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Wo die Liebe hinfällt

von

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Hallo, mein Name ist Hermine. Ich bin Schülerin auf Hogwarts. Ich bin Jahrgangsbeste und habe viele Freunde.

Viele denken ich hätte keine Probleme und führe ein perfektes Leben, aber das ist nicht wahr. Einer der größten Irrtümer ist wohl, dass ich verklemmt bin. Ich bin NICHT verklemmt. Überhaupt nicht. Mein einziges Problem ist: ich kann nichts mit halbstarken “Männern“ anfangen. Und ob ich mit Männern überhaupt etwas anfangen kann weiß ich nicht so recht. Aber ich weiß das dieses hilflose Gefummel und die aus Büchern auswendig gelernten Sätze, die vollkommen übertrieben sind mich nicht ansprechen. Ich bin mit einigen meiner Mitschüler ausgegangen, doch selbst die Intelligentesten schienen mir nur auf das eine hinaus zu wollen. Nicht das ich selbst nicht wollte. Ich habe es auch schon getan aber dieser Fehler tut jetzt nichts zur Sache. Ich sehne mich nach einer Beziehung die ehrlich ist.

Ich weiß was ich will, doch in diesem Fall wird das nicht ganz so einfach. Denn die Person die ich will ist verliebt und sie würde nie etwas von mir wollen. Leider.

Ich sehne mich schon seit Monaten nach ihr.

Ich möchte ihre fließenden Haare berühren, ihre helle Haut und ich will, dass sie mir Blicke zu wirft die mich nicht als ihre beste Freundin zeichnen.

Und um es klar auszudrücken: Ich bin in meine beste Freundin verliebt.

Ginny hat einen Freund, der genauso unreif ist wie ich es euch beschrieben habe.

Er ist nicht viel interessanter als ein Toastbrot und manchmal frage ich mich ob in seinem Kopf etwas anderes als Quidditch existiert.

Vor mich hingrummelnd komme ich am Portrait zu unserem Gemeinschafsraum an und sage der fetten Dame murrend das Passwort.

Als ich eintrete muss ich mich zusammenreißen nicht zu grinsen, denn ich höre Ginnys aufgebrachte Stimme. Sie hat sehr viel Temperament.

„Wenn du nur noch ein Wort über diesen Quatsch verlierst…!“, schreit sie.

Ich frage mich worum es geht aber ich kann es mir denken. Thomas ist extrem eifersüchtig. Ginny braucht nur ein paar Worte mit einem anderen Jungen verlieren und er ist beleidigt.

„Es reicht mir Thomas! Ich will nichts mehr von dir wissen!“ Sie holt aus und gibt ihm eine schallende Ohrfeige dann dreht sich zornesrot im Gesicht um und stürmt die Treppen zum Mädchenschlafsaal hinauf. Er hält sich die dunkelrote Wange und sieht ihr entsetzt nach.

Ich trete zufrieden in den Gemeinschaftsraum ein und gehe schnellen Schrittes zu Ginnys Schlafsaal. Denn auch wenn ich ihr absolut verfallen bin braucht sie den Trost ihrer besten Freundin.

Sie liegt schluchzend auf ihrem Bett. Es tut mir weh sie so zu sehen, ich gehe zu ihr und lege ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Sie sieht überrascht auf. Ihre Augen sind rot und ihre Wangen nass. Ich setze mich auf die Bettkante und atme einmal tief ein und aus. Sie rutscht zu mir und lehnt sich an mich.

Ich umarme sie sanft und auch wenn es noch so unpassend ist schlägt mein Herz etwas schneller. „Er ist ein Idiot“, flüstere ich ihr beruhigend zu.

Sie schluchzt und legt ihre Stirn auf meine Schulter. Ihr streichle ihr sanft über den Rücken. Langsam beruhigt sie sich und sieht mich wieder an.

„Gib mir mal ein Taschentuch“, nuschelt sie leise und nickt mit dem Kopf auf ihr Nachtschränkchen. Ich öffne die Schublade und reiche ihr ein weißes Stofftaschentuch.

Einige Momente schweigen wir dann beginnt sie leise zu sprechen.

