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Gefühle aus Glas - Part Two

5000 Jahre später und es ist noch lange nicht vorbei
von

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Vertrauen... eine Kugel aus zerbrechlichem Glas...

soooo meine liebsten lieben ^^ ihr wollt spannung? ihr wollt tränen? ihr wollt geheimnisse? ihr wollt liebe? könnt ihr haben XD
 


 

"Hier sind drei Herren, die Sie sprechen möchten."

Seto drückte auf den Knopf zum sprechen. "Bin gleich unten. Was wichtiges?"

"Sieht so aus...", sagte seine Empfangsdame.

"Erwartest du Jemanden?", fragte Atemu.

"Nein, eigentlich nicht, aber sie meinte ja, es wäre wichtig."

"Willst du jetzt gleich runter?"

Seto schaute zu ihm hoch. "Du bekommst einen Kuss und dann gehe ich, einverstanden?"

Atemu nickte lächelnd. Seto erhob sich, gab Atemu einen zärtlichen Kuss und verließ das Zimmer.

"Ich warte hier!", rief Atemu ihm hinterher.
 

Als Seto unten ankam, sah er die drei Herren in der Empfangshalle stehen, ihm noch den Rücken zugewandt. Seto kam näher und als einer der drei sich dann umdrehte, glaubte er, in ein bekanntes Gesicht zu sehen.

"Ah... Seto Kaiba! Da bist du ja. Du hast dich gar nicht verändert.", sagte einer von ihnen klangvoll.

"Wer seid ihr?", fragte Seto in seinem Geschäftston.

"Hast du uns denn schon vergessen, oder haben wir vergessen uns vorzustellen?", fragte der, der sich als erstes umgedreht hatte.

Seto stand da und schaute die drei verständnislos an. Und dennoch spürte er, dass er die drei irgendwoher kannte.

"Mein Name ist Sesostris, das ist Sacret und das ist Mykerinos.", sagte Sesostris und deutete nach links und dann nach rechts von sich.

Seto musterte sie eine Weile, es ratterte in seinem Hirn und dann machte es plötzlich Klick. Und zwar mit einer Wucht, die er nicht erwartet hätte. Scheiße, da war doch was! ... Aber... Ja genau, die drei waren doch Priester unter meinem Vater! Was wollen die denn jetzt?

"Was wollt ihr?", fragte Seto.

"Ah... Ihr erinnert Euch? Nun denn, dann können wir ja gehen. Ihr gehört immerhin zu uns.", sagte Sesostris in einem schleimigen Ton, der aber irgendwie auch bedrohlich wirkte.

"Ts, nein danke! Das war mal!", meinte Seto abfällig und wandte sich zu gehen.

"Oh nein... So leicht ist das nicht! Ihr habt euch den Apep-Priestern verschrieben! Hast du das vergessen? Du wirst jetzt mitkommen!", sagte Sesostris eiskalt.

Seto drehte sich langsam um. "Ich habe was? Wann? Daran kann ich mich nicht erinnern!", sagte er ungläubig.

"Daran wirst du dich noch früh genug erinnern...", murmelte Mykerinos und packte Seto mit ungeheurer Kraft am Arm und zerrte ihn mit sich zum Ausgang.

Seto wollte sich wehren, doch er hatte keine Chance. Seine letzte Chance saß hinter dem Tresen und schaute irritiert dieser Szenerie zu.

"Rufen Sie oben an! Rufen Sie an!", schrie er ihr entgegen, bevor sie ihn aus dem Gebäude zerrten.

Sie griff sofort zum Telefon und wählte die Nummer von Setos Büro.
 

Atemu sprang erschrocken auf, als die Sprechanlage klingelte und nicht aufhören wollte. Shit! Was mach ich denn jetzt?!

Aber Seto war immer noch nicht da, also ging er unschlüssig darauf zu. Welchen Knopf hatte er noch gleich gedrückt...? Zögerlich tippte Atemu eine Taste und meldete sich.

"Wer ist da?", fragte die junge Frau vom Empfang.

Atemu atmete erleichtert aus. "Ein Freund von Seto."

