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Memories

Deine Vergangenheit wird dich einholen!
von

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Verräterisches Dokument

Kapitel – 26

Verräterisches Dokument
 


 

Keiko seufzte Einmal laut und sah dann zu Taro- Der hatte sich irgendein Buch genommen und blätterte jetzt darin herum. Es war Mittagspause, doch von Izuko oder Keisuke war nichts zu sehen. Gleich nachdem die letzte Stunde zu ende gewesen war, waren die beiden aus der Klasse geeilt. Als Keiko sich in der fast leeren Klasse umsah musste sie noch einmal seufzen. Jetzt sah Taro von seinem Buch auf.

„Wenn es dich so stört, dass sie nicht da sind, dann such sie doch!“

„Nein, das ist es ja nicht was mich stört…“

Verwirrt sah Taro sie an.

„Wenn nicht das, was dann?“

„Das Izuko nicht mit mir redet!! Ich meine….ich kann sie ja verstehen, dass sie sauer auf mich ist aber….sie…argh!!! Sie ignoriert mich einfach!“

Sauer sah Keiko zu Boden. Auch Taro ließ den Blick sinken. Er war zwar nicht so gut mit Izuko befreundet wie die Anderen aber dennoch war er geschockt gewesen, als er von ihrem großen Problem erfahren hatte. Er hatte Izuko eigentlich immer für ein fröhliches Mädchen gehalten. Dabei hatte sie alle so gut getäuscht!

„Wer ignoriert dich Keiko?“

Verwirrt sahen Keiko und Taro zu Tür.

„Izuko? Ähm….ich war nur in meinen Gedanken, nichts von großer Bedeutung!! Wo warst du eigentlich die ganze Zeit? Du bist sofort nach dem Klingeln raus gerannt mit Keisuke.“

„Ah! Tut mir leid. Keisuke und ich mussten zu einem Klassensprechertreffen. Wir hatten es beide total vergessen, deswegen musste wir uns beeilen.“

„Und wo ist Kei-kun?“

Nachdem Izuko sich gesetzt hatte und ihr Obento rausgeholt hatte, sah sie erst zu Taro.

„Das weiß ich nicht! Gleich nachdem das Treffen beendet war, ist er aus der Tür geeilt und war weg.“

„Wahrscheinlich ist er wieder hinter irgendwelchen Rockzipfeln her gerannt. Dieser Lustmolch!“

„Wer ist hier der Lustmolch? Idiot!!“

Genau wie Izuko, hatte Keisuke sich leise in die Klasse geschlichen und stand jetzt drohend hinter Taro. Und ehe Taro sich ducken konnte, hatte Keisuke ihm schon eine Kopfnuss verpasst und sich dann auf einem Tisch niedergelassen.

„Ich musste noch einen Lehrer erwischen! Deswegen bin ich schnell raus geeilt!“

„Und welchen Lehrer musstest du noch erwischen? Achja, und selber Idiot!!“

„Okiyama-sensei! Ich hatte etwas in Mathe nicht ganz verstanden. Und Izuko, tut mir leid, dass ich dich in der zweiten Hälfte allein gelassen habe! Aber ich wusste, dass Okiyama sich immer beeilt nach Hause zu kommen.“

Doch Izuko winkte nur ab. In Wirklichkeit war es ihr ganz recht gewesen alleine zu sein. Sie war immer noch reichlich durcheinander.

Seid sie auf diese Insel gezogen war, ist ihr ganzes Leben durcheinander geraten. Es haben seltsame Träume angefangen und ihre Mutter hatte angefangen sich ihr gegenüber seltsam zu verhalten. Natürlich hatte sie auch gute Freunde gefunden. Aber irgendwie war es auch komisch zu wissen, dass es Keisuke genau so erging wie ihr.

„….Und deswegen bin ich der Meinung, dass wir Izukos Mutter einfach noch einmal fragen sollten! Das wäre die einfachste Möglichkeit!! Sonst müssten wir ja alles irgendwie heraussuchen und das würde sicherlich eine lange Zeit dauern. Was hältst du davon Izuko?“

Aus ihren Gedanken gerissen sah Izuko Keiko an.

