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Bonds and Betrayal

Sasuke & Sakura! » Epilog online -> Story abgeschlossen!
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Begegnungen

Kapitel 3: Begegnungen
 

Die Nacht war in Konoha angebrochen und doch herrschte noch längst keine Ruhe, zumindest nicht bei zwei Konohanins, die ihren Heimweg antraten und dabei eine gewisse Strecke zusammen gehen mussten. Sakura war voller Wut über diese dämliche anstehende Mission aus dem Hokagegebäude gegangen und diese hassende Ausstrahlung an ihr nahm sogar Neji war, der ja nicht wirklich oft etwas mit ihr zu tun gehabt hatte. Dazu kam noch, dass sie nicht einsah, dass man diese Mission mal wieder als eine Art Schutzfaktor ansah.
 

Ihr zumindest war vollkommen bewusst, dass eine nahe liegende Gefahr bevorstand und man deshalb provisorisch den Uzumaki so schnell wie möglich aus dem Dorf schaffen wollte. Ach, wie ging ihr das doch alles auf die Nerven. Ihnen wurde noch nicht einmal gesagt, was es für eine Gefahr war, die da auf sie zueilte und mal wieder ließ man gerade Naruto im Unwissen darüber, zumal es doch wesentlich sinnvoller gewesen wäre, zumindest ihm alles davon zu erzählen, denn dann könnte er selbst auch wesentlich vorsichtiger sein.

Aber nein… Stattdessen machte man lieber einen aufwendigen Terz darum und verheimlichte die nötigsten Informationen am Liebsten, bestrich das Ganze mit einer wundervollen Glasur Missionsblödsinn, verziert mit einem oben aufliegenden Klecks Uchiha Sasuke – Sahne. Sahne, die Sakura überhaupt nicht ausstehen konnte – oder es zumindest glaubte. War es denn so wahnsinnig schützend für Naruto, wenn man sie gemeinsam auf die Suche nach „Mr. Ich-kann-alles-und-brauche-niemanden-außer-mein-tolles-Sharingan“ schickte? Wäre da die Gefahr, einem gewissen ebenso eiskalten Mörder mit Sharingan zu begegnen, der rein zufällig in der Akatsuki war, nicht relativ groß?
 

Gut, die Haruno konnte beiden (!) gerne die Fresse polieren, wenn es darauf ankäme. Dem älteren der beiden Brüder deshalb, weil er ihren besten Freund, fast sogar größeren Bruder, entführen und wahrscheinlich töten wollte. Den Jüngeren, weil er einfach ein emotionsloser und undankbarer Mistkerl war, der gerne mit den Gefühlen anderer Menschen, die ihn doch tatsächlich liebten, spielte. Undankbar? Nun, das vielleicht nicht unbedingt, denn er hatte sich bei ihr kurz vor seinem Verrat bedankt und Sakura wusste bis heute nicht, wofür…
 

Aber das zählte alles sowieso nicht!
 

Sasuke würde sie kennen lernen, wenn sie ihm begegnen und vielleicht gegen ihn kämpfen müsste. Sie würde ihm zeigen, wie „schwach“ und „oberflächlich“ sie war. Sie würde ihn so dermaßen „nerven“, dass er sich wünschen würde, Konoha nie verlassen zu haben.

Dann war er halt ein Uchiha… Und wenn schon. Sie war eine Haruno und die Schülerin der mächtigen Tsunade! Sie konnte man ebenfalls nicht so leicht verletzen – zumindest körperlich nicht. Diesen ganzen Hass mal an ihm auslassen, das würde sie tun…
 

„Sakura – chan“, kam es schließlich von Naruto, der hinter ihr ging, sie besorgt ansah und schwören könnte, ihre Gedanken zu lesen, zu erkennen, woran sie gerade dachte. „Ich weiß, du willst diese Mission nicht, aber-…“

Die Medic – nin drehte sich sofort zu ihm um und wenn Blicke töten könnten, dann wäre der Uzumaki tot und die Akatsuki hätte jeglichen Nutzen an ihm verloren.

„Ich will diese Mission nicht, sagst du? Ich will sie nicht? Ich verabscheue sie! Ich hasse sie… Ich kann diese Mission auf den Tod nicht ausstehen und würde sie am liebsten zerschlagen, zerfetzen, um endlich Ruhe zu haben…“ Selbst der Blondschopf hatte bemerkt, dass die arme Mission doch im Prinzip nichts dafür konnte und hier zu Unrecht als Synonym für den schwarzhaarigen Uchiha stand.

„Glaubst du denn wirklich, dass in Sasuke nichts Gutes mehr steckt?“ Sakura schnaubte einmal, schien aber an Aggression überhaupt nichts abbauen zu können. Ganz im Gegenteil – es steigerte sich offensichtlich nur weiter.

„Wie oft muss ich dir das noch sagen, Naruto?! Er hat versucht, dich umzubringen und wir sind ihm alle vollkommen egal geworden! Dieser Mensch ist ein Abtrünniger wie er im Buche steht…“

„Nein, das ist Blödsinn, Sakura – chan“, erwiderte er diesmal etwas energischer, „Du weißt doch gar nicht, ob das nicht alles nur gestellt war. Vielleicht musste er so agieren, weil Orochimaru in der Nähe gewesen ist.“

„Komm mir nicht mit so einer Theorie!“, brüllte sie ihn wütend an, „Das ist Nonsens! Sasuke hat Orochimaru nur wenige Wochen danach umgebracht, was er genauso gut zu dem Zeitpunkt auch hätte tun können, zumal wir dabei waren!“
 

Durchaus Recht hatte Narutos beste Freundin schon. Sasuke hätte doch damals locker diese verräterische Schlange umbringen können. Außerdem waren Naruto, Sakura und Yamato auch noch dabei, was bedeutete, dass es noch simpler gewesen wäre, den Sannin zu töten. Aber stattdessen schien es so, als hätte er seine alten Teamkameraden umlegen wollen.
 

„Im Übrigen ist Sasuke sowieso nur darauf erpicht, Itachi zu töten und seine ach so geliebte Rache zu erfüllen! Wenn er so scharf auf den eigenen Tod ist, lass ihn doch“, sprach sie und wurde dabei etwas ruhiger aber dafür zynischer.

„Ich kann nicht glauben, was du da sagst“, entgegnete Naruto und musterte sie immer noch besorgt.

„Es ist einfach nur die Wahrheit. Diese Rachsucht wird ihn umbringen und wenn er mit seinem Bruder untergehen will, kann mir das nur Recht sein!“

„Er wird garantiert nicht sterben“, meinte der Uzumaki nun entschlossener und blickte Sakura fest an, „Du weißt doch gar nicht, was Sasuke durchgemacht hat. Das wissen wir beide nicht! Er eifert seinem Ziel nach, genauso wie du und ich den unseren nacheifern!“

„Mit dem Unterschied, dass es bei ihm völlig absurd und krank ist! Würdest du ihn umbringen, um Hokage zu werden?“

„Nein, aber ich weiß, dass man durch einen Traum bzw. ein Lebensziel geblendet werden kann!“ Die Kunoichi rollte mit den Augen, sah wieder empört zum Blondschopf.

„Na klar, Sasuke wusste nicht, was er tat. Sicher“, zischte sie sarkastisch und verzog hasserfüllt ihr Gesicht.
 

„Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder, Sakura – chan“, sprach Naruto schließlich betrübt, sah sie aus ebenso besorgt und bedrückten Augen an, woraufhin Sakura kurzzeitig verwundert über sich selbst zu ihm blickte und schwieg. „Ich weiß, dass du Sasuke geliebt hast“, meinte er und sorgte somit dafür, dass Sakura wegsah, sich fragte, woher er das wusste. War es denn so offensichtlich gewesen? „Und ich weiß, dass du bis heute nicht darüber hinweggekommen bist“, fuhr er fort und die Kunoichi schluckte schwer, verstand nicht, wieso er so etwas glaubte, obwohl es sogar die Wahrheit zu sein schien.
 

„Aber gerade weil du ihn immer noch liebst, darfst du die Hoffnung nicht aufgeben. Sasuke ist mein bester Freund. Ich habe versagt, als ich ihn zurückholen wollte und es zerbrach mir das Herz, dich so traurig zu sehen, mein Versprechen dir gegenüber nicht gehalten zu haben. Aber du hast mir verziehen, gabst mir eine zweite Chance, die ich nutzen will, damit du nicht leiden musst und damit wir wieder ein Team sein können, Freunde wie damals… Nur in letzter Zeit hast du diese Gefühle vergraben, sie durch Hass und Rachsucht ersetzt – wie Sasuke. Und wenn du dann noch solche Dinge sagst, habe ich Angst, dass wir Sasuke nicht zurückholen können, nein, dass unsere Bänder vollständig reißen und nichts mehr so wird wie damals…“
 

Was Naruto ihr da offenbarte, schmerzte der Kunoichi im tiefsten Inneren ihres Herzens. Sie hatte ihrem besten Freund wehgetan, mal wieder, aber es war die Wahrheit, sonst nichts, wie sie glaubte.
 

„Die Bänder zwischen uns und Sasuke sind schon längst gerissen, Naruto… Er hat es selbst gesagt“, meinte sie schließlich leiser und betroffener.

„Ich meinte die Bänder zwischen dir und mir“, ergänzte er schließlich und die Rosahaarige sah geschockt auf, als sie das hörte. Stimmte das etwa? Dachte der Uzumaki wirklich, dass ihre Freundschaft durch ihr Verhalten zerbrechen könnte? War es so? Hatte sie das nicht bemerkt, dass dieses Thema offensichtlich eine Distanz schuf?
 

Sasuke…
 

Schon wieder… Verdammt, es war doch die Wahrheit, dass er Schuld an diesen Glauben des Blondschopfes war. Oder war sie es doch? Hätte sie nicht wie Naruto reagieren können? Nein, irgendwie ging das nicht. Sakura wusste nicht, woran es lag, aber es funktionierte einfach nicht…

Eine Weile schwiegen die beiden in der Stille der Nacht, während der Mond auf sie hinab schien.
 

„Ich glaube nur einfach nicht daran, dass er jemals zu uns zurückkommen wird“, sprach die Medic – nin schließlich und Naruto spürte in ihrer Stimme einen Hauch von Sehnsucht und Hoffnungslosigkeit. „Und selbst wenn… Was soll dann sein? An seiner Art und seinen Gefühlen würde sich ohnehin nichts ändern.“

Der Chaosninja senkte noch etwas den Kopf, als er das kurze Schluchzen vernahm und hob ihn dann aber wieder, blickte etwas lächelnd zu ihr, auch wenn er nur den Rücken der Kunoichi ansprechen konnte.

„Menschen ändern sich, Sakura – chan. Das trifft auch auf Sasuke zu. Denn er musste sich auch zu demjenigen, der er jetzt ist, ändern. Ich meine, wenn wir es schaffen ihn zu finden, dann wird alles wieder gut…“
 

„Könntest du mal aufhören, immer so optimistisch zu sein?“, meinte die Rosahaarige langsam wieder etwas aufgebrachter und ließ den Uzumaki verwundert aufblicken. „Wann wirst du endlich erwachsen und sehen, dass nicht alles immer nur gut werden kann und sich alle Menschen immer ändern. Wenn das so wäre, müssten wir nicht dauernd Missionen erledigen. Es kann nicht immer alles gut laufen! NICHT FÜR JEDEN! MANCHE MENSCHEN HABEN EINFACH KEIN GLÜCK VERDIENT“, schrie sie, drehte sich zu ihm um und offenbarte die Tränen der Verärgerung und Verzweiflung, „DU SAGST MIR, DASS ALLES GUT WIRD, WEIL BEI DIR ALLES GUT IST, JA! WEIL DEIN LEBEN MITTLERWEILE OHNE PROBLEME ABLÄUFT, WEIL DU MIT HINATA ZUSAMMEN BIST, NACHDEM DU ENDLICH BEGRIFFEN HAST, DASS SIE SCHON SEIT JAHREN WAS FÜR DICH EMPFINDET! Und weil du nicht das Gefühl kennst, jemanden zu verlieren, den du liebst, der dich aber nicht einmal respektiert, sondern erniedrigt und demütigt…“
 

Anschließend schwieg sie und ließ einen betrübt dreinblickenden Uzumaki stehen, der nur kurz den Kopf schüttelte.

„Ich habe keine Probleme?“, sprach er leise und ohne Wut, „Was ist dann die Akatsuki für mich? Was ist das Missachten vieler Dorfbewohner für mich? Was ist Sasukes Verhalten und sein Verrat für mich? Und was ist dein Schmerz für mich? Du glaubst, dass es dir am Schlechtesten geht, nur weil ich in einer Beziehung mal mehr Glück habe als du… Und greifst mich deshalb an, weil deine Liebe zu Sasuke nicht erwidert wurde, als es darauf ankam. Ich möchte dir nur helfen, weil du für mich wie eine Schwester bist, meine beste Freundin, aber stattdessen bist du wie Sasuke und nimmst die Hilfe nicht an, verlierst die Hoffnung, die dir Kraft geben sollte.“
 

Naruto drehte sich um, kehrte ihr den Rücken zu und ging langsam davon, auch wenn er im Prinzip noch weiter in die gleiche Richtung wie Sakura gemusst hätte. Sie sah ihm hinterher und bereute sogleich, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte, wie egoistisch sie war. „Gib’ nicht auf, nur weil die Umstände dich dazu zwingen wollen“, hörte sie es noch von ihm kommen, ehe er in die nächste Straßenecke einbog und verschwand.
 

Sakura blieb allein in der Straße zurück und sah bedrückt zu Boden. Sie wusste doch genau, das Naruto mindestens ein genauso schlimmes Schicksal wie Sasuke und es noch immer kein Ende genommen hatte. Und trotzdem gönnte sie ihm nicht das kleine bisschen Glück in seinem Leben, zu dem sie doch wohl genauso gehörte.

Nein, sie hatte nur an sich und ihre nicht erwiderte Liebe gedacht, ihn dafür verantwortlich gemacht und somit indirekt gefragt, wie es angehen könnte, dass er mit der Person zusammen war, die ihn liebt und sie nicht!
 

Sie könnte sich schellen für ihre Eitelkeit, für die Tatsache, dass sie sich nicht helfen lassen wollte und ihren besten Freund, großen Bruder, so verletzt hatte. Die Tränen bahnten sich jetzt frei einen Weg über ihre Wange, während sie versuchte, den Weg nach Haus einzuschlagen. Es waren keine Tränen über Sasukes Verschwinden oder Hass auf diesen Uchiha.

Es waren Tränen der Reue, die sich wegen ihres Egoismus Freiheit verschafften. Und es waren Tränen der Angst, dass die Freundschaft zum blonden Chaosninja in Gefahr sein könnte…
 

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Naruto schlenderte langsam nach Hause. Die Hände hatte er bedrückt in seinen Hosentaschen vergraben und kickte nebenbei ein kleines Steinchen vor sich her, während er zu Boden blickte.

Er wollte Sakura nicht verletzen, aber es war nötig, ihr die Wahrheit zu sagen, denn dazu waren Freunde doch immerhin da, oder? Und wirklich fair war es auch nicht gewesen, dass sie ihn verletzt hatte, wobei das für Naruto weniger Ausschlag gegeben hatte, sie so persönlich anzugreifen.
 

Gut, vielleicht war er wirklich manchmal zu optimistisch und glaubte, dass alles irgendwie wieder in Ordnung käme. Aber so war er nun einmal und er setzte sich für diese Überzeugung ein, dass ein eiserner Wille und ein Ziel im Leben genügten, Berge zu versetzen.

Er hatte es auch schon oft bewiesen und immer wieder gezeigt, dass er nicht aufgeben würde, egal wie schwer eine Situation oder wie mächtig der Feind war.
 

Sasuke hatte sich anfangs immer darüber lustig gemacht, aber mittlerweile – so dachte Naruto jedenfalls – würde auch er nicht aufgeben, bis er sein Ziel erreicht hatte. Nur warum tat Sakura das nicht?

War sie etwa so überzeugt, dass es keine Hoffnung mehr für die Rückkehr des Uchihas gab?

Offensichtlich schon und der Blondschopf sah das nicht gern. Er sah es einfach nicht gern, dass sich seine beste Freundin nur deswegen kaputt zu machen schien, wenn es um Sasuke ging. Das konnte einfach nicht angehen und er würde versuchen, ihr wieder Mut und Hoffnung zu geben. Ja, dazu waren Freunde schließlich da!

Und wenn er Hokage werden wollte, so war ihm bewusst, war es seine Pflicht, Freunden und Mitmenschen zu helfen, ihnen zur Seite zu stehen, sie zu beschützen oder sie aus der Dunkelheit zu befreien.

Deshalb fing er jetzt langsam an zu lächeln, blieb stehen und sah auf den Stein vor ihm.
 

„Ich werde mein Versprechen halten, Sakura – chan, echt jetzt“, sprach er, nickte fröhlich und kickte den Stein mit ein wenig mehr Kraft von sich weg. Dieser kullerte schließlich über den Boden und stieß dann ungefähr zwanzig Meter weiter gegen den Fuß eines Mannes, den Naruto erst jetzt bemerkt hatte.

Dieser nahm seinen Hut ab, senkte ihn langsam und hielt ihn nahe seinem schwarzen Mantel mit den roten Wolken fest. Seine kurzen schwarzen Haare deckten sich schon fast mit dem Stirnband, dessen Symbol eine Art Blitz war und durch den wiederum ein waagerechter Strich verlief. Das Stirnband verdeckte sein linkes Auge, während das freie von einer blauen Kälte ausgestrahlt wurde, die einem einen Schauer über den Rücken jagen lassen konnte.
 

Naruto kam aus der Fassungslosigkeit gar nicht mehr raus. Es musste ein Mitglied der Akatsuki – Organisation sein. Daran bestand kein Zweifel, aber was suchten sie hier? Ihn, ganz klar… Dennoch schienen sie jetzt Ernst machen zu wollen, wenn sie ihn direkt in Konoha aufsuchten und keine Scheu hatten, das Dorf direkt zu betreten. Nun war ihm immerhin bewusst, welche Gefahr es war, die Tsunade veranlasste, ihn wieder auf Mission zu schicken.
 

„Uzumaki Naruto?“, fragte der Akatsuki schließlich ernst und fordernd, obwohl er sich die Frage schon selbst beantworten konnte, während er seinen langen Mantel aufknöpfte.

Naruto schwieg, war noch nicht ganz aus seiner Trance gekommen, kam aber wieder zu sich, als der Akatsuki sich nun ein paar Schritte auf ihn zu bewegte.

Der Blondschopf schritt automatisch ein paar Meter zurück, spürte jedoch sofort etwas hinter sich und drehte sich deshalb schnell um, erkannte nun mit verkrampften Gesichtsausdruck eine junge Frau mit blonden Haaren, die ihren Hut ebenfalls abgenommen hatte und auch den Mantel der Organisation trug. „Wir sind gekommen, um dich mitzunehmen“, kam es wieder von dem männlichen Shinobi, woraufhin Naruto sich erneut zu ihm umdrehte.
 

„Das könnt ihr knicken“, erwiderte der Uzumaki entschlossen, sah dabei direkt zu den beiden Eindringlingen. „Ihr geht mir sowieso schon eine Ewigkeit auf die Nerven! Ihr wollt Kyuubi, nicht?“

„Deine Schlussfolgerungen sind bemerkenswert“, meinte die blonde Kameradin des Einäugigen zynisch, schmunzelte finster vor sich hin und sah zu ihm, „aber uns beiden ist er eigentlich relativ egal… Es ist allerdings von Nöten.“

„Wenn er euch egal ist, warum wollt ihr ihn dann?“, fragte Naruto aufgebracht und sah zwischen den beiden verständnislos hin und her.

„Das ist für dich nicht von Interesse“, meinte schließlich der Akatsuki und sah den Blondschopf durchdringend an. „Folgst du uns nicht freiwillig, müssen wir zu anderen Mitteln greifen.“
 

Etwas verwundert blickte die junge Frau auf, als die Verärgerung aus Narutos Gesicht verschwand, er sich aufrecht hinstellte, ernst wurde und dann plötzlich hasserfüllt zu ihrem Kameraden sah – mit den roten Augen des Fuchses.

„Ihr wollt den Kyuubi?“, fragte er rhetorisch, „Dann kommt und holt ihn euch!“
 

Das Chakra des Neunschwänzigen drohte bereits auszubrechen, während beide Akatsukis den linken Teil ihres Mantels nach hinten schieben wollten, um offenbar nach etwas greifen zu können, doch stattdessen hielt der männliche Akatsuki schließlich inne und ging wieder in Ausgangsposition zurück.

„Ah. Ihr wusstet also Bescheid“, sagte er, drehte sich seitlich, sodass er nun zu dem ungebetenen Besuch sah, „Jiraiya – sama.“
 

Naruto hatte nun freien Blick auf den weißhaarigen Sannin, der den Blick des Akatsukis ernst erwiderte. Verwundert erlosch das Fuchsfeuer in den Augen des Uzumakis wieder. Wollte Jiraiya nicht eigentlich das Dorf verlassen? War das etwa nur ein Vorwand gewesen? Hatte er die ganze Zeit gewusst, dass die Akatsukis hier waren und wollte nur den Anschein waren, als würde er gehen, um diese in Sicherheit zu wiegen?
 

Sogleich drehte sich der schwarzhaarige Einäugige erneut um und sah auf das Dach, auf dem der Grauhaarige hockte, ebenfalls ernst hinab sah. Die blonde Kameradin des Akatsukis sah auf das gegenüberliegende Dach und entdeckte dort einen ANBU – Trupp.

Wieder drehte sich ihr Kamerad um, sah hinter seine Partnerin und erkannte die Hokage persönlich erscheinen. Ernst und doch irgendwie die Situation positiv einschätzend blickten die beiden Akatsukis sich noch ein wenig um.

„Wir haben euch offensichtlich ein kleines bisschen unterschätzt“, meinte die abtrünnige Kunoichi schließlich und lächelte finster vor sich hin.

„So einfach wie ihr euch das vorstellt, ist es nun einmal nicht“, sprach Jiraiya diesmal selbstsicher schmunzelnd, „Eure Organisation hat Gaara aus seinem eigenen Dorf entführt, da wäre es doch ebenso gut möglich, dass ihr es mit Naruto auch versuchen könntet. Denkt ihr denn wirklich, dass wir das zulassen würden? Wir hatten euch seit eurer Ankunft im Auge und haben jeden eurer Schritte verfolgt.“

„Es gibt keinen Ausweg mehr“, kam es jetzt von Kakashi. Irgendwie kam ihm dieser Akatsuki so geheimnisvoll vor, was wohl an dem, ebenfalls über das linke Auge quer gelegten, Stirnband lag. „Ihr seid eingekesselt!“

„Bevor wir euch gefangen nehmen“, fing Tsunade an und war doch auf irgendwelche Tricks gefasst, „wollen wir wissen, für welchen Zweck ihr die Bijuus braucht und wer eure Anführer sind.“
 

Eine Weile herrschte Schweigen, in der sich die Spannung deutlich vergrößerte. Gerade Naruto war erpicht darauf, den Grund für seine andauernde Verfolgung zu erfahren. Aber stattdessen fingen die beiden Umzingelten schon wieder an zu schmunzeln. Dachten diese dummen Konohanins denn ernsthaft, dass es so einfach war, zwei Mitglieder der Akatsuki – Organisation festzunehmen?

„Uns war vollkommen klar, dass ihr uns beobachtet habt. Und uns war auch bewusst, dass ihr uns umzingelt habt, noch bevor ihr aufgetaucht seid.“ Die junge und doch selbstbewusste Stimme des Mannes wurde von dessen vorfreudiger Mimik begleitet. „Ich sehe alles… Mei!“
 

Die junge Blondine reagierte, formte schnell ein paar Fingerzeichen und wie aus dem Nichts entstand ein gewaltiger Nebel.
 

„Kirigakure no Jutsu!“
 

Kakashi kannte dieses Jutsu nur zu gut, schob schnell sein Stirnband hoch und wich gerade eben so einem Kunai aus, das auf ihn zugeworfen wurde.

„Sechs Meter nach links“, hörte er den fremden Akatsuki, drehte sich im Sprung um und sah die Abtrünnige aus dem Dach des Hauses hervorkommen, was ihn zusehends überraschte und er es so nur knapp schaffte, dem Shurikenangriff zu entgehen.

Doch der Kopierninja ließ sich davon nicht unterkriegen, griff seinerseits zu einem Kunai und lief auf die Blonde zu, die jedoch wieder auf mysteriöse Weise im Dachboden verschwand.
 

„Zehn Meter hinter mir, Drehung um 90°… Jiraiya – sama…“

Sogleich wendete der Bergeremit seinen Blick nach rechts und erkannte die Akatsuki aus der Hauswand springen, mit einem Kunai im Anschlag. Er sprang schnell zur Seite und schlitterte dann auf dem Boden, um einige Meter von ihr entfernt stehen bleiben zu können.

Die ANBU waren währenddessen auf den Einäugigen zugesprungen, nachdem sich der Nebel auflöste und griffen ihn mit ihren Schwertern an. Schnell schob der Akatsuki seinen Mantel leicht zur Seite, packte den Griff eines kleineren Schwertes an seinem Gürtel, zog es und mit einem einzigen präzisen Schnitt fielen die Klingen der ANBU ab.
 

Vor ihm kamen sie zum Stehen, hatten ihn umzingelt und griffen ihn gleichzeitig an, doch mit einem Hauch von Leichtigkeit sah er jeden Angriff kommen, wehrte die Attacken mit Schlägen und Tritten, sowie dem kleinen Schwert ab, drehte sich einmal schnell im Kreis und wie durch Geisterhand wurden die ANBU davon zurückgeschleudert.

Seine Kameradin erschien dann hinter ihm und nun standen die Akatsukis Rücken an Rücken, während der Nebel vollends verschwand und die zwei Sannin sowie der Kopierninja sich vor Naruto gestellt hatten, der das Ganze nur ungläubig mitverfolgt hatte.
 

„Ich denke, es könnte doch etwas unliebsam werden, wenn wir hier bleiben, meinst du nicht auch?“, fragte die Blondine leise und etwas verführerisch, erntete ein Schmunzeln ihres Partners.

„Da könntest du Recht haben“, erwiderte er schließlich, versenkte sein Kurzschwert in dessen Scheide, „Uzumaki Naruto. Wir sehen uns sicherlich wieder und dann wird dich keiner beschützen können.“

Mit zwei vor sich gehaltenen Fingerzeichen wurden die Akatsukis von einem Wirbelsturm umfahren und verschwanden schließlich auf geheimnisvolle Art und Weise.
 

Die Anwesenden entspannten sich wieder, die ANBU standen unter ein paar Schmerzen auf und Naruto fasste sich ebenfalls.

„Was… Was waren das für Typen?“, fragte er mehr sich selbst und blickte dann jedoch zu Tsunade, die wie Kakashi und Jiraiya ernst zu der Stelle sahen, an der eben noch die beiden Angreifer waren.

„Wir wissen es nicht“, antwortete sie ihm ehrlich, „aber deshalb ist es umso wichtiger, dass du auf der Mission vorsichtig bist und nicht zuviel riskierst.“

„Woher wusste der eine in diesem Nebel, wo wir standen und wann wir unsere Positionen geändert haben?“, fragte sich Jiraiya und rieb sich nachdenklich das Kinn, während Kakashi sein Stirnband wieder über das Sharingan legte, als er vom Dach aus zu den anderen gekommen war.

„Tja, da haben wir also noch ein Geheimnis, hinter das wir kommen müssen…“
 

Naruto wurde ernst. Die Situation verschärfte sich wieder und ihm war völlig bewusst, dass er wahrscheinlich auf der Suche nach Sasuke erneut auf die beiden unbekannten Akatsukis treffen würde.

Doch dann könnte er sich persönlich mit diesen befassen…
 


 

Danke nochmal an die letzten Kommentatoren^^

Auch diesmal würde mich eure Meinung sehr interessieren, also schreibt ruhig ein kleines Kommentar (große sind auch gern gesehen :P), wenn ihr möchtet! Freue mich jedenfalls immer riesig darüber :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mahoney
2008-04-12T07:30:30+00:00 12.04.2008 09:30
Huhu!
Tut mir Leid das mich erst jetzt melde! *sich verbeug*
Habs total vergessen :( *sich schäm*
Naja aber das Kapitel war sehr gut :D
Sakura macht mir langsam Angst xD

Sasuke würde sie kennen lernen, wenn sie ihm begegnen und vielleicht gegen ihn kämpfen müsste. Sie würde ihm zeigen, wie „schwach“ und „oberflächlich“ sie war. Sie würde ihn so dermaßen „nerven“, dass er sich wünschen würde, Konoha nie verlassen zu haben.

*sich schnell versteck*

Naruto hat wirklich Recht.
*zustimmend nickt*

Freue mich schon auf nächste Kapitel!
Bis Bald dann!
Biba!
Von: abgemeldet
2008-04-11T18:03:42+00:00 11.04.2008 20:03
Hey!
Kommt es mir nur so vor, oder ist Sakura unglaublich eingebildet?
Zumindest ein bissl...was bringt sie zu der Überzeugung, sie würde Sasuke und seine Vergangenheit und seine Gedankengänge kennen...

ahahaha....ich würds gern ma sehen, wie Sakura Haruno versucht Itachi Uchiha oder Sasuke Uchiha zu vermöbeln...ahahahaaa *krank lach*
Da is nicht mehr sehr viel übrig von ihr danach.^^
Ich mag Naruto hier voll gerne^^ Er gibt nie auf und das ist sehr gut so.
Bin gespannt, was sonst noch so passiert...und wieder ein rießen Kompliment an die Kampfszene^^
Hammer Kapitel!
glg, DarkSatire
Von: abgemeldet
2008-04-11T17:15:28+00:00 11.04.2008 19:15
Hallöchen
Das war ein klasse Kapitel
Hat mir sehr gut gefallen
Sakura ist wirklich nicht gut auf Sasu zu sprechen
War ein klasse Kapitel
Mach weiter so
Bye Rosenbluete001
Von:  Aoki_lee
2008-04-11T16:24:02+00:00 11.04.2008 18:24
super gemacht... mir hat voralemd ie szene zwischennaruto und sakura gefallen.
Von:  XxGirlyxX
2008-04-11T14:21:23+00:00 11.04.2008 16:21
Ich fands mal wieder klasse
oha Sakura ist ja mega sauer
Naruto hat aber recht finde ich was er zu saku sagt
mach bitte schnell weiter
HDGDL


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