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Déjà-vu

Es war einmal 5: 17 Uhr - Snupin-
von

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Nun denn hier ist nach Ewigkeiten mal wieder das Chaos-kätzchen mit einem Versuch Fanfics zu schreiben. Grund: meine Freundin brauchte eine (aber sagt es ihr nicht sonst nimmt sie sich zu wichtig). Naja und es war dunkel und kajalmonsta schlief schon, also hab ich sie angefangen und in drei Tagen zu ende geschrieben.

Ich muss alle Wahnen die auf die Mega-supa-dupa-shonen-ai-action aus sind: es ist eher eine Gedankenfic als eine wirkliche Geschehnisfolge. Und es hat ein möglicherweise hassenswertes Ende (ich kenn doch fanficleser, die wollen immer alles Wissen und kommen mit so offenen Enden nicht klar XDDD)
 

Also dann: Die Charaktere gehören J. K. Rowling und nicht mir.
 

Die Ausgangssituation: ist ein teilweise vorhandensein des 7. Bandes, jedoch mit der kleinen Änderung das die beiden augenscheinlich nicht tot sind (und ich glaube Tonks und Teddy, ich hab sie beide sehr gern, sind hier auch mal ausgeschnitten).
 

Viel Spaß^^
 

Déjà-vu

von Chaos_katze

4.930 Wörter
 

Wie nennt man eine geladene Situation, die einem so fühlen lässt, wie noch nie zuvor? Jener Moment in dem man schreien und schweigen will, weglaufen und doch bleiben. Man fühlt sich wie unter Wasser gedümpelt, alles ist ungewöhnlich still und die Lunge, gefüllt mit dem puren Leben, brennt und droht zu zerbersten. Man strampelt, versucht Luft zu bekommen und Panik steigt auf und dabei fühlt man sich so lebendig wie nie zuvor.

Warum gibt es in der englischen Sprache für einen solchen Moment kein Wort? Genau so ist es bei Träumen. Nightmare, so nennt man einen schlechten Traum. Und einen guten? Einfach nur Traum? Warum geben die Menschen eigentlich nicht auch den positiven Sachen Namen?

Ich habe in diesem afrikanischen Buch über die Ewigkeit des Blauen gelesen, dass es in einer der afrikanischen Bantusprachen ein Wort für einen schönen Traum gibt. Vielleicht klammern sich die Menschen dort mehr an positive Dinge. Im selben Buch stand übrigens auch, dass ein Erstickungstod ähnlich einem Orgasmus wäre. Ein solches Beispiel fällt für gewöhnlich immer wenn man über das Ersticken von Gehängten spricht. Bei allen wissenschaftlichen Kräften die dabei wirken, bei allen logischen Erklärungen nach dem Schema purer Sauerstoff oder ein Mangel an H²O würden einem ein unbeschreibliches Glückgefühl geben, so seh ich nach wie vor keinen Zusammenhang zwischen einem sich aufbäumenden Körper, vor Lust erstickend und einer aufgedunsenen Wasserleiche. Ich schätze, ich weiche vom Thema ab. Eigentlich wollte ich von einem Tag sprechen, dem heutigen. Einer dieser Tage an denen England unter Regen begraben ist. Einer dieser Tage in der man sich der Jahreszeit nicht ganz sicher ist. Aber eigentlich ist es schon Nacht, nein vielleicht eher morgen. 5 Uhr noch was. Ich hab irgendwann das Klingen der Standuhr im 1ten Geschoss nicht mehr wahrgenommen, vielleicht ist es auch schon später.

Was tue ich also so früh noch wach, auf einer Couch im Pyjama, ein Buch auf meiner Brust die Augen geschlossen und die Haare zerzaust? Ich tue so als ob ich schlafe.

Es ist albern, ich schäme mich dafür, aber ich wage es auch nicht die Augen zu öffnen um nachzusehen ob er noch da ist. Er, dass ist der Hausbesitzer.

Sein Haus ist sehr schmal und doch sehr groß. Eins dieser Reihenhäuser, die während der Industriellen Revolution wie Unkraut aus der Erde geschossen sind um der Überbevölkerung Platz zum Wohnen zu geben oder wie auch immer man ein Leben in diesen Zellen zu 8 bezeichnen konnte.

Ich liege im Wohnzimmer, einem engen Raum, vollgestellt mit Bücherregalen, es gibt keine Tür oder zumindest sieht man nirgends eine. Eigentlich sind sie nur gut getarnt. Vielleicht dachte er, es passt zu einem Bücherwurm wie mir und deshalb hat er mich hier einquartiert. Unglücklicherweise sind der größte Teil der verstaubten, alten Schinken in einer Sprache verpasst, die ich nicht lesen kann oder nur mit großer Mühe. Ich bin dabei mit meiner eigenen Leidenschaft in Zwiespalt geraten: soll ich nach einem interessanten Buch suchen oder sollte ich die Finger von all den schwarzmagischen Kram lassen den es hier gibt?