"Er hat mich gebeten, jemanden Bescheid zu geben! Sie haben ihn mitgenommen. Hier liegt ein Zettel, aber ich kann das nicht lesen! Können Sie bitte runter kommen!?", erzählte sie hastig, sodass Atemu Mühe hatte, es zu verstehen.

"Gut, bin sofort da!"

Atemu rannte aus dem Zimmer. Mitgenommen? Was soll das heißen? Und warum klang sie so komisch? Da ist doch was passiert!
 

Als er in der Eingangshalle ankam und schlittern vor dem Tresen zu stehen kam, schaute er in ein Augenpaar, dass nicht wusste, was es sagen, noch was es tun sollte.

"Das hier haben sie hier gelassen, aber das kann ich nicht lesen. Können Sie das vielleicht, oder kennen Sie jemanden?", fragte sie und schob ihm den Zettel zu.

"Ich kann das lesen... Und ich kann Ihnen sagen, dass die gerade Ihren Boss entführt haben!"

"Das hätt ich mir denken können, war ja ersichtlich. Aber sie haben von irgendwelchen Priestern gesprochen. Keine Ahnung, was das sollte."

"Hier steht, wo sie sind! ... Ich bring ihn zurück. Ich versuche es jedenfalls... Wissen Sie wo das ist?", fragte Atemu und schrieb ihr den Ort in Ihrer Sprache auf.

"Ja! Das finden Sie in der Nähe des Hafens. Wenn Sie hier links laufen, dann sehen sie es schon.", erklärte sie.

Atemu rannte aus der Halle.
 

Sie haben ihn entführt! Das kann ich so nicht durchgehen lassen! Wer sind die überhaupt? Diese Namen kommen mir bekannt vor, aber ich kann mich nicht daran erinnern, woher ich sie kenne!

Atemu folgte der Anweisung auf dem Zettel und lief so schnell er konnte zum Rainbase-Hotel.

Es war tatsächlich nicht weit entfernt. Im Empfang dort fragte er sofort nach der Zimmernummer 689, die die drei genannt hatten. Sie erklärte ihm, dass er mit dem Fahrstuhl in den sechsten Stock fahren musste und dann in den rechten Flügel gehen musste.

Er bedankte sich und beeilte sich dort oben anzukommen. Was aber schwerer gesagt, als getan war, denn der Fahrstuhl fuhr gerade nach oben, weshalb er die Treppe nach oben rannte.

Oben angekommen, wäre er am liebsten sofort umgefallen, so fertig war er. Leicht schwindlig suchte er das besagte Zimmer. Oh Mann... Was ich nicht alles für dich tue... Ich könnt umfallen... Und wie es ja nicht anders sein konnte, war dieses Zimmer ausgerechnet am Ende des Ganges.

Atemu klopfte, da abgeschlossen war. Es dauerte zwar einen Moment, aber als Atemu Mykerinos sah, da wurde ihm plötzlich klar, woher er ihn und seine Gefährten kannte. Sie waren die Amun-Priester, die einst gegen seinen Vater intigriert hatten.

"Ah, siehe da! Unser Pharao! Da seid Ihr ja. Schön, Euch zu sehen, es ist lange her, nicht wahr?", schleimte Mykerinos bissig.

"Du mich auch! Wo ist Seto?", fauchte Atemu.

"Na na... Das ist kein Grund ausfallend zu werden. Kommt doch erstmal herein, dann werdet Ihr schon sehen.", schleimte Mykerinos und machte ihm Platz.

Angewidert von Mykerinos folgte Atemu der Weisung und betrat den Flur.

Senostris und Sacret kamen ihm entgegen und verneigten sich.

"Der Pharao höchstpersönlich. Welch Ehre, aber seid willkommen. Leider können wir hier nicht Eurem königlichem Standard entsprechen.", faselte Senostris schleimig.

"Nicht nötig, ich geh gleich wieder!", zischte Atemu und sah sich suchend nach Seto um.

"Ich bin hier, Pharao!", sagte Seto und trat aus dem Schatten.

"Seto, es geht dir gut!", hauchte Atemu erleichtert.

