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Heal my wounds

von

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Erster Kontakt +++ Makoto

Am nächsten Morgen wartete ich wie immer vor dem Fachraum auf den Lehrer. Nach und nach trudelten meine Kumpels ein. Wir unterhielten uns darüber, was wir gestern nach der Schule noch gemacht hatten und das wir keine Lust auf unsere heutigen Unterrichtsstunden hatten. Irgendwann sah ich ihn dann um die Ecke biegen. »’n Morgen Yazoo!«, rief ich ihm entgegen. Er blickte auf und sah mich mit einem müden Blick an. Ich rätselte grade, wann er wohl ins Bett gegangen sei, da antwortete er auch schon. »Morgen Takahashi.«, erwiederte er tonlos und stellte sich etwas abseits von uns anderen.

Das war wieder einmal typisch für Yazoo Shinentai. Er machte sich nicht mal die Mühe, mit uns anderen in Kontakt zu treten. Ein bisschen schade war das schon. Immerhin waren wir allgemein ein dufter Haufen. Nach einer Weile kam unser Japanischlehrer, Tanaka-sensei, und schloss den Raum auf. Wir begaben uns zu unseren Plätzen, was nicht grade leise von statten ging. Tanaka-sensei schlug ein paar Mal mit dem Klassenbuch auf das Pult, um sich Gehör zu verschaffen. »Leute~ hört mal bitte zu! Ruhe! Na also, geht doch! So. Wie ihr ja wisst werden wir morgen gemeinsam mit der A2 in das Planetarium fahren!«, als er das Planetarium erwähnte wurde es augenblicklich lauter. »Ruhe! Also seid bitte pünktlich! Wer zu spät kommt wird bestraft! Wir wollen, dass alles glatt läuft nicht wahr?«, fragte er und schenkte uns ein Lächeln, welches ziemlich schräg aussah. »Hat noch jemand eine Frage?« Zu unser aller Erstaunen meldete sich Yazoo. »Ich hätte da eine Frage.« Tanaka-sensei sah ihn aufmunternd an. Offenbar dachte er, Yazoo habe eine Frage zum Ablauf.

»Ich wollte fragen, ob die Teilnahme morgen zwingend ist?« Alle in der Klasse sahen ihn sprachlos an. Es herrschte eine Weile Funkstille. Man konnte Yazoo ansehen, dass ihm die plötzliche Aufmerksamkeit unangenehm war. Er blickte nervös von uns zu Tanaka-sensei und wieder zurück. Irgendwann gewann unser wehrter Herr Lehrer seinen Wortschatz zurück

»N-natürlich ist das zwingend! Es ist schließlich eine schulische Veranstaltung«, stammelte er und sah Yazoo irritiert an. »Wie kommst du auf so eine Frage?«

Yazoo zuckte die Schultern.

»Ich hab halt keine Lust auf so ‘nen Affenzirkus!«, meinte er ruhig. Tanaka-sensei schüttelte den Kopf. »Nein, nein, nein! Du wirst schön mitkommen so wie die anderen auch! Und keine Wiederrede!« Ich sah Yazoo an. Er verdrehte genervt die Auegn. Dann trafen sich unsere Blicke. Ich grinste ihm zu. Er zuckte mit den Mundwinkeln, was wohl ein Lächeln sein sollte.

Dann blickte er wieder starr auf seine Unterlagen. Tanaka-sensei meinte dann auch schon, das ja jetzt alles geklärt sei und wir mit dem unterricht beginnen könnten. Ein tiefer Seufzer ging durch die Reihen.

Wir schlugen die Bücher auf und quälten uns durch den Stoff. Als es zu Pause klingelte, wartete ich an meinem Tisch auf Yazoo. Ich hatte vor ihn nach dem Grund zu fragen, warum er nicht mit ins Planetarium wollte. Wie gewöhnlich war er der langsamste, was das Einpacken seiner Sachen anging. Yazoo beäugte mich misstrauisch, als er mich noch im Raum stehen sah. Als er dann fertig war und in Richtung Tür ging, schloss ich mich ihm an.

»Hey!«, sagte ich mit einem Lächeln, um ein Gespräch anzufangen. Er schielte mich an.