Interessanterweise ist genau das, einer der Gründe warum ich hier bin. Die Zimmer nach Gegenständen durchstöbern und dann in die Winkelgasse oder Nocturn Alley zum Verkauf bringen, zumindest sollte ich das tun soviel wie mir einige Gegenstände wert erscheinen. Mein Gastgeber hingegen bevorzugt es, wenn ich die Gegenstände restlos vernichte. Eine seltsame Aufgabe, ich weis nicht genau, warum ich sie mache, aber es erschien mir nützlich und ich konnte ihm so helfen, sein altes Leben einmal mehr zu vergessen. Ich schätze, er hat die Gegenstände teilweise selbst verhext um ihnen ihren gewöhnlichen und unmagischen Schein zu nehmen. Teilweise sind sie sicher auch gekauft oder geerbt. Warum er das Haus hingegen nie verändert hat geschweige denn überhaupt behält, danach habe ich ihn nie gefragt.

Mein Bett, das heißt eigentlich die magisch vergrößerte Couch, ist alles andere als sonderlich bequem, aber ich war nie sehr wählerisch was meine Unterkünfte anging und auch wenn ich diesen Räumen mit ihren düsteren Erinnerungen eine gewisse Abneigung entgegen bringe, so bin ich trotzdem froh hier zu sein. Vielleicht habe ich eine perfide Ader, ich denke einige Zauberer hatten das schon vermutet.

Die Frage ist also nicht wirklich, warum ich noch hier geblieben bin sondern wie ich hierher gekommen bin. Das Aussortieren der Einrichtungsgegenstände und ihre Vernichtung ist natürlich nicht gerade ein Auswahlkriterium für besseres Wohnen. Eigentlich schreibe ich, nun ja man könnte sagen so etwas wie wissenschaftliche Memoiren. Ich verspreche mir nicht viel davon aber wenn man sein Leben lang zum Nichtstun verdonnert ist, fängt man eben mit so etwas an. Vielleicht passt es ganz gut in Mrs. Grangers Kampagne zur Gleichberechtigung aller magischen Geschöpfe, den Verbot vom Einsatz und Misshandlung von Drachen in Gringotts und Bezahlung für Hauselfen.

Ich hätte auch versuchen können mich unter den Muggeln selbstständig zu machen und womöglich einen Teeladen eröffnet. Aber dazu bräuchte ich Investoren und ich bezweifle das mein Name noch in irgendwelchen staatlichen Akten verzeichnet ist.

Also bin ich hier und schreibe eigentlich ein Buch.

Um begreiflich zu machen, warum alles ein bisschen anders gekommen ist, möchte ich vom Tagesablauf in Spinners End berichten.

Nun, pünktlich um 6, nach dem Abendbrot, falls er denn isst, geht Severus hinunter in seine Räume, für mich ein absoluter Tabu-Bereich, auch wenn er das nie expliziert geäußert hat. Ich erinnere mich, dass er oft davon sprach unbedingt einen Orden ersten Grades zu bekommen und das nicht nur weil er ein paar Jahre ein Auge auf einen Jungen geworfen hat, der ihm jetzt unendliche Dankbarkeit entgegen brachte, auch wenn sie sich Zeit ihres Lebens und darüber hinaus nie ausstehen konnten. Er wollte unbedingt für seine Fähigkeiten ausgezeichnet werden, denke ich. Wie dem auch sei, er geht also in den Keller um zu experimentieren. Dazu muss er das Wohnzimmer einmal durchqueren und durch eine der versteckten Türen gehen, von denen es hier sehr viele gibt. Manchen hat er sogar Rätseln gegeben und so sitze ich manchmal im 2ten Stock und versuche die 22 Rätsel der Tür ganz am Ende des Korridors zu lösen, um auch einen Blick auf die Schätze darin zu werfen. Dass er mir ein solches Vertrauen entgegen bringt, verwundert mich nach all der Zeit des Schweigens, aber ich nehme es dankbar an.

Er ist also da unten und er kommt erst sehr spät wieder nach oben, umgeben von einem feinen Schleier aus Schweiß und verschiedener Zutaten, die ich nicht alle zu unterscheiden vermag: Schwefel, Blut, Säure, Galle, ätherische Öle, Knoblauch oder auch feiner Pollenstaub. Wenn er glaubt, dass ich schlafe, dann verfliegt der Geruch nicht so schnell. In den wenigen Sekunden in denen ich glaube, ihn deutlicher zu riechen, durchzieht dieser feine Schmerz meine Brust und ich ertrinke in dem dichten Meer des Blinden, umgeben von Gerüchen und Geräuschen. Ich glaube er löscht meist nur die Petroleumlampen, die ich in meiner Eile oder mit Absicht vergessen habe auszumachen, aber es scheint mir für einen Moment so als würden seine langen schweren Haare mich sanft streifen. Und alles wird stumm und ganz langsam... Und dann ist es schon wieder vorbei. Überstürzt verlässt er den Raum, man hört die schweren Türen oben knallen und dann liegt wieder die staubige Stille über dem Haus im Spinners End.