Doch etwas war nicht wie sonst. Setos Blick war völlig anders. Er war aufeinmal so kalt, so abweisend.

"Seto?"

"Tut mir Leid, aber da ist mir ein wichtiger Teil meiner Erinnrung um einiges zu spät gekommen. Ich gehöre hierher! Ich bin ein Priester des Amun. Und du weißt doch, was das bedeutet!", schnarrte Seto in einem unnatürlichem Ton.

"Was habt ihr mit ihm gemacht?", fragte Atemu wütend Sacret.

Dieser verbeugte sich und sagte: "Nichts, mein Herr. Er handelt aus freien Stücken."

"Nein, das kann nicht sein! Dazu kenne ich ihn zu gut!", widersprach Atemu und spürte schon die Hilflosigkeit in sich aufwallen.

"Dann kennt Ihr ihn wohl nicht gut genug... Er hat Euch doch schon immer betrogen und hintergangen. Habt Ihr etwa geglaubt, das wäre jetzt anders?", sagte Mykerinos gehässig.

Auf Setos Gesicht erschien ein Grinsen und dann lachten sie alle.

Atemu stand mitten in dieser Szenerie, sah alles und sah es doch nicht. Er sah nur eine feine Glaskugel zu Boden fallen und in tausend Teile zerspringen. Tausende Teile die glitzernd in alle Richtungen flogen und in der Dunkelheit nicht mehr zu sehen waren. Das ist nicht wahr! Das kann nicht wahr sein! Er hat doch aber selbst gesagt, er könnte mir das nie antun! Und doch... Schon wieder!? Was soll ich denn glauben? Was soll ich tun? ... Seto, sag dass das nicht wahr ist! Sag es!

"Ich hab dich was gefragt! Du kennst doch die Ziele der Amun-Priester?", fauchte Seto, als Atemu nicht reagiert hatte und starr ins Leere geschaut hatte.

"Ja, verdammt! Und ihr seid keine Amun-Priester sondern die Apep-Priester, für wie blöd haltet ihr mich?! ... Seto, das kann nicht dein Ernst sein! Das kannst du doch nicht!", sagte Atemu und in seiner Stimme lagen Wut, Angst und Verzweiflung. Es konnte einfach nicht sein, was sich ihm hier darbot!

"Oh doch. Ich kann und ich werde!", sagte Seto und schaute an ihm vorbei.

Atemu bemerkte, dass er das schon die ganze Zeit tat, fast so, als hätte man ihn hypnotisiert. Die drei Priester standen gemein grinsend hinter ihm und versperrten den Ausweg. Und da wurde ihm alles klar. Diese Schweine haben ihn hypnotisiert, damit er die Drecksarbeit macht und mich aus dem Weg räumt! Was für ein perfider Plan... aber so einfach kommt ihr mir nicht davon! Das könnt ihr vergessen! Schon allein deswegen, weil es gar kein Reich mehr gibt, dass ihr regieren könntet!

"Schon klar... Aber eins will ich noch wissen Seto! Das von gestern... das war also ein Spiel, ja? Wenn das so ist, dann kannst du die Vergangenheit, das und unsere Zukunft vergessen! Ich werd dir nie wieder vertrauen! ... Ach ich vergaß, du willst mich ja töten, dann kann ich ja nicht mal mehr vertrauen! ... Gott, was machst du nur ohne wahre Freunde!", sagte Atemu.

Er legte auf einige Wörter eine besondere Betonung und hoffte, dass Seto es verstand. Doch dem schien nicht so. Seto machte eine Satz auf ihn zu und schlug ihn heftig in die Magengrube.

"Seto!", hauchte Atemu. Shit, er meint es ernst! Was mach ich jetzt? Dann brach er zusammen.

Er hörte nicht mehr, wie die Tür aufgebrochen wurde und bemerkte nicht, dass Seto ihn auf das Bett beförderte.

Ishizu, Marik und Odion hatten Atemu in der Eingangshalle zur Treppe und diese hinaufhasten sehen und waren ihm gefolgt.

"Odion, hol Imhotep!", sagte Ishizu in der Hoffnung, der Ägyptologe wüsste, was hier vor sich ging.

