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Wenn dein Leben eine Lüge ist

... und es dir nie gesagt wurde.
von

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Begegnungen

3.Begegnungen
 


 

„Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemanden den Bart zu sengen.“

(Georg Christoph Lichtenberg, lebte von 1742 bis 1799 und war ein deutscher Schriftsteller, Professor für Experimentalphysik und der Begründer des deutschsprachigen Aphorismus)
 


 


 

Die untergehende Sonne ließ die Schatten Zweier Personen mit enormen Größenunterschied auf die prächtige Holztür fallen. Ein kurzes melodisches Leuten durchflutete die sich hinter der Tür befindlichen Wohnung. Es waren einpaar Schritte zu hören und schon schwang die Tür auf.

„Mami!“ rief die kleine Uchiha entzückt.

„Na mein Spatz, wie war es heute auf dem Spielplatz?“ fragte Ino ihre Tochter mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Toll, wir haben geschaukelt und fangen gespielt und gewippt und sind gerutscht und wir lagen auf der Wiese und haben Wolken angeschaut...“ Während ihres Redeschwalls, lief Honna schon ungeduldig ins Haus hinein, angelockt vom appetitlichen Duft aus der Küche.
 

Ino grinste nur und sah dann zu ihrem Mann, welcher noch im Türrahmen stand.

„Hallo Liebling.“ sagte Sasuke lässig, ging auf seine Frau zu und drückte einen kurzen, aber dennoch leidenschaftlichen Kuss auf ihre vollen Lippen.

„Und hattest du ebenso viel Spaß?“ fragte die Blondine danach kess. Ihr Gegenüber grinste nur und ging dann gefolgt von seiner Frau auch in die Küche, in welche gerade eben seine Tochter verschwunden war.
 

„Mum, ich habe Hunger!“ quengelte dort schon Honna. Ino ging zum Hängeschrank, der über der Spüle befestigt war, öffnete ihn und griff nach vier Tellern, die sie ihrer Tochter reichte.

„Deck bitte den Tisch, es gibt gleich Essen.“ kaum war die kleine Brünette aus der Küche verschwunden, wandte sich Sasuke an seine Frau.

„Wo ist Sakura?“

Ino brauchte eine Weile um aus ihrem Kopf das Gespräch mit der Angesprochenen, vom heutigen Nachmittags zu verdrängen und ihm ordentlich antworten zu können. Nach diesem Zögern dreht sie sich vom Herd zu ihm um und sah ihn freudlos an.

„Sie ist noch bei Tsunade.“

„Was will sie dort?“ wollte Sasuke nun wissen.

„Sie ... Sasuke, was soll das, wird das hier ein Verhör?“ Ino schnaubte kurz und sprach dann gereizt weiter: „Wenn dich das so brennend interessiert, frag sie, wenn sie wieder zurück ist und das dürfte jeden Augenblick der Fall sein.“

Um die aufkeimende Wut seiner Frau nicht noch weiter zu steigern, zog sich der schwarzhaarige zurück; er ging ins Esszimmer und half seiner Tochter beim Tischdecken.
 

Es dauerte nicht lange, da stand Ino schon mit dem Essen, bereit zu servieren im Esszimmer und Sakura zur gleichen Zeit vor der Tür und klingelte. Schnell stellte Ino ihre Töpfe auf Untersetzer und huschte zur Tür um sie zu öffnen.

„Du kommst gerade pünktlich, es gibt essen.“ verkündete die Blonde heiter. Sakura lächelte und folgte ihr durch den Flur ins Esszimmer. Eine Kinderstimme drang während des Laufens zu ihr durch und erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie gleich erwarten würde.

Sie blieb stehen und hielt Ino am Arm zurück, diese drehte sich erschrocken zu ihr um.

„Ich kann das nicht...“ murmelte die rosahaarige.

„Du musst, Sakura. Was soll ich sonst Sasuke sagen, warum du nicht beim Essen bist?“ erwiderte Ino mahnend, zu gleich mit einem flehenden Unterton.

Die beiden Frauen gingen nach diesem kurzen Dialog weiter. Sakuras Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie die Schwelle zum Esszimmer überschritt, sie wusste nicht was sie sagen sollte, wie sie sich verhalten sollte. In diesem Moment, in dem sie das Esszimmer betrat und Vater und Tochter zusammen am Tisch sitzen sah – lächelnd – verlor sie fast den Grundgedanken, warum es richtig war hier zu sein.

