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I hate that I love you

SoraXRiku
von

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Mittagessen bei Sora und vieles mehr

I hate that I love you von Chibi_Isa

RikuXSora
 

Laliho!

Na alles fit bei euch?
 

Danke für die tollen Kommis ^^

hab mich wieder sehr darüber gefreut, auch dass einige echt viel geschrieben haben ^^
 

Hier das versprochene Kapi.
 

Jetzt aber viel Spaß beim Lesen
 

Chibi_Isa
 

Kapitel 6: Mittagessen bei Sora und vieles mehr
 

„Hey Kleiner.“ begrüßt mich Axel grinsend.

„Hi.“ gebe ich nur zurück, bin viel zu durcheinander um groß auf seine Anstachelung zu reagieren.

„Häh?? Willst du dich gar nicht beschweren?

Bist du etwa schon wieder krank?“ fragt Axel und fühlt an meine Stirn.
 

„Nee, kann nicht sein. Was ist sonst los?? Ärger mit Shindo?“ sprudelt Axel munter drauf los.

Kann man ihn nicht abstellen.

Manchmal wünschte ich mir das, sein loses Mundwerk, wird ihn irgendwann nochmal in Teufels Küche bringen.
 

„Nein, es ist alles okay. Los komm mit hoch oder willst du hier stehen bleiben?“ gebe ich zurück und wir gehen in mein Zimmer.

„Hey, stell dir mal vor, was gestern passiert ist.“ fängt Axel wieder genauso aufgedreht an,

wie er mich begrüßt hat.
 

„Du warst endlich mit Roxas in der Kiste?“ rate ich. Axel schüttelt den Kopf.

„Aber wir haben uns geküsst.“ fügt er grinsend hinzu.
 

„Wow, Axel, das wofür ich einen Abend gebraucht habe, hast du in ein paar Wochen geschafft.

Ich bin stolz auf dich.“ erwidere ich.
 

„Hey, du wolltest von Roxas auch was anderes als ich.“ fällt Axel auf. „Jaaaaah und das hab ich auch bekommen.“ antworte ich.

„Wenn du auch endlich in den Genuss kommst, das muss ich mir im Kalender rot anstreichen.“
 

„Verarsch mich nicht so, hab lieber ein bisschen Respekt, ich bin drei Jahre älter als du.“ regt Axel sich auf.
 

„Pffff, selbst wenn du 10 Jahre älter wärst hätte ich keinen Respekt vor dir.“ teile ich ihm mit.

„Du hast´s mit deinen 10 Jahren was?“ will Axel wissen.

„Ich weiß nicht was du meinst.

Er ist nicht mehr wichtig, nur noch Shindo, ein für alle mal.“ gebe ich zurück.

Ich wusste doch genau auf wen er hinaus wollte.
 

„Hmmm, das hast du oft gesagt in den letzten Wochen, wie lange hält es diesmal.

Bis du Shindo-chan endlich durch hast?“ fragt Axel.
 

„Nein, es wird jetzt halten und zwar länger als Wochen.

Ich will das es Monate, vielleicht sogar Jahre hält.“ bin ich ehrlich.
 

„Wenn du das schaffst, streich ich mir den heutigen Tag rot im Kalender an.“ witzelt Axel.

„Und was hast du jetzt vor mit Roxas?“ lenke ich ihn dann vom Thema ab.
 

„Na ja, wir gehen heute weg, wollt ihr mitkommen?“ lädt Axel mich ein. „Nee, Shindo muss seinen Arm noch schonen.“ entgegne ich.

„Hmmm, na ja, dann glaub ich geh ich mal wieder,

ich wollte dich eigentlich wegen dem Weggehen fragen,

aber da du nicht mitkommst, hat sich das ja erübrigt.

Wir sehen uns dann am Montag in der Schule. Viel Spaß morgen.“ verabschiedet sich Axel dann.
 

Für den Rest des Tages bleibe ich in meinem Zimmer, muss immer wieder an Papas Geschichte denken und wie es Sora wohl ergangen ist als er kleiner war.

Ob Shindo noch irgendwas weiß??

Ich meine wenn seine Eltern gestorben sind als Sora 15 war, dann war Shindo gerade mal 5.

Viele Erinnerungen wird er nich grade haben,

aber ich kann ihn wenigstens mal fragen.
 

Vielleicht kann ich auch mal Sora vorsichtig darauf ansprechen und wer weiß, er könnte mir ja auch was erzählen.
 

Am nächsten Tag hole ich dann Shindo um 11 ab, ehe wir zusammen zu Sora laufen.

Den Weg bis dahin erzählt mir Shindo von seinem gestrigen Tag, dass ihn seine Eltern wegen des Armes immer noch wie ein Baby behandeln und so weiter und sofort.

Für ihn war es gestern ein ganz normaler Tag.
 

„Wie war dein Samstag?“ will er wissen, als seine Erzählungen zu Ende sind. „Hmm, nichts Besonderes. Ich hab Mama im Garten geholfen und Papa bei seiner Buchhaltung.

Axel war auch mal kurz da, aber sonst nichts Besonderes.“ entgegne ich. „Du...sag mal...wie war das damals eigentlich als deine Eltern gestorben sind?“
 

„Ich...es...weißt du...das ist was wo ich nicht gerne drüber rede. Ich erinnere mich kaum noch daran.“ gibt Shindo drucksend zurück.

Na was denn jetzt, redet er nicht gerne drüber oder weiß er nichts mehr.
 

„Kannst du dich bitte für eine Ausrede entscheiden?“ frage ich.

„Nein, kann ich nicht weil beide stimmen.

Ich erinnere mich nur noch an eine Sache und über die rede ich nicht gerne.“ erklärt Shindo.
 

„Aber Shindo, wir sind schon so lange Freunde, meinst du nicht, du kannst mir sowas erzählen?“ will ich wissen.

