfekt geschnittenen Rasen.

„Sorry“, entschuldigte sich Murdoc schnell und glücklicherweise in einem so gedämpften Ton, dass selbst Stu-Pot Schwierigkeiten hatte ihn zu verstehen. „Ich mein damit nur, du sollst kurz warten,Zombie!“ Warten? Warten? WARTEN? Während Mr. Hudson da nur ein paar Meter von ihm entfernt auf der anderen Seite des Winnebagos stand und ihn jeder Zeit entdecken konnte?

Schweren Herzens und auf wackligen Beinen blieb Stu-Pot stehen und wartete ängstlich auf Murdoc, der in seinem Winnebago irgendetwas zusammenkramte und dann, beladen mit einem schwarzen Rucksack, ebenfalls aus dem Fenster sprang.

„Okay“, grinste er. „Die Flucht kann beginnen, Zombie!“
 

Es wird langsam ernst! Die Ff erreicht bald ihren Höhepunkt. (Keine Sorge: zu Ende ist sie noch lange nicht, ich hab' noch ein paar Überraschungen auf Lager!)^^
 

bye

sb



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-10-11T15:36:18+00:00 11.10.2008 17:36
Okay... Ich lag also falsch...
Na ja, aber es hätte doch sein können, oder? xD

Mr. Hudson also... Ein Jäger?
Ich kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen, weil er zu Stu immer so nett war und... AHA! Also alles nur gespielt ja? Na, da hat der gute Stu aber Gück gehabt das er so einen guten Instinkt hat!
Und Murdoc ja scheinbar auch!
Der wird mir hier in deiner Fanfiction übrigens zunehmend sympathischer :D

Zwischendrin musste ich zugegeben wirklich lachen xD
Bei dem kleinen Gespräch zwischen Murdoc und Stu-Pot nämlich!
Ich weiß auch nicht, aber eigentlich ist es ja auch kein Wunder das alle Stu für eine Trottel halten wenn er immer solche Konversationen führt ^^"
Wirklich gut gemacht :D
Und wer weiß! Vielleicht ist es in Wirklichkeit ja genauso, und Stu ist eigentlich tief in seinem Innern ein ganz schlaues Kerlchen!...
... Nääh... 2D is' wirklich ein liebenswerter Volltrottel XD

Aber apropops schlau, Murdoc ist auch ziemlich schlau ihn mit einer Zigarette zu erpressen xD

Ach ja! Endlich hat 2D es mal geschnallt! Paula ist an allem Schuld und eine dumme Kuh! >D
Ich bin genau der selben Ansicht *mwaha* xD

Das Ende hat mir besonders gut gefallen! Murdoc haut mit 2D zusammen ab! Wie süß von Murdoc :3
Ich bin sooo gespannt was noch alles passieren wird, und wie der Rest der Band auf das Verschwinden ihres Sängers und ihres Bassisten reagieren wird! Und Mr. Hudson erst >D

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!
Beeil dich :D

mfg GorillazFanatic

Von: abgemeldet
2008-10-07T08:31:09+00:00 07.10.2008 10:31
wooooooah die hauen ab...ohne Noodle?! ;_____;
hoffentlich kommen russel und Noodle noch irgendwie hinterher xD
wirklich klasse ich freu mich wie immer schon total aufs nächste ^^


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