Ich zerbreche mir den Kopf darüber, warum er mich hier schlafen lässt, hier, im Wohnzimmer. Ich weis, dass er keine Gästezimmer besitzt, aber Dank mir nun viele leere Räume. Dies ist neben dem Keller sein größtes Zimmer. Aber es wäre übertrieben zu glauben er hätte das Zimmer danach gewählt, weil er wusste wie eingeengt ich mich in diesen schmalen Wänden fühlen würde.

Ein kleiner Teil hofft hingegen immer wenn er die Beleuchtung des Zimmers löscht, dass er dieses Zimmer so gewählt hat, damit es diese Momente gibt. Damit er erschöpft und ein wenig steif aus dem Keller steigen kann und einen Mann im Pyjama vorfindet, mit einem Buch auf der Brust, schlafend in die Sofakissen gepresst, der eigentlich nur darauf wartet, dass er seine Arbeit beendet um nur kurz an ihm vorbei zu gehen. Aufgrund der längst verstrichenen Ereignisse erscheint mir diese Theorie sowohl logisch als auch vollkommen idiotisch.

Vielleicht sollte ich noch ein wenig weiter zurückgehen.

Es waren meine Gefühle, die dieses Schweigen ausgelöst haben. Ich kann nicht behaupten, dass uns eine tiefe Freundschaft verband, eher so etwas wie ein stilles Einverständnis, dass es angenehm war mit einander die Abende zu verbringen, da man die großen Menschenmassen mied und lieber sein Gläschen Wein zu zweit genoss. Ich glaube fast der ausgelassenste Moment den wir je hatten, war als ich ihm leicht angeheitert versuchte einen irischen Volkstanz beizubringen. Ich denke gerne an seine steifen ungelenkigen Bewegungen zurück, an das was man ein schüchternes Lächeln nennen könnte auf seinen angespannten Zügen. Und trotzdem reichte es um ihm darauf ein vollkommen überstürztes Geständnis zu machen. Darauf hin hat er mich gemieden, kein Wort mehr mit mir gewechselt. Nicht mal seine gewohnten, verletzenden Kommentare schenkte er mir wenn wir uns zufällig in Hogwarts über den Weg liefen. Auch dies hörte bald auf da er das Schloss für unbestimmte Zeit verlies um seine Ruhe zu finden; vielleicht um nachzudenken.

Verflucht habe ich ihn deshalb, aber geändert hat sich nichts und das schreckliche war, dass ich sowohl seine Reaktion als auch seine Distanz verstehen konnte.

Um in der Nähe des Ministerium zu leben aufgrund der zahlreichen Anhörungen, der Verteidigungen und Menschenrechtsorganisationen nach dem Krieg und auch um einen besseren Zugang zu einer der größten Bibliotheken Europas zu haben, suchte ich eine Wohnung in London. Zu Auswahl stand eigentlich nur der Grimmauld Place und beinahe hätte ich mich den schrecklichen Erinnerungen und Mrs. Black stellen müssen, wäre ich nicht ausgerechnet in dieser Zeit meinen Süchten nachgegangen und beim Tee kaufen Severus über den Weg gelaufen. Wir hatten schon früh festgestellt, dass wir beide waschechte Engländer waren mit unserer Liebe nach dem 4-Uhr-Tee und exotischen Teesorten, obwohl meine Vorfahren nach Irland immigrierte Hugenotten waren und Severus Familie mütterlicherseits aus Schottland stammte.

Fast schüchtern waren seine ersten Worte. Was mich beunruhigte war, dass er keineswegs erholt aussah. Auf die Frage hin was er den lieben langen Tag so tat, ob er richtig schlief und aß, antwortete er, dass er aufräumte und keine Zeit mehr für die wesentlichen Dinge fand. Und ich sah einen Funken Hoffnung in diesem „Hilferuf“ und bot meine Dienste sofort an. „Ich wusste nicht das du so dringlich deine Finger loswerden wolltest, Lupin. Glaubst du ich verschrotte die Kommoden meiner Tanten?“ „Ich schätze mit Hilfe deiner Anweisung werde ich sowohl mit denen deiner Tanten als auch mit deinen fertig. Du weißt ja Severus, es ist MEIN Fachgebiet.“

Und zu meinem großen Verwundern nahm er, mit dem Blick immer weit weg von meinen Augen, an. Wir hatten keinen Zeitraum vereinbart in dem ich bei ihm wohnen durfte, zu Vollmond sollte ich nach oben auf den Dachboden gehen. Inzwischen bin ich vielleicht 3 Wochen hier und doch sehe ich ihn eigentlich nie. Alles steht mir zur Verfügung so lange ich damit beschäftigt war, beißende Teppiche und manisch depressive Spiegel zu entfernen. Eigentlich merkte ich bis zu den Abenden von denen der heutige einer ist, kaum etwas von seiner Anwesenheit.