„Doch...vielleicht...aber nicht jetzt, jetzt möchte ich zu Mittag essen, mit meiner Familie und meinem Freund.“ weicht Shindo einer genauen Erzählung vorerst aus.
 

Na gut, belassen wir es dabei. Irgendwann wird er es mir schon sagen. „Hallo ihr beiden, kommt rein. Der Meister ist noch am Kochen.“ begrüßt uns Soras Mitbewohner.
 

Auch wenn er mich damals so blöd ausgefragt hat, kann ich ihn trotzdem irgendwie gut leiden.

„Weißt du schon was es gibt?“ will Shindo sofort wissen.

„Nein, wie immer hat das strengste Geheimhaltungsstufe.“ erklärt Leon, als hinter uns noch jemand die Treppen zu Soras Wohnung heraufkommt.

Es ist Miyami seine jüngere Schwester.
 

Sie kenne ich schon länger, sie war öfter bei Shindo, als ich auch dort war. Leider hat er mir nie erzählt,

warum sie in getrennten Familien leben, das musste ich dann erst von Sora erfahren.
 

„Ahhh, heute haben wir nen Neuen?“ will sie gleich von Shindo wissen. Er nickt nur,

ich frage mich echt warum er jetzt plötzlich wieder so schüchtern ist.
 

Miyami weiß doch von uns, Leon auch und Sora sowieso.

Irgendwann wird mir dann bewusst,

dass es wohl gerade wegen Sora ist und ehrlich gesagt,

habe ich jetzt auch ein bisschen Angst ihm entgegen zu treten.
 

Ich meine weiß ich denn, dass Shindo uns so einfach verziehen hat??

Weiß ich ob Sora nicht doch was für mich empfindet??

Weiß ich ob ich meinen Gefühlen zu Shindo trauen darf??

Oh Mann, Fragen über Fragen, aber keiner gibt dir mal ne Antwort.
 

„Das heißt Sora wird heute wieder was ganz besonderes kochen.“ höre ich irgendwann,

als wir schon am Esstisch sitzen wieder dem Gespräch zwischen Shindo, Leon und Miyami zu.
 

„Warum das?“ will ich wissen. „Das ist immer so, wenn jemand neues dabei ist.

Als Leon zum ersten Mal mit uns gegessen hat, hatte Sora auch was ganz Besonderes für ihn gemacht.“ erzählt Shindo mit einem merkwürdigen Grinsen, als Sora kommt und allen bis auf mich einen Teller mit Schnitzel und Pommes hinstellt,

einen Moment später kommt er mit der Champignonsoße wieder.
 

Na toll, jetzt gibt es auch noch was, was ich gar nicht leiden kann.
 

„So und noch hier für dich Riku. Lass dir schmecken.“ bekomme ich dann auch meinen Teller.

„Danke, ich hoffe Shindo hat mir nicht zu viel versprochen.“ gebe ich zurück.

„Nein, hat er sicher nicht.“ entgegnet Sora, setzt sich zu uns an den Tisch und wünscht uns allen guten Appetit.

Auch wenn ich es nicht unbedingt mag, freue ich mich trotzdem auf das Essen,

denn im Moment ist die Atmosphäre echt entspannt.
 

Ich schneide mir ein extragroßes Stück ab und beiße hinein.

OMG, was ist das??? Es ist so scharf, dass mir fast die Ohren abfallen.
 

„Und schmeckt es dir?? Ein bisschen scharf, aber Shindo mag es so.“ erklärt mir Sora lächelnd.

Ich muss erstmal husten, ehe ich wieder etwas herausbekomme.
 

„Ja, is toll.“ entgegne ich und esse noch ein Stück, schlucke es möglichst unzerkaut hinunter und lächle in die Runde,

ehe alle anfangen zu lachen.

Mir wird wirklich erst in dem Moment bewusst, dass Sora mich grade voll verscheißert hat.
 

„Riku, dein Gesicht war ein Anblick für Götter wirklich.“ informiert mich Shindo lachend.

Doch ich finde das Ganze überhaupt nicht witzig. Mich so zu verarschen echt,

wo gibt’s denn sowas?
 

„Haha, wirklich witzig. Wenn ihr jemanden zum Veräppeln braucht, dann macht das nicht mit mir.

Ich hasse so was.“ erwidere ich hart und verschränke meine Arme vor meiner Brust.
 

„Ohhhh schmollst du etwa. Wie süß.“ kommentiert Shindo und streichelt über meine Wange.

„Finger weg, du Verräter.“ bin ich nun total genervt.

Ich dachte das wird witzig, doch im Moment lachen nur alle über mich.
 

„Ach Riku komm schon, das war doch nur Spaß.

Leon haben wir ne halbe Flasche Tabasco ins Glas geschüttet, als er zum ersten Mal mit uns gegessen hat.“ erzählt Sora, woraufhin Leon und er erneut in Lachen ausbrechen.
 

In dem Moment wünschte ich mir echt ich wäre Leon, ich hätte schon so viel mit Sora erlebt und wäre sein Freund.

Oh Mann, was soll das jetzt wieder?
 

Raus da aus meinem Hirn,

Sora will mich nicht, ich will Shindo und Shindo will mich.
 

Die Sache ist doch optimal geregelt. „Und weißt du noch deine Ohren waren so heiß, da hätte man Spiegeleier drauf braten können.“ erinnert sich Sora weiter,

während er mir meinen Teller wegnimmt und mir ein anderes Schnitzel drauf legt.
 

„Hier, diesmal ist es normal.“ versichert er und ich probiere etwas.

Okay, diesmal schmeckt es echt gut, aber die Aktion fand ich trotzdem nicht so toll.
 

„Du...Riku...schneidest du mir mein Fleisch...ich kann nicht wegen dem Arm.“ druckst Shindo danach herum.
 

„Klar Shindo-chan.“ antworte ich und zerkleinere sein Schnitzel, während die anderen schon anfangen zu essen.