Marik schnappte sich sofort Senostris, der aber nicht die geringsten Anstalten machte, zu flüchten oder sich zu wehren. Ishizu ging derweil auf Seto zu.

"Seto Kaiba! Was geht hier vor?", fragte sie.

Von Seto kam jedoch keine Antwort, sondern er linste nur zu Atemu. Sie folgte seinem Blick und wich erschrocken zurück.

"Um Himmels Willen! Was haben sie mit ihm gemacht? Sagt es mir!", forderte sie Seto auf, doch es kam wieder keine Reaktion.

"Wir haben gar nichts gemacht!", kam es von Mykerinos.

"Lüg nicht, das bringt dir nichts!", fauchte Marik.

"Ich lüge ja gar nicht. Der Einzige der hier was getan ist Seto! Er allein!", gab Mykerinos mit Betonung auf dem "allein" zurück.

"Was?" Ishizu fuhr erschrocken zu ihm herum.

In dem Moment kam Odion mit Imhotep zurück. Kaum, dass Imhotep die drei Priester sah, veränderte sich sein Gesichtsausdruck.

"Die Amun-Priester! Wie kann das sein? Wie konnten die zurückkehren?", hauchte er entsetzt.

"Amun-Priester? Alter Mann, Ihr seid solch ein Narr! Die Amun-Priester verehren einen harmlosen Gott und sind selbst harmlos wie ein Kaninchen! Aber wir! Wir verehren die starke heilige Schlange Apep! Uns kann man nicht vernichten! Niemand weiß von unserer Existenz, deshalb läuft das Geschäft so gut! Aber einer steht uns noch im Wege: Der Pharao!" Senostris lachte. "Wie kann man nur so ein Narr sein? Man muss alles in Betracht ziehen, sogar die Verehrung eines Totengottes!"

"Aber... Wie kommt ihr hierher...", stammelte Imhotep.

"Ich darf doch erklären? Unsere Anwesenheit verdanken wir dem Milleniums-Stab. Er besitzt die exzellente Gabe Leben zu bewahren und das wahre Ich hervorzubringen. So können wir hier sein und Seth hat sein wahres Ich gefunden. Seth ist einer der unseren. Seht.", erzählte Mykerinos.

Ishizu, ihre Brüder und Imhotep wandten ihre Aufmerksamkeit Seto zu, der in der linken Hand den Milleniums-Stab hielt.

"Du weißt, was deine Pflicht ist, Seth! Töte ihn!", spie Senostris hervor.

Keiner von ihnen hatte bemerkt, dass Atemu bereits wieder bei Bewusstsein war und das Gespräch verfolgt hatte. Er umklammerte sein Puzzle und richtete sich langsam, möglichst unbemerkt auf.

Doch leider ohne Erfolg, Mykerinos bemerkte ihn. "Seth!", blaffte er.

Seto wandte sich hastig um und schaute in ein Augenpaar, dass ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung, Wut und Hoffnung entgegensah.

Ishizu glaubte, die Hoffnung in dem jungen Pharao würde siegen, doch dann bemerkte sie, dass der letzte Funken Hoffnung wich und dem Hass Platz machte.

Seto hatte ihn zu sehr enttäuscht und verletzt. Jetzt noch zu hoffen erschien Atemu nicht länger als angebracht.

"Nimm deinen letzten Atemzug, Pharao!", zischte Seto.

"Wenn du das so willst..."

Seto zerrte Atemu am Kragen seines Pullovers zu sich hoch und erhob den Milleniums-Stab zum vernichtenden Schlag.

Ishizu wandte sich erschrocken ab. Sie sah nicht, wie Atemu ergeben die Augen schloss.

Doch es geschah nichts. Atemu öffnete sie zögerlich wieder und sah überrascht, dass Seto innegehalten hatte. Was hat er denn jetzt? Ich denke, er will mich töten? Dann soll er es tun! ... Oder haben wir doch eine Chance?

"Na los... Töte mich! Das willst du doch! Oder kannst du nicht?!", fragte Atemu mutig.