Aber jeden Morgen steht auf dem wackligem Tisch vor meinen Bett ein Tablett mit Tee, Eiern und Brot. Manchmal auch Schinken oder gar Marmelade, auch wenn er so ein süßes Zeug nicht ohne ein gewisses Grauen anfässt. Und immer wenn ich versuche mich zu revanchieren, ist schon alles fertig, von Severus jedoch keine Spur und doch muss es von ihm sein. Diese starke Oreganonote, die er in die meisten warmen Speisen mischt, rieche ich selbst wenn ich noch mit dem Kopf im 2ten Stock in einem hypnotisierenden Kleiderschrank stecke. Bis dahin habe ich meinem liebevollen Gastgeber nie auf frischer Tat ertappen können, geschweige denn vernommen wann er in der Küche zu Werk gegangen ist. Vielleicht, nein wahrscheinlich lag es an meiner Angewohnheit entweder sehr tief zu schlafen oder mich in verheerende Träume zu verstricken, die mir das Blut in den Kopf schießen lassen.

Bis zu jenem Morgen, als sich in den Geruch von Schinken und frischen Brot noch ein anderer mischte. Auf dem wackligen runden Tischlein, auf dem für gewöhnlich das Tablett lag, stand ein kleiner Topf mit drei Gänseblümchen drin. Ihre kleinen Köpfchen hingen traurig herab, weil es draußen über Nacht sehr kalt geworden ist und der Frost eine glitzernde Schicht auf die Dächer und Straßen Londons gezaubert hat. Er hat sie vielleicht draußen an diesem dreckigen Fluss gefunden zwischen all dem Müll, denn die Erde im Topf war sandig und ohne Dünger. Nicht nur das er freiwillig Blumen in sein düsteres und schmuckloses Haus gebracht hatte, er gab sie mir damit ich mich um sie kümmere, weis Merlin warum.

Ein warmes Gefühl durchflutete von diesen Moment an meinen Bauch. Ich öffnete erstmalig, wohl von der Staubschicht zu urteilen nach sehr langer Zeit, die Fensterläden auf der Ostseite, so dass die warme Sonne den schwachen Tausendschönchen Kraft schenken konnte.

Und von da an konnte ich nicht mehr friedlich schlafen, wurde bei jedem Geräusch wach in der Hoffnung, dass er es war mit einem kleinen Spatz vielleicht, der sich den Flügel gebrochen hatte. Ich wusste immer, dass ich eine kuriose Fantasie habe, aber Severus machte es mir auch nicht einfach nicht in solche Tagträume zu verfallen. Nachdem er mich „sitzen gelassen“ und nicht mehr mit mir gesprochen hat, sich selbst in seinem eigenen Haus vor mir versteckte, schenkt er mir Blumen.

Von da an hörte ich ihn oft in der Küche herum scheppern und leise fluchen. Jedes mal wenn ich versuchte, die Tür zu öffnen so war sie verschlossen als wollte er nicht, dass ich ihn dabei erwischte wie er sich wahrscheinlich größte Mühe gab mich durchzufüttern. Unbewusst schickte er mir ein Zeichen, dass ich ihm wohl doch wichtig war, so redete meine blühende Fantasie mir ein.

Also arbeite ich unkonzentriert weiter, versuche vergeblich ihn zu erwischen wie er das Essen hinein trägt, aber dazu benutzt er Schwebe- oder Erscheinungszauber. In den wenigen Augenblicken die er brauchte um das Wohnzimmer zu durchqueren, erwischte ich ihn selten und mehr als ungesprächig. Manchmal schleuderte er mir irgendwelche Vorwürfe an den Kopf, warum beispielsweise dieser oder jener Gegenstand noch nicht weg war.

Das ist wahrscheinlich eines der seltsamsten Dinge in diesem Haus: ich glaube gelegentlich immer wieder die selben Schränke auszuräumen, zu verbrennen oder in eine andere Dimension zu schicken. In meiner kleinen Welt schien etwas zu verstehen, dass Severus oder sein Unterbewusstsein nicht wollten, dass ich meine Arbeit beende und dann einfach fortgehe. Seither bin ich schrecklich unruhig, meine Träume werden schlimmer, intensiver und seine Gegenwart immer quälender. Um diesem Gefühl der Machtlosigkeit, der Leidenschaft zu entgehen, schlafe ich nur noch selten und kurz; so geschah es, dass ich tatsächlich eine Zeit erwischte, in der er sich in meiner Nähe aufhielt.

Ich wurde von seinen Schritten wach, wie er die Treppe hinauf stieg. Er betrat das Zimmer vorsichtig, aber seine Glieder schienen angespannt und schwerfällig; ein richtiges Schleichen gelang ihm nicht. Ich war so erschrocken durch sein plötzliches Erscheinen und fühlte mich nicht in der Lage ihn in meiner momentanen Gefühlslage gegenüber zu treten, so schloss ich die Augen und tat als ob ich schlief. Und ich konnte ihn riechen, seine Wärme fühlen und wie in Krankheit begann sich mein Körper ungewollt zu schütteln.

Lächerlich. Ich benehme mich wie ein verknallter Jugendlicher obwohl ich nicht einmal sicher war, dass er überhaupt je einen Blick auf mich warf.

Die Momente sind schnell vorbei und doch sehne ich mich den ganzen Tag nach seinem rauen Räuspern oder dem Knacken seiner Knöchel, was schon vollkommen irrwitzig an sich ist.