Beim Essen fängt, Miyami dann an von der Schule zu erzählen, was sie erlebt hat,

was schön war und was ihr nicht gefallen hat, ob Sora ihr bei ihrem Referat hilft und, und, und.
 

Was Shindo zu wenig redet, redet sie eindeutig zu viel.

„Und wie war eure Woche so?“ will sie dann von den anderen wissen. Na toll, was sollen wir denn erzählen.

Ich glaube kaum, dass Shindo oder Sora ihr erzählt haben, wie sich Shindo den Arm wirklich gebrochen hat und was davor passiert ist.

„Hmmm, wollt ihr nicht erzählen?? Dann frag ich was anderes.

Was hast du da an der Lippe gemacht?“ will sie von mir wissen.
 

„Nichts weiter.“ entgegne ich.

Ich will nicht, dass das jetzt jeder weiß, Shindo musste ich es ja leider erzählen, da er es Freitag gemerkt hat.

Aber es reicht wenn er es weiß.
 

„Nichts weiter?? Sieht aber nicht so aus. Sag schon, was hast du gemacht?“ wiederholt sie.

„Ohhh, wenn du es genau wissen willst. Ich bin gegen eine Faust gelaufen.“ gebe ich genervt zurück,

wobei mir auffällt, dass sich Sora fast krampfhaft an sein Messer klammert. „Gegen wessen?“ will Leon wissen.

„Tidus.“ antwortet diesmal Shindo und nicht ich.
 

„Kleine Mistkröte.“ kommt es von Leon.

Na super, jetzt ist die Stimmung genauso wie ich es nicht wollte und Sora macht mir langsam aber sicher echt Angst.

Er ist so angespannt wie ein Vulkan, der kurz vorm Ausbrechen ist.
 

„Ich geh mal kurz aufs Klo.“ verabschiedet er sich dann und verlässt die Küche.

„Sorry, ich hab´s mit meiner Fragerei verdorben.“ sieht Miyami ihren Fehler leider zu spät.

„Is jetzt auch egal. Jetzt ist es raus und fertig.

Gibt’s auch was zum Nachtisch?“ will Shindo wissen.
 

„Ja, ich bin mir sicher Sora hat irgendwas gemacht. Solange er nicht da ist können wir ja schon mal abspülen.“ schlägt Leon vor und da keiner was dagegen hatte,

haben wir das dann auch gemacht, wobei Shindo die Sachen immer nur aufräumen konnte.

Als Sora dann zurückkommt, sieht er wieder entspannter aus, ich hoffe es bleibt auch so.
 

„Sora, was gibt es zum Nachtisch?“ fragt Shindo sofort.

„Pfirsichquark.“ antwortet er und holt aus dem Kühlschrank eine große Schüssel.

Mmmmmmmh Pfirsichquark, ich könnte sterben dafür. „Ohhh Mann und ich dachte es gibt da auch mein Lieblingsessen.“ beschwert Shindo sich, als er die Dessertschälchen auf den Tisch stellt.
 

„Irgendwas muss mir doch auch schmecken.“ kommt es von mir und Sora gleichzeitig.

Shindo sieht uns erst komisch an, wir uns ebenfalls, ehe Sora die Schüssel auf den Tisch stellt und sich wieder setzt.
 

Der Rest des Essens verläuft dann wirklich ganz normal, so normal eben, wie es bei unseren kranken Verhältnissen laufen kann.
 

Soras POV
 

Nun habe ich das Essen also auch überstanden, eigentlich war es auch ziemlich entspannend,

sieht man von Rikus Schmollerei und meinem Gefühlsausbruch, den zum Glück keiner mitbekommen hat, ab.

Ich hätte gerne ein bisschen mehr mit Riku geredet, hätte ihm eigentlich als er so beleidigt war ganz andere Sätze an den Kopf geworfen,

doch das konnte ich nicht, nicht wenn Shindo dabei ist.
 

Er hat doch schon in dem einen Satz der uns beiden gleichzeitig entkam, was Negatives gesehen, das hab ich sofort gemerkt.

Er denkt wahrscheinlich, es würde seine Beziehung gefährden.
 

Wer weiß vielleicht tut es das auch, gemeinsame Vorlieben sind ja schon mal ein Anfang.

Vielleicht trennen sich die Beiden ja doch noch und Riku is dann frei für mich.

Doch daran glaube ich noch nicht mal selbst, also wieso sollte es sich dann erfüllen???
 

Die nächsten beiden Wochen vergehen schnell, Shindos und Rikus Beziehung wird immer enger,

dafür wachsen meine Gefühle auch immer mehr.

Jedes Mal wenn ich die Beiden zusammen sehe, ist es als ob mir jemand tausend Nadeln durch mein Herz jagt.

„Sora, hallo??? Sind Sie noch da?“ hallt mir die Stimme von Rikus Vater ans Ohr, ich telefoniere gerade mit ihm.

„Ja, sicher.“ entgegne ich und versuche mich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren.

Der Chef labert mich noch eine geschlagene halbe Stunde zu mit Terminen, Arbeiten und anderem Zeugs dass ich doch schon längst erledigt habe.
 

Seit Shindo und Riku so eng zusammen sind, bleibe ich gerne länger im Büro, da Shindo mich nie nach 20:00 Uhr zu Hause besucht.
 

Als ich dann auflege ist es gerade 14:00 Uhr, Riku sollte gleich kommen. Kaum habe ich an ihn gedacht geht auch schon die Tür auf.

Heute wieder dieses Strahlemannlächeln auf dem Gesicht begrüßt er mich fröhlich und setzt sich neben mich.

Ich bin mir fast sicher, falls da je etwas für mich gewesen ist, ist es schon lange gestorben.
 

„Ach ja, Shindo wollte heute mal zu dir kommen, wegen der Chemiehausaufgaben.“ teilt er mir nach einigen Momenten mit.