Ishizu schaute zurück und ihr Blick streifte dabei Mykerinos, dessen Augen wild hin und her zuckten, als würde er Anweisungen erteilen wollen. Sie verstand plötzlich, was das sein sollte und warf Imhotep einen vielsagenden Blick zu.

Imhotep verstand ebenso schnell und ging in einem überraschend schnellen Tempo auf Mykerinos zu und drückte ihn unsanft gegen die Wand. Um ihn abzulenken bombardierte er ihn mit Fragen über die Apep-Priester.

Trotz dessen hatte Seto noch den Befehl erhalten und ließ den Stab auf Atemu niedersausen. Da der sich aber gerade auf Mykerinos konzentriert hatte, achtete er nicht auf Seto und konnte nicht ganz ausweichen. Der Schlag Setos war nicht so stark wie Mariks, aber es tat allemal genauso weh. ...Verdammt, so eine Situation hatten wir doch schon mal! Warum muss sich das denn jetzt wiederholen?

Seto holte zum zweiten Schlag aus, doch diesen hielt Atemu mit seinem Arm ab. Sie sahen sich fest in die Augen, während Seto den Stab gegen Atemus Arm drückte und Atemu sich dagegenstemmend langsam erhob.

Diese kalte Leere in seinen Augen... Er hasst mich... Er hasst mich doch! Aufgebracht stemmte Atemu sich mit aller Kraft gegen Seto, zerrte ihm den Stab aus der Hand und stieß ihn von sich weg. In der Hoffnung, dass Seto ihm nicht sofort folgen würde, ging er wütend auf Mykerinos zu.

"Du hast ihn hypnotisiert! Gib es zu!", fauchte er ihn an.

"Nein... Ich sagte doch, er handelt aus freien Stücken! Seth ist ein Priester des Apep, seht doch selbst nach! Jeder in unserer Priesterschaft trägt die Tätowierung der Schlange des Apep! Seth trägt sie auch!", brachte Mykerinos durch Imhoteps Griff gequetscht hervor.

Atemu wandte sich Seto zu. Dieser hob ohne gefragt zu werden sein Hosenbein ein Stück an, worunter das Bild einer sich windenden Schlange zeigte. Seth war ein Apep-Priester!

Aber... Dann wurde er gar nicht hypnotisiert? Er macht das wirklich von sich aus?... Und ich glaube auch noch, dass er nicht selbst handelt! Wie naiv bin ich eigentlich!? ... "Na schön, das ändert aber nichts daran, dass ihr an all dem Schuld seid!", versetzte Atemu.

Dass Ishizu die beiden beobachtete hatte seine Vorteile, denn sie sah, dass Mykerinos erneut versuchte Seto Anweisungen zu erteilen.

"Nanana, ich bitte Euch, Pharao! Haltet Euch mit Euren Anschuldigungen zurück! Wie Mykerinos schon sagte, Seth handelt aus freien Stücken. Wenn, dann beschuldigt doch ihn!", sagte Senostris bissig.

"Atemuh!", japste Ishizu.

Atemu wirbelte herum und sah Seto auf sich zugehen. Hab ich denn eine Wahl...? Er holte aus und trat Seto so heftig in die Magengegend, dass dieser in einen Sessel hinter sich taumelte. Unbeirrt davon wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Mykerinos zu.

"Dieser Milleniums-Stab ist eine Fälschung! Der hier besitzt überhaupt keine Kräfte!", blaffte Atemu und hielt den Stab zwischen sich und dem Priester.

"Woher wollt Ihr das denn wissen? Seth hat ihn ja noch gar nicht benutzt!", sagte Mykerinos hinterhältig.

"Ganz einfach. Erstens weiß ich, dass der echte in der Corporation liegt und zweitens beweise ich dir jetzt, dass das hier eine Fälschung ist!", antwortete Atemu und hob den Stab.

In Mykerinos' Augen war plötzlich Angst getreten. Er riss sich mit aller Kraft von Imhotep los und flitzte zu Sacret.

Genau das, was Atemu wollte. Er schmetterte den Stab gegen die Wand, wo er zerbrach und in Stücken auf dem Boden landete. Es war billiges Metall mit Blattgold überzogen - völlig nutzlos und ohne jegliche Kräfte.