Behutsam setzte sie sich an den Tisch und wartete darauf, dass Ino etwas sagte.

Doch Honna kam ihrer Mutter zu vor:
 

„Mum, wer ist diese Frau?“
 

Bis jetzt, hatte sie noch nicht aufgeblickt, doch nach diesem Satz, sah Sakura hoch und somit direkt zu Honna. Sie war ein wunderschönes Mädchen, ihre Haare waren moccafarben und ihre Augen haselnussbraun. Sie konnte ihre Augen kaum von ihr wenden, doch je länger sie die junge Uchiha ansah, desto mehr breitete sich ein Schmerz in ihrer Brust aus.

Ihr Blick schweifte zu Ino, welche noch überrumpelt von dieser Frage, nichts weiter gesagt hatte.

„Das ähm ... ist Sakura, eine alte Schulfreundin von mir und deinem Vater.“ sie sah zu dem schwarzhaarigen. „Nicht wahr, Sasuke?“ fragte sie leicht spitz, da sie immer noch recht sauer wegen ihrem Gespräch in der Küche war.

Der Angesprochene brummte kurz, sah abwechselnd von seiner Frau zu Sakura und sagte dann kurz 'Hi'.
 

Während das Essens herrschte eine erdrückende Stille, die nur durch das Klirren von aufeinander schlagenden Besteck und leichtem Schmatzen gestört wurde. Selbst Honna wagte es nicht ihren süßen kleinen Mund auf zu machen, denn sie hatte bemerkt, dass Fragen zu der, in ihren Augen recht eigenartigen Frau, nicht erwünscht waren. Am Ende der Mahlzeit stand Ino als erste auf.
 

„Ich werde Honna ins Bett bringen. Machst bitte den Abwasch, Sasuke?“ fragte sie ihn höflich.

Der Angesprochene nickte als Antwort und stand ebenfalls auf. Während Ino mit ihrer Tochter in das Badezimmer verschwand, trug Sasuke, mit ungewollter Unterstützung von Sakura, das benutzte Geschirr in die Küche. Es dauerte auch nicht lange, schon sprach er sie an:
 

„Was willst du hier?“ fragte er bissig, ohne dabei einen Blick an sie zu verschwenden. Doch Sakura antwortete nicht, stattdessen lies sie das Spülbecken mit Wasser voll laufen und versuchte sich so gut wie möglich intensiv damit zu beschäftigen.

Dem Uchiha war es egal, ob sie nicht mit ihm reden wollte, denn er wollte es. Deshalb sprach er sie erneut an.

„Warum bist du zurück gekehrt, Sakura? Ist es wegen mir, hast du endlich erkannt, dass ich das Beste bin, was dir in deinem Leben hätte passieren können?“ Völlig von sich überzeugt und mit einem überproportionierten Maß an Arroganz sprach er weiter und hatte seinen Augen nun starr auf die rosahaarige gerichtet.

„Ist es nicht so? Du schweigst doch nur, weil du weißt, dass du mich noch liebst und nun einsehen musst, dass es vergeblich ist.“ Er stoppte, da sie herum fuhr und ihm nun erschrocken ins Gesicht sah.

„D-Das ist nicht die Wahrheit....“ brachte sie nervös und zu gleich verletzt hervor. Was viel ihm ein, so etwas derartig groteskes zu behaupten. Die Vorstellung allein reichte schon, dass ihr übel wurde, sie wollten den Uchiha nicht mehr, niemals mehr. Und das er es nun wagte, ihr so etwas zu zu muten, es war eine Demütigung, nach allem, was sie für seinen Clan getan hatte, was sie ihm opferte. Wenn Sasuke doch wüsste, welche Schande und welche Trauer sie ihm erspart hatte...
 

Sasuke schnaubte, es erregte ihn, dass sie sich weiterhin dafür entschied zu lügen. Damit lies er es auch vorerst bleiben, die rosahaarige auszufragen – zu seinem Glück – denn seine Frau betrat eben die Küche und warf ihm sofort einen scharfen Blick zu. Er verstand es einfach nicht, diese beiden Weiber in seinem Haushalt verschwiegen ihm etwas, warum sonst sollte Sakura einfach so auftauchen.