„Aja? Aber er weiß schon, dass ich ziemlich viel zu tun habe. Ich glaube kaum,

dass ich es bis 8 aus dem Büro schaffe.“ entgegne ich.

„Hmmm wieso gehst du nicht einfach bei ihm vorbei, ich geh auch zu ihm.“ erklärt Riku.
 

Na toll, kiss, kiss, boom, bang.

Ich kann mir schon vorstellen wie das wird, Shindo und Riku knutschend auf dem Bett und ich soll ihm die Hausaufgaben erklären.

Das klappt doch nie.
 

„Soll ich Shindo dann die Aufgaben erklären, vor, während oder nachdem ihr auch abgefressen habt?“ will ich von Riku wissen,

als der tatsächlich rot wird.
 

„Geknutsche is nich wenn Shindo Aufgaben hat. Er will doch ein gutes Zeugnis.“ antwortet Riku.

Hmmm, na ja, Shindo kann ja auch nichts für seine Gefühle und die paar Aufgaben die er immer hat,

werde ich schon schnell erklären können.
 

„Na gut, ich komme mit.“ stimme ich dann zu.

„Schön, Shindo freut sich bestimmt. Er ist ein bisschen beleidigt, weil du ihm aus dem Weg gehst.“ erzählt Riku mir.

Scheiße, jetzt hat er das auch noch gemerkt.

Manchmal ist Shindo echt schlau.
 

„Ich geh ihm nicht aus dem Weg, aber du siehst doch selbst, dass sich die Arbeit hier stapelt.“ gebe ich zurück und zeige auf Sachen mit denen ich schon längst fertig bin.
 

„Ähhhh Sora, das haben wir letzte Woche zusammen gemacht. Gib doch einfach zu, dass du ihm aus dem Weg gehst.“ erwidert Riku.
 

Mist, ich hatte das echt mit Riku zusammen gemacht, was soll ich denn jetzt sagen.

Es ist mir unbegreiflich, als ich plötzlich anfange zu nicken.
 

„Aber warum denn?? Sora, ist das immer noch wegen unserer Geschichte??“ fragt Riku.

Nein, eigentlich ist es weil ich immer noch in dich verliebt bin,

dich am Liebsten von meinem Bruder weghaben würde und sofort vernaschen würde.

Wie Riku wohl da drauf reagieren würde?
 

„Na ja, ein bisschen.“ versuche ich so wenig wie möglich zu verraten.

„Ein bisschen?? Und sonst???

Was ist es noch?“ bohrt Riku weiter.
 

„Ach... es ist... weißt du… es jährt sich bald wieder...“ stottere ich herum.

„Was jährt sich?“ will Riku wissen.

„Der Tod meiner Mutter.“ entgegne ich ehrlich.

Es jährt sich wirklich bald und es macht mich traurig, fast so traurig, als hätte ich sie gerade gestern verloren,

obwohl es bald 12 Jahre wird.
 

„Tut mir Leid, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich nicht gefragt.“ entschuldigt sich Riku.

„Muss dir nicht Leid tun, Tod ist doch was ganz Normales.

Er gehört nun mal zum Leben dazu.“ tröste ich ihn, da er jetzt fast noch trauriger aussieht,

als ich mich fühle.
 

„Ja, sicher.“ entgegnet er nur, ehe ich ihn für einen ganzen Nachmittag mehr als niedergeschlagen erlebe.

Dass Riku solche Seiten an sich hat, wusste ich gar nicht.

Später als wir dann zu Shindo gehen, scheint sich seine Stimmung jedoch wieder normalisiert zu haben,

denn Shindo begrüßt er so fröhlich wie immer.
 

Was mich wundert ist, dass sich die Beiden echt bei den Aufgaben zusammenreißen und sich kaum ansehen oder berühren.
 

Als ich mich dann verabschiede, gehen auch Shindos Pflegeeltern, anscheinend zum Essen.

Ich frage nicht, so ein tolles Verhältnis haben wir dann auch wieder nicht.
 

Der nächste Tag vergeht schnell und ich muss auch nicht allzu oft an Riku denken,

bis ich dann nach Hause komme und Shindo kurz nach mir durch die Tür herein kommt.
 

„HI SORA.“ begrüßt er mich überschwänglich und klammert sich an mich. So nahe war er mir seit der Geschichte mit Riku nicht mehr.

„Shin-chan, was ist denn mit dir passiert?“ will ich völlig durcheinander wissen.

„Was Neues.“ antwortet er grinsend und lässt mich wieder los.

Was Neues??

Und dieses Grinsen??

Das kann eigentlich nur eins bedeuten.
 

„Riku hat mit dir geschlafen?“ gebe ich fragend zurück.

„Ohhh jaaah.“ entgegnet er fröhlich. „Und weißt du wie geil es war?“
 

„Na ja, Shindo, also wenn ich ehrlich bin, müsste ich ja jetzt „ja“ sagen.“ gebe ich etwas unüberlegt zurück.

Ich meine es war ja auch geil mit Riku,

aber das Shindo jetzt so auf die Nase zu binden, hatte ich eigentlich nicht vor.

„Aber damit du noch was zu erzählen hast sage ich halt „nein““
 

„Du hättest auch „ja“ sagen können und mir mal alles erzählen können. Von Riku und dir.“ geht Shindo fürchterlich locker damit um.

Das bin ich überhaupt nicht gewohnt von ihm.

„Das is nix für dich.“ lehne ich ab und gehe ins Wohnzimmer, wohin mir ein hibbeliger Shindo folgt.

„Warum nicht?? Ihr werdet kaum was anderes gemacht haben als wir.“ gibt er zurück.

„Wenn du mir erzählst wie es mit Riku war, kann ich dir die Frage ja beantworten.“ schlage ich vor.