»Hey...«, das klang eher fragend, naja, mal sehen, »Was gibt’s denn?« Ich sah ihn an und zuckte die Schultern. »Was solls schon geben. Ich will mich nur mit dir unterhalten.« Yazoos Miene verdunkelte sich. Mir kam der Gedanke, dass es ihm grad gar niht passte, das ich neben ihm herlief. Wahrscheinlich hätte er mich am liebsten da gesehen, wo der Pfeffer wächst. Ich beschloss mich von seinem finsteren Blick nicht abschrecken zu lassen. »Wie kommst du denn grade mit im Unterricht?«, fragte ich neutral. Er lies den Blick schweifen. »Passt schon. So wie immer.«, murmelte er. Ich steckte die Hände in die taschen meiner Jeans. »Also ich find’ das ist ein ziemlich doofes Thema! Ich komm damit gar nicht so richtig zurecht.«, plauderte ich drauflos. »Besonders diese ewigen Analysen... was bringt uns das wenn Tanaka-sensei uns nicht erklärt, wie man so eine Analyse schreibt?« Yazoo strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. »’Learning by doing’ halt. Pädagogische Maßnahme.« Zu meiner Überraschung grinste er mich an, wenn auch zaghaft. Ich erwiderte sein Grinsen. »Aber das bringt doch nichts, wenn wir die Test dann alle verhau’n, weil er das nicht erklärt!« Yazoo zuckte die Schultern. »Das ist den Lehrern doch egal. Hauptsache die kommen mit ihrem Stoff durch. Wir können sehen wo wir bleiben.« Ich musste lachen. »Also, wenn wir nicht mal langsam auf den Hof gehen, auf jeden Fall hier in der Halle!« Dieses kleine Wortspiel entlockte Yazoo ein weiteres Lächeln. Wir verließen das Schulgebäude und liefen durch die lärmende Schülermenge. Wir schwiegen erst eine Weile, bis ich mich nicht mehr beherrschen konnte. »Sag mal, Yazoo... wieso schließt du dich selbst so aus?«, platze es aus mir heraus. Yazoo sah mich überrascht an. Dann verdunkelte sich sein Gesicht. »Weißt du, Takahashi... das hab ich mich gestern auch schon gefragt.« Mir klappte der Mund auf: »Ach echt?« Zugegeben – das war nicht grade das Intelligenteste, was ich an diesem Tag hervorbrachte (das Intelligenteste war, das ich im Physikunterricht behauptete, der Mond sei ein Planet, aber das war erst in der 8. Stunde.), aber es war zumindest ein Anfang. Wie redeten die ganze Pause über. Yazoo war wirklich ein cooler Typ – wenn man ihn ersteinaml zum Sprechen bekommen hatte. Seine Stimme war total angenehm und sich mit ihm zu unterhalten war echt lustig. So viel Mist hatte ich schon lange nicht mehr in der Pause mit jemanden gelabert. Irgendwie kamen wir dann auf das Thema Mädchen, und da wurde Yazoo plötzlich wieder so stumm wie ein Fisch (obwohl meine Schwester Natsumi meint, dass sich Fische über die Blasen, die sie machen, unterhalten!). »Hab ich was falsches gesagt?«, fragte ich besorgt. Immerhin wollte ich ihn nicht sofort wieder verschrecken, wo ih ihn endlcih zum Reden gebracht hatte. »Nein, ist okay... ich - «, hub er an zu sprechen, doch ich unterbrach ihn etwas vorschnell mit der Frage, ob er schwul sei. Entsetzt und auch etwas belustigt sah er mich an. »Seh ich so aus?« Ich schüttelte den Kopf und beteuerte, er sehe natürlich nicht schwul aus. »Aber was ist dann dein Problem?«, fragte ich und kratzte mich am Kopf. Yazoo sah zum Himmel. »Naja... ich hab einfach noch niemanden gefunden, bei dem es BUMM! gemacht hat.«, gab er zu. Ich freute mich, das er so offen war, obwohl wir heute zum ersten Mal richtig miteinander redeten und er mir ja eigentlich an den Kopf hätte knallen können, das mich das gar nichts angehe. Ich grinste. »Ach komm. Das wird schon noch!« Yazoo begann zu lachen. »Das haben meine Brüder und mein Vater auch schon gesagt!« ich klatsche ihm meine Hand auf die Schulter. »Na siehst du! Wenn dir das schon so viele Leute gesagt haben, muss ja was dran sein!«, grinste ich, und dann dongte es auch schon und wir gingen wieder rein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kaisy
2008-04-12T08:59:14+00:00 12.04.2008 10:59
Geil
Ds Yazoo warm geworden ist fand ich am schönsten, ich sag ja das klappt schon noch
Von:  Micky
2008-04-11T22:06:02+00:00 12.04.2008 00:06
Das Kapi ist echt spitze +__________+
Das Warten hat sich echt gelohnt x3
Onii-chan ist so süß x3
Und Yazoo kommt auch super rüber x3
Der erste Schritt und man merkt, dass ihm das noch schwer fällt ^^

Kann es schon kaum das nächste Kapi abwarten XD Wegen...verschiendenen Gründen XD


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