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Drachenprinz

von

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Folgen eines ereignisreichen Nachmittags

Folgen eines ereignisreichen Nachmittags
 

Dumbledore war mit den anderen Professoren auf dem Weg zu seinem Büro, er fragte sich noch immer, wer den Troll an die Schule geholt hatte. Dass dieser nicht von selber gekommen war, war eindeutig, denn in der Gegend waren keine beheimatet. Außerdem konnte er sich noch sehr gut an die vergangene Stunde erinnern, als sie alle dem Ungetüm gegenüberstanden. Sie hatten alle möglichen Zauber gesprochen, doch irgendein unsichtbares Schutzschild hatte den Troll geschützt. Dass dieser das nicht selbst erzeugt hatte, war allen Lehrern klar gewesen. Also musste logischerweise jemand aus dem Schloss dies arrangiert haben.

Am Zimmer des Direktors angekommen, betrat einer nach dem anderen dieses. Alle waren mit ihren Gedanken noch bei den letzten Stunden, also fiel nicht jedem sofort auf, dass etwas nicht stimmte. Allen, außer zwei Personen. Dies waren zum einen Dumbledore selber, der natürlich gleich, als er in den Raum gekommen war, das Fehlen seines Phönixes bemerkte und zum anderen Severus Snape, der das Engleisen der Gesichtzüge von Albus sah.

Der Tränkemeister schaute nun in die Richtung, in die auch der andere blickte, und konnte nur eine leere Stange entdecken, auf der normalerweise Fawkes saß. ‚Was hat den Alten die Fassung verlieren lassen? Wenn ich raten müsste, würde ich vermuten, er hat nicht mit der Abwesenheit seines Phönixes gerechnet. Aber das kann nicht sein…oder? Wie jedes andere magische Wesen waren diese gefiederten Vögel auch oft mal zu einem Streifzug in der Natur unterwegs. Also was hat Albus so schockiert?’, fragte sich der Schwarzhaarige.

Doch lange konnte dieser nicht mehr darüber nachdenken, denn die Professoren wollten den Vorfall nun besprechen. „Albus, wie konnte das passieren? Wie konnte ein Troll an unsere Schule gelangen? Und dazu noch mit solchen Kräften?“, fing Pomona Sprout, die Kräuterkundelehrerin, an zu sprechen.

„Meine lieben Kollegen, eines scheint wohl allen klar zu sein, jemand an dieser Schule muss dafür verantwortlich sein. Irgendeiner hat den Troll hierher geholt und ihn mit Zaubern geschützt, damit wir ihn nicht sofort erledigen können“, erklärte der Direktor.

„Aber wozu, Albus?“, fragte nun Professor McGonagall. Sie war genauso geschockt wie der Rest der Lehrerschaft.

„Als Ablenkung nehme ich an. Er wollte unsere Aufmerksamkeit auf die Gefahr durch den Troll lenken und uns dafür unaufmerksam gegenüber seinen wirklichen Absichten machen“, erwiderte der Weißhaarige nachdenklich. Mit einem erneuten Blick zu der verlassenen Stange war sich dieser sicher, dass er bereits herausgefunden hatte, was das wirkliche Ziel des Unbekannten gewesen war. ‚Nur wie hat derjenige das geschafft? Der Bann auf Fawkes war äußerst mächtig. Sogar so mächtig, dass er anderen Leuten nicht mal aufgefallen war. Also wie ist es möglich, dass der Unbekannte zum einen den Zauber auf meinen Gefährten bemerken und zum anderen diesen auch noch lösen konnte?’, überlegte Albus in Gedanken.

Dabei registrierte er nicht, dass er bereits einige Male von Professor Filius Flitwick angesprochen wurde. „DIREKTOR!“, schrie dieser nun schon.

Und endlich fokussierte sich auch der Blick des Schulleiters wieder auf seine Gegenüber. „Ja, Filius, was ist?“, erkundigte er sich augenzwinkernd bei dem anderen.

„Was meinst du, war denn das Ziel des Unbekannten? Ich meine, das muss etwas wirklich Wichtiges gewesen sein, denn die Zauber, die den Troll geschützt haben, waren selbst für uns Lehrer äußerst schwer zu brechen. Den einen oder anderen Spruch kannte ich nicht mal bzw. von dem hatte ich noch nie etwas gehört. Du musst schon zugeben, dass wir nur durch unsere Übermacht gegen das Ungetüm gewonnen haben, ein oder zwei der Lehrer hätten nicht gereicht. Also bleiben noch immer die Fragen offen, wer war derjenige, der das arrangiert hatte, und hinter was war er her“, fasste der kleine Professor noch einmal die Gedanken aller zusammen.