„Hmmm okay, ich erzähle dir das von Riku und du sagst mir ob ihr was anderes gemacht habt.“ ist Shindo einverstanden und beginnt zu erzählen.
 

Er fängt ganz von vorne an, dass seine Eltern an dem Abend aus waren und er das ausnutzen wollte.

Dann spricht er davon, dass Riku anfangs nicht so ganz wollte,

aber er ihn trotzdem rum bekommen hat.

Hmmm Riku wollte nich so richtig??

Vielleicht sollte ich ihn mal fragen warum.
 

Shindo spricht weiter, davon wie er und Riku sich liebkost haben und alles. Wie ich schon erwartet hatte war Riku zu Shindo mehr als sanft,

er hat soweit ich das mitbekommen habe,

noch nicht mal seine Zähne irgendwie mit ins Spiel gebracht.
 

Wenn ich nicht schon so viel Erfahrung hätte, hätte mich das wohl auch zufrieden gestellt,

aber so klingt es ziemlich langweilig, nach Kleinkindersex eben.
 

„Und jetzt ob ihr was anders gemacht habt.“ fordert Shindo als er fertig ist.

„Aber sicher haben wir was anders gemacht.“ antworte ich.
 

„Und was?“ bohrt mein kleiner Bruder weiter.

„Das war nich Teil unserer Abmachung.“ erkläre ich grinsend.

„Aber... Sora... das is gemein.“ findet Shindo.

„Ist es nicht, du musst dir nur deine Worte genau überlegen, Shin-chan.“ entgegne ich.

„Magst du was essen?“

„Hmm was denn? Und trotzdem is es gemein.“ wiederholt der Kleine nochmal. „Pizza und du musst nur schlauer sein.“ erwidere ich.
 

„Wenn du meinst. Ich nehm ne Hawaii.“ ist Shindo sofort dabei, woraufhin ich den Pizzaservice anrufen und

wir seit langem mal wieder einen ganz entspannten Abend verbringen.
 

Nichts erinnert mich mehr daran, dass Shindo mich mal nicht mehr sehen wollte, außer meine immer noch vorhandenen Gefühle für Riku.
 

Zwei Tage später musste ich mir die ganze Story nochmal von Riku anhören, er hat genauso geschwärmt wie Shindo.

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen Riku mutiert grade zum Obersoftie.

Jedenfalls sind wir an diesem Nachmittag mit der Arbeit schneller durch als je zuvor,

vielleicht weil wir dieses Gesprächsthema hatten.
 

Wir wollen gerade Feierabend machen, als mich der Chef zu sich ins Büro ruft.

„Darf ich mit Papa?“ will Riku wissen, als ich eintrete und er in der Tür steht.

„Nein, Riku warte bitte draußen.“ lehnt der Chef ab und Riku schließt die Tür.

Ich bin mir fast sicher, dass sein Ohr gleich an der Tür kleben wird.

„Wie geht es Ihnen?“ will der Chef von mir wissen.

„Ganz gut eigentlich.“ antworte ich.

Na ja, wenn man davon absieht, dass ich mich in die unmöglichste Person auf dem ganzen Planeten verliebt habe,

sie die Gefühle nicht erwidert und stattdessen mit meinem Bruder zusammen ist, geht es mir doch ganz gut.
 

„Wirklich?? Ich hatte in den letzten Wochen nicht den Eindruck. Was halten Sie von einer Reise?“ fragt Rikus Vater dann.

„Eine Reise?? Sie wollen verreisen?

Na ja, ich war noch nie irgendwie verreist, aber es ist sicher schön.“ entgegne ich.
 

„Sie waren noch nie verreist? Auch nicht in Ihrer Kindheit?? Warum nicht?“ ist der Chef fast so schlimm wie Riku,

wenn der etwas wissen will.
 

„Meine Eltern konnten sich das nicht leisten und jetzt alleine zu verreisen finde ich nicht schön.“ lüge ich ein bisschen.

„Dann verreisen sie also lieber mit ihrer Freundin?“ spricht Rikus Vater dann weiter.

„Freund, wenn ich einen hätte.“ sage ich ihm zum ersten Mal,

dass ich schwul bin,

zwar nur indirekt, aber er wird es schon verkraften.
 

Zuerst muss es ein Schock für ihn sein, sein Gesicht verzerrt sich leicht und er sagt für ein paar Momente gar nichts.

„Hmmm gut, Sie würden also gerne verreisen, am Liebsten mit Ihrem Freund. Na ja einen Freund kann ich Ihnen nicht bieten…“ wenn der wüsste, ist mein erster Gedanke dazu.

„...aber eine Geschäftsreise, nächste Woche mit mir zusammen.“ bringt er seinen Satz zu Ende.

Eine Geschäftsreise??

Hmmm, das wäre schon cool, ich müsste Riku eine Woche nicht sehen und vielleicht würde ich auf andere Gedanken kommen.

Endlich mal raus hier, aus diesem tristen Leben.
 

„Ich meine, dass Sie sich endlich etwas ablenken können.

Sie sehen ganz schön kaputt aus in den letzten Wochen.“ ist es sogar ihm aufgefallen.

„Also ich würde gerne mitgehen.

So ne Geschäftsreise ist sicherlich toll.“ finde ich, woraufhin der Chef mich anlächelt.
 

„Also am Tollsten sind immer die Saufgelage nach den Geschäftsverhandlungen.“ gibt er lachend zurück.

Aber ich muss darüber auch lachen, ich erlebe ihn selten so heiter und losgelöst.

Eigentlich ist er immer sehr professionell und man könnte meinen, er kennt Alkohol und Weggehen gar nicht.

„Packen Sie ruhig heute schon mal, wir fahren Sonntagmorgen. Sie müssen sich um nichts kümmern,

ich werde fahren.

Morgen werde ich Ihnen dann wegen der Uhrzeit Bescheid geben.“ wendet er sich irgendwann wieder an mich und steht dann auf.
 