Mit leicht wütendem Blick wandte er sich dem dreckigen Geschirr, auf der Anrichte vor ihm, zu. Sakura hatte sich in der Zeit zu ihrer besten Freundin gedreht und signalisierte ihr stumm, dass sie Hilfe brauchte.

Ino begriff sofort und ging auf sie zu.

„Sakura, du brauchst nicht mit helfen, Sasuke schafft den Abwasch schon alleine. Ruh dich lieber noch etwas aus.“ sagte sie mit sanfter Stimme und erhielt erst einen dankenden und kurze Zeit später einen arroganten, nahezu gereizten Blick darauf. Wobei der erste von ihrer Freundin stammte und darauffolgende von ihrem eigenen Mann.

Sakura floh regelrecht aus der Küche, sie konnte das Gefühl, welches ihr gerade inne wohnte, nicht definieren. Sie wusste nicht, ob sie erzürnt oder traurig war, ob sie verraten oder entlarvt wurden war.

Sie betrat das vor ihr liegende Wohnzimmer und setzte sich auf das gemütliche Sofa, welches ihr noch von der gestrigen Nacht bekannt war. Im Moment schien sie zu zweifeln, sie wollte eigentlich nie wieder nach Konoha kommen, nie wieder zu Ino und erst recht nie wieder zu Sasuke. Die Konoichi hatte damit abgeschlossen, eigentlich...
 


 

„Ino, ihr lügt doch beide. Sag mir jetzt, warum sie hier ist! Bitte.“ fragte der einzige Mann ihm Haus seine Frau, wobei das bitte wohl mehr gequält, als höflich klang.

„Sie wollte uns halt einfach nur besuchen, weil ... sie uns vermisst.“ Ino sah ihren Mann nicht an, sie hasste es ihn zu belügen. Sie wollte doch nur nicht noch alles schlimmer machen.

„Natürlich...deshalb taucht sie auch nachts und unbeschreiblich ausgelaugt bei uns auf.“ Purer Sarkasmus. Sasuke lies seiner Gegenüber keine Zeit zum Antworten, sondern sprach sofort weiter.

„Wo war sie die ganze Zeit über, warum hat sie sich denn nie bei dir gemeldet, wenn sie und so verdammt dolle vermisst hat?“ Es geschah nur selten, dass Sasuke so außer sich war, doch hier fand etwas statt, das er nicht dulden würde. Eine Intrige.
 

Er lies das dreckige Geschirr wie es war und ging an seiner Frau vorbei, er brauchte Ruhe, Zeit für sich. Sein Weg führte ihn ins Schlafzimmer, in welchem er sich sogleich auf das große Bett sinken ließ.

Ino ging derweile zu Sakura, wies sie darauf hin, dass sie das Gästezimmer hergerichtet hatte und die rosahaarige nun schlafen gehen könnte. Von dem Zwischenfall in der Küche sprach keine der beiden Frauen, denn sie wussten, dass es so kommen würde.

Nachdem Sakura, mit einem Dank an ihre beste Freundin, im Gästezimmer des Hauses verschwunden war, schlich Ino sich in das nebenan liegende Schlafzimmer. Sie betrachtete ihren Mann, welcher zu schlafen schien, zog sich um,was ihr im dunkel nicht ganz leicht viel und legte sich dann nervös neben ihn.
 

Es dauerte nicht lange, da viel auch sie in einen seeligen Schlaf, welcher von irrsinnigen Träumen beprägt war.
 


 


 

Als Sakura am nächsten Morgen erwachte, war sie von einer erdrückenden Stille umgeben. Unbeholfen schob sie ihren schmalen Körper aus dem himmlischen Bett und trat in den oberen Teil des Flur hinaus.

Es war weder jemand zu sehen, noch zu hören. Die junge Frau ging leise die Treppe hinunter und sah immer noch niemanden.

„Ino?“ rief sie immer nervöser werdend. Ihre müden Fuße trugen sie in die Küche und als sie auf dem Küchentresen einen Zettel fand, der an die adressiert war, beruhigte sie sich wieder.

Mit zitternden Fingern, da es kalt in dem Raum war, was höchstwahrscheinlich vom offenem Fenster kam, griff sie nach ihm und las.
 

Guten Morgen Sakura,

Ich bringe nur schnell Honna in die Akademie und Sasuke ist mit Naruto auf eine Mission geschickt wurden.

Bis gleich, Ino.
 