Mykerinos starrte den Pharao wutentbrannt an. "Jetzt reicht es mir endgültig! Seth! Jetzt töte ihn endlich!", schrie er.

Senostris und Sacret befreiten sich problemlos und packten Atemu an den Armen, während Seto wie ein Tiger um seine Beute auf ihn zuschlich. Sein Blick verhieß nichts Gutes, denn Atemu konnte keinen Funken Güte noch sonst irgendein Gefühl darin festmachen. War das wirklich der wahre Seto?

Das war's... Verrat... Hass... Das kann's doch nicht wirklich gewesen sein... Soll das unsere Beziehung gewesen sein? Ein Spiel? Das kann so nicht sein! Verzweifelt versuchte Atemu sich zu befreien, doch ohne Erfolg. Seto kam immer näher und seine Verzweiflung wuchs. Irgendwie musste er doch zu erreichen sein, wenn er vielleicht doch nicht allein handelte!

"Verdammt, Seto! Erinner dich an letzte Nacht! Was hast du da gemacht? Du weißt, wovon ich rede! Erinner dich!", flehte Atemu.

Für einen Moment schien es so, als hätte er ihn erreicht, doch Seto setzte seinen Weg fort und packte Atemu unsanft am Hals. Er drückte ihn gegen die Wand und versuchte ihn zu erwürgen. Die einzige Möglichkeit, jetzt wo der Stab in Stücke zerbrochen war.

Langsam wurde Atemu schwindlig und Setos Gesicht vor ihm verschwamm allmählich. Die Luft wurde immer weniger, bis sie schließlich ganz weg war. Widerwillig klappten ihm die Augen zu, wurde alles schwarz und seine Hände ließen Setos Arme los. Atemu hing, nur von Seto dagegengehalten, an der Wand.

Seto ließ ihn los und Atemu sackte zu Boden, wo er zur Seite wegkippte. Ishizu rannte zu ihm und tastete nach seinem Puls - nichts. Ohne lange nachzudenken benutzte sie die Herzdruckmassage, während Seto völlig ungerührt daneben stand.

Die drei Priester standen hinter Seto und verfielen in gehässiges Lachen. "Lass es Weib! Er ist tot! Euer Versuch ist sinnlos!"

Doch Ishizu hörte nicht auf sie. Das hättet ihr wohl gern!! Ich lasse nicht zu, dass unser Pharao stirbt!

Und sie hatte Erfolg. Atemu meldete sich daraufhin mit einem Husten zurück im Leben.

"Pharao! Mein Gott, ich dachte schon... Ihr hattet wirklich Glück!", sagte Ishizu erleichtert.

"Wie... Was...? Seto...!", murmelte Atemu. "Der echte Milleniums-Stab."

Ishizu verstand, was er sagen wollte und schaute sich suchend nach einem Telefon um. Das Telefon des Hotels war außer Reichweite, doch in Setos Hosentasche konnte sie die Umrisse eines Handys ausmachen. Sie zog es ohne Probleme heraus, Seto reagierte überhaupt nicht.

"Hier, versuch Kaibas Bruder zu erreichen!", sagte sie und gab es Atemu.

Atemu nahm es und tippte sich schwerfällig durch das Telefonbuch.

"Seto! Wo bist du?", meldete sich Mokuba.

"Nicht Seto. Hier ist Yami."

"Achso... Du klingst aber nicht gerade gut. Ist was passiert?"

"Nein, nichts. Bin nur gerade dem Tod von der Schippe gesprungen. Hör mir jetzt gut zu. Ich brauche den Milleniums-Stab. Weißt du, wo Seto den hat?", sagte Atemu, dem es schwerfiel zu sprechen, weil er kaum Luft bekam.

"Was? Äh... Moment mal... ... ... Ja ich hab ihn! Er liegt in der Vitrine in seinem Büro. Was ist damit?"

"Mokuba, das ist jetzt wichtig! Du musst ihn ins Rainbase bringen. Odion wartet unten auf dich! Beeil dich!", sagte Atemu mit dem ihm möglichen Nachdruck.