Wir verlassen zusammen sein Büro, Riku steht davor. Er sieht mich wirklich komisch an,

so nach dem Motto

„Hast du mir nicht was zu sagen??

Wir werden uns ne ganze Woche nichts sehen und das werde ich wahrscheinlich von Vater erfahren.“
 

Aber was soll der Blick??

Was soll das?

Ich dachte er liebt Shindo und jetzt wo sie es endlich getan haben, dachte ich es wäre Ernst.
 

Die nächsten Tage vergehen schnell, sodass ich mit dem Chef bald schon unterwegs zur Geschäftsreise bin.
 

Rikus POV
 

So jetzt ist Sora also weg.

Für ne ganze Woche und ohne sich auch nur irgendwie bei mir zu verabschieden.

Doch was erwarte ich eigentlich??

Sollten nicht alle meine Gefühle bei Shindo sein??

Aber ich vermisse Sora jetzt schon und dabei ist er grade mal drei Tage nicht da.

Ich vermisse seine Art,

sein Gesicht,

sein Lächeln,

einfach alles,

sogar seine doofen Sätze wenn ich ihn irgendwas zu seiner Vergangenheit gefragt habe.
 

Apropos Vergangenheit, über die möchte ich immer noch mehr wissen und heute wo ich mit Shindo wieder mal alleine bin,

werde ich ihn endlich mal nach diesem einen Ereignis fragen können an das er sich noch erinnert.
 

Wir liegen gerade eng aneinander gekuschelt auf seinem Bett, für Shindo scheint die Welt im Moment mehr als in Ordnung zu sein, aber ich, ich will endlich mehr wissen.
 

„Du Shindo, du hast doch einmal gesagt, du erinnerst dich noch an was von deiner Kindheit,

an deinen Vater und so. Magst du es mir nicht mal erzählen?“ will ich vorsichtig wissen.

Shindo ist für ein paar Momente ganz still, er scheint sich auch nicht mehr zu bewegen.
 

„Riku... wie kommst du jetzt darauf?“ fragt Shindo.
 

„Ich... also mein Vater hat mit mir geredet über seine Kindheit und… na ja seine Eltern sind auch gestorben als er noch jung war...

er kam dann dorthin wo man kommt, wenn man seine Eltern verloren hat und auch sonst niemanden mehr hat...

auf jeden Fall hat er mir erzählt, dass da auch Kinder waren aus Alkoholikerfamilien...

die geschlagen wurden und so... und ihr, du und Sora macht immer so ein großes Geheimnis aus eurer Vergangenheit… ich will einfach wissen, was mit euch los war...“ erkläre ich ehrlich,

woraufhin Shindo wieder in Schweigen verfällt,

wenig später seht er dann auf, holt ein Bild von der Wand und setzt sich aufs Bett,

ich setze mich neben ihn, beäuge neugierig das Bild.
 

Da ist Shindo, vielleicht 4 oder 5 und Miyami... und noch ein Junge... er sieht fürchterlich aus,

seine Lippe ist geschwollen, ein Auge blau,

an den Händen hat er Verbände,

an seinem Pulloverbund sehe ich ein Pflaster herausblitzen, dann ist er noch so furchtbar dürr...

so einen Jungen habe ich noch nie gesehen...

aber ich kann mir schon denken wer das ist...
 

„... das ist Sora? Richtig?“ frage ich vorsichtig und ziemlich durcheinander, wer hat ihn denn so zugerichtet???
 

„Ja... das ist Sora. Was denkst du wie alt er auf dem Foto ist?“ will Shindo wissen.

„Na ja, schätzen würde ich ihn auf 10, aber du bist da drauf zwischen vier und fünf, als muss er 14 oder 15 gewesen sein.“ entgegne ich.

„Genau, das ist Sora mit 14 Jahren... hast du je so etwas Schlimmes gesehen??

Sora sah damals aus wie Gevatter Tod. Es war schrecklich.“ wimmert Shindo. Ich nehme ihn in den Arm,

lege das Foto, nachdem ich einen letzten Blick darauf geworfen habe, angewidert auf den Nachttisch.
 

„Shindo... was ist da mit Sora passiert?“ will ich wissen, nachdem Shindo geschlagene 10 Minuten einfach nur geheult hat.

„Ich… unsere Mutter war da schon tot, sie ist gestorben als ich 3 Jahre alt war…

es war schlimm für uns alle... aber mein Vater... er hat sich verändert... er hat zu Hause nur noch rum geschrieen…

er war einfach anders...

ich habe damals nicht verstanden warum, heute weiß ich, dass er angefangen hat zu trinken…

wir waren dann mal mit Sora auf dem Spielplatz... Vater war wieder tagelang nicht zu Hause gewesen und Sora hatte sich toll um uns gekümmert…

er war immer da…

immer…

auf dem Spielplatz ist mir dann was passiert…

ich bin hingefallen und hab meine Hose kaputt gemacht…

sie hatte am Knie ein riesiges Loch…

ich hab geheult… aber nicht weil es weh tat…

sondern weil ich wusste… ich wusste… dass Vater herum schreien würde… und ich wusste… was ER mit Sora machen würde…

aber Sora… er… er hat mich getröstet,

hat gesagt… gesagt…

dass es nicht schlimm wäre…

dass er die Hose nähen würde, bevor Vater wieder da wäre…

ich war beruhigt vorerst…

doch als wir dann zu Hause waren…

da war Vater… er hat sofort das Loch gesehen…
 

Sora hat zwar versucht mich so auf dem Arm zu halten, dass es unentdeckt bleibt… aber es hat nichts geholfen…