„Was? Meine Mutter fragen?!...:Wie kommt ihr denn auf einmal da drauf? Sie ist mir schon das letzte Mal völlig ausgewichen. Sie wollte das Thema schon letztes Mal schnell vom Tisch haben! Sie wird niemals zuhören! Das wird mir niemals gelingen. Und außerdem….ich will sie nicht fragen müssen!!“

„Keiko!! Stell du dir das doch mal vor! Izukos Situation ist nicht gerade einfach. Stell du dir doch einmal vor wie deine Eltern reagieren würden, wenn du sie fragen würdest! Nicht gerade einfach, oder angenehm, ne? Wir sollten uns etwas anderes überlegen! Auch wenn es länger dauert!!“

Überrascht sah Keiko Keisuke an. Zum ersten Mal in ihrem Leben war Keiko sprachlos. Keisuke hingegen sah ziemlich verärgert aus. Izuko sah immer wieder von dem einen zum anderen. Es war ihr irgendwie unangenehm von Keisuke in Schutz genommen zu werden.

„Das…das klingt ja fast so, als würdest du genau wissen, was in Izuko vorgeht?!“

Nachdem Keiko das gesagt hatte, beobachtete sie Keisukes Reaktion genau.

Doch Keisuke ließ sich nichts anmerken. Er sah lediglich einmal kurz an Keiko vorbei, aus dem Fenster.

„Vielleicht etwas. Aber nicht komplett!“

Widerwillig drehte Keiko sich um.

„Ich glaube dir nicht. Ihr beide werdet euch immer ähnlicher!!“
 

Völlig erschöpft ließ Keisuke sich auf sein Bett fallen. Draußen hatte es wieder angefangen zu regnen. Natürlich war sein Vater wieder nicht zu Hause. Widerwillig stand Keikse wieder auf und ging zur Küche. Dabei blieb sein Blick am Fenster hängen.

Waren er und Izuko sich wirklich so ähnlich? Sicher ,sie hatten beide nur noch einen Elternteil und auch schienen sie beide das gleiche Schicksal zu haben. Aber waren sie sich deswegen ähnlich?

„Sicherlich nicht!“

In Gedanken begann er sein Essen zuzubereiten und ging danach ins Wohnzimmer. Schwerfällig ließ er sich auf der Couch nieder. Kurze Zeit später klingelte das Telefon. Langsam ging er zum Telefon, dabei noch halb schlafend. Doch kurz darauf war er wieder hellwach.

„Jetzt?! Aber….es regnet doch! Was? Ich verstehe dich kaum…Was?!.....Okay, bis gleich!“

Schnell legte er auf, nahm sich irgendeinen Schlüssel von der Wand und zog sich hektisch seine Jacke an.

Sofort schlug ihm der Wind und der Regen ins Gesicht. Warum gerade jetzt? Warum klang sie so aufgebracht? Warum?

Nachdem er schon einige Straßen gelaufen war, nahm er das Vibrieren seines Handys wahr. Leicht irritiert blieb er unter einem Vordach stehen und sah auf das Display.

„Vater?!“

Verwirrt nahm er den Anruf an.

„Keisuke? Wo bist du?! Solltest du nicht längst hier zu Hause sein?!“

„Es ist dir aufgefallen? Eine….ein Freund hat mich angerufen, wegen einem Schulprojekt. Ich werde so in 2 bis 3 Stunden wieder zu Hause sein. Bist du einverstanden?“

„So spät erst? Aber…wenn es für die Schule ist, dann….dann ist es okay.“

Irritiert ließ er sein Handy wieder in die Tasche gleiten. Warum machte sein Vater sich Sorgen um ihn? Und seid wann überhaupt?
 

Hastig machte Keisuke die Tür zum Café auf und sah sich dann um. Im Café saßen viele Leute, die auch ziemlich durchnässt worden zu sein schienen und sich hier anscheinend Schutz gesucht hatten. Langsam sah er sich um, doch sein Gesprächspartner war noch nicht da. Nachdenklich ließ er sich in einer Nische nieder. Danach zog er seine Jacke aus. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er bis auf die Knochen nass war, das Regenwasser lief sogar den Rücken runter. Aus seinen Haaren tropfte das Regenwasser auf den Tisch und schon bald hatte sich dort eine richtige Wasserlache gebildet. Doch Keisuke sah weiterhin zur Tür. War das hier überhaupt das richtige Café? War er vielleicht zu früh oder zu spät da?