Odion verließ sofort das Zimmer und beeilte sich nach unten zu kommen. Das Rainbase war immerhin nicht weit entfernt von der Kaiba Corporation.

"Das nützt Euch gar nichts, Pharao!", sagte Sacret gehässig.

Schwerfällig erhob sich Atemu und Sacret wünschte sich im selben Moment, er hätte besser nichts gesagt, denn Atemus Blick hätte töten können. Er sprühte nur so vor Verachtung und Verwünschungen.

"Ich weiß ganz genau, dass das Ganze hier nur eine Falle war, um mich loszuwerden!", zischte Atemu wütend. "Glückwunsch! Es wäre euch ja fast gelungen! Aber jetzt reicht es mir!"

"Och wie niedlich! Der Pharao allein gegen uns vier! Das wird ein Spaß!", sagte Senostris vergnügt.

"Vier? Ich seh nur drei!" Wütend, wie Atemu jetzt war, rammte er Seto sein Knie in den Bauch und stieß ihn mit einem Tritt von sich weg, sodass Seto zum Sessel taumelte.

Erstaunt sahen die drei Priester ihn an. Damit hatten sie nach Setos Angriff nun gar nicht gerechnet.

Sogar Ishizu war erstaunt, aber in ihre Augen traten Tränen des Mitleids. Ihr müsst schrecklich verzweifelt sein, wenn Ihr Eurem Freund das antun müsst.

In dem Moment kehrte Odion mit Mokuba auf dem Arm zurück. Mokuba und Atemu sahen sich einen Moment lang an, dann sah der Junge zu Seto, der sich gerade wieder aufrichten wollte.

Atemu packte ihn am Kragen und zwang ihn, Mokuba anzusehen.

"Sieh hin! Schau ihn dir an! Du kennst ihn! Erinner dich an deinen Bruder! Für ihn würdest du doch alles tun, oder? ... Dann steh auf und sag es!", schrie er ihn an.

Seto schaute eine Weile lang Mokuba an, der den Milleniums-Stab in der Hand hielt. Atemu hoffte, nun endlich den Punkt gefunden zu haben, der den wirklichen Seto hervorbrachte.

"Wie süß, das interessiert aber gar nicht!", schnarrte Senostris.

"Sei still!", fauchte Atemu und stieß ihm seinen Ellbogen auf's Brustbein.

Mit einem Aufschrei sank Senostris zu Boden.

Wenn ich so weit gehen muss, um Seto zurückzubekommen, dann muss das eben so sein. Ich hoffe ich tu das alles jetzt nicht umsonst...

"M-Mokuba?"

"Seto!", rief Mokuba freudig und wollte Odion vom Arm springen.

Der hielt ihn jedoch zurück. "Du kannst jetzt nicht zu ihm, dein Bruder ist gerade nicht er selbst."

Atemu war ihm dankbar, dass er es Mokuba nicht sagen musste. Er hätte nicht gewusst, wie er ihm das hätte klarmachen sollen.

Doch Mokuba wollte das nicht verstehen. "Was meint er damit, Seto?! Seto!"

"Na los, sag ihm die Wahrheit! Sag ihm, was du getan hast!", zischte Atemu Seto ins Gesicht.

Seto wandte sich ihm zu, schaute ihn einen Moment lang an, schüttelte dann den Kopf und sah wieder zu Mokuba zurück.

Also entweder war das ein "nein", er will es ihm nicht sagen, oder er ist tatsächlich zurück..., dachte Atemu.

"Seto! Wovon redet er?", fragte Mokuba erneut.

"Ich weiß nicht... Ich weiß nicht, wovon er redet.", sagte Seto schwerzüngig, wobei er wieder relativ normal klang.

Atemu atmete erleichtert aus. Seto stellte keine Gefahr mehr dar, aber Mykerinos war es immer noch. Er ließ Seto los und wandte sich dem jüngsten der Priester zu. Ohne ein Wort zu sagen, ließ er seine Faust in Mykerinos Magengrube sausen, sodass er, wie Senostris, ächzend zu Boden sank.

"Atemu!"

Seto stand hinter ihm und sein Ton eben klang wieder recht kühl.