Vater hat gehaust…

Sora hat mich und Miyami sofort in unser Zimmer geschickt…

wir sollten abschließen… so wie immer wenn Sora mit Vater alleine war…

doch ich konnte es diesmal nicht…

ich war doch Schuld wenn Sora jetzt irgendwas passieren würde…

ich hatte die Tür einen Spalt offen gelassen… und ich hab alles gesehen… ich hab gesehen… wie Vater Sora geschlagen hat…

zuerst nur mit den Händen…

Sora hat furchtbar gewimmert…

dann hat Vater auch noch seinen Gürtel genommen, hat Sora die Sachen ausgezogen…

hat ihn damit geschlagen…

immer und immer wieder… auf den Rücken…

auf die Beine… auf die Finger einfach überall hin…

ich hab geheult… hab die Tür zugeschlossen und

Soras Schreie gehört…

es kam mir vor… als wäre… als wäre er kurz davor zu sterben…

so sehr hat er geschrieen… so schlimm hat es sich angehört… irgendwann ist es still geworden…

wir haben eine Tür zu knallen hören… Vater war wieder weg…

ich bin raus gerannt… hab Sora umarmt… hab ihm Tränen zu seinem Blut dazu geweint…

aber er… er hat nur gelacht und hat gesagt…

dass ich nicht weinen muss… er würde uns immer beschützen…

er wäre immer für uns da wenn wir ihn brauchen…

und Riku glaub mir… das klingt mir heute noch in den Ohren…

aber er hat die Wahrheit gesagt… er ist immer für mich da…“ beendet Shindo eine Erzählung,

die ich lieber nicht gehört hätte.
 

So viel Gewalt, so viel Unrecht auf einem Fleck… wie konnten sie das nur ertragen???

Wie konnten sie das alle so gut verarbeiten und doch so nett und freundlich werden.
 

„Shindo… weißt du noch was danach passiert ist?“ frage ich irgendwann.

Ihn jetzt irgendwie zu trösten bekomme ich einfach nicht hin.

„Na ja… Mamas Todestag kam… wir haben das Foto gemacht… wir machen jedes Jahr ein Foto und stellen es ihr auf ihr Grab…

irgendwann… dann… da war ich 5…

da is Vater nicht mehr wiedergekommen… unsere Nachbarn haben dann beim Jugendamt angerufen…

Sora hat es einfach nicht mehr geschafft sich um alles zu kümmern….

ich und Miyami wir waren vielleicht ein paar Monate im Heim…

dann haben sie Pflegeeltern für uns gefunden… aber ich wollte nicht, ich wollte bei Sora bleiben…

ich bin erst mitgegangen, als sie mir versprochen haben, dass ich ihn immer besuchen darf,

wann ich will und wie oft ich will…

Sora ist dann noch drei Jahre in diesem Heim geblieben… er hat mir nie erzählt, wie es ihm dort gegangen ist.

Er hat immer nur gefragt ob es mir und Miyami gut geht… er hat nie von sich geredet,

er hat immer nur an uns gedacht…

Manchmal da hasse ich ihn dafür, er hatte doch eine gute Familie mehr als alles andere verdient,

aber er hat sich immer nur drum gekümmert,

dass wir es gut haben.

Miyami und ich waren oder sind ihm wichtiger als er selbst.“ erwidert Shindo fast ein bisschen wütend.
 

Doch ich bin immer noch zu geschockt um das alles richtig zu verarbeiten. Shindo kann sich vielleicht nur noch an dieses eine Erlebnis erinnern,

aber wenn sein Vater schon immer so war,

dann wurde Sora bestimmt täglich geschlagen.

Ich kann nicht anders, aber mir laufen tatsächlich Tränen über die Wangen, tropfen langsam in Shindos Haare.
 

„Riku… du weinst...“ fällt ihm auf und er schaut zu mir auf.

„Weißt du Sora hat immer gesagt… Tränen sind das Reinste am Menschen… wenn man nicht mehr weinen kann ist das viel trauriger als wenn man weint.“ erzählt er und wischt über meine Wangen.
 

Doch egal was er macht, es will und will nicht aufhören.

Ich muss immer wieder daran denken wie schlecht es Sora gegangen ist, was er alles erleben musste.

Irgendwann schafft Shindo es dann doch, mich zu beruhigen und wir liegen uns noch lange in den Armen,

ehe ich mich müde und kaputt auf den Heimweg mache.
 

Ich bin so durcheinander wie lange nicht mehr,

lasse Mama einfach stehen, als sie fragt, wie es bei Shindo war, und verziehe mich auf mein Zimmer.

„Wie hast du geschlafen gestern?“ will Shindo wissen, als wir in der kleinen Pause im Hof stehen,

etwas abseits, damit keiner hört was wir sprechen.
 

„Fast gar nich.

Ich… es hat mich ziemlich mitgenommen, die Story gestern.“ entgegne ich. „Ach Riku…“ seufzt Shindo und schlingt seine Arme um mich.
 

„Mach dir keine Sorgen. Uns geht es ja jetzt allen gut.

Ich hab dich, Miyami hat ihre Familie und Sora hat… er hat…“ überlegt er. Mich,

wollte ich schon sagen, jetzt wäre ich gerne für Sora da, würde ihn in den Arm nehmen und trösten.
 

„Er hat mich und… dich.“ fällt Shindo dann irgendwann ein.

„Mich?“ bin ich total verwundert.

„Ja, dich, als Freund natürlich. Aber er hat dich gern, vielleicht ein bisschen mehr

als mir lieb ist, aber er es is nun mal so. Und du, du magst ihn doch auch, oder?“ will Shindo wissen.

„Ich… ja, halt nur als Freund versteht sich.“ antworte ich sofort, bevor mir irgendwas anderes rausrutscht.

„Na siehst du. Ich glaub nicht, dass er noch allzu viel daran denkt, schließlich ist es schon fast 12 Jahre her.“ gibt Shindo zurück, als es klingelt.
 

Doch ich bin ganz und gar nicht seiner Meinung. Ich bin mir sicher, Sora denkt noch oft daran und ich bin mir auch sicher,

dass er manchmal weint, wenn er alleine ist und daran denken muss.