Und damit sind wir im „heute Nacht/Morgen“ angekommen. Nur wenige Minuten sind verstrichen, da hat er das Zimmer betreten. Ein dumpfes Plumpsen lies mich erahnen, dass er in den Sessel mir gegenüber gerutscht war. Unbewusst hatte ich den Kopf etwas geneigt, so dass mir ein paar graue Locken ins Gesicht fielen. Der einfältige Teenager in mir hat wieder gesiegt. Ein wirklich armseeliger Versuch anziehend zu wirken. Ich hätte stattdessen eher die Lippen leicht öffnen oder das Hemd ein wenig anders positionieren sollen. Aber ich wagte es nicht mich groß zu bewegen, da ich diesmal nur zu deutlich seinen stechenden, prüfenden Blick auf mir spürte. Ich hörte sein schweres Atmen, ein Schniefen, augenscheinlich hatte er sich erkältet, und das Rauschen und Pochen in meinen Ohren. Ich glitt allmählich tiefer in den warmen See hinein, bereit wieder zu ersticken. Eine lustvolle Wasserleiche, gestorben unter den Blicken seines düsteren... ja was war er eigentlich? Ein Freund? Ein Bekannter? Ein Geliebter? Würde letzteres auch zutreffen wenn die Gefühle von beiden Seiten sehr verquost waren?

Ein Schaben mit den Hauspantoffeln. Nein, er trägt sicher keine Pantoffeln wenn er arbeitet. Nichts.

Ein Räuspern und Schlucken und es war wieder still. Hingeben dem Versuch entspannt zu wirken, verkrampfe ich mich immer mehr, bemerke kaum wie ich unterbewusst meine Lippen befeuchte... und beinahe schrecklich zusammengezuckt wäre, als mich ein warmer Schwall von Gerüchen schlagartig überwältigt. Ich habe in meinen wirren Gedanken nicht bemerkt, dass er aufgestanden war und nun sein Bein meinen Bauch streifte. Er sitzt bei mir auf der Couch. Mein Bauch verspannt sich und das gleichmäßige Atmen fällt mir zunehmend schwer. Ich habe das Bedürfnis aufzuspringen um mich irgendwo mit hochrotem Kopf zu verstecken; besser als zu wissen, dass er jetzt gerade auf dem Sofa sitzt und mich offensichtlich noch immer betrachte. War es nicht vor ein paar Stunden noch das, was ich mir erhofft hatte?

Ein leises Rascheln.

Dann wurde das Licht vor meinen flackernden Augen dünner und es umhüllt mich die dunkle Nacht.

Fast enttäuscht fällt mein Körper in sich zusammen und die Spannung verfliegt; ich tauche aus dem tiefen Meer auf und bekomme schmerzlich Luft.

Aber Severus geht nicht.

Er ruckelt ein bisschen mit den Körper hin und her, schluckt unglaublich viel und atmet öfters schwer durch den Mund aus. Neben meinem Kopf werden meine Haare ziepend ins Kissen gedrückt und unbewusst zucke ich doch zusammen. Er hat sich über mich gebeugt, leise wie ein Dieb. Ich vermute, er war so nervös, dass seine kleinen Berührungen mit der Fingerkuppe auf meinem Gesicht etwas ruppig waren und er mich mit seinen Nägeln kratzt. Erstaunlicherweise ist einem so was während man Ertrinkt egal.

Ich brachte meinen Kopf mehr in die Gerade, seine Hand zucken zurück, ich schlucke und seine kühlen, festen Fingerspitzen liegen auf meinen zitternden Lippen.

Schluss, Aus, Ende! In dieser Sekunde habe ich, Remus Lupin mich von den Lebenden verabschiedet. Wenn ich nicht Träume, bin ich wirklich in diesem Moment ertrunken.

Meine Brust zog sich so sehr zusammen, dass ich das Bedürfnis hatte mich an ihm festzuhalten. Stattdessen, und um Merlins willen es muss ihm auch aufgefallen sein, lässt mich diese Spannung stärker zittern, unbewusst und vollkommen überzogen öffne ich Idiot auch noch den Mund.

Er berührt meine Zähne, zieht ungeschickt die Finger zurück und atmet stockend. Und ich kann auf den Verlust seiner Berührung nur mit einem Seufzen reagieren und ärgere mich zunehmen über meine hoffnungslose Romantik und meine manipulativen Versuche ihn von mir zu überzeugen. Für einen Toten benehme ich mich wirklich sehr peinlich.

Er steht auf.

Er hat mich erwischt, ich höre wie er davon schlürft. Ich bekomme wieder Luft.

Nach einer kurzen Zeit, ich hatte es nicht gewagt die Augen zu öffnen, spürte ich ihn wieder an meiner Seite, seine Hand verschont diesmal meine Haare und ein leichtes Ächzen des Sofas sagte mir, dass er sich an der Lehne festklammerte.

Merlin, er spielt mit mir und weis es nicht einmal. Erneut kann ich nicht Atmen.