Hatte Mykerinos ihm doch noch einen Befehl geben können? Seto schritt auf Atemu zu und plötzlich, ohne Vorwarnung, verpasste Atemu ihm eine heftige Ohrfeige, die einen roten Handabdruck auf Setos Wange hinterließ. Und die holte ihn zurück.

"Sag mal bist du verrückt?! Womit hab ich das denn bitte verdient?", brüllte er.

WAS?! Ich glaub ich spinne, er kann sich an gar nichts erinnern?! Auch das noch! Na warte, das ändern wir! "Sei still! Wir werden gleich ein Hühnchen zu rupfen haben!", versetzte Atemu und nahm Mokuba den Milleniums-Stab ab.

Seto schaute ihn fragend an, als er ihm den Stab in die Hand drückte.

"Sei lieber froh, dass ich ihn dir überhaupt noch wiedergebe!", fauchte Atemu.

"Sag mal, was ist denn überhaupt los? Hab ich dir irgendwas getan?", fragte Seto ungläubig.

Er konnte nicht verstehen, warum Atemu so wütend war. So hatte er ihn noch nie erlebt.

Atemu wandte sich abrupt zu ihm um. "Ob DU mir was getan hast? Was los ist? Das fragst ausgerechnet du, der an dem Chaos hier Schuld ist?! Entschuldige mal, aber darüber reden wir gleich!", fauchte er aufgebracht.

"Was hat er?", fragte Seto an Ishizu gewandt.

Sie und Imhotep musterten ihn nur irritiert und ungläubig.

"Nichts, das wird er Euch schon selbst erzählen. Ich hoffe nur, er verschont Euch...", meinte Imhotep.

Atemu blieb erneut stehen. "Verschonen? Da müsst ich aber mächtig ein Ding zu sitzen haben, wenn ich ihn dafür auch noch verschonen würde! Gehen wir!"

Seto schaute perplex Atemu hinterher, der schon aus dem Zimmer marschierte. Was hat er denn bloß? Ich wüsste nicht, was ich getan haben sollte?

Atemu kam maulend zurück. "Kommst du vielleicht mal bald?! Ich sagte doch, wir müssen reden!", fauchte er und verschwand auch schon wieder.

Seto trottete ihn unter den mitleidigen Blicken der vier Ägypter hinterher, an denen das Saubermachen hängenblieb...
 


 


 

soooo endlich... nach langem quälen meiner finger, es ist vollbracht ^^ na logisch gehts weiter, aber ich würd ma gerne n feedback haben ^^ sagt's mir, wie es euch bis hierher gefällt und wie ihr denkt, wie es weitergehen würde XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ran34
2011-05-07T09:41:52+00:00 07.05.2011 11:41
Atemu tut mir irgendwie echt leid!
und seto auch -.-"
Das ist wirklich vom Schreibstil und von der Umsetzung her eines deiner besten Kapis! >.<

lg~
Von:  Veilchen
2008-11-29T22:49:32+00:00 29.11.2008 23:49
Hi^^
ich finde das Kapitel echt toll
gefällt mir richtig gut

mach weiter so
glg
Tonia
Von:  Yami-Bastat
2008-06-23T18:17:36+00:00 23.06.2008 20:17
Diese verfluchten Priester!
das ist doch echt unfassbar! Kaum vertraut Yami Seto wieder und dann so was!*empört ist*
Wie er dann aber ausgeflippt ist, fand ich lustig. Da war er wirklich verzweifelt. Armer Yami...aber es ging ja noch mal gerade so gut.
Das Dejavu(ist das richtig geschrieben?^^°) fand ich da super drinnen. Besonders weil es dadurch noch Yamis Gefühle noch verstärkt hatte.
und wie sie ihn dann zurück geholt haben, hast du gut hinbekommen.
Schön an seine Liebe zu Mokuba apellieren.^.^
Oder der Wiederbelebungsveruch von Ishisu! Ich hab mich über die ungläubigikeit der Priester halbtotgelacht. Spitze Idee!;)
Also Seto kann sich ja jetzt auf was gefasst machen*grins*.

L.G. deine Yami-Bastat


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