Diese Sache beschäftigt mich echt noch die ganze Woche,

ich will Sora endlich wieder sehen, will mit ihm über das was mir Shindo erzählt hat reden,

aber ich habe viel zu sehr Angst, dass er einfach abblockt.
 

Mich runter macht, ich solle ihn nicht so ausfragen.

Aber ich muss es einfach versuchen, ich werde immer ungeduldiger, will endlich dass er wiederkommt,

bin total froh, als es endlich Montag ist und ich nur noch einen langweiligen Schultag überstehen muss.
 


 

Kapi 6 Ende
 

Über Kommentare freue ich mich sehr ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  JessieSilver
2009-08-19T08:10:20+00:00 19.08.2009 10:10
ich bin echt total begeistert von deiner FF
man man man ;_;
der armer sora was der nicht alles als kleines kind mitmachen musste ;_;
ich hasse solche menschen die sich besaufen und dann die wut an ihren kindern oder frauen auslassen ><°
*sora knuddeln mag*
Von:  Ayumi_chan
2009-01-11T18:46:22+00:00 11.01.2009 19:46
Ach du meine Güte, jetzt muss ich mich erstmal sammeln. Das ist ja so ein Gefühlschaos…
Da weiß man gar nicht wo man anfangen soll aber sehr gut geschrieben =)

Also das Mittagessen bei Sora hat mir sehr gefallen auch wenn es doch recht gemein war mit dem Schnitzel. (hätte ich zu gerne gesehen, das Gesicht. *schadenfroh*)

Das mit der Vergangenheit hat mir natürlich auch gefallen aber so richtig kann man da nichts schreiben. Es ist einfach zu traurig *schnief*. Aber so ganz ohne will ich auch nicht abschließen ^^
Es ich toll wie Du das in Worte gefasst hast und es ist richtig gut rübergekommen. (Gefühle und das ganze Drum und Dran)
Auch das Du es schaffst immer noch nicht durscheinen zu lassen wie sich das ganze zwischen Sora, Riku und Shindo entwickelt oder in welche Richtung es tendiert.

Freue mich aufs nächste Kapitel. Bis bald =3

Von:  BlackSasuke
2008-12-27T16:06:54+00:00 27.12.2008 17:06
woow echt hammer!!
dein Schreibstil ist geil
die FF ist geil
Die Story von Sora ist echt hart...
Na ja schreibst du mir ne ENS wenns weitergeht?? Würd mich freuen

Lg BlackSasuke
Von: abgemeldet
2008-12-26T22:57:02+00:00 26.12.2008 23:57
Hey

Und schon geht das Gefühlschaos weiterrrrr xD

Also erst einmal: klasse geschrieben, wie immer eigentlich ^^

Sora tut mir echt leid, obwohl Shindo mir vorher ja auch leid getan hat. Man... eigentlich bin ich jetzt immer traurig weil egal in welche Richtung Rikus Gefühle gerade gehen, der andere tut mir immerzu leid *sniff*

Trotzdem, ich freue mich auf die Fortsetzung!

mfg, einfaso
Von:  SadoMaso_Hidanilein
2008-12-25T14:51:07+00:00 25.12.2008 15:51
waaah~
*_*
das Kapi war wieder toll~
genau wie das davor~
*grad für beide kaps ein kommi macht*
einfach toll~
weiter so~
*Kekse dalas~*
Von:  Saki-hime
2008-12-23T21:04:47+00:00 23.12.2008 22:04
O_______O oh wie geil war das denn? *_*~
das Kapi ist klasse und ich weiß nciht was ich schreiben soll~ :''D
ähm... laber ich halt den üblichen abgedroschenen mist...
aber immerhin stimmts ya^^
Ich liebe deine FF *///*~
Ich liebe deinen Stil und ich liebe das Kapi x33~
mach schnell weiter und entschuldige das schwächliche Kommi |D

Saki-hime *knuddl*
Von:  -Anthea-
2008-12-23T20:44:23+00:00 23.12.2008 21:44
;____;
okay, das war jetzt furchtbar traurig... und mein PC hat sich auch gegen mich verschworen, er hat nur noch traurige musik gespielt. >___>
und jetzt sitz ich hier und muss mich zusammen nehmen, um keine pipi in den augen zu bekommen.
armer kleiner sora... er tut mir so leid. damals wie in der gegenwart auch. sowas durchzumachen und trotzdem so lieb zu sein... und stark. sone menschen müssen dafür wirklich bewundert werden - so wie riku es jetzt tut.
er soll sich endlich mal ein herz fassen und wieder näher zu sora aufrücken, der hat ihn mehr verdient und braucht ihn mehr als der olle kleine da. ich mag dieses kleinen bruder nicht... so gar nicht... jedes weitere kapitel, das auftaucht und der zwischen den beiden rumtanzt, kann ich ihn immer weniger leiden. nerviges, kleines etwas... >___>
tut mir leid... streichen wir das letzte. im grunde kann ich ihn nur nich leiden, weil er eben zwischen den beiden steht, daurm is alles, was er sagt und tut in meinen augen gerade ganz falsch. XDDD
aber egal... riku will sora ja immer mehr sehen und das gibt mir zu denken... ihm selbst ja auch und das is ja immer besonders gut. ohhh, die beiden brauchen zwar sicher noch ne weile aber das wird schon.
ich denke, am schnellsten würde es gehen, wenn sora auf dieser reise jemanden kennen gelernt hätte und riku dann eifersüchtig ist - dann kann man ja nichts mehr leugnen. XDDD
aber egal, das sind nur spekulationen. ich geh mich jetzt erst mal wieder aufheitern mit dem neuen chap von sommerferien und sag dir, dass ich das hier trotz der riesen dramatik wirklich gut fand.
ach, und schöne weihnachten!! ^^


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