„Ich stimme dir voll und ganz zu. Unser nächstes Intention ist es, herauszubekommen, wer hinter diesem Ablenkungsmanöver gesteckt und auf was er es damit abgesehen hatte“, entgegnete Dumbledore. Er konnte ja nicht zugeben, dass er wusste, dass das Ziel Fawkes gewesen war, denn alle dachten sicherlich, dass dieser gerade unterwegs war um irgendetwas für ihn zu erledigen. Und wenn er ihnen sagen würde, dass das nicht stimmte, dann würden sie fragen, woher er denn wisse, dass der Phönix nicht einfach so irgendwo umher flog, schließlich war das normal. Daraufhin müsste er von dem Bann erzählen, den er auf das magische Wesen gelegt hatte, und warum er den Zauber auf ihn gesprochen hatte. Das konnte er nicht tun, weil die anderen so seine wirklichen Absichten erkennen könnten und das durfte nicht passieren. Niemand durfte sich ihm in den Weg stellen. Er würde alles und jeden vernichten, der dies versuchte. Er war der Mächtigste und alles geschah, wie er es wollte.

Die anderen Professoren im Raum fragten sich langsam, was mit dem Schulleiter los war. Dieser versank andauernd in Gedanken, ohne seine Umgebung noch weiter Beachtung zu schenken. Hatte ihn dieser Trollangriff und der Unbekannte so aus der Fassung gebracht?

Nur Severus fiel das kurzzeitige bösartige Aufblitzen in den Augen von Dumbledore auf. Er war sich mittlerweile sicher, dass der Phönix nicht wegen einem Auftrag des Weißhaarigen verschwunden, sondern dass dieses Wesen das Zielobjekt des geheimnisvollen Angreifers gewesen war. Doch was wollte derjenige von Fawkes und warum sagte Albus nicht, dass dieser entführt wurde? Alles Dinge, worauf sich der Tränkemeister keinen Reim machen konnte.

„Meine Lieben, ich hab mich entschieden, dass wir zuerst mal den Schülern sagen sollten, dass die Gefahr gebannt und sie ihre Häuser wieder verlassen können. Das sollten die Hauslehrer übernehmen. Die anderen Lehrer durchstreifen noch mal Hogwarts, auf der Suche nach Hinweisen auf den Täter oder seinem eigentlichen Ziel“, verkündete der Schulleiter.

Nach einem zustimmenden Nicken der Anwesenden machten sich alle auf den Weg ihre Aufgaben zu erfüllen. Allerdings hielt Dumbledore Severus zurück, der sich zähneknirschend wieder dem anderen zuwandte.

Als sie endgültig alleine waren, erkundigte sich der Schwarzäugige, was der andere noch von ihm wollte.

„Du wirst versuchen herauszubekommen, wer hinter diesem Angriff gesteckt hat. Es ist auf jeden Fall ein Schüler, denn ansonsten hätte es einen Alarm gegeben. Suche vor allem bei deinen Schlangen und versuche dich auch zu erkundigen, ob vielleicht Voldemort dahinter steckt. Der Sinn ist mir zwar nicht klar, aber möglich ist es... Um diesen Auftrag zu erfüllen, gebe ich dir freie Hand, du kannst alle Mittel einsetzen. Was ich will, sind Ergebnisse! Ich will wissen, wer dahinter steckt!“, befahl der Direktor grimmig. Man konnte deutlich erkennen, dass er aufgebracht war, denn nun, wo er so gut wie alleine war, zeigte er seine Wut.

„Wirklich alle Mittel“, hakte der Tränkemeister schockiert nach. Er kannte einige und die meisten waren illegal.

„Ja, alles, was nötig ist. Und nun geh, ich will alleine sein!“, ordnete Albus an. Damit war das Gespräch beendet und der Schwarzhaarige verließ immer noch in Gedanken das Büro.
 

Etwa zur gleichen Zeit, als die Professoren das Zimmer des Schulleiters betraten, erreichten Harry und Raziel ihr Quartier. Der Grünäugige nannte dem Drachenwächter das Passwort und ging dann in den Gemeinschaftsraum, wo sie bereits von einem aufgebrachten Hausgeist erwartet wurden. Doch bevor dieser mit einer Predigt beginnen konnte, brach der Schwarzhaarige zusammen und die Illusionen über diesen und die über dem Lichttiger lösten sich auf.

„Was zum Teufel ist passiert?“, erkundigte sich Soren Draconis nun besorgt.