Und dann... Nichts.

Es scheint als wäre er in seiner Bewegung erstarrt, sein Atem schlägt mir heiß ins Gesicht und in seinem Bein pocht ein unruhiger Puls. Wie als spräche er tonlos zu mir knistern seine Lippen irgendwo bei meinen Augenbrauen.

Dann umfangen mich schwere Haarsträhnen bevor sie hastig weggestrichen werden und ich kralle mich im Sofapolster fest, nicht fähig auch nur einen Muskel zu rühren.

Es war eher wie ein Hauch, als wie ein Kuss.

Seine Lippen, rau und spitz streiften eher meinen Mundwinkel, als dass sie die meinigen trafen und doch brach ein unendliches Farbenmeer in meinem Kopf aus, unzählige Impulse setzten meinen Körper unter Strom und gleichzeitig wurde ich weich und wabblig. Ich zersprang in viele kleine Stücke, bin, wie man so schön sagt vom Winde verweht und in den Stromschnellen versunken. Unsagbare Glücklichkeit.

Die Endorphine im Blut des Ertrinkenden kurz bevor er für immer im Dunkel versinkt.

Und genau in diesem Moment ist es immer so, dass man merkt wie kostbar das Leben ist, dass kein Glücksgefühl eines Erstickenden darüber hinaus trösten kann, dass man dann aufgedunsen und lila gefunden wird.

In einem Akt panischer Verzweiflung und unendlichen Frühlingsgefühlen, lösten sich meine verkrampften Finger vom Polster und schlangen sich hilfesuchend um den dürren Körper.

Wie in den Fängen eines Knallrümpfigen Kröters sprang Severus rückwärts, stieß den Tisch um und landete mit einem gewaltigen Rumms auf dem staubigen Teppich.

Verwirrt hatte ich die Augen geöffnet, leuchtete ihm im Dunkeln entgegen. Er saß mit einem seltsamen Gesichtsausdruck auf den Boden, blass.

Irgendetwas in seinen Gesichtszügen hatte sich so verkrampft. Seine Maske der Gleichgültigkeit und des Zorns waren verschwunden; zurück blieb ein ertapptes Kind.

Ich setzte mich langsam auf, mindestens genau so beschämt wie er, aber etwas in mir war mit einmal angeregt und wach. Der Sterbende weis sein Leben am meisten zu schätzen.

„Severus ich-“

Aber er war schon aufgesprungen und gegen die Wand getaumelt, schlägt ein paar Bücher aus dem Regal, wagte es aber nicht einmal zu fluchen. Es schien ein paar endlose Sekunden zu dauern bis er die Tür gefunden hatte und hinunter in den Keller stolperte.

Atemlos blickte ich ihm nach und mein Gesicht brannte.

Elendes inneres pubertierendes Kind.

Ich fummelte am Knopf meines Pyjamas und blickte unverwandt auf die Tür.

Ich war am leben. Noch nie so sehr wie jetzt. Aus dem Wasser war Feuer geworden.

Es verging eine Weile bis ich mir bewusst wurde, dass Severus es nicht wagte seinen Fehler, die falsche Tür genommen zu haben, zu korrigieren. Ein schrecklicher Gedanke schlich sich in meine kleine Welt: er wird aufhören die Einrichtung wieder herbei zu zaubern, er wird keine Blumen mehr retten, kein Frühstück mehr machen und nie wieder eine Sekunde über mir verharren, wenn er die Flamme löscht. Er wird mich bitten zu gehen.

Schwungvoll sprang ich auf, stolperte über den umgeschlagenen Teppich und wankte die steile Treppe hinab.

Mich umgibt kaltes Gestein, schmucklose, vollgestopfte Regale stehen zu beiden Seiten des Raumes. In der Mitte steht ein Tisch vollgestellt mit merkwürdigen Gerätschaften, Schachteln und Flakons. Ein Dunstschleier hängt wie Nebel in der Luft und es war stickig und unangenehm kalt.

Ich schlucke einmal und betrat nach kurzer Überlegung den eisigkalten Steinboden.

Severus war am Ende des Raumes. Unruhig lief er in seinem ausgewaschenen Bademantel hin und her, seine Haltung war steif und seine Haare hingen ihm strähnig ins Gesicht. Auf seinem Gesicht war etwas was man den Ausdruck irrer Verzweiflung nannte.

„Was tust du hier unten?“, herrschte er aggressiv in meine Richtung und hatte ohne mich wirklich anzusehen schon wieder die Position gewechselt. Er begann irgendwelche Zutaten auf den Tisch zu knallen und ich zuckte zusammen als er eine Schüssel mit Froschaugen so heftig auf das Holz schmetterte, dass sie zersprang. „Nichts.... ich schaue nach dir. Vielleicht brauchst du Hilfe?“, frage ich, die glibberigen Augen betrachtend die langsam vom Tisch kugelten, verunsichert.