„Oh! Sie sind ja ganz durchnässt! Vielleicht….soll ich Ihnen ein Handtuch holen? Oder…möchten Sie lieber etwas bestellen?“

Schnell sah Keisuke auf. Lächelnd schüttelte er den Kopf zur Kellnerin.

„Vielen Dank, aber so nass bin ich eigentlich gar nicht! …. Ich hätte gerne einen heißen Kakao!“

Nach einiger Zeit kam die Kellnerin wieder und brachte Keisuke den Kakao. Langsam wurde ihm wieder warm und auch fingen seine Haare und seine Klamotten langsam an zu trocknen. Vorsichtig begann er an seinem Kakao zu nippen. Doch der Geschmack wollte nicht so recht zu ihm durchdringen. Müde legte er seinen Kopf auf den Tisch und schlief danach erschöpft ein.
 

„Keisuke? Bist du eingeschlafen? Keisuke?!“

Noch total benebelt hob Keisuke seinen Kopf. Dabei sah er sich etwas um. Er war immer noch im Café aber es war längst nicht mehr so voll wie zuvor. Wie lange hatte er überhaupt geschlafen? Erst jetzt sah er sich nach seinem Rufer um. Erschrocken fuhr er hoch.

„Wie…wie lange bist du…schon hier?“

„Seid…30 Minuten ungefähr.“

„Eh?! Aber warum hast du mich denn nicht schon vorher geweckt? Anstatt hier dreißig Minuten zu sitzen.“

Schüchtern nahm Izuko sich ihren dampfenden Kakao und vermied es dabei in Keisukes Augen zu sehen. Erst nach einiger Zeit begann sie leise zu reden.

„Ich habe mich verspätet, weil ich einen Umweg machen musste. Und als ich hier rein gekommen bin habe ich dich halb auf den Tisch liegen gesehen. Auch als ich mich neben dich gesetzt hatte, bist du einfach nicht aufgewacht. Also habe ich einfach mal etwas gewartet. Du sahst ziemlich erschöpft aus, deswegen habe ich dich schlafen gelassen.“

„Du musstest einen Umweg gehen? Wieso das? Und du hättest mich wirklich aufwecken sollen!! Das ist doch peinlich.“

Ein kleines Lächeln huschte über Izukos Gesicht. Wieder trank sie etwas von ihrem Kakao ehe sie fortfuhr.

„Die Straße wurde gesperrt. Es ist diese steig aufsteigende Straße. Sie haben wohl Angst, dass die Wassermassen sich oben sammeln und dann alles runter fließt und so. Deswegen musste ich einen anderen Weg nehmen. Und ich habe ja versucht dich zu wecken aber du hast einfach weitergeschlafen! Aber…ich hätte dich auch nicht so eilig hier her bestellen sollen…Sorry!!“

„Nein! Ich meine…es ist schon okay. Ich lag zu Hause sowieso nur gelangweilt auf der Couch rum. Und außerdem bin ich ja jetzt wieder wach! Weswegen hast du mich jetzt eigentlich hergerufen?“

Nervös begann Izuko mit einer Haarsträhne zu spielen. Warum hatte sie Keisuke nochmal angerufen?

Sie war nach der Schule nach Hause gekommen und es war wiedermal keiner da gewesen. Sie war in die Stube gegangen und hatte sich den Fernseher angestellt. Dabei war ihr ein halb offener Schrank aufgefallen. Als sie die Schranktür aufgemacht hatte, waren ihr lauter Zettel und Bilder entgegengekommen. Überrascht war sie in die Knie gegangen um alles wieder aufzuräumen. Als sie schon fast alles zusammen hatte fiel ihr Blick auf ein Dokument. Kurz darauf hatte sie Keisuke schon angerufen und war auf dem Weg zum Treffpunkt. Was stand nochmal auf diesem Zettel?

Langsam ließ sie ihre Hand in ihre Rechte Jackentasche gleiten und zog das Dokument hervor.

„Das hier…“

Mit zitternden Händen übergab sie es Keisuke. Dieser nahm es fragend an und lass es sich durch. Kurz darauf sah er sie geschockt an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Flippi
2009-03-13T22:54:08+00:00 13.03.2009 23:54
Wow, auch wieder ein sooo schönes kapi...
Da ging aber auch wieder schön was ab...
Da bin ich wirklich mal sooo gespannt wie es noch weiter geht!
Lese gleich mal weiter!
Vielleicht werde ich da heute noch fertig! ^__^
Lg

Flippi


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