Kaum hatte Sakura den kurzen Text fertig gelesen, erklang auch schon das Klicken des Türschlosses, wenn sich ein Schlüssel in ihm wand. Sie ging schnellen Schrittes in den Flur und sah einen blonden Haarschopf herum wuseln.

„Morgen.“ sagte sie trocken.

Ino schaute kurz auf, zwang sich ein Lächeln auf und erwiderte ihr dasselbe.

„Wir müssen reden.“ stellte Sakura sogleich nüchtern fest, worauf die Blondine nur nickte. Zusammen gingen die beiden Frauen ins Wohnzimmer und setzten sich an den großen Esstisch.
 

„Ich habe, bevor ich hier her aufgebrochen bin, mit einem der Überlebenden ausgemacht, dass wir uns am zweiten Tag nach meiner Ankunft im Wald vor Konoha treffen werden.“ begann Sakura reicht steif.

„Ich brauche deine Hilfe, Ino. Tsunade wird mich überwachen lassen, so wie ich den ersten Fuß aus deiner Haustür setzte.“

Ino betrachtete ihr Freundin lange, bis sie antwortete:

„Vertraust du ihm?“ Es war nicht die Antwort die Sakura erhofft hatte aber dennoch eine von denen, die sie erwartete.

„Ich würde mein Leben in seine Hände legen, mit dem Wissen, dass ich ewig leben würde.“ Die Aussage reichte der Blonden und sie nickte wissend.

„Ich helfe dir, aber wir können erst in der Dämmerung raus gehen, denn die Dunkelheit wird uns tarnen.“

Die beiden Freundinnen, einst Rivalinnen und vorallem Mütter sahen sich schweigend an. Stumm lief Ino eine Träne über die Wange und Sakura griff tröstend nach ihrer Hand. Sie wussten, dass es unerträglich für sie werden würde, wenn erst einmal die Wahrheit ans Licht käme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  MiezMiez
2013-05-11T17:03:22+00:00 11.05.2013 19:03
Die Geschichte ist so interessant, aber anscheinend schreibst du hier ja nicht weiter. Wirklich sehr schade -.-
lG Miez Miez
Antwort von:  Joey-kun
06.06.2013 10:42
Danke und doch es wird weiter gehen. Ich kann noch nicht versprechen wann, aber ich arbeite gerade das Konzept neu auf :) keine Angst, sie ist nicht abgebrochen!
Antwort von:  MiezMiez
09.06.2013 20:32
Ohhh super!! Da freu ich mich aber sehr :-)
Von:  Sandi-chan
2008-11-12T17:53:04+00:00 12.11.2008 18:53
Dieses Kapitel ist dir wieder grandios gelungen!
Ich fand es auch ziemlich hochnäsig von Sasuke sowas zu Sakura zu sagen!
Aber das beide Mütter sind war mir nicht bekannt...!
Ich hoffe mal Ino muss Sasuke nicht noch mehr anlügen!
Das nächste Kapitel folgt hoffentlich rascher?

Sandi-chan
Von:  Cherry_chan19
2008-11-11T10:52:55+00:00 11.11.2008 11:52
Ich fand das Kapi auch supii^-^
Ich freue mich schon auf das nächste Kapi...
Schreib bitte schnell weiter, ist so spannend^.^

GLG
Kagome-chan19
Von: abgemeldet
2008-11-10T18:59:47+00:00 10.11.2008 19:59
Ich fand das Kapitel sehr gut außerdem hat es ziemlich viel Licht in die ganze Sache gebracht.Freue mich das es endlich weiter geht und hoffe das nächste Kapitel kommt bald.
LG Kisari
Von:  sweetitachi
2008-11-10T16:22:37+00:00 10.11.2008 17:22
hmm recht komisch ich bin total durcheinander was heisst den hier eonst rivalinnin und dazu noch mütter dat ist i-wie komisch muss mir mal die anderen kapis wider durchlesen aber ansonsten war es nicht schlecht du kannst aber ruhig längere kapis machen cucu^^
Von: abgemeldet
2008-11-10T15:16:47+00:00 10.11.2008 16:16
Das Kapitel hat mir am Anfang nur mäßig gefallen, aber gegen das Ende hin wird es immer besser. Finde ich zumindest. ^^
Es wird wirklich spannend und ich bin jetzt so richtig gespannt, wies weiter geht!
Freu mich schon aufs nächste Kapitel!
Mfg Jo


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