„Ich denke dies ist MEIN Fachgebiet und das schaffe ich auch ohne dich.“, spuckte er zurück und ich sah ihn blinzelnd an. Er fuhr fort die Zutaten aus den Regalen zu räumen und mich zu ignorieren. Mir wurde bewusst, dass es komplett sinnlos war jetzt mit ihm zu sprechen. „Magst du dein Ei hart, weich oder als Rührei?“

Er blickte auf und sein linkes Auge zuckte.

„Was?“ „Dein Ei? Du hast sicher Hunger wenn du so lange arbeitest.“, sprach ich beruhigend weiter und kurz kreuzte sein Blick den meinen, bevor er sich erschöpft abwand. Nach einer Weile des unangenehmen Schweigens, nuschelte er ein kurzes „weich“. Ich vergaß für kurze Zeit meine prekäre Situation und ein unbewusstes Lächeln musste sich in diesem Moment auf meine Lippen geschoben haben. Dann ging ich eilig nach oben.

Ich habe, seit ich nicht mehr zu hause lebe, immer für mich alleine gekocht und trotzdem kann ich es nicht sonderlich gut. Das liegt wohl daran, dass ich zu eben jenen Lesern gehöre, die dazu neigen sich in einer guten Geschichte zu verlieren. Eben gerade fiebert man noch mit dem Protagonisten mit der die Dorfgemeinschaft aus der Krise befreit und dafür sein Leben lässt und im nächsten Moment ist mein Omelett nur noch ein Stück Kohle.

Obwohl ich mich gerade in meiner eigenen Geschichte verloren haben, arbeitete ich so konzentriert wie noch nie. Es war spannend seine Küche zu erkundschaften; die wenigen Minuten die ich Zeit hatte, reichten mir um einen Einblick auf seine Arbeitsmethoden zu haben. Im Gegensatz zum Keller war die Küche ein warmer, lebendiger Ort, zumindest im Maßstab des Hauses, mit vielen Kräutern, exotischen Zutaten und Soßen; also soweit es nur ging von der englischen Küche entfernt. Auf den meisten Verpackungen waren kleine Zettel befestigt auf denen nützliche Informationen standen, wie an der Kresse „2x gießen pro W“ oder am Salz „2 EssL. = Tod“. Ganz oben auf dem Schrank standen seine Teesorten. Auf einer metallenen Schachtel, der Earl Grey darin war fast alle, prangte ein Zettel auf dem ein L stand, daneben war „2x Zucker“ durchgestrichen und durch eine 3 ersetzt.

Es dauerte weitere 15 Minuten bis er es wagte sein kalt-nasses Refugium zu verlassen und leise die Küche zu betreten. Ich hatte den Tisch von den ganzen Rezepten freigeräumt und die blühenden Gänseblümchen darauf platziert. Ich saß am Fenster. Inzwischen war bereits die Sonne aufgegangen und schob sich durch das dreckige Glas in den Raum. Es roch nach Ei und Tee.

Severus bevorzugte es seinen Tee im Stehen und schweigend zu Trinken. Auch Ei und Brot nahm er unruhig hin und her schreitend zu sich und beschmierte sich mit dem Eigelb.

„Kannst du dich entspannt nicht ausstehen?“

Er blickte auf und wischte das Eigelb auf dem Bademantel breit. „Zuviel zutun.“ „Ah“ Ich nahm den Zucker, bemerkte wie er mich dabei beobachtete, die Löffel zählte 1...2...3...

„Was kreierst du denn?“

Ertappt trank er noch ein Schluck heißen Tee, der ihm die Zunge verbrannte. „Wichtiges...Zeug“, gab er hustend von sich und aus reiner Besorgnis war ich ebenfalls aufgestanden, doch er wich mir aus.

„Danke für die Blumen.“ Severus kaute auf seiner Unterlippe herum und blickte aus dem Fenster auf die Straße. Etwas unschlüssig stand ich vor ihm und trat erneut einen Schritt auf ihn zu. Diesmal wich er nicht sofort zurück sondern drehte sich bloss zur Spüle um den Fleck auszuwaschen.

„Bist du gar nicht müde?“ „Mmh“ Ach wie ich sie liebte, diese klaren und direkten Antworten. Ich stand unschlüssig hinter ihm und zupfte an meinem Hemd herum. Er drehte sich mit einmal um und... ging an mir vorbei. Er öffnete die Tür und hastete die Stufen hoch. Ich machte ein paar Gesten mit der Hand und seufzte einmal tief bevor ich ihm nachging. „Sag, seit wann beobachtest du mich nachts?“

Er verhaarte in seinem Schritt und drehte sich in meine Richtung. „Du... warst also schon öfters wach, ja?“, kam es mit etwas wackligem ironischen Ton. Ich nickte zu meinem eigenen Verblüffen. „Ja. Ich seh dich so selten. Eigentlich ist das der einzige Moment, wenn ich weis das du in meiner Nähe bist.“

Severus Gesichtszüge entgleisten kurz und er drehte sich wieder weg, wollte noch hastiger fort. „Severus, nun warte doch!“, rief ich ihm nach und stieg auf die ersten Stufen, da war er schon oben. „Du hast zu tun!“, rief er nur nach unten und dann verkündete das Knallen der Tür das Ende des Gesprächs.

Niedergeschlagen kehrte ich in die Küche zurück. Nichts hatte sich geklärt, wir waren genau so weit wie am Anfang. Ich setzte mich auf den Stuhl und betrachtete die Blume vor mir. Ach warum bin ich vorhin nicht einfach ertrunken anstatt zu verbrennen. Soviel zu den Glücksgefühlen.

Ich lies mir Zeit an diesem Morgen mich fertig zu machen, putze verträumt die Zähne und hoffte auf ein Geräusch von oben. Ich rasierte mir das Gesicht, dachte an seine stoppelige Haut über seinen Lippen die er an mich gepresst hatte und fühlte mich einmal mehr elend. Erst als ich das Fenster öffnete und die kalte Morgenluft genoss, wurde mein Kopf klarer und ich wusste, dass ich hier nur bleiben konnte, wenn ich ihm half. Er brauchte es, selbst wenn er es sicher nicht wollte. Also stieg ich wie immer die Stufen hinauf, verhaarte vor seinem, legte den Kopf dagegen und lauschte auf Geräusche von innen. Nichts.

Ich strich mit der Hand über das raue Holz, schloss kurz die Augen, stellte mir vor wie er den Kopf auf der anderen Seite dagegen lehnte und ging dann weiter. Aus dem Zimmer kam ein leises Rascheln von Pantoffeln.

Oben angekommen blickte ich in die Räume. Sie waren leer.

Warum bin ich nicht ertrunken?

Ich ging zur letzten Tür, dort war das alte Badezimmer an dem ich gerade arbeitete. Es gab dort unsagbar viele beißende Wäscheklammern drin, die sich auf jeden stürzten, der blaue Sweatshirts trug. Ich musste noch das Waschbecken entfernen, das nur blutiges Wasser hervorsprudeln lies.

Erstaunt blickte ich mich um.

Einen Moment in dem man sterben möchte und gleichzeitig für immer leben, ein Moment der, der wohl der schönste im Leben ist, dafür gibt es keinen Namen, so wie für schöne Träume, wenn man nicht gerade afrikanisch kann. Aber einen solchen Moment, wie der meinige für den gibt es einen französischen Begriff: Déjà-vu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  A_J_Nightingale
2008-10-14T12:42:29+00:00 14.10.2008 14:42
Diese Geschichte zu lesen, ist ein bisschen wie das Eintauchen in eine fremde Welt. Während man ebenso wie Remus gespannt darauf ist, wie sich das Geschehen weiter entwickelt, schweift man gemeinsam mit ihm immer wieder ab, wird durch einen neuen Gedanken hinfort gezogen, in sein Inneres und Innerstes hinein. Dass Iliahna schreibt, sie habe nach dem lesen dieser Geschichte einen Kloß im Hals und wolle am liebsten auf der Stelle afrikanisch lernen, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Obwohl deine Sprache nicht immer klar ist und deine Sätze sich manchmal ein bisschen konfus lesen, hast du unbestreitbar eine geradezu beneidenswert schillernde Fantasie, die sich in Déjà-Vu auf wundersame Weise entfaltet. Damit machst du die Geschichte zu weit, weit mehr als es die meisten Shonen-Ai-Geschichten sind. Du machst sie wertvoll und lebendig, weil du ihr einen Teil von dir selbst einflößt. Schon, nachdem ich sie das erste Mal gelesen habe, musste ich mir die Frage stellen - und nun tue ich es wieder - was es nützt, im Schreiben bewandert zu sein, zu wissen, wie man sprachliche Bilder erschaffen kann und alle diese technischen Einzelheiten, wenn einem letztendlich dieses schier erstaunliche Maß an Fantasie fehlt, mit dem du diese Geschichte hier so bedeutend machst. In diesem Sinne kann ich mich nur vor deiner Kreativität und deiner in allen nur erdenklichen Farben schillernden Gedankenwelt verneigen und innigst darauf hoffen, dass ich es vermag, mich mein ganzes Leben lang von dir inspirieren zu lassen - und deine Anmerkungen zu meinen eigenen Schreibereien nicht aus Stolz zu ignorieren.
Was das offene Ende angeht, bin ich mir manchmal nicht sicher, ob ich mir eine Fortsetzung wünsche. Einerseits verlangt es mich natürlich danach, lesen zu können wie's mit den beiden weitergeht. Andererseits hab ich ein bisschen Angst, dass der Zauber der Geschichte verloren geht, wenn zuviel Handlung hinein gerät. Diese Geschichte lebt von Remus' Gedanken. Und sie ist zu schön, um ihr zuviel Shonen-Ai einzuflößen.

Mit ssehr viel Liebe,
dein Kälbchen
Von: abgemeldet
2008-03-23T23:22:34+00:00 24.03.2008 00:22
Eigentlich weiß ich jetzt gar nicht was ich schreiben sollte außer das es sehr schön war und wie soll ich sagen.... sehr intensiv? Und das ich einen Kloß im Hals habe und am liebsten gleich auf der Stelle afrikanisch lernen möchte ^^

Iliahna


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