„Sei still, ich muss Alex helfen, danach kann ich dir alles erklären. Aber im Moment brauche ich alle meine Konzentration um seine geschwächte Magie wieder zu regenerieren“, fauchte der Tiger den anderen an. Danach legte er seine Stirn an die des Silberhaarigen, der völlig ruhig und reichlich blass auf dem Boden lag. Raziel hatte schon während dem Brechen des Bannes bemerkt, dass der andere zu viel Magie dafür benutzt hatte. Und als wenn das nicht ausreichen würde, hatte der Silberdrache noch die Illusion aufrecht gehalten. Das alles hatte den Kleineren völlig ausgelaugt, denn er war immerhin erst 11 Jahre alt und sein Magiehaushalt für diese Menge an Kraft noch nicht ausgebildet. Aber der Lichttiger hätte nichts tun können, Alex war schon immer ein Dickkopf und reinreden ließ er sich so gut wie von niemand. Dem ungeachtet hatte das magische Wesen jetzt wichtigeres zu tun als mal wieder über die Unvernünftigkeit seines Gefährten nachzudenken. Er konzentrierte sich wieder auf den Silberhaarigen und ließ seine Heilmagie fließen. Er füllte erstmal die Reserven der weißen Magie auf, bei der Schwarzen konnte er leider nicht helfen, denn die besaß er nicht. Außerdem wusste er, dass sie sich von alleine regenerieren würde. Es würde nur etwas dauern. Allerdings sollte der andere in nächster Zeit so gut wie möglich auf das Zaubern verzichten, damit die Regeneration nicht zu lange dauerte.

Nachdem Raziel das erledigt hatte, musste auch er sich einen Augenblick erholen, denn der Magieentzug war nicht unerheblich gewesen. Das zeigte ihm, dass es eigentlich ziemlich kritisch um Alex gestanden hatte, denn der andere konnte durchaus durch den Verlust an zu viel Magie sterben. Bei magischen Wesen war der Besitz von dieser lebensnotwendig wie auch die Luft zum Atmen.

Der Lichttiger nahm sich vor ein ernstes Wörtchen mit dem anderen zu wechseln, denn so etwas durfte nicht noch mal passieren. Der Silberdrache musste lernen bei seinen Aktionen auch an seine Gesundheit zu denken. Für diese war zwar Raziel zuständig, aber auch er gelangte irgendwann an seine Grenzen und konnte nicht alles heilen, egal wie mächtig er war.

Nach ein paar Minuten war von seiner kurzzeitigen Schwäche nichts mehr zu sehen und er wand sich an den besorgten Hausgeist. „Keine Sorge, Alex dürfte bald wieder aufwachen. Ich konnte seine weiße Magie wieder vollständig regenerieren, aber seine Schwarze muss sich von alleine wieder herstellen, da kann ich nichts tun“, erklärte das magische Wesen.

„Gott sei Dank… Was ist überhaupt passiert. Wo seid ihr beiden gewesen? Ich war mir nicht sicher, wo ihr euch aufgehalten habt, deshalb bin ich hier geblieben, um euch im Notfall zu decken… Ihr seid doch nicht etwa mit dem Troll zusammengestoßen?“, erkundigte sich Soren.

„Nein, wir haben dafür gesorgt, dass der Troll an die Schule kommt. Er sollte ein Ablenkungsmanöver für die Lehrer sein…“ Und so berichtete der Lichttiger von den Ereignissen der vergangenen Stunden.

Nach seinem Bericht herrschte erstmal Stille, bis der Hausvorstand anfing zu meckern. „Wieso hast du ihn nicht aufgehalten? Du hättest doch wissen müssen, dass das viel zu schwierig für ihn ist! Er ist ein Erstklässler und seine Magie noch lange nicht voll entwickelt. Du bist sein Beschützer und hättest eingreifen sollen…!“

Raziel sagte nichts, denn der andere ließ es nichts zu. Immer wenn er ansetzte etwas zu erwidern, sah ihn der Geist mit einem Blick an, der ausdrückte, er solle lieber schweigen.

Plötzlich kam ein leises Gemurmel aus Alex Richtung. „Seid doch mal ruhig, da kann doch keiner schlafen… Soren, du solltest aufhören meinen Gefährten zu beschuldigen. Er hätte all das nicht verhindern können. Das wusste er, deshalb hatte er die ganze Zeit ein wachsames Auge auf mich, um im Notfall einzugreifen. Aber mich davon abhalten…? Nein, dazu wäre er nicht in der Lage gewesen, schon allein weil er dazu Gewalt gebraucht hätte und die hätte er niemals angewandt… Ich hatte nur eins im Sinn, ich wollte Fawkes von dem Bann befreien und da waren mir alle Mittel recht.“ Nun blickte der Silberdrache auf und in die Gesichter von zwei nicht allzu erfreut aussehende Wesen. ‚Oh, oh, das gibt noch Ärger!’



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Christopher
2008-06-08T06:48:47+00:00 08.06.2008 08:48
So muss es sein, Dumbi kann (und soll) sich ruhig ärgern^^

Bin mal gespannt ob Snape herausbekommt, wer da mit dem Troll nachgeholfen hat und was er dagegen (falls er es herausfindet^^) tun wird und vorallem, wie sich Harry nun Draco und Draco sich nun Harry gegenüber verhält^^


Schreib bitte schnell ein neues Kapi!

*schon gespannt aufs nächste Kapi wartet*


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