„ich wusste, dass es so enden würde.“ Ich sehe sie verwundert an. „Ich weiß auch nicht wieso ich mit ihm zusammen war. Aber ich dachte, dass ich…“ Sie schnieft. „Naja Mine. Weißt du ich war so alleine. Du bist irgendwie anders geworden seit wir wieder hier sind und ich war so allein“

Ich schlucke und ich halte einige Tränen zurück. Ich bin so verliebt in sie. Wenn ich ihr zu Nahe komme würde sie sicher etwas merken und wir wären nicht einmal mehr Freunde. Das will ich auf keinen Fall riskieren.

„Ginny wenn ich dir sage warum ich… wenn ich es dir sage dann… ich kann es dir nicht sagen“ Ich spüre wie Tränen über meine Wangen rollen. Sie sieht mich mit großen Augen an, ihre wunderschönen grünen Augen. Sie hebt eine Hand und streicht mir sanft über die Wange. Gequält schließe ich die Augen. Ihre Fingerspitzen streichen vorsichtig über meine Lippen. Aus Angst sie würde aufhören wenn ich die Augen öffne lasse ich sie geschlossen und genieße ihre sanften Berührungen die mich später noch sehnsüchtiger werden lassen werden.

Ich höre jemanden der die Treppe hinaufkommt und auch sie hört auf. Ich öffne meine Augen und sehe zur Tür, die sich gerade öffnet. Es ist Luna die mit großen Augen hineinsieht. Ihre langen blonden Haare sind offen und fallen ihr in die Augen. Sie blinzelt uns an und schwebt leicht lächelnd in den Raum. „Hallo Hermine.“, haucht sie und geht zur ihrem Schrank. Sie nimmt ein in Leder gebundenes Buch heraus, von dem ich mich frage was darin steht, und geht wieder hinaus. Ginny sieht mich ein wenig ängstlich an. Ich schenke ihr mit einem Lächeln Selbstsicherheit und um ihr zu zeigen das sie nichts falsch gemacht hat.

Ich stehe auf und sie lächelt mir zu. Ich streiche ihr noch kurz über die Haare und stehe auf und verlasse kurze Zeit später den Raum.

Als ich nach unten in den Gemeinschaftsraum komme treffe ich auf Ron der scheinbar auf mich wartet. Ich sehe ihn fragend an.

„Ich warte schon ewig auf dich“, mault er. Ich hebe meine Augenbrauen und sehe ihn weiter an.

„Darf ich Zaubertränke bei dir abschreiben?“ Wieder das.

„Nein, Ron. Du kennst Snape er merkt sofort wenn du abgeschrieben hast außerdem hast du noch ein paar Stunden bis zum Abendessen.“ Ich werde ihn nicht abschreiben lassen, denn bei Snape muss nicht nur er Nachsitzen sondern ich auch wenn Snape das merkt. Außerdem bin ich nicht in der Stimmung Zeit mit Ron zu verbringen.

„Hermineee das schaff ich doch nie!“ Ich zucke mit den Schultern und flüchte in die Bibliothek bevor er noch ein weiteres Wort verlieren kann.
 

Ein wenig außer Atem lassen ich mich an einen Tisch etwas abseits von den Anderen fallen, weil ich mich so besser konzentrieren kann. Ich lehne mich erschöpft zurück und erschrecke furchtbar als plötzlich Luna vor mir sitzt. Sie sieht mich verträumt an und lächelt.

„Luna… du hast mich erschreckt.“, lache ich leise, denn ich will nicht die Aufmerksamkeit der Bibliothekarin auf mich lenken.

Luna entschuldigt sich ebenso leise und lehnt sich weiter vor. Ich kann ihr direkt in den Ausschnitt sehen, sie trägt schwarze Unterwäsche. Ich schlucke und ein leichtes Kribbeln breitet sich in meinem Bauch aus.

Sie lächelt wissend und beugt sich weiter zu mir. Ihre langen Haare fallen auf meine Hand und ich kann ihr Shampoo riechen.

Sie flüstert leise meinen Namen und geht um den Tisch. Um sich neben mich zu setzen, sehr dicht neben mich. Ihr Knie berührt meins und sie streichelt mir vorsichtig durch die Harre. Ich spüre ihre Hand auf meinem Oberschenkel. Sie streicht bis zu meinem Knie und dann unter meinen Rock. Das aufgeregte Kribbeln in meinem Bauch wandert weiter nach unten als sie zärtlich über meinen Innenschenkel streichelt. Ich halte kurz die Luft an und als ich einatme ist meine Atmung schneller als normal. Es ist aufregend und im Gegensatz zu den ganzen Männern ziemlich erregend. Ich blicke nervös um mich, schließlich könnte jeden Moment jemand hier vorbei kommen und uns sehen. Luna mit einer Hand unter meinem Rock. Doch sie lässt sich nicht beirren und ich spüre ihre Lippen auf meinem Hals und wie sie nach unten wandern. Ich bin hin und her gerissen.

Es kommt mir vor als würde ich Ginny damit betrügen andererseits bin ich gar nicht mit ihr zusammen und es fühlt sich so gut an.

Mir entweicht ein leises Seufzen. Luna ist wohl nicht ganz unerfahren.

Ich schließe die Augen und denke an Ginny. Mit schmerzlicher Miene drücke ich Luna von mir.

„Sorry Luna aber ich…“ Ich sehe ihr entschuldigend in die Augen und es überrascht mich als ich sie lächeln sehe.

„Schon gut.“ Sie ist etwas verletzt. „Du bist ehrlich und wenn das mit Ginny nichts wird sag mir bescheid…“

Damit steht sie auf, streicht sich die Falten aus dem Rock, greift nach ihrem Buch und verschwindet wieder verträumt hinter einem Regal. Ich sitze einige Momente da und einige mich nach einiger Zeit mit mir selbst, dass das die richtige Entscheidung war. Trotz allem würde ich mich nach einem Korb von Ginny wahrscheinlich nicht trauen etwas mit Lina anzufangen. Außerdem scheint sie mich zwar zu mögen aber nicht so wie ich Ginny.

Ich sitze noch eine Weile in der Bibliothek und frage mich wie ich es schaffe Ginny für mich zu gewinnen bevor es jemand anderes tut. Danach gehe ich in meinen Schlafsaal.
 

Der Unterricht am nächsten Tag geht langsam und zäh voran und selbst Muggelkunde macht mir heute keinen Spaß da ich an nichts anderes denken kann als an mein Vorhaben. Ich werde es Ginny sagen. Noch heute.

Ich will dabei keinen Kitsch und keinen großen Aufwand denn schon so wird die Abweisung weh genug tun.

Ich treffe Ginny direkt nach dem Mittagessen im Gemeinschaftsraum. Sie sitzt an einem Tisch am Rande des Raums und macht Hausaufgaben. Ich setze mich ihr gegenüber. Sie bemerkt mich und ich gebe mich noch einmal ihrem Anblick hin.

Sie sitzt konzentriert über einem Aufsatz für Kräuterkunde. Und wie immer wenn sie nachdenkt hat sie eine ihrer roten Haarsträhnen um ihren Finger gewickelt und kaut überlegend am Ende ihrer Gänsefeder. Ich lächle leicht über ihre Angewohnheiten.

Da blickt sie auf und schenkt mir ihr wunderschönes Lächeln.

„Mine?“ Ich mag ihren Spitznamen für mich.

„Hmh?“ Ich sehe sie aufmerksam an.

„Kommst du mir nach oben?“ Ich nicke und sie packt ihre Sachen zusammen.

Ich gehe direkt hinter ihr als wir zu ihrem Schlafsaal laufen.

Ich sehe interessiert auf ihre Beine wenn sie läuft. Ich falle ein paar Schritte zurück ohne das sie es bemerkt.

Warum ist ihr Rock bloß so kurz? Ich schüttle kurz den Kopf und sehe auf die Treppen vor mir. Deswegen laufe ich fast in sie als sie abrupt stehen bleibt, ich habe nicht bemerkt, dass wir schon vor ihrem Schlafsaal sind.

Ich frage mich gerade warum sie die Tür nicht öffnet als sie sich zu mir dreht.

„Luna ist da. Wollen wir in deinen Schlafsaal gehen?“ Ich nicke nur und sie geht zwei weitere Etagen nach oben. Ich öffne ihr die Tür und bin erleichtert als ich sehe, dass niemand da ist. Sie legt ihre Sachen auf meinen Schreibtisch und lässt sich auf mein Bett fallen.

Ich glaube sie bemerkt nicht wie nervös ich bin als ich ein paar Meter vor ihr stehen bleibe. Ich hole tief Luft. Sie sieht mich erwartend an und dann sage ich es einfach.

„Ginny, ich hab mich in dich verliebt.“ Sie sieht mich an.

„Das war direkt.“ Sie hebt ihre Augenbrauen was ich sonst unheimlich süß finde doch jetzt bin ich vor den Kopf gestoßen weil sie mich nicht einmal überrascht ansieht.

Sie lächelt mich bezaubernd an. Ich wage es mich neben sie zu setzen. Sie dreht sich zu mir und streichelt sanft über meine Wange.

„Ich weiß schon lange, dass du mich liebst Mine.“ Ich sehe sie mit großen Augen an. Ich bin vollkommen verwirrt.

„Aber was? Warum..?“

„Naja ich weiß nicht genau was ich für dich fühle aber das mit Thomas hab ich nur gemacht weil… naja weil ich sehen wollte wie du reagierst. Ich war mir nicht sicher ob ich mir das alles nur einbilde und da dachte ich…“

„Das war eine wirklich blöde Idee.“, lache ich erleichtert.

Sie wird rot und sieht auf meine Hände die auf meinem Schoß liegen.

Mich überflutet eine Welle des Glücks und ich tue endlich das wonach ich mich sehne. Ich lege eine Hand auf ihre roten Haare mit der andere hebe ich ihr Kinn an und sehe ihr in die Augen. Sie lächelt zufrieden und ich beuge mich zu ihr. Kurz vor ihren Lippen halte ich an und spüre für einen kurzen Moment ihren aufgeregten Atmen auf meinen Lippen.

Dann lege ich meine Lippen auf ihre. Hingebungsvoll küsse ich sie und sie erwidert schüchtern.

Ich ziehe sie dichter an mich bis sie auf meinem Schoß sitzt.

Ich löse mich von ihr und sehe sie wieder an. Ihre Wangen sind leicht gerötet, sie sieht einfach wunderbar aus und am liebsten würde ich mich sofort auf sie stürzen aber ich werde nichts überstürzen, schließlich habe ich noch viel Zeit.

Ich gebe ihr noch einen zärtlichen Kuss.

„Wenn du dir nicht sicher bist“, flüstere ich ihr ins Ohr. „Dann muss ich dich wohl überzeugen.“
 

-Ende-
 

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Ich habe diese FF eigens für einen Wettbewerb geschrieben. Außerdem ist es mein erstes Shoujo-Ai und ich habe selbst Beta gelesen, da ich es so schnell wie möglich hochladen wollte.

Über Kommentare würde ich mich natürlich freuen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-06-05T14:17:05+00:00 05.06.2010 16:17
Er ist nicht viel interessanter als ein Toastbrot... XDDDD zu geil
Von:  Tali-Zorah
2008-04-06T18:46:01+00:00 06.04.2008 20:46
Wirklich totaaaaal süß! =^.^=
schon lange keinen so schönen Shoujo ai mehr gelesen.
(kommen ja leider auch wenig neue heraus -_-')
Von:  Dark777
2008-03-31T21:24:32+00:00 31.03.2008 23:24
Wirklich gut geschrieben und das soll dein erster Shojo-Ai gewesen sein? Würde mich freuen noch mehr von dir in dieser Richtung zu lesen ^_^.
Von: abgemeldet
2008-03-30T13:49:56+00:00 30.03.2008 15:49
Tolle Os.^^
Der letzte Satz hat mir besonders gut gefallen.
Aber du hättest es noch ausführlicher schreiben kann.^^ Das mit Luna fande ich gut. Wäre auch ein interessantes Pair gewesen. LunaxHermine. Aber ich hab nicht verstanden was Luna bei den Griffendors machte.
Hdl Mita


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