Gefangen
Prolog
Gefangen
Die zwei Kinder liefen wie vom Teufel gepackt die endlos wirkenden Gänge entlang. Hinter ihnen wurden die Stimmen der Verfolger immer lauter.
„Ich kann nicht mehr!“
„Halte durch, ich bin mir sicher, dass hier irgendwo der Ausgang ist!“
Das Keuchen seiner Gefährtin wurde immer lauter und auch fiel sie immer weiter zurück. Kurzerhand packte er sich ihre Hand und zog sie mit.
„So, jetzt brauchst du keine Angst zu haben, dass ich dich zurücklasse!“
Mit einem Lächeln brachte er sie dazu schneller zu laufen. Die Verfolger jedoch waren nicht mehr sehr weit von ihnen entfernt.
„Wir schaffen es nicht!“
„Natürlich schaffen wir es und dann werde ich mit dir auf den Rummel gehen! Versprochen!“
Mit einem erneuten Lächeln erreichten sie den heiß ersehnten Ausgang.
„Was glaubst du? Sind wir jetzt sicher vor denen?“
Wieder griff er nach ihrer Hand. Erschrocken hätte sie die Hand beinahe zurückgezogen. Ängstlich drehte sie ihren Kopf zu ihm. Auch diesmal lächelte er sie an. Wie schatte er es immer wieder so zu lächeln?
„Sei unbesorgt! Sie werden uns nicht finden. Und jetzt hör auf zu zittern! Ich werde dich um jeden Preis beschützen!“
Genau in diesem Moment kamen zwei Männer um die Ecke und packten sich jeweils eines der beiden Kinder.
„Keiiiiii!!!“
„Warte, ich komme!!!“
Doch er konnte sich natürlich nicht gegen einen Erwachsenen wehren. Hilflos musste er zusehen wie seine Gefährtin von den anderen weggeschleppt wurde. Gerade noch hatte er ihr versprochen immer auf sie aufzupassen und jetzt war sie verschwunden. Weggeschleppt von diesen Kerlen. Würde er sie jemals